vaS ist und bleibt von der Tatsache bestimmt, daß die deutsch-italienische Achse nicht nur un­erschütterlich ist, sondern sich zusehends ver­stärkt. Nicht einmal mehr die sogenannte Habsburger Rcstaurat'onsfrag«: kann ihr das geringste anhaben, wie die Pari­ser Presse einigermaßen erstaunt feststellen mußte. In der großen italienischen Presse ist der zweideutige Nebel, der bislang noch über Italiens Stellungnahme zur Habsburgischcn Thronsehnsucht zu liegen schien, durch eine sehr klare Ablehnung zerstreut worden. Ottos Aus­sichten stehen, mindestens für d e nächste Zu­kunft, schlecht, die Völker, einschließlich Oester­reichs, haben andere Sorgen.

Den Anschluß an die Periode der äußersten Äraftanstrengungen zur wirtschaftlichen und militärischen Vorbereitung des schlimmsten Falles haben nun bald alle großen Länder ge- sunden. Auch in USA. plant man einen Fünf- iahresplan in dieser Richtung, in dem aller­dings nur noch die wichtigster Teile: Beseiti­gung des Bolschewismus und Nnmöglich- machung jüdischer Hetzreden auf ausländische Staatsoberhäupter vergessen zu sein scheinen. Das angenommene Neutralitätsgesetz zeigt aber, daß man aus der verhängnisvollenLusi- taniapolitik" von 1917 lernen will.

Am Rande des großen weltpolitischen Ge­schehens sind erschütternde Berichte über das Kinderelend in S o w j e t s p a n i e n, eine neue sudetcu deutsche Aktivität gegen die gemeinen tschechischen Unterdrük- iungsmethoden zu verzeichnen, ferner der Be­ginn eines interessanten Kampfes inRumä - nien gegen die dort auch stark aufkommendcn jungvölkischcn Bewegungen.

Die verhältnismäßige Ruhe in Spanien wird immer wieder durch Ereignisse unterbrochen, die einen oft langsamen, aber stetigen Fort­schritt des nationalen Bcfreiunoskampfes er­kennen lassen. In dem eingeschlossencn Madrid arbeitet der Hunger gegen die Bolschewisten und wegen der merkwürdigen bolscbewistiich- französischen Umtriebe an der spanischen Marokkogrenze hat General Franco bei den Unterzeichnern der A'geeiraso'te scharfen Pro­test eingelegt. Es bedeutete ja sicherlich keine kleine moralische Unterstübung der nationalen spanischen Negierung, wenn in dieser Woche der deutsche Botschafter Fauvel mit berz- lichen Worten sein Beglaubigungsschreiben überreichte und der faschistische G'-oßrot wieder ausdrücklich Iw'-wis Grüße und Wünsche nach Salamauca sandte . . .

Völkerverständigung durch den Rundfunk

Staatssekretär Funk auf der Tagung des Weltrundfunkvereins

Berlin, 5. März.

Zu Beginn der Berliner Tagung des Welt- rundfunkvereins überbrachte am Freitag, nachmittag Staatssekretär Funk die Grütze der Reichsregierung und insbesondere des Neichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. G-vebbels. und führte u. a. auS:Der Rundfunk ist für die Poli­tische Führung zu einem der wichtigsten Mit- tel der Volksausklärung und Bolkserziehung geworden. Was das nationalsozialistische Deutschland auf diesem Gebiete leistet, wird, wie Sie zugeben werden, in der ganzen Welt anerkannt. Der Rundfunk ist insonderheit das Instrument, mit dem wir die ganze Welt über unsere politischen Ziele ausklären und er ist daher in seinem heutigen hochentwickel, ten Stand in erster Reihe dazu berufen, der Verständigung unter den Völkern und dem Frieden der Welt M dienen. Wir haben den dringenden Wunsch, daß die Rundfunk- beziehungen mit unseren Nachbarländern l freundschaftlich gestaltet werden und jede internationale Hetze und Ein­misch ungindieinnerenVerhält- nisse fremder Staaten über die Rundfunksender unterbunden werden. Als einen Erfolg dieser Bestrebun­gen können wir dasin diesen Tagen mir Oesterreich abgeschlossene Abkommen bezeichnen, das auch eine Ver- stündigiing aus dem Rundfunkgebrete in sich schließt.'

VMsrhte Berichte

Ekandalöse Entstellung der Ribbentrop-Red, London, ö. März.

