Schmarzwald-Wacht, Nr. 54

Samstag. 6. März 1937

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Die letzte Reichsstratzensammlung ves WHW. 1S36 37

LA.. NSKK., NSRK. und die Mitglieder des Bundes der Kinderreichen stellen heute und morgen die Sammler für die 6. Netchs- straßensammlung des WHW. 1936.37 8889 schmucke Margueritcn-Abzetchen aus Kunst­harz, kleine Kunstwerke handwerklicher Ar­beit, warten im Kreis Calw ihrer Ab­nehmer, und wir glauben, daß sie von jeder­mann mit Freude erworben und getragen werden. Aber über den Abzeichenverkauf hinaus seien die Spendcopfcr nicht vergessen. Jede Sammelbüchse mahnt zum Opfer! Wer gibt, darf stolz sein, brr Wohlfahrt des deut­schen Volkes zu dienen.

Ein Jahr unbeschränkte Wehrhoheit

Am Sonntag wird auf allen Gebäuden des Heeres die deutsche Kriegsflagge in feier­licher Weise gesetzt werden, wird cs doch ein Jahr, seit dem historischen Akt der Wiedcr- besetzung des Gebietes, über das man uns die volle Souveränität auf ewige Zeiten vorzuenthaltcn glaubte. Auch in Calw fin­det aus diesem Anlast eine Flaggcnhissung vor dem Wehrbezirkskommando statt.

Calw bekommt Einquart'erung

vom 17. bis 2V. März

In der Zeit vom 17. bis 28. März erhält Calw Einquartierung. 3 Offiziere, 158 Un­teroffiziere und Mannschaften werben mit voller Verpflegung untergebracht. Um solche kleineren Verbände nicht in der ganzen Stadt zerstreut einzuquartieren und um die Quartierlasten gleichmästig verteile» zu können, wurde die Stadt in Quartier­bezirke eingekeilt. Die in Aussicht, stehen­de Einquartierung wird im Bezirk 1 unter- gcbracht. Dieser umfaßt den Marktplatz zu beiden Seiten, Altburgcr Straße bis zum Haus Frick, Burgsteige, Alzenberger Weg, Vorstadt, Schloßberg, Ndolf-Hitler-Straße, Zwinger, Kirchberg und Schulgasse. Die Quartiere werden in der nächsten Woche durch die Polizei jedem einzelnen Quartier- gcbcr angesagt. Wo keine Quartiere angesagt sind, brauchen keine Vorbe­reitungen für einen Qnarttcrgast getroffen werben. Gesuche um Befreiung von der Einquartierung werden nur beim Vorliegen rMklich stichhaltiger Gründe berücksichtigt.

Zur Konfirmation das Eintopfgericht

Keine deutsche Familie geht davon ab!

Um verschiedene Anfragen zu beantwor­ten und weitere zu vermeiden, teilt die Gau­amtsleitung der NSB. u. a. mit, baß eine Verlegung des Eintopfsonntages in Anbe­tracht der dicht gelegten Aktionen der NSV-, deren Plan für das ganze Reich gilt, nicht möglich ist. Im übrigen dürfte eine ge­wisse Einschränkung -er Genüsse an diesem christlichen Festtag bis fünf Uhr nachmittags dem Sin« des Festes keine» Abbruch tun und den ins Leben tretende« jungen Men­sche» wahrscheinlich bester« Anleitung mitge­ben als ein großes Festmahl."

Die Kreisleitung Calw der NSDAP, und unsere NSV.-Kreisamtsleitung sind der glei­chen Auffassung und lehnen deshalb auch je­den Versuch, sich der Eintopfverpflichtung durch erhöhte Geldspenden für bas Winter­hilfswerk zu entziehen, mit Entschiedenheit ab. W^m der Eintopf des deutschen Volkes eines Familienfestes wegen nicht gut genug ist, mangelt die rechte Gesinnung. Nur wer in der Gemeinschaft stehend ohne Rücksicht auf das eigene Ich opfert, beweist national­sozialistische Haltung!

Deutschland ist schön"

Verfilmte Autosehnsucht

Kennen wir Deutschland, unsere Heimat, wirklich? Kennen wir all die vielen versteck­ten Schönheiten? Gestern abend wurde es den Besuchern des LichtspieltheatersBad. Höf" wieder klar, daß ihnen selbst in der engeren Heimat manch schönes Fleckchen Erde unbekannt ist. DieRhenania-Ossag" führte ihren neue» Shell-FilmDeutschland ist schön" vor, der mit der Werbung für die deutschen Landschaften so Hand in Hand geht, daß der Film eine reine Freude ist. In Zu­sammenarbeit mit den» Reichsausschuß für Fremdenverkehr wurden die Landschaften aus allen Teilen des Reiches ausgewählt. Der herrliche Film weckt ein Heimweh nach

allem, was Natur heißt, hält die Liebe zur Heimat wach und läßt uns die Freude am Fahren spüren.

