Schwarzmald-Wacht, Nr. 113

Donnerstag, 20. Mai I9S7

2^us Stabt und ^Areis Ecrlw

Neuer Amlsvorstand des Amtsgerichts Calw

Der Herr Neichsminister der Justiz hat den Amtsgerichtsrat D r. Hager beim Amtsgericht Hellbraun auf seinen Antrag als Amtsgerichtsrat (aufsichtführcnder Amts­richter) an das Amtsgericht Calw versetzt.

Neue Amtsbezeichnungen bei den Justizbehörden

Es gibt keine Amtsrichter mehr

Tie Uebcrleitung der Justizverwaltungen der Länder aus das Reich hat bei den plan­mäßigen Ncichsjustizbeamten in Württem­berg teilweise neue Amtsbezeichnungen mit­gebracht. Danach führen künftig die bishe­rigen Amtsrichter die Amtsbezeichnung

A mtsgcrichtSrat" die Obersekretärc bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften die AmtsbezeichnungIust izinspek - t v r". Bei den sonstigen Beamten ist zunächst eine Aenöcrung nicht cingetreten, eS führen also insbesondere die Bczirksuotare und die Rechnungsräte ihre bisherige Bezeichnung vorerst weiter.

Die Hitlerfreiplatzspende ruft!

Kür den Kreis Calw ist die Ausnahme eines

Sitlcr-Urlanber-Marschblocks Ehrensache!

Es gehört zu den vornehmsten Pflichten des deutschen Volkes, sich den Männern ge­genüber dankbar zu ern>eisen, die mit dem Führer in vorderster Front standen, als cs um Deutschlands Bestehen ging. Vielgestaltig ist die Art, in der dieser Dank zum Ausdruck kommt. Eine der überzeugendsten Formen aber ist die H i t l c r - F r e i p l a tz s p e n d e, die von der NLV. aufgelegt wird. Sie er­möglicht cs in jedem Jahre vielen Hunderten von Männern des Führers, sich in den schön­sten Teilen Deutschlands zu erholen. Erreicht wird das durch die Opfcrbereitschaft der deutschen Volksgemeinschaft, deren wahr­hafte Größe gerade hier eindeutig belegt wird.

Heute tritt in Ealiv die NSV.-Kreis- arbeitsgemcinschaftH i t l c r f r c i p l a tz - spende" zusammen, um die Arbeit für das Jahr 1S37 festzulegen. Nachdem der Gau Württcmberg-Hohenzollcrn Heuer 4 2 0 0 Freiplätze zu stellen hat, muß in diesem Jahr eine wesentliche Steigerung der Wer­bung von Freiplätzcn sowie der Verschickung von Urlaubern erfolgen. Dabei wird beson­deres Augenmerk auf die Bildung von Hit­ler - Urlauber -Kameradschaften gelegt. Es muß für jeden Kreis eine Ehre sein, mindestens eine Urlaubcrkamcraöschaft von ca. 3050 und mehr Urlaubern anfzit- nehmcn. Was in dieser Hinsicht einige Kreise im vorigen Jahre fertig gebracht haben, sollte bei geeignetem Einsatz auch dieses Jahr in unserem Kreis möglich sein!

Einzelplätze sind für Urlauber bestimmt, die gesundheitlich eine Ausspannung brau­chen, in den Urlauber-Kameradschaften in­dessen erhalten die Urlauber außer der kör­perlichen Erholung auch seelische Betreu­ung, d. h. neben der Ausspannung wird den in der Kameradschaft zusammcngefaßten Ur­laubern etwas gezeigt. Sie sollen die Umge­bung, in der sie ihren Urlaub verbringen, durch gemeinsame Spaziergänge und Omni­busfahrten kennen lernen, ferner durch Be­sichtigen der heimatlichen Industrie, histo­rischer Bauten usw., ihr Wissen bereichern. Ein Kamerädschaftsabend, mit Gastgebern und Bevölkerung, in Gemeinschaft mit der Politischen Leitung durchgeführt, soll den Ur- lanüskameraden das Gefühl, unter fremden Menschen zu sein, nehmen und die Verständi­gung der deutschen Volksgenossen von Nord, Süd, West oder Ost fördern. Weltanschauliche Schulung in der Kameradschaft wird natür­lich nicht vergessen!

