Schwarzwald-Wacht, Nr. 77

Monkast, 5. April 1935

Äus Stadt und ^reis Ealrv

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Erster Sonntag im April

Nach Sem lebhaften Osterverkehr vor acht Tagen erschien dieser erste April-Sonntag die Nahe selbst. Die Stadt lag still, der Durch­gangsverkehr war auffallend gering. Auf den Höhen indessen konnte man die Spaziergänger in Scharen antrcffen. Was ist in dieser Früh- jahrszeit auch schöner, als ein Gang durch die zu neuem Leben erwachte Natur! An geschütz­ten Hängen sind die bräunlichen Knospen längst gesprungen: bas frische Grün der jun­gen Triebe sproßt kraftvoll ins Licht. Nicht lange mehr, dann prangt auch der jetzt noch von einem zart violetten Schimmer über­hauchte Laubwald zwischen demTannenbunkel in der Hellen Farbe des Frühlings. Beglückend ist alle Jahre wieder die Zeit des jungen Werdens. Wolkenschatten fliehen über das Land, die hell-dunkeln Tage sind voll kühler Schauer und der Sonnenschein leuchtet wie eine Gnade. Es ist eine herbe Zeit, aber der deutsche Mensch, allem Kämpferischen zugetan, liebt sie und preist die Fülle des Lebend.

Ab heute Verkauf der Führer-Teburtstags-Briefmarken

Heute, am 8. April, beginnen die Postanstal- tcn mit dem Verkauf der Sondermarke der Deutschen Neichspost zum Geburtstag des Führers. Es ist bestimmt mit einer großen Nachfrage zu rechnen. Die an den Schaltern bereitgestellten Mengen werden aber so be­messen sein, daß alle billigen Wünsche der Käu­fer erfüllt werden können.

Nährstandsarbeit in Liebelsberg

Der Reichsnährstand war in den letzten Wochen in Liebelsberg rege tätig. Vor Ostern sprach Kreisbauernführer Kalmbach zu den versammelten Bauern des Dorfes über die Aufgaben desselben zur Erfüllung des Vierjahresplanes. Zu Beginn seiner Ausführungen erklärte er, daß in Lie- bclsberg bereits bedeutende Vorarbeit gelei­stet sei. Die durchgesührte Entwässerung und Feldbereinigung, sowie die seit vielen Jahren vorgenommcnen Dünge- und Sortenversuche geben die beste Grundlage für ein erfolg­reiches Schaffen des Bauern. Sehr eingehend sprach er iiber Förderung der Viehzucht und die nötigen Maßnahmen, mit wirtschafts­eigenem Futter eine* erhöhte Milchleistung zu erzielen. Dabet empfahl er besonders den Silovan für Grünfutter und Kartoffeln. Die Behälter sind mit den namhafteil Zuschüssen aus Reichsmitteln auch von dem Kleinlanü- wirt zu erstellen. In der nachfolgenden Aus­sprache berichteten einzelne Bauern über ihre guten Erfolge mit Silofutter. Großes Inter­esse hatten die Teilnehmer an den Trocken­gerüsten, von denen der Kreisbauernführcr für unsere Verhältnisse die dreiteilige Pyra- midenheinze empfahl. Mit einem Gruß an den Führer schloß der Ortsbauernführcr Bgm. Braun den Sprcchabend, der von Bauern- liebern der Landjugend umrahmt war.

Am 1. April hielt Wirtschaftsberaterin Frl. Nonnenmacher im Auftrag des Reichs­nährstandes einen Kurs über Kartoffel- vcrwertung im Haushalt im Gasthaus z.Krone" ab. Den Bauersfrauen wurde die verschiedenartige Verwendbarkeit der Kar­toffel praktisch vorgeführt. Sie sind der Kurs­leiterin üanbkar, auf diese Weise ihren Mit­tagstisch mit wohlschmeckenden nnd billigen Speisen bereichern zu können.