Lichtspiele Badischer Hof Calw

Gleisdreieck"

Das ohne Anfang und Ende strömende Le­ben der Weltstadt findet in einer gewaltigen Symphonie von Arbeit und hastendem Ver­kehr sinnfälligen Ausdruck. Die dumpf don-- nernde, brausende Melodie des Hoch- und Untergrundbahnbetriebes erfüllt das mensch­lich interessierende und kriminell über­schattete Geschehen des FilmsGleisdrei­eck", das einen jungen Auffichtsbcamten der Untergrundbahn zum Helden macht. Sein Leben, sein Schicksal, seine verhängnisvoll beginnende glückhaft sich erfüllende Liebe und sein erregendes Erlebnis die Ent­deckung . eines verbrecherischen Anschlages auf eine Großbank durch die Gänge der un­terirdischen Bahnfübrung werben zu einem mitreißenden Abenteuer b-r Wirklich­keit, das in seiner Fülle von Tragik u"b Spannung von wuchtigem Ernst und kräf­tigem. volkstümlichem §mmor bis -mm leb­ten Bild in Bann hält! D-r Film läuft am Samstag, Sonntag und Mv"tag.

Wege zum Reich"

Die Bannspielschar der Hitlerjugend li/128 veranstaltet kommenden Dienstag­abend im Bad Hof in Calw eine öffentliche FeierstundeWege zum Reich", in wel­

cher der Reichsgebanke in der deutschen Ge­schichte in Wort, Lied und Bild zum Aus- druck kommt. Die von Bannkulturstellcn- lciter O. Haug zusammengcstellte und mu­sikalisch bearbeitete Feier stellt eine kul­turelle Leistung der Hitlerjugend dar, die jeder Volksgenosse auf sich cinwirkcn lasten

Zn Möttlingen wird Zudenvieh nicht mehr versichert!

Generalversammlung des Viehversicherungs­vereins

Der S1 Mitglieder zählende Viehver- s ich e r u n g s v e r e t n Möttlingen war zu seiner zweiten ordentlichen General­versammlung im Nathaussael versam­melt. Vorstand Oelschläger übcrbrachte zunächst herzliche Abschtcösgrüße von dem in­folge Wegzugs aus dem Ausschuß ausgeschic- denen Diplomlandwirt O. Schlör, besten Weggang allgemein bedauert wurde. Sodann gab er in seinem Geschäftsbericht bekannt, daß zurzeit brr Verein 283 Muttertiere registriert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren acht Schadenfälle zu regulieren mit 3168 NM. Kassier Gäckle verlas anschließend den Kassenbericht. Für das ausgeschiedcne Aus-- schußmitglied jDiplomlanbwirt Schlör) wurde dessen Nachfolger, Hermann Hetnk, Guts- verwaltcr auf Gcorgenau, gewählt. Hieraus ivurde von Bürgermeister Graze folgender Antrag cingebracht: Die Versammlung wolle

Wie Ealw beim Schaufensterwettbewerb im Neichsberufswettkampf abschnitt

Wir werben für das deutsche Gut und die deutsche Leistung!"

Dies war das Motto, unter welchem der diesjährige Schaufensterwettbewerb durchgc- führt wurde. Die Werbc-Jdec, die der Lehr­ling seinem Schaufenster zugrunde legen wollte, mutzte sich danach richten. Das hat die Aufgabe zwar nicht erleichtert, aber um so interessanter gemacht. Diese Werbe-Jdec wurde von verschiedenen Calwcr Teilneh­mern sehr geschickt dadurch hcrvorgchoben, daß der Blick des Beschauers auf ein Pla­kat gelenkt wurde, das kurz und treffend den Kunden anzieht und zum Nachdenken zwingt. Wenn dieses Plakat von Hand ge­schrieben oder ausgeschnitten ist, wirkt cs an­ziehender als wenn ein gedrucktes verwen­det wird. Es muß auch so angebracht sein, daß cs dem Beschauer sofort auffällt. Im anderen Falle hat man sich die Mühe um­sonst gemacht.