In einer Zuschrift an dieTimes' weis! Conwell-Evans auf die skanda- .löseEntstellungderRedeNibben. trops in der englischen Presse hin. Tat­sächlich ist die Rede Nibbentrops in Leipzig versöhnlich gewesen. Die Presse der eng- lischen Linken hat die Rede aber dahin ver­fälscht. als ob NibbentroP mit einer Gewalt­anwendung Deutschlands gedroht hätte, falls die deutschen Kolonialforderungen nicht er­füllt würden.

Es ist außerordentlich bedauerlich, erklärt er, daß Lord Churchill auf Grund dieser gefälschten Berichte Deutschland angegriffen und damit zu dem unseligen Mißverständnis beigetragen hat, das einer Regelung hinder­lich ist. Tatsächlich hat NibbentroP folgen­des erklärt:Nach der Lage der Tinge ist dieser Ausgleich nur auf zwei Gebieten zu sinken. nämlich erstens durch eine Lösung der Frage der Rückgabe des ehemaligen deut- 'chen Kolonialbesitzes, zweitens durch die «igene Kraft des deutschen Volkes selber.'

Drr Londoner MemMlingsplan

London, 5. März.

Der diplomatische Korrespondent von Preß Association' will von unterrichteter Seite Einzelheiten über das Ueberwachungs- system erhalten haben, wie es in der nächsten Vollsitzung des Nichteinmischungsausschusses angenommen werden soll, die vermutlich aus Montag verschoben werden wird. Nach den Angaben dieser Agentur wird ein inter­nationales Nichteinmischungs- a m t geschaffen werden, bestehend aus einem Vorsitzenden und Mitgliedern, die von den Negierungen Deutschlands. Englands Frankreichs. Italiens und Sowjetrußlands ernannt werden. Dieses Amt wird im Auf- trage der 27 beteiligten Nationen über die Einhaltung des Abkommens wachen. Für die spanisch-portugiesische Grenze stellt die eng- lische Negierung l3v englische Beobachter zur Verfügung. Die französisch-spanische Grenze wird von einer internationalen Körperschaft von 130 Beobachtern oewacht werden. Die Seekontrolle wird in der Einschiffung von 650 Beobachtungsbeamten in bestimm­ten Häsen bestehen und im übrigen durch Kriegsschiffe Englands. Frankreichs. Deutsch­lands und Italiens durmaekührt.

Vo/itikcheKur-nachrichieri

Rückwandererheim der Auslandsorganisation

In Berlin wurde von Gauleiter Bohle ein Niickwandererheim der Auslandsorganisation der NSDAP, eingeweiht, das bestimmt ist, reichs- deutschen Volksgenosten bei ihrer Rückkehr in das Reich für die ersten Wochen eine Heimstätte zu

Bolschewistische Miliz fetzt weiße Fahne

Ueberläufer in Massen - Ledensmitteldepot in Madrid geplündert

Salaman - a, 5. März.

Am Donnerstagabend bericht te der natio- ncue Sender von einem Vorfall an der Madri­der Front, der bezeichnend für die Kampfmüdig­keit der bolschewistischen Milizen ist. Danach bemerkten die nationalen Truppen an einem Frontabschnitt bei Ihren Gegnern bcsondrre Ge­schäftigkeit, jo daß sie schon an einen Angriff glaubten. Plötzlich bemerkten sie jedoch, daß ein Parlamentär unter dem Schutz einer wei­ßen Flagge auf sie znlief. Der Unterhändler kündigte dann an, daß bolschewistische Milizen beabsichtigten, in da? nat'onale Lager überzu- lausrn. 400 Manntrafenknrzdapanf vollkommen bewaffnetbeidenNatio- nalcnein. Sie erzählten, daß sie erst kürz­lich mob listcrt worden

Ter gleiche Sender gab weiter bekannt, daß die nationalen Truppen am Donnerstag im Iarama-Frantabschnitt wichtige Stel­lungen erobert hätten. Aus Madrid wird gemeldet, daß das L:ben?mittellager der Internationalen roten Hilfe" in der Nacht zum Donnerstag völlig ausgeraubt wo den sei. Im Zusammenhang damit sollen Ver­haftungen in den Kreisen der Anarchisten vorgenommcn worden sein.