Am 25. März versammelte sich die Mol­kerei-Genossenschaft Liebelsberg zur fälligen Jahresversammlung. Rechner Kern trug die Rechnung und den Geschäftsbericht vor. Die neu erstellte Molkerei brachte bereits eine um 80 Prozent gesteigerte Anlieferung, eine wesentlich erhöhte Fcttausbeutc und eine restlose Ausnützung der Magermilch in der Vieh- und Schweinezucht. Bei derAnlieferung siel besonders auf, daß die Silobesitzer nach Beginn der Winterfütterung nicht eine Ver­minderung, sondern eine Erhöhung der Milch­leistung verzeichnen konnten. Da tu Aussicht steht, daß in absehbarer Zeit die Milch nur noch nach Fettgehalt bezahlt wird, ist anzu­streben, den Viehstanb und die Fütterung nach

Zeitungsanzeige hat größten Erfolg

Wie sich au8 den Ermittlungen des Werbe- rates der deutschen Wirtschaft über die Werbeumsätze im Januar 1937 ergibt, liegt eine Steigerung der erfaßten Gesamtumsätze um 7.2 Prozent gegenüber dem Januar 1936 vor. Gegenüber der Vergleichszeit

1935 ist sogar eine Zunahme um säst 24 Prozent vorhanden. Von besonderem Inter­esse ist. daß die Anzeigenwerbung in Zeitungen und Zeitschriften sowie die Werbung durch Papieranschlag einen be- deutend größeren Umsatz als im ent­sprechenden Vorjahrsmonat erreichte. Die Anzeigenumsähe der Zeitungen stiegen von 100.0 im Januar 1935 auf 112,4 im Januar

1936 und 177,9 im Januar 1937, ein Be- weis dafür, daß die Werbungtreibenden immer mehr die besonders starke Werbe­wirkung der Zeitungsanzeige

.erkennen und schätzen.

diesem Gesichtspunkt auszurichten. Um ein­zelne Mitglieder und die Molkereigenossen­schaft vor Schaden zu bewahren, stellte Orts­bauernführer Bgm. Braun den Antrag, die Genossenschaft wolle beschließen, daß künftig Milch von Niederungsvieh, bas neu zugckauft wird, nicht mehr abgenommen wird, da diese fettarme Rasse die Leistung der Molkerei herabsetzt. Der Antrag fand einmütige An­nahme. Bez.-Bauernftthrcr Hanselmann gab cinenUebcrblick über die Anlieferung nnd Verarbeitung der Milch am Milchhof Pforz­heim. Er forderte die Mitglieder auf, die neu­zeitliche Anlage zu besichtigen. Die Wahlen ergaben keine Aenderung. Nach einer Wer­bung für den Silobau schloß Genosscnschafts- vorstand Nothacker die Versammlung.

Nochmals: Bezahlung der Milch nach dem Fettgehalt. Bürgermeister Sccger, Zweren­berg teilt uns mit: In der Berichterstattung über die Generalversammlung Ser Molkerei­genossenschaft Altensteig n. Umgebung (Nr. 72 SW.) hat sich ein kleiner Irrtum eingeschli­chen. Der dort angegebene Preisunterschied würde entstehen bei Bezahlung n u r nach dem

Fett. Bei der von mir vorgeschlagcueu ge - l mischten Bezahlung würde er nur halb so groß sein. Eine Bezahlung nur nach dem Fett I halte ich dort für gerecht, wo sämtliche Milch j entrahmt und die Magermilch dem Lieferan­ten zurückgegeben wird, denn hier wird nur das Fett erworben. Wird aber die gesamte Milch erworben und als Frischmilch weiter verkauft oder auf irgend andere Art ver­wertet, so ist diese Bezahlung nicht ganz ge­recht, denn die Milch enthält nicht mir Fett, sondern noch manche andere wertvolle Stoffe, die mit erworben werden. Die Berechnung wäre bei der gemischten Bezahlung denkbar einfach. Z. Bsp. 8 Pfg. Grundpreis und 3,60 Prozent Fett 5 2 Pfg. -- 7 Pfg., zus. 12 Pfg., bei 2,60 Prozent Fett bann also 10 Pfg., bei 4,60 Prozent Fett 14 Pfg. »sw.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung bis Montag abend: Bei Winden aus vorwiegend westlichen Richtungen wechselnd bewölkt mit noch zeit­weise«, leichten Niederschlägen und kurzen Aufheiterungen. Im ganzen bleibt das Wet­ter beständig und mild.

Grundsätzliches zur H3.-Heimbeschaffung

von Bannführer Waidelich, Führer des Bannes 128 (Schwarzwald)

Im Rahme» der großen Heimaktion der Hitlerjugend hat Bannführcr Waidelich, der Führer des Bannes 126 Schwarzwald, folgende grundsätzliche Ausführungen gemacht, die wegen ihrer umfassenden Darstellung der gesamten Heimfrage die breite Oeffentlichkeit interessieren dürften.