Die Kunst des geschickten Schaufensterge­stalters liegt weiter darin, baß er die Ware übersichtlich gruppiert und dem Kunden das Suchen erleichtert. Ein sauberer Aufbau in die Tiefe des Fensters und nach den Seiten hat eine bessere Werbewirkung als ein an­deres Fenster, in dem die ausgestellten Ge­genstände alle in gleicher Höhe liegen. Es ist weiter darauf zu achten, baß sauberes Pa- vier für die Verkleidung der Kisten und Wände genommen wird Das Ueberziehen der Kisten und bas Absehen der Seitenwände wurde oft noch nicht pünktlich genug aus- gcführt.

Selbstgeschriebene Preisschilder tragen we­sentlich zu einem schönen Gesamtbild bei. Die Ware» müssen ausgezeichnet sein, denn der Beschauer entschließt sich eher zum Kauf, wenn er weiß, wie viel Gelb er für einen gewünschten Gegenstand anlcgcn muß. Das Schaufenster muß in der Farvenzusammcn- stellung harmonisch wirken. Dies sind einzel­ne Gesichtspunkte, die für die Bewertung der Schaufenster maßgebend sind.

Es haben sich in diesem Jahre in Calw 11 Lehrlinge an dem Wettbewerb beteiligt, wo­von 4 im ersten, 7 im zweiten und 3 im dritten Lehrjahr stehen. Die schwache Beteili­gung älterer Jahrgänge fällt auf. Wo sind die jungen Gehilfen, die hier einmal zeigen könnten, was sie gelernt haben? Zehn Lehr­linge haben mitgut" abgeschnitten und vier mitgenügend". Die besten Fenster wurden gestaltet von Robert Bolz, Christian Schnürle, Walter Braun, Anneliese Frank, Martha Lutz u. Frieda Zeiler. Für besonders gut-' Leistungen konnte den beiden ersten eine Ehrenurkunde ansgehän- bigt werden.

Der Schaufensterwettbewerb d-r kaufmän­nischen Jugend ist nicht nur ein Ansporn für

diese selbst. Er ist ebenso wertvoll für unsere Kaufleute, die man kann es deutlich be­obachten heute schon viel mehr auf eine schöne und saubere Ausstattung ihrer Schau­fenster Wert legen. Wenn schließlich noch die Lehrherrcn alle dazu übergehen, ihre Lehr­linge nicht nur einmal im Jahr, sondern so oft wie möglich mit der Ausschmückung ih­rer Schaufenster zu beauftragen, dann trägt dieser Wettbewerb sehr dazu bei, daß unsere Lehrlinge in ihrer Berufsausbildung we­sentlich gefördert werden.

Es wäre schließlich zu wünschen, daß sich auch einzelne Kaufleute, die ihre Schaufen­ster heute noch ausschmücken, wie es zu Ur- großmutters Zeiten üblich war, von dem fri­schen Zug im Werbewesen erfassen ließen und ihre Fenster auch etwas moderner gestalte­ten, damit auch diese sich in das schon viel schöner gewordene Gesamtbild der Schau­fenster einreiheu. K. H.

beschließen:Alle ab 1. März 1937 von jübi- schen Händlern gekaufte Tiere werden vom Verein nicht versichert" Nach lebhafter Aus- spräche wurde dieser Antrag angenommen. Zum Schluß richtete der Vorstand noch die eindringliche Mahnung an die Tierhalter, jede Erkrankung eines Tieres sofort anzu- melden, damit beizeiten der Tierarzt zu Rate gezogen werden kann, ehe cs zu spät ist.

Turnarbeit in Oberhaugstetk^

In Ob erhäng stett hielt dieser Tage der Turnverein seine Generalversammlung ab. Nach einem aufklärenden Vortrag über Bedeutung und Ziele des Deutschen Reichs­bundes für Leibesübungen wurde die Arbeit für die kommende Zeit besprochen. D"m Ober- turnwart wurden zur strafferen Durchfüh­rung des Uebuugsbctricb"s drei weit-re Turn- und Sportivarte zur Seite gestellt. Mit dem Wunsch, daß innerhalb d"r Gemeinde, besonders ab"r bei der Jugend, das Verständ­nis für den Wert der Leibesübungen wachsen möge, wurde die Versammlung geschlossen.

Wie wird das Wetter?

Voraussage für Sonntag: Voraussichtlich wieder etwas unbeständig, aber ziemlich milde Witterung, südwest- bis westliche Winde.

Dachtel, 5. März. Beim unvorsichtige» Hantieren mit einem nicht cniladenen Ge­wehr der Schiitzenabtcilung in einer Werk­statt hatte ein hiesiger junger Mann das Unglück, einen Kameraden in den Fuß zu treffen. Die Kugel konnte noch nicht entfernt iveröcn. Da sich auch Kinder in der Nähe befanden, bildet der Vorfall eine ernste Mahnung: Mit dem Gewehr hantiert man nach Vorschrift auf der Schießbahn und sonst nirgends!

