SÄuvavzwalvWackt
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Calwerüryblalt
Amtliche Tageszeitung äer UZVAP.
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Amtsblatt sämtlicher Behörden in Ztaät unä kreis Lalw / Heimatblatt seit äem Jahre 1826
Rr. 78 Calw» Mittwoch, 31. Mörz 1937 111. Jahrgang
v. Blomberg vertritt den Führer in London
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Die deutsche Abordnung für die Krönungsfeierlichkeiten in England
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Berlin. 30. März
Der Führer und Reichskanzler hat mit seiner Vertretung bei den Krönungsfeierlichkeiten in London den Geueralfeldmarschall von Blomberg beauftragt, der vom Komma n- dwrenden General der Marinestation der Nord- fee, Admiral Otto Schulde, und vom Generalmajor der Luftwaffe, Stumpff, be- ileue. sein wird.
- Sämtliche englischen Abendblätter geben in großer Aufmachung die amtliche deutsche Meldung wieder, wonach Generalfeldmarschall von Blomberg den Führer bei der englischen Königs-Krönung vertreten wird. Sie nehmen die Ernennung des Reichskriegsministers freundlich auf. So weist „Evening News" darauf hin, daß von Blomberg eine große Rolle bei dem Neuaufbau der deutschen Wehrmacht gespielt habe und daß er sich des voll st en Vertrauens des Führers erfreue, dessen Sprecher er bei vielen wichtigen Gelegenheiten gewesen sei. Rencralseldmarschall von Blomberg spreche sehr gut englisch. Sein natürlicher Charme und seine Freundlichkeit würden ihm während seines Londoner Besuches eine allgemeine Volkstümlichkeit sichern.
Ministerialdirektor Dieckhosf Botschafter in Washington
Der Führer und Reichskanzler ernannte den bisherigen stell». StaatssckretVr im Auswärtigen Amt, Ministerialdirektor Dr. Dieckhosf, znm Botschafter in Washington.
Ler Mm uns Germas MMsrtt
X München, 30. März.
Zur Beseitigung von Schwierigkeiten und Mißständcn hat im Interesse des Volkes zwischen dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und dem Feldherrn Ludendorff eine eingehende Aussprache stattgefunden, die auch das gewünschte Ergebnis erzielt hat. Der Feldherr brachte zum Ausdruck, wie er die rettende Tat des Führers und Reichskanzlers, den Versailler Schandpakt Punkt für Punkt zerrissen zu haben, begrüßt hat, vor allem die Tatsache, daß Volk und Staat wieder wehrhaft und Herr am Rhein sind. Er sprach von seinem Wirken für die seelische Geschlossenheit des Volkes, um es zu ernsten Aufgaben zu befahl.
V 38 Neueste m Kürze
Die letzten Lieixnisse aus aller Vi^elt
Gestern nachmittag ereignete sich aus der Straße vo« Beckum «ach Keitlinghausen (Westfalens ei« schweres Autounglück. Ein mit sechs Personen besetzter Kraftwagen kam von einer Konsirmationsseiex ans Lübecks. Wahrscheinlich infolge Versagens der Steuerung prallte der Wage« gegen einen Straßenbau«. Der Lenker des Wagens «nb der Besitzer Wurden anf der Stelle getötet, die Hinte« im Wagen fitzenden vier Familienangehörigen trugen schwere Verletzungen davon.
Vergangene Woche wurde in dem von katho, lische» Ordensleuten geleitete« Fürsorgeheim „Zur heiligen Familie" in Manage bei Charle- roi (Belgiens ei« dreizehnjähriger Zögling anf dem Speicher des Hauses erhängt anfge- fnnden. Schon die ersten Feststellungen der Polizei ergaben einwandfrei, daß an dem Jungen ein Sexualmord begangen worden war. Als Mörder ist inzwischen einer der Ordensbrüder, deren Obhut die Zöglinge anvertrant find, ins Untersnchnngsgefängnis eingeliefert worden.