Im Augenblick ist die Hcimfrage in der Hitlerjugend die brennendste, bildet sie bzw. ihre Erfüllung und Durchführung doch erst die Grundlage einer für die Jugend erfolg­versprechenden Arbeit. Dabei ist die Hitler­jugend nicht der einzige Förderer des Heim­gedankens, sondern darüber hinaus auch die Partei und nicht zuletzt die Elternschaft selbst, die in grobem Ausmaß an der Erstellung ent­sprechender Heime interessiert ist. Erst die Heime und ihr einwandfreier Zustand gibt auch den Eltern die Gewähr eines regelmäßi­gen Dienstes und die Regelmäßigkeit ermög­licht für alle Beteiligten einerseits die Ein­sicht in den Dienstbetrieb und die Uebersicht über die Abwicklung der täglichen Freizeit.

Grundgedanken zum Heimbau

Es ist nicht möglich, baß man den Bau der Heime oder auch schon die Entwürfe hiezu der Zufälligkeit oder der Laune eines Architekten überlassen kann und die Heime so, an allen Stellen des Reiches, zwangsläufig, durch die verschiedenen Auffassungen der Erbauer auch verschiedentlich gestaltet werden. Vielmehr müssen in den zu erstellenden Heimen im gan­zen Reich einheitliche Richtlinien beachtet wer­den, die einen in der Grundidee gleichgerich­teten Bau ermöglichen. Es sei nicht vergessen: die Heime tragen nicht etwa den Charakter eines Privatgebäubes, das in Bau, Verwen­dung und Beachtung im öffentlichen Leben der Privatinitiative untersteht, sondern die Heime der Hitlerjugend sind die ersten überall gezeigten Bauten der Parket und gelten in allen Gemeinden als ihr Wahrzeichen. Nicht zuletzt sind die Heime der HI. der Maßstab dafür, in wel­chem Umfange die Gemeinde mit Erfolg be­müht war, den Wunsch und die Forderungen des Führers in die Tat umzusctzeu. Bei dem Neubau eines Heimes ist grundsätzlich davon auszugehen, baß das Heim eine Ein­heit ist und andere Zweckbauten nicht damit verknüpft werden dürfen. Dabei ist unter dem BegriffHeim" nicht nur ein Scharztmmcr oder irgendsonst ein Raum zu verstehen, der sich vielleicht dazu eignen könnte, sondern un­ter Heim versteht die Jugend eine Stätte der Iugend, die tu ihrer räumlichen Ge­staltung all die Dinge umfaßt, die junge Men­schen bewegen und beschäftigen.

Das Idealbild eines Heimes wir- also enthalten: neben verschie­denen Räumen für die einzelnen Gliederun­gen eine Bücherei, einen Raum für die Werk­arbeit des BDM-, einen Raum für die Bastel» arbeit des IM., ferner Räume für. die Son­dereinheiten, selbstverständlich sind Dusche, ein Sportplatz, vielleicht sogar in Verbindung mit einem Schwimmbad. Jede Einheit muß ihr eigenes Heim, bas heißt einen eigenen Raum besitzen, der ihr Grpräge trägt und des­sen Benutzung durch andere ausgeschlossen ist. Die Größe des Heims wirb meistens durch engherzige Projekte von vornherein als zu nieder festgelegt, der Jugendzuwachs nicht genügend gewertet. Da die Gleichzeitigkeit des Dienstbetriebes unbedingt sichergestcllt werden muß, ist auch dieser Faktor in der Größcnberechnung mit etnzubeziehen.

Das Heim als Zelle der Kameradschaft

Wenn auch die Ausgestaltung der Heim­räume auf ein Mindestmaß beschränkt wer­den muß, so darf doch der Raum nicht kahl