In Toledo tragen 50 Zivilisten init Frauen und Kindern ein, die die nationalen Linien an der Toledofront über­schritten haben. Sie erklärten übereinstim­mend, daß sie das Leben in den von den Bolschewisten terrorisierten Dörfern nicht mehr länger ausha'ten konnten. Tie Bolsche­wisten ..beschlagnahmen' in den noch unter Tyrannei stehenden Gebieten sämtliche Nah- rungsmittel und lassen der Zivilbevölkerung nicht einmal das Allernotwendigste zum Leben.

Auch bei den bolschewistischen Milizen läßt die Kai»Psbegeisternng immer mehr nach. Sie haben an der Toledosront verschiedent­lich die Jünger Moskaus in die nationalen Gräben herübergerufen daß sie nur noch so

lange Widerstand leisten würden, wie Ma­drid sich in bolschewistischen Händen befin­den würde. Am Tage der Einnahme würden alle versprengten bolschewistischen Haufen zu den nationalen Truppen überlaufen. Diese Aussage stimmt mit den Erklärungen bolschewistischer Milizlente an anderen Fronten überein.

Aus den Aussagen von lleberläufern, die am Donnerstag in den nationalen Gräben erschienen, geht hervor, daß man in Madrid nur noch mit Erlaubnis von drei verschiede­nenBehörden' überhaupt Lebensmittel be­kommen kann. Diese ..Behörden" sind der Hauswart, der ..Bürgerrat' und der poli­tische Kommissar des betressenden Stadtteils. Ohne die schriftliche Genehmiguna dieser drei bolschewistischen Stellen ist jeder Einkauf von Nahrungsmitteln unmöglich und von ihrer Gnade hängt eS also ab. ob die Unglück- seligen Bewohner Madrids verhungern müs­sen oder wenigstens mit den kümmerlichen, noch zur Verteilung gelarm-r^m Lebensmit­teln noch lös zur Befreiung der Stadt da- hiuveaetiereil können.

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Zwei Tote und mehrere Verletzte geborgen Paris, 5. März.

Ter griechische TankdampserLukia", der am Tonnerst.agmorgen von Port Ben- drcs ausgelaufen ist, stieß in den spanischen llüstengcwüssern auf eine treibende Mine. Das Schiff geriet mit seiner aus 3000 Tvii- aen Benzin bestehenden Ladung in Brand and ist gesunken. Ta es keine Funkanlage ieiaß, konnte es keine Hilfe Herbeirusen.

Wie aus Perpignan gemeldet wird, sollen wn der Besatzung des Tankdampsers .Lukia" bisher von den Küstenbewohnern wei Leichen und mehrere Ver- etzte geborgen worden sein. Man ver- nutet, daß der größte Teil der 24köpsigen Sesatzung umgekommen ist.

bieten, die unter dem Motto steht:Nationäl- sozialistischcVolksgemeinschaft kennt keine Grenzen!"

Zwischenscmester an den Technischen Hochschulen

Reichserziehungsminister Rust hat in einem Erlaß die Frage der Vorpraxis für die Hulas- sung zum Jngenieurstudium an den Technischen Hochschulen und Bergakademien dahin entschieden, daß unter Aufhebung enigegenstehender Bestim­mungen die Vorpraxis auf die Dauer von sechs Monaten reichseinheitsich festgesetzt wird. DicS hat zur Folge, daß der Studiumbeginn aus das Frühjahr verlegt werden mutz, was bereits mit Erlaß vom 17. Dezember 1936 erfolgt ist. Hier­aus würde sich die Notwendigkeit ergeben, meh­rere Jahre hindurch Borlesungen doppelt abzu­halten. Angesichts der großen Aufgaben der Tech­nischen Hochschulen und Bergakademien hätte dies zu schweren Nachteilen geführt. Deshalb hat Neichsminister Rust angevrdnet, baß der Stu­diumbeginn ausnahmsweise aus e n Zwischen­semester erfolgt. Bis dahin haben die Studenten die Vorpraris zu erledigen. Das Zwischensemestcr beginnt am 2. August 1937 und schließt am 16. Oktober 1937. Mit Rücksicht hierauf schließt Vas Sommersemester bereits am 21. Juni anstatt am 30. Juni und beginnt das Wintersemester 1937/1938 am 11. November anstatt am 1.Novem­ber.