Herrenberg, den 5. März. Anläßlich der Jahreshauptversammlung konnte Kamcrab- schaftsführer Hagenlocher folgende Ka­meraden mit der neugeschaffenen Ehren­nadel des Kyffhäuserbundes auszeichnen: Für 58jährige treue Mitgliedschaft Karl Bühler sen., Friedrich Fischer sen., Wilhelm Joos,' für 26jährige treue Mitgliedschaft: Karl Ncichart, Forstwart, Karl Stürmer.

Schömberg, 5. März. Tie hiesige Luftschutz­schule hat in den ihr zugetciltcn 6 Gemein­den Langenbrand, Kapfenhardt, Bieselsberg, Ober- und Unterlengenhardt und Schwar­zenberg in 8 Lehrgängen die Grundschulung der Luftschutzhauswarte vorgenommen und dabei im ganzen 538 Personen als Luftschutz­hauswarte ausgebildct.

Wildbad, 5. März. Bei einer am Mittwoch abgehaltenen Treibjagd in der Gegend der Grünhütte wurden drei Wildschweine zur Strecke gebracht.

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parteiamtlich. Nachdruck verboten.

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RSDAP. «auleituug Wurtt.-Hoyenz.

Amt für Kolkswohlfahrt

Anläßlich der in de: Zeit dom 16. bis 24. März 1937 durch di« RS.-Frauenschast durchzusührenden ASB.-Mitgliederwerbung sind der Frauenschaft zleichzeitig Verpflichtungsformulare zur Aufnahme eines FericnkindeS mitzugeben.

Die Ferienkmder kommen km Rahmen der Kinderlandverschickung der NS.-Boltswohlfatzrt in folgenden Zeiten in unser lSaugebiet:

1) II. 5. - IS. k. 37 8) 3. 8. 7. 9. 87

2) 22 «. - 27. 7. 37 4) 14 9. - 19. I». 37

Es ist daher unbedingt daraus zu achten, daß die Frauenschast sowohl die Mitgliederwerbung als auch die Werbung von Kinder-Freiplätzen tu einem Zuge durchführt.

NSDAP. Kreisleitung Calw. Der Kreis­leiter. Die Mitglieder des Kreisstabes und die Politischen Leiter der Ortsgruppe Calw werden zu dem heute nachmittag 14.38 Uhr im Saalbau Weiß anläßlich der Tagung des NS.-Lehrerbundcs stattfindenden Vor­trag von Prof. Dr. Seebaß (Eßlingen) über Außenpolitische Gegenwartsfragen" herzlich cingelaben.

NSDAP. Stützpunkt Altburg. Morgen Sonntagmittag 3 Uhr ist im Saalbau in Altburg die Aufführung der Feierstunde

Wege zum Reich" durch die Bannspicl- schar Il/126 Calw. Die Politischen Leiter des Kreises sind dazu eingcladen.

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NSG. Kraft durch Freude. Volksbildung-» werk. Die aus Dienstag, S. März festgesetzte Zusammenkunft bctr. Musikkameradschaft findet erst am Donnerstag, 11. März, abends 8 Uhr in der Frauenarbeitsschulc sSalzgaffe) statt.

HI. Unterbau« II/12S. Unterbann, führ er. Am morgigen Sonntag hat die Gefolgschaft 12/128 um 9 Uhr vormittags in Bad Liebenzcll und die Gefolgschaft 11/128 um 11 Uhr vormittags in Simmozheim zum Appell durch den Bannführer anzutrcten. Die Führerschaft des Unterbanncs besucht heute nachmittag um 16 Uhr die Auf­führungWege zum Reich" im Bad. Hof in Calw.

HI. Gefolgschaft 9,126. Der Gcff. Morgen Sonntag. 8.88 Uhr, tritt die ganze Gefolg­schaft in Altburg an. Vormittagsdicnst.

Jnngbann 128 Schwarzwald. Organi« sa ti o n s sie ll e. Der Termin für die Stärkemeldung (18. März aus dem Jung­bann) ist genau cinzuhalten. Die Stärke« Meldungen sind sofort abzuschließen und auf Sem Dienstweg an den Jungbann einzusen- ben.

ttelbMrosen

« Stück II. Wahl nur NM 3.- le-e,'an-em. Namen u.Larde bezeich­net. L»c,r1iert in den Farben weitz. gelb, orange, brm^e.^llrot^eftvt. scharlachrot, tupser. rosa.

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Sonntag nachmittag 1k Uh«

Versammlung

im Hotel Waldhorn Redner: Slealle-ttr BsH«ek

Stlittsart