Der V-Zug Paris—Bordeaux—Hcndaye, der «m 18.4« Uhr in Dax (Departement Landes) erwartet wird, ist am Dienstag abend etwa S Kilometer vor der Stadt bei der Eisenbahn- Überführung von CabanneS bei einer Geschwindigkeit vo« IS« Stundenkilometer entgleist. Die letzten vier Wage« sprangen ans den Gleise« «nb stürzte« die Böschung hinnn- ter. Drei Fahrgäste find getötet »nb «S verletzt worden.
gen. DerFührerundReichskanzler sprack- von seinen Erfahrungen und begrüßte es. daß das Dritte Reich und seine Wehrmacht nun wieder in vertrauensvoller persönlicher Fühlungnahme mit dem Feldherrn des Welt- krieges stehen, wie es einst das alte Heer im Weltkriege und die Kämpfer des 9. November 1923 taten.
Av 1. Ave«: Grvß-SMlmrr
Unterredung mit Reichsinnenminister Dr.Frick X Berlin, 3l. März.
lieber die Bedeutung des Gesetzes Groß- Hamburg, das morgen m Kraft tritt, äußerte sich Reichsinnenminister Tr. Fr ick einem Berliner Pressevertreter gegenüber u. a.:
„Welche staatspolitisch unsinnigen Zustände bisher in Hamburg bestanden, beweist allein der Umstand, daß Preußen bis zum Jahre 1933 wie eine fremde Macht ein „General-
Tchneestiirme legen
Zahlreiche Ortschaften im Karst vös
Mailand. 30. März.
In der Gegend von Triest führten Schnee- stürme zu schweren Verkehrsstörungen. In der Stadt erfolgte innerhalb kurzer Zeit ein Temperatursturz von 20 Grad auf fast 0 Grad. Ter K a r st ist ti e s ver- schneit. Verschiedene Straßen sind für Kraftwagen völlig unbefahrbar geworden. Im Gebiet des oberen Jsonzo liegt der Schnee I Meter hoch. Bei Tarvis schneiten zahlreiche Automobile ein. Die Insassen mußten in den umliegenden Ortschaften Unterkunft suchen. Viele Landgemeinden sind vom Verkehr völlig abgeschlossen. Zur Auf- rechterhaktung des internationalen Zugverkehrs n >wen große Arbciterkolonnen eingesetzt, um die Schneemassen zu beseitigen. Trotzdem hatten die Züge mehrstündige
lonsulat" in Hamburg unterhielt. Erst dem Tritten Reich Adolf Hitlers blieb es vor- behalten, der alten Hansestadt Hamburg den nötigen Raum zu schassen und sie damit in die Lage zu versetzen, jene Ausgaben zu be- wattigen, die sie als der erste Wetthafen des Reiches zu erfüllen hat. Mit dem Gesetz über Groß-Hamburg ist das hoheitliche, ver- waltungsmäßige. verkehrspolitifche, städte. bauliche und wirtschaftliche Durcheinander in diesem staats- und volkspolitifch wichtigen Gebiet endgültig beseitigt. Die Bahn für die weitere wirtschaftliche Entfaltung des Hamburger Hafens und der mit ihm verbundenen Industrie ist gänzlich frei und die Schaffung ausreichender und gesunder Sied, lungen für die Groß-Hamburger Bevölke- rnng ermöglicht."
Bekanntlich wird Hamburg ab morgen em Gebiet von 746 (bisher 4l5) Geviertkilometer mit 1 676 000 (bisher 1 218 000) Einwohnern umfassen.
den Berkehe lahm
ig von der Außenwelt abgeschnitten
Verspätungen. Im Gebiet von Trient gingen an verschiedenen Stellen Schnee- i,»d Steinlawinen nieder, die auch ein Todes- opfer forderten.
Law'menkalastroxhe in den Karawanken
Bei einem Schiwettlauf, den der Slove- nische Alpenverein Neu markt i» den Karawanken veranstaltete, wurden ^Schiläufer von einer riesigen Lawine ersaßt. 19 von ihnen konnten mit mehr oder weniger schweren Verletzungen gerettet werden, die übrigen scheinen getötet worden zu sein. Zwei Leichen wurden bereits geborgen. Es handelt sich fast durchweg um Arbeiter der Neumarkter Jndustric- werke.
Sabotage der britischen Aufrüstung
Flehentlicher Appell an die Gewerkschaften — Moskau wühlt
e«. London, 39. März.