Kür die Urlauvstage gilt es also, ein Programm aufzustellcn und öurchzufüh- ren, welches den Kameraden Erholung und neue Kraft schenkt. Die Finanzierung dessel­ben wird von den Zweckgebundenen Geldern derHitlerfkeiplatzspendc" durchgeftthrt, Sie von denjenigen Spendern gegeben werden, welche keine Urlauber aufnehmen können und dafür Geldbeträge stiften. Die Wer­bung der Freiplätze erfolgt im Kreis durch die Parteigliederungen, sowie deren Forma­tionen und Verbandst. Jeder Kreis, der eine Urlauberkamerabschaft aufstellt, darf eine Stiftungsurkunde ausfertigen, welche dem Führer vorgelegt wird.

DieDotterblume"

der Pfiugstschmuck unserer Schwarzwald­wiesen.

Um Sie Pfingstzeit trägt die Wiese ihr Hochzeitskleid. Wie ein seidigweitzer Schleier schimmern die zahllosen weißen Blütenstern­chen des Wiesenkerbels über den sproßenden und schoßenben, saftiggrünen Wiesengrund. Dazwischen leuchten, wie gelbe Röschen die Blüten des Hahnensußes. Am Bachsaum schmückt die rote Kuckucksnelke und am Weg­rand die blaue Gttnselähre das Wiesenkletb dunt aus.

An feuchten Wiesenplätzvn, wo dem Bach

I die Ursprungswässerlein zufließen, blüht die »Dotterblume". Der Naturkundige nennt sie I Trollblume, derBotaniker" Trollius curo- pacus. Der Volksmund prägte die treffendste Bezeichnung, denn schön dottergelb hängen die kugeligen Blüten am straffen, hohen Stengel. Am Stengelgrund wachsen die lang­gestielten, gefingerten Blätter in feiner Form aufgegliedert. Besonders interessant ist, daß bei der Blüte die vielen kugelschali- gen Kelchblätter die Funktion der Blüten­blättchen übernommen haben, während letz­tere zu Honigsaftgefäßen sNektarien) umge- wanöelt sind. Die Blüte ist sehr empfindlich auf Licht und Luftfeuchtigkeit. Sie schließt sich bei Regen oder trübem Wetter vollstän­dig. Nur bei warmem Sonnenschein öffnet sie sich wie eine gelbe Rose und gibt die inne-

Vvm 18. bis 23. Mai führt der im Früh- lahr begründete Ausschuß zur Förderung des Schwimmsports und zur Schaffung von Schwimmbädern auf dem Lande eine Reich sw erbewo che durch. Es gilt in Zehntausenden von Fällen erst die Voraus- setzung dafür zu schaffen, daß, wie es in den verschiedenen Aufrufen gefordert wird, in Zukunft jeder deutsche Junge und jedes deutsche Mädel schwimmen kann und spätestens bis zum Ausscheiden aus der Hitler-Jugend bzw. dem BDM. das Freischwimmer. Zeugnis besitzt. Außerdem soll in Zukunft jeder Hitler-Jugend- und DJ.-Führer den Grundschein der Deutschen Lebensrettergesellschaft erwerben, wie es der Ncichsjugendführer in seiner Sonderbotschaft zur Aktion noch zusätzlich verlangt.

Ueber den äußeren materiellen Umfang des hiermit in Angriff genommenen Zieles gibt der Vorsitzende des Deutschen Gemeindetages, Neichsleiter Fiehler in seinem Aufruf Aufschluß. Darnach sind heute in den rund 50 OOO^Gemeinden des Reiches insgesamt erst 5371 Schwimmbäder vorhanden, die sich in der Hauptsache auch nur auf die Großstädte verteilen. Die Aktion zur »Förderung des Schwimmsports und zur Schaffung von Schwimmbädern bezieht sich alfo vor allem auf das flache Land, in dem trotz der 300 Bäder, die im Vorjahre geschaffen wur­den, noch so gut wie keine Gelegenheiten zum Schwimmen vorhanden sind.