erscheinen und sofort beim Anblick ein Gefühl der Leere aufkommen lassen. Der Pimpf, der Junge, das Mädel sic alle müssen sich «hei­misch" fühlen und erst, wenn das Heim diesen Charakter trägt und etwas vom Daheim-Sein zu vermitteln vermag, dann entsteht für die Jugend S i c Atmosphäre, die im gleichen Er­lebnis zusammenbindet. In der Schule und im Elternhaus wirb der Junge mehr ober weniger als Einzelwesen gewertet und nicht ohne weiteres bleibt der Weg zu seinen Ka­meraden offen. Wie anders tritt hier bas Heim au die Jugend Hera». Hier handelt es sich nicht um eine etwaige Ergänzung der Schule in irgendeiner Form und auch die Erziehung im Elternhaus soll dabei in keiner Weise be­rührt werden, sondern die Arbeit im Heim vermittelt die bisher vernachlässigte Liebe zur Gemeinschaft unter Zurücksetzung aller bisher bestandenen Grenzen. Dabei wird das neue Heim zur Zelle der Kameradschaft, die, über­brückend, für die Jugend jenes bindende Be­wußtsein übermittelt, daß wir alle Kameraden eines gleichen Schicksals sind und diese enge Verbundenheit gleichzeitig unsere Stärke be­deutet. Wie aus dem Heim das neue Gefühl der Kameradschaft wächst, so gehen durch die Hitler-Jugend die künftigen Träger des Rei­ches, die ebenfalls im einfachen Heim politisch vorgebtldet und charakterlich geschult wurden. Nach unwiderruflichem Grundsatz, daß die Ju­gend von der Jugend selbst geführt wirb, wächst in den Heimen der Nachwuchs und zu­gleich Sie Auslese für den Staat nnd die Par­tei und trotz einer Gemeinschaftserziehung bleibt die Bildung der Persönlichkeit die Auslese der künftigen Führer im Gesichts­winkel der gesamten Ausbildung. In der Dreiheit von Körper, Geist und Seele gipfelt die Erziehung unserer Jugend und nur eine glückliche Verbindung der drei Pole gewähr­leistet auf der nationalsozialistischen Basis auch eine glückliche Jugend.

Auf dem Lande mag öasHJ.-Heim eine ungleich größere Rolle spielen als in der Stadt, die an sich reicher ist an Gemeinschafts- ränmen und GcmeiUschaftspflege. Hier be­deutet ein Heim in Verbindung mit einem Sportplatz geradezu ei ncNot wenöigkeit und der so gestal­tete Heimkomplex bildet eine wesentliche Be­reicherung des gesamten Dorfbildes. Der Sportplatz mag an den Feiertagen der Na­tion zu den großen Aufmärschen bienen und das Heim, als Rahmen der Feier, bildet rein räumlich, ganz abgesehen vom Ideellen, die beste Sammlung. Die Gestaltung derartiger Gebäude, die in jeder Weise die Anforderun­gen einer modernen Jugend befriedigen, hilft als erfreuliche Nebenerscheinung nicht zuletzt auch mit, die Landflucht zu verhindern, da ja der Junge an Ort und Stelle genießen und ausnützen kann, was ihn bisweilen in der Stadt verlocken könnte.

Go ist die Forderung »ach HJ.-Hei«e« nicht nur ein Wunsch der Jugend oder die Idee eines Phantasten, sonder« die Erfüllung die­ser Forderung ist eine politische Notwendig­keit, die auch vom Staat und der Partei ge­fördert und erstrebt wird. Die Worte des Führers, die Jugend Dentschlands müsse die freieste und gesündeste sei«, werden in Er­füllung gehen, wenn die Heimfrage eine glück­liche Lösung erfahrt. Es müssen deshalb alle verfügbaren Kräfte eingesetzt werden und die Arbeit einer jede» Gemeinde muß sich, «eben de« andere» Ausgabe«, auf die Schaffung eines entsprechende« Heimes konzentrieren und die Gemeinde, die das schönste Heim erbaut, wird einst stolz von sich sage« kS««e«, wir wäre» mit die erste«, die geholfen habe«, die For­derung des Führers »« erfülle«.

Der Reichskriegerbund wird umgeformt

Mit dem Ziel einer reibungsloseren Zu­sammenarbeit mit den Dienststellen Ser SS. und der Polizei soll nach einer Anordnung des Bunöesftthrers des Reichskricgerbundes Kyffhäuser eine Neuordnung der Organisation des Bundes vorgenommen werden. Die Ein­teilung der Untergliederung soll nach dem Vorbild der Oberabschnittc und Abschnitte der SS. erfolgen.