Italiener in Frankreich belästigt

In Mentone wurde der bekannte italienische Tennisspieler Palmieri beim Verlassen seines Hotels von einem Unbekannten wegen des Tra­

gens des Faschisteiiabzeichcns angepöbelt und schließlich geohrfeigt. Palmieri hat den Vorfall sofort dem italienischen Konsul und dem italieni- ichen Tennisverband aemeldet.

Deutsche Schüler spielen ln Enolnnd

London, 5. März.

Eine deutsche Schüler - Fiißballmailn' Mkt besucht zur Zeit englische Schulen. Sie ist in Eton eingetrosten, wo den deutschen Schü- lern zunächst die gesamten alten Gchitl- gebände gezeigt wurden. In einem anschlie. ßenden Fußballkampf gegen die Eton Boys gewann die deutsche Schick ".manickchaft mit 3:1. Die deutschst Sckk-Mr blieben bis Frei­tag einschließlich in Eton.

VosN.I.Noiw ist Sie Stellv ävi Ksmeraäsvlmkt!

,Kackt Lucli cLs Arbeit, clock bequem, vulrt Zckuks mit äsr-s«ß!

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15

Er hatte ein leichtes Schwinvelgefühl. Das Blut rauschte in seinen Ohren, sein Atem ging schwer. Erika hing an ihm wie ein un­bändiges lobendes Kind. Er iühlie sich schwach eine lähmende Unentschlossenheit überkam ihn.

Laß doch los. Erika.' lagt? er leite fast sankt. ..sei doch vernünftig. Kind. Laß los.' Er griff nach ihren Händen und übeiwand ihren geringen Widerstand. Er zog ihre Arme herab und trat einen schritt zurück.

Er atmete tief.

Sie stand ein wenig zusammengestinken vor ihm. Ihre Hände hingen herab. Sie hielt den Kops gelenkt. Das Haar kiel über ihre Stirn.

Er warf einen kurzen Blick aus sie. Er fürchtete ihre Angen.

Er wandte sich ab^kuhr mit der Hanv über seinen -Hals »nd milchte ihre Tränen wn.

Er räusperte sich. .Es ist ia nicht deiner- wegen. Erika.' sagte er ruhig, .ich habe nichts gegen dich persönlich. Wirklich nicht. Ich beurteile dich ko. wie du bist. Aber du mußt einsehen. daß ich mchl untätig zulehen kann, wie Hanne mit offenen Augen ins Un­glück rennt.'

Sie stand unbeweglich und gab keine Anr- wort. Ein Windhauch strich über ihr Haar und hob eine Locke. Sie rührte sich nicht.

Sieh mal', fuhr er kort »nd sprach immer lauter um lein-' Unsicherheit zn überwinden .«der Hanne meint es ehrlich mit dir. Er Hai

noch niemals eine Frau geliebt du bist die erste. Ich weiß es genau, ich weiß alles von Hanne. Er steht in dir ein Mädchen wie du es nicht bist. Und wie du es nie lein wirst. Tu hast ihn von Anfang an belogen, du be­lügst ihn immer kort. Er weiß nichts von dir. Wenn man alles so weiter treiben läßt, dann wird er eines Tages erwachen »nd die Kata­strophe ist da. Für ihn »nd kür dich. Auch für dich. Erika. Siehst du das nicht ein?'

Sie stand unbeweglich, den Kops gesenkt.

Seine Unsicherheit wurde immer größer. Er kühlte sich am Ende, er wußte nichts mehr zn lagen. Ratlosigkeit befiel ihn und plötz­lich ein Mitleid.

Er trat näher zu ihr.

«Siehst du das nicht ein. Erika?' kragte er nochmals. Seine Stimme klana käst bit­tend. Mit einmal erhoffte er eine Verföh- nnng. Ter Gedanke ergritz ihn unerwartet und erwärmte ihn wie eine Erleuchtung. Sieh mal.' sagte er hastig,ich will mich nicht in dein Leben drängen Erika. Ich will dir nichts in den Wea legen. Tn hast es selbst in der Hand, dein Gewitzen zu erleichtern. Sei ehrlich. Erika, und sag alles dem Hanne. Er muß es Witzen. Erspar es mir. dich bei ihm anznklagen. Sag es selbst, und alles ist gutZ Vielleicht verzeiht er dir.'

Sie schüttelte den Kops.Nie." Ihre Stimme war heiser vom Weinen.

Liebst du ihn denn?' kragte er ungläubig.