Die besondere Bedeutung des Unterneh­mens liegt auf dem Gebiet der Volks- ertttchtigung. Das Schwimmen fördert bekanntlich so harmonisch wie kaum eine

rcn Blütenteile dem Besuche der Insekten frei. Meist kommt die Sense vor der Samen­reife und mäht den ganzen Wicsenflox ab. Inzwischen hat aber ein kräftiger Wurzel- stock schon so viele Kräfte und Säfte gesam­melt, daß auch im kommenden Jahr die schöne Dotterblume unsrer Wiese nicht fehlt.

Gern nimmt der Wanderer einen Strauß Dotterblumen vom Schwarzwald mit, weil sie in anderen Gauen des Landes selten wachsen. Doch schon nach wenigen Stunden hängen die Dotter gar traurig an ihren Stengeln, und enttäuscht wirft er Sen Strauß in den Straßengraben. Es ist deshalb besser, man läßt die Pflanzenkinder auf ihrem Hei­matboden und freut sich über die Bltttcnwun- der tu ihrer herrliche», natürlichen Um­gebung.

Sportart Kraft und Gesundheit besonders in den Entwicklungsjahren. Es erzieht den jungen Menschen zu Entschlossenheit, Wil­lenskraft und Selbstvertrauen. Keine andere Leibesübung vermag den ganzen Blutkreis­lauf und Stoffwechsel des Menschen in so einfacher und idealer Form anzuregen wie das Schwimmen. Daraus ergibt sich, von welch weittragender Wirkung für das ganze zukünftige Bild des Volkes die Verwirk­lichung des hiermit in Angriff genommenen Zieles sein muß, jeden Jungen und jedes Mädel zu Schwimmern und damit Schwim­men zum Volkssport werden zu lassen. Hand in Hand mit der Schaffung der hierzu nötigen Voraussetzungen durch die Schwimm­bäderaktion geht die Werbung zur Weckung des Schwimmwillens ganz besonders auch in der Landbevölkerung, unter der die kräftigste Jugend lebt und aus der für den sportlichen Nachwuchs noch die stärksten bisher unge­hobenen Kräfte gewonnen werden können.

Es ist selbstverständlich, daß eine- Aktion, die am so bveit angelegtes Ziel verfolgt, auch selbst auf breitester Grundlage aufgebaut sein und vorgetragen werden muß. Darum sehen wir auch in dieser Aktion vier große Organisationen von Partei und Volk zu- sammenwirken: Die Hitlerjugend, den Reichs­nährstand. den Reichsbund für Leibesübun­gen und die NSG.Kraft durch Freude".

Hat diese Werbung, die sich ähnlich der der Heimbeschafsung zuvörderst an die Gemein­den richtet, und zwar an jene, die noch keine oder noch nicht genügende und sportgerechte Schwimmgelegenheiten besitzen, zum entspre- chenden Erfolg geführt, so werden die bau-

wiuigen Gemeinden kostenlos beraten. Wer- den Anträge auf Baukostenzuschüsse gestellt, so entscheidet nach genauer Prüfung deS Vorhabens durch die Abteilung Planung der Leiter des Propagandaausschusses über die Zuteilung und gibt dann den Antrag an die Abteilung Verwaltung, die den Zuschuß aus- zahlt. Der Leitsatz dieser AktionJeder Pimpf und jeder Hitlerjunge ein Schwimmer und jeder DJ.- und HJ.-Führer ein Netter!" weist ein Ziel, dessen Verwirklichung weit mehr bedeuten wird, als es diese knappe Formulierung auszudrücken vermag.

Meisterprüfung

Vor der Handwerkskammer Reutlingen hat Ernst Reche nbcrger von Unt er­reich cnv ach die Meisterprüfung für das Schrciuerhaudwcrk mit Erfolg abgelegt.