Generalappell der Kriegerkamerad» schast Vad Liebenzell

Am Samstag abend fand im Gasthof zu» Sonne" in Bad Liebenzell der dies- jährige Gcncralappell der Kricgerkameraü- schaft statt. Der Kameradschaftsführer eröff- nete den Appell und gedachte ehrend der bei­den Verstorbenen der Kameradschaft, der Kam. Beck und Emendörfer, der Gefallenen des Weltkrieges und der Gefallenen der Bewe­gung. Anschließend verlas Schriftf. Fuhr- m a n n das sehr reichhaltige Programm, wo­rauf von Kassier Clansdie Finanzlage der Kameradschaft dargclegt und nach Prüfung durch Kamerad Hänßlcrdie Kasse in bester Ordnung befunden wurde. Nun folgte ein sehr interessanter Vortrag des Kreisführcrs, Ka- merad Ä ü ch l c, Calw über unsere Luftwaffe. Der Kameradschaftsführer ermahnte die an­wesenden Kameraden, immer tren zur Sache zu halten, und gab der Hoffnung Ansdruck, daß die Kameradschaftsappelle in Zukunft bes­ser besucht werden, wie seither. Auch dem Schießsport soll in Zukunft mehr Aufmerksam, kcit geschenkt werden. Nach Wiederinstanb- setzen des seitherigen Schicßstandes im Län­genbachtal gemeinsam mit der SA. sollen in Zukunft wieder regelmäßige Kleinkalibcr- Schießübungcn stattfiiidcn.

Schwarzes Srett

^ part»lamtiich. Nachdruck »boten.

eRioi-smio? im« »»werlten vi'gsmrstionen

RG.-Frane»schaft, Ortsgruppe Calw. In» gendgruppe. Am Dienstag, den 6. April 1937 um 20 Uhr Heimaben b.

NS.-Fraueuschast, Abteilung Bolkswirtsch.» Hauswirtschaft.

Am Mittwoch, den 7. April, abends 7.46 Uhr findet in der Schulküche in Caliv, Alte Post­gasse, ein Ouarkkurs statt. Leiterin: Fra« Durner, Hirsau. Die eingeschriebenen Teil­nehmerinnen werden um vollzähliges Erschei­nen gebeten, nötigenfalls ist Ersatz zu stellen. Anmeldungen zu weiteren Kursen werde» von der Abteilungsleiterin und Sen Block- wartinnen der Abteilung gerne entgegen- genommen. Kursgeld 60 Pfg.

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HI. Gefolgschaft 18/128 Stammheim G e - folgschaftsftthrer. Am Montag, de« 5. April kommen sämtliche Führer und Ftth- rerinnen der Hitlerjugend, BdM., JV., IM. der Standorte Gechingcn, Deckenpfronn, Dach­tel und Holzbronn nm 20 Uhr ins HJ.-Heim nach Stammheim. Besprechung wegen Durch­führung der Ueberweisung am 20. April. Ich erwarte vollzähliges Erscheinen.

Juugbanu 128. Der I u ng b an n h r e r. Fehdeteilnchmcr und Schlachtenbummler, die von der Jungbannfehüc photographische Auf­nahmen machten, werden gebeten, Abzüge oder Negative dem Jungbann zur Verfügung zu stellen. Adresse: Frcudcnstadt, Bahnhof­straße 17.

Aktiva und Passiva sin- entbehrlich

Der Staatssekretär im Reichsfinanzministerinm, Fritz Neinhardt, hat jetzt den zweiten Band seines großen Lehr- und Nachschlagewerks .Buch­führung. Bilanz und Steuer" herausgegeben. Von besonderem Interesse auch für die wirtschaftliche Laienwelt sind dabei die vom Staatssekretär ge­prägten neuen wirtschaftlichen Fachausdrücke, die darauf abziehen, auch im Bereich der Wirtschaft mit entbehrlichen Fremdwörtern aufzuräumen. Der Staatssekretär setzt unter anderem für Aktiva (Vermögen) das Wort Besitz, für Passiva (Schul­den und Kapital) einfach Schulden. Statt Ge­schäftskapital (Geschäftsreinvermögen) empfiehlt er Betriebsvermögen (Besitz-Ueberschuß). Bon seinen weiteren Vorschlägen zur Verdeutschung bzw. Neu­benennung insgesamt 44 Begriffe werden da­von erfaßt sei noch erwähnt, daß er auch den Ersatz vonSoll" undHaben" befürwortet, und zwar durchBekomm-Nechnung" undGib-Rech- nung". Für Firma bzw. Gesellschaft setzt bei Staatssekretär Unternehmung, für Firmcninhabei oder Gesellschafter daS Wort Unternehmer. Debi< toren will er durch Kunden. Kreditoren durch Lieferer ersetzen, Kontokorrent durch RechnungS- oerkehrsüberstcht. Disagio durch Abgeld, Debitoren­buch und Kreditorenbuch (Kontokorrentbuch) schließlich durch Kundenbuch und Lieferbuch (Ge» schästssMndebuch).