Sie gab keine Antwort. Sie hob langkam den Kopf.

Er fürchtete ihre Auaen und blickte an ihrem Gesicht vorbei. Sie zog ein hellblaues Tnchlein aus der Tasche ihres weißen Man­tels und tupfte vorsichtig die gelöste Wim­perntusche von lbren Wangen.

Ist ia auch egal ' kntii er kort ob d» ihn liebst oder Nicht. Daö »st deine Sache.

Mich geht das nichts an. Für mich steht nur eins fest: daß ich die Pflicht habe, dem Hanne die Wahrheit zu sagen. Es ist schlimm kür mich. Erika. Aber ich kann's nicht ändern. Und wenn du vernünftig bist, kommst du mir zuvor. Wirst du es tun. Erika?'

Sie steckte das Taschentuch ein. Ihr Körper straffte sich. Sie warf den Kops zurück und schüttelte ihr Haar.

Nein." sagte sie. Ihre Stimme war fest und kalt. .Ich denke nicht daran!'

Es kras ihn wie ein Schlag.Warum denn nicht?' kragte er verwirrt.

Weil ich nicht einsehe warum ich's dir 'o leicht machen soll, wo du nur gemein und gehässig zu mir bist! Wenn eh schon aus lein muß. dann tollst du derienige kein der den Stein ins Rollen bringt, ia. gerade du. es ist dein bester Freund den du betrogen hast und du selbst sollst es ihm kagen! Erzähl ihm nur. wir du hinter seiner Braut her gewesen bist und wie du sie irden Tag abgeholt hast vom Geschält. Erzähl ihm bas alles nur! Aber ganz genau, du! Er wird sich toll dar- über freuen!'

Sie lachte laut und schallend auf. Ein mil- der Haß lag in diesem Lachen, und Rudi schämte sich seines Mitleids und seiner ver­söhnlichen Wünsche.

Tu glaubst.' riek sie,daß du deinem Freund mit dieser Heldentat einen Dienst er­weist aber du wirrst dich irren! Tn wirst dich mächtig irren, mein Lieber! Es wird alles aus dich znrücksallen. Und du wirst den Schaden davon haben. Nur du!'

Sei doch nicht albern.' sagte er kalt.Ich habe nichts getan, was ich nicht verant­worten kann. Daß Hanne dich als seine Braut betrachtet, das konnte ich nicht wis- sen.'

.Weil du etz nickt wissen wolltest!' stbrn

sie,weil du jelbst Hutter mir her warft! Urr-

jetzt meinst du. du kannst den Unschuldsengel spielen.'

Tu bist ja verrückt.' sagte er ruhig. Dann.hätte ich ja allen Grund, den Mund zu halten. Nichts zwingt mich, dicke , ganze Komödie anfzudecken. Ich könnte sie ja ruhig weiter mitspiclen. Ich wäre ja wahnsinnig, mich freiwillig zu belasten.'

Nein, nein, du bist schon nicht wahnsinnig, mein Lieber. Tu warst schon früher immer hinter mir her. und als Hanne fort war. da dachtest du. jetzt ist die beste Gelegenheit. Tn willst nur. daß Hanne mit mir Schluß macht, damit du an seine Stelle treten kannst. Glaub nicht, daß ich nicht weiß, was dn willst!"

Wie scharfsinnig du bist.' sagte er spöt­tisch. «du meinst, alle Männer sind so dos wie der Hanne. Und alle Männer sind hinter dir her. Tu leidest an Verfolgungswahn, mein Kind.'

Vielleicht warst du nicht hinter mir her?', schrie sie wild. ..willst du das vielleicht auch noch behaupten? Tu Lügner, du ge­meiner Lügner?'

Schrei nicht.' sagte er.Ich war nicht hinter dir her. Das weißt du ganz genau. Es hat sich ko ergeben. Aber nachgelanfen bin ich dir nicht. Uebrigens tut das auch nichts zur Sache.'

Erika schrie:Das wollen wir erst noch mal kehen ob das was zur Sache tut. du Sehnst

»Jetzt ist's genug!" Aus feiner Stirn sprang eine Ader vor. und sein Gesicht wurde rot.Bitte geh! Aber sofort!"

Ja. ich geh! Aber glaub nicht, daß die Sache daniit erledigt ist. Warte nur. bis Hanne nirück ist!" Sie w-"-,- '' ^"lra- lijch aus.

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