Kein Sras in den Mund nehmen

In den Tagen, da die Wiesen und Felder in voller Pracht erstehen, ist es notwendig, auf eine Unsitte aufmerksam zu machen, die schon manchmal großesLeidim Gefolge hatte. Ta wandert einer durch die Prangende Natur, rupft sich einen Gras- oder Nehren- Halm ab, steckt ihn unbesonnen in den Mund und kaut daran. Durch das Gras und noch mehr durch Getreidehalme wird jedoch der Strahlenpilz, der in den Halmen sitzt, auf den Menschen übertragen. Er äußert sich vielleicht am Anfang nur als eine harte Ge­schwulst, etwa am Hals, und wird leicht mit einer harmlosen Krankheit verwechselt, die als Geschwür oder Furunkel nach außen in Erscheinung tritt und behandelt wird. Wird die Erkrankung sofort erkannt und zieht der Kranke auf schnellstem Wege den Arzt zu Rate, dann besteht die Möglichkeit, den Strahlenpilz auszuheilen. Wenn nicht, dann kann sich trotz zahlreicher Operationen der Pilz im Körper immer weiter aus- breiten. Die Behandlung ist immer sehr schwierig und erfordert die ganze ärztliche Kunst, wie auch eine große Geduld von seiten des Erkrankten, da Nückfällp sehr häufig sind.

Reichsmlttel für die VskSmpsurig der Larven von Wiesenschnaken

Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat für die Bekämpfung der Wiesenschnakenlarven (Tipula) im Früh­jahr 1937, die in einigen Gebieten des Rei­ches auf Weiden und Wiesen beträchtlichen Schaden verursachen, einen Betrag von 25 000 RM. zur Verfügung gestellt. Die Mittel werden von den Pflanzenschutzämtern ur Verbilligung der wirksamen Bekämp- ungsmittel verwendet werden. Die Einzel­heiten der Verwendung sind in besonderen Richtlinien festgelegt. Die Durchführung der Bekämpfungsmaßnahmen, die vom Nutzbe­rechtigten selbst vorbenommen werden kön- neu. ist von den gleichen Schutzämtern vor- zubereiten und zu überwachen.

Die zweite theologische Dienstprüsuug haben die cvang. Pfarramtsbewerber Peter Conz aus Calw und Martin Sch laich aus Neu­bulach mit Ersolg bestanden.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung für Donners­tag: Meist stark bewölkt und im Norden auch Neigung zu gewittrigen Niederschlägen. Tem­peraturen nur wenig zurückgehend.

Voraussichtliche Witterung für Freitag: Wieder mehr unbeständig, mild.

Höhcnfreibad Stammhcim: Was- sertcmperatur 19 Grad.

Wenden (Kreis Nagold), 19. Mai. Ein fro­hes Ereignis für unser Dorf war in den letz­ten Tagen das überraschende Eintreffen des von hier gebürtigen Südwestafrikancrs Karl Dieterle. Seit 31 Jahren hat der ehe­malige Freiwillige der Schutztruppe seine Angehörigen nicht mehr gesehen. Weder die Folgen des Weltkrieges, noch wirtschaftliche Schwierigkeiten machten ihn dem Lande, für das er 1914 die Waffen ergreifen mußte, un­treu. Heute ist er Besitzer einer Farm bei Keetmanshoop.

Freudenstadt, 19. Mai. Auf Anordnung -es Gauleiters übergibt Kreisleiter Lüde- m ann, der neue Führer des Parteikreises Balingen, am Freitag, 21. Mai, den Kreis Freudenstadt dem vom Gauleiter neu be­stimmten Kreisleiter, Pg. Michelfelder, der seither Krcisleitcr des Kreises Kün- zelsau war.

Schwan« (Kreis Neuenbürg), 19. Mai. Am letzten Dienstag wurde das älteste Mitglied der NS.-Frauenschafl, Gau Wnrttemberg- Hohenzollern, Frau Regina Wankmül- ler, zu Grabe getragen. Die Greisin hat ein Alter von 96^ Jahren erreicht.

Engelsbrand, 19. Mai. Ein Engelsbrander Spaziergänger, der am Pfingstmontagmor- gen einen Maiausflug machte, wurde von einem Rubel von sechs Wildschweinen in der Nähe des Aussichtsturmes überrascht. Erst als die Tiere näher kamen, erkannte Ser ein­same Wanderer sie und flüchtete rasch auf einen nahen Hochsitz.

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Schwimmen mutz Volkssport werden

Jeder Hitlerjunge ein Schwimmer, jeder HJ.-Führer ein Retter