Die Sabotage der britischen Aufrüstung, die sich bisher nur in Einzelstrciks bemerkbar machte, scheint nunmehr größere Ausmaße annehmen zu wollen: Im Eisenwerk von Beardmore und in den Werften von! Parkaed in Glasgow, drei wichtige Werke der britischen Rüstungsindustrie, haben am Ostersamstag WOEMann der Belegschaften die Arbeit niedergelegt, mit der Forderung, den Stundenlohn um 1 Pence zu erhöhen. Unterstützt die marxistische Gewerkschaft diese Streiks, so besteht die Gefahr, daß sich nicht weniger als 120 «00 Arbeiter dem Ausstand anschließcn und die zwei Werke, die ob der reichlichen Aufträge der britischen Admiralität bisher in drei Schichten arbeiteten, völlig lahmlegen. Das würde einen schweren Schlag gegen die britischen Aus- rüstunaspläne bedeuten, auf deren beschleunigte Durchführung die britische Regierung so orotzen Wert legt.
Die konservative „Morningpost" richtet denn auch heute einen flehentlichen Appell an die Gewerkschaften. Das Vlatt spricht die Vermutung aiis, daß nicht Lohnstreitigkeiten, sondern Politische Gründe die Ursache des Ausstandes sind, da Vertreter der Streikenden sich auf der Tagung der Unabhängigen Arbeiterpartei rühmten, eines der größten Rüstungswerke stillgelegt zu haben. Unter Hinweis anf die seinerzeitige aufsehenerregende Hetzrede des Abgeordneten Sir Stafford 8 ripps appelliert die „Morningpost" an die Gewerkschaften, die nun zeigen müßten, ob sie noch Autorität besitzen, da st, sich zur Ausrüstung bekannt und zugesagt haben, auS der nationalen Zwangslage kein« finanziellen Vorteil« zu erpressen.
In England hat man bekanntlich immer mit einem gewissen Achselzucken die Mahnungen insbesondere Deutschland» abgetan, hie von den
Gefahren sprachen, die Europa und der gesamten Welt vom Bolschewismus her drohen. Bisher war das Jnselreich von dieser kommunisti- schen Gefahr verschont, und was man nicht am eigenen Leib erfahren hatte, das sah man eben als nicht bestehend an. Vielleicht war diese englische Einstellung auch ein Ausfluß jener traditionellen Selbstsicherheit, die dem Engländer, der seit mehreren Jahrhunderten die halbe Welt beherrscht, anerzogen ist und im Blute iiegt. Dazu kam noch, daß der Kommunismus m England selbst bis jetzt nicht im Parteileben die Nolle gespielt hat wie z. B. in Frankreich, Belgien oder anderen europäischen Staaten. Aber auch das hat sich in letzter Zeit geändert. Es mehren sich die Anzeichen, daß auch der kommunistische Anhang in England immer starker wird. Die Kommunisten haben bereits einen wichtigen Vorstoß auf dem Gebiete dc^ englischen Politik gemacht, dadurch, daß sie eine gewisse sogenannte linke Einheitsfront mit den Unabhängigen Sozialisten und den Anhängern der sozialistischen Liga gebildet haben.
Tie verschiedenen Sabotageakte in den Docks der Kriegsmarine sprechen eine warnende Sprache, denn hier hat trotz anfänglichen Zögerns die Admiralität zugeben müssen, daß es sich um eine .kommunistische Agitation" unter den Tockarbeitern und den Angehörigen der Armee und Flotte gehandelt hat. Es ist also kein Zweifel, daß die Agitation der Kominnnisten innerhalb der Armee und Flotte bereits viel bedrohlichere Formen angenommen Hai. als man das amtlichersetts z»"eben möchte. Dazu komme' noch die «Streits m wichtigen Mstungs- ^abriken. Es deuten also mancherlei Anzeichen daraus hin. daß auch in England der Sowjetrubel zur Unterminierung der Bevölkerung seine Wirkung tut. >
Daß übrigens auch politische Kreise schon hellhörig werden, zeigten schon die kürzlichen Auslastung«« -er «Morningpost". die kurzer.
Von lieleküsinkleiter »r. l rttr Lsrteln
Es ist für uns Nationalsozialisten aus weltanschaulichen Gründen ein untragbarer Zustand, wenn viele deutsche Menschen, die ihrem Volke treu gedient haben, ein Drittel ihres Lebens mehr oder weniger minderbewertet in ihrem Volke leben müssen, weil nach den derzeitigen Feststellungen die Arbeitskraft mit dem 40. Lebensjahr b e i m s ch a s f e n d e n d e u N che n M a n n, bereits mit dem 30. bei der Frau nachzulassen beginnt. Diese Entwicklung ist keines- falls unvermeidlich. Es ist durchaus möglich, die Leistungsfähigkeit und Gesundheit trotz aller Arbeitsbeanspruchung bis ins hohe Alter zu erhalten. Tie Industrie und die Wirtschaft spüren immer stärker einen Mangel an wertvollen Facharbeiterkräftcn. Dieser Mangel würde immer größer werden, wenn wir nicht den schaffenden deutschen Menschen und der Erhaltung feiner Leistungskraft unser besonderes Augenmerk zu- wenden würden. Wenn sich auch die Verhältnisse gegen früher schon gebessert haben, so genügt uns das Erreichte noch längst nicht. Ziel und Aufgabe der gesamten Ge- sundyeitsführung ist es, jeden deutschen Menschen nicht nur vor Krankheiten zu bewahren, ihm in Not zu helfen, sondern ihn, soweit es seine Erb- und Rasseanlagen überhaupt Massen, trotz aller Lebsnsbeanspru- chungen zu einem großen leist uns-, s- fähigen und somit flohen Menschen zu entwickeln.
Wir haben in der Gesimdhcitsführung immer wieder den ausgezeichneten Hausarzt gefordert. Dieser Arzt, der den jungen Menschen, seinen Lebensweg, seine Familie, seine Sippe genau kennt, muß ihn bereits bei der Berufswahl beraten. Dann können wir jeden deutschen Menschen entsprechend feinen Anlagen einsetzen und für die Zukunft den heutigen Zustand beseitigen, daß viele Men- schen am unrichtigen Arbeitsplatz stehen. Am rechten Arbeitsplatz braucht kein Mensch vorzeitig zu ermatten; allerdings muß er der GeOndheitssührung auch selbst folgen wollen. Der körperlich Behinderte ist mit seinem Gesamtwert auch cm Beruf für Arbeiten, die seinen Anlagen entsprechen, vielleicht unendlich geeigneter als ein anderer, dem ein Schicksal diesen Fehler ersparte. Ein geistig Schwerfälliger, aber treuer, opferbereiter und selbstloser Mensch, wird in vielen Aufgaben des Lebens viel mehr wert sein oder erreichen, als ein intellektueller Mensch, der nur an sich selbst denkt.
Gehen wir von dem Gesamtwert des Menschen hier wie überall aus. dann gibt es einen fundamentalen Grundsatz, der dem Leben, aber auch dem Hoffen der deutschen Menschen gerecht wird. Unter Wert verstehen wir das Ueberragen von für Mensch, Volk und Zukunft wichtigen und lebensnotwendigen Anlagen über Mängel und Schwächen. Unter Unwert verstehen wir den Zustand, in dem für Volk und Zukunft gefährliche und unerwünschte Anlagen das Erbbild und damit das Leben überragend beherrschen. Der Mensch wird immer zur höchsten Leistung seiner Anlagen geführt werden können und müssen, wenn ihm die Lebensausbildiing und Lebensaufgaben gegeben werden, die seinem Wesen entsprechen.
So ergeben sich neue Aufgaben für die deutschen Äerzte. Sie müssen neue Wege geben und die >>t--, 07 --
leben, sei es in der Arbeit am Schraubstock, vor Ort im Kohlenbergbau, am Hochofen
Hand ein Verbot der Kommunistischen Partei forderte. Das heißt in einem Lande wie das demokratische England, das so stolz ist auf die Freiheit seiner Bürger und die freie Meinungsäußerung, schon allerhand. Noch kann sich England nicht dazu bequemen, sich der Abwehrsront gegen den Bolschewismus anzuschließen und in die Linie Deutschlands, Italiens und Japans einzu- schwenken. Vielleicht wird man es eine» Tages bereuen, wenn eS schon zu spät ist. Tenn viel Zeit ist bei der überstarken bolschewistischen Agitation in Surorm nickt mehr »» verlieren. ^ . . «4