Die Hitler-Jugend zweifelt keinen Augenblick daran, daß dieser Ruf von allen Ausgenommen und verstanden mirdI
politischekorArrachrichien
Neichsjugendführer sprach zur Wehrmacht
Der Jugendführer des Deutsche» Reiches Baldur von Schirach sprach im Reichskriegs. Ministerium vor den Abteilungschefs und dem Offizierskorps über Aufbau und Organisation der HI., wobei se ne Ausführungen über die Maß. nahmen der HI. aus sozialem und berufserziche- rischem Gebiet und über die körperliche Ertüchtigung besonderes Interesse fanden.
Deutsch-französische Wirtschaftsderhandlungen
In Berlin haben die deutsch-französischen Wirt- schastsverhandlungen begonnen.
Auslanddeutsche Dichter bei Dr. Goebbels
Die auslanddeutschen Dichter Robert Hohl- bäum. Gottfried Rothacker, Anton Gras Bossi - Fedrigotti, Heinrich Zillich. Erwin Witt stock und Karl Heinrich Wag- gerl. die zur Zeit an der 7. Berliner Dichter. Woche teilnehmen, wurden vom Neichserziehungs- minister Rust und vom Reichspropagandamini, ster Dr. Goebbels empfangen, wobei in län-
geren Unterhaltungen Fragen des auslanddeut, schen V*'stums und Kulturlebens erörtert wurden.
Großkundgebung „Mandern 1917"
Am 3V. Mai IV37 veranstaltet der Deutsche Neichskriegerbund (KhffhSuserbund) e. V. in der Berliner Deutschlandhalle eine Großkundgebung „Flandern 1917" als Erinnerungstag der an den Abwehrschlachten des Jahres 1917 beteiligten Regimenter. Anfrage» sind an das Bundesamt des Deutschen NeichSkriegerbundes. Berlin ZV 30, Geisbergstraße 2 zu richten.
Verstaatlichte französische Flugzeugwerke
In Frankreich sind nunmehr aucki die Farman, Flugzeugwerke, die Flugwerkstätten Nordfrankreich und Lcs Mureaux und das Fabrikgelände der Flugzeugwerke Henriot in Bourges verstaatlicht worden.
Zwei Schweizer Militärflieger zusammengestoßen
lieber Schlieren bei Zürich führten am Dounerstag mehrere Offiziere des Militärflug. Platzes Dübendorf Uebuugsflüge aus. Dabei stießen zwei Flugzeuge zusammen und stürzten ab Dem einen Flugzeugführer gelang cs zwar, mit dem Fallschirm abzuspringen, er wurde aber von dem Flugzeug erfaßt und mitgerissen. Der andere Flieger wurde unter den Trümmern seiner Maschine begraben.
Englands Kriegsstärke: 3V0V0V Mann
Eine Milliarde für die Armee, 1,2 Milliarden für Flottenbauten
X London, 4. März.
Nunmehr wurde auch der Haushaltsvoranschlag für die britische Armee für 1937/38 bekanntgegeben, der mit 63,1 Millionen Pfund Sterling (757,2 Millionen Reichsmark) um 13,83 Millionen Pfund Sterling höher ist als im Vorjahr. Außerdem will der Kriegsminister noch weitere 19 Ml- lionen Pfund Sterling (rund 228 Millionen NM.) anfordern zur Deckung der Ausgaben für die Ausrüstung der Armee und für Fabrikanlagen. Diese Heeresnusgaben sind seit 16 Jahren die höchsten, die in Großbri- tannien bisher verzeichnet wurden.
Tie Stärkt der regulären Armee wird mit 168 900 Mann angegeben gegen 158 400 im Vorjahre und 168 400 im Jahre 1914. Die Armeereserve wird von 121 900 auf 131 500 Mann erhöht, dazu kommt eine Ersatzreserve von 21130 Mann, so daß sich die Kriegsstärke der britischen Armee auf 300 000 Mann stellt ohne die englische Heimatarmee mit einer Sollstärke von 141000 Mann und ohne die Armeen Indiens und der Dominien.
Ebenso ist der britische Marinchaushaltplan für 1936/37 bekanntgegeben worben, der die im Vorjahr vorgesehene Summe für das
Flottenbauprogramm um 23,8 Mill. Pfund Sterling (etwa 285 Mill. RM.) auf 105 Mill. Pfund Sterling (1.2 Milliarden RM.). 14 Mill. Pfund sind für Neubauten und Ausrüstung, etwa 9 Mill. Pfund für die Instandhaltung und Modernisierung und 500 000 Psö. für zusätzliche Luftstreichräfte bestimmt. Das neue Bauprogramm sicht vor: drei Schlachtschiffe vom „Kvntg-Georg-V."-Typ, zwei Flugzeugmutterschiffe, fünf 8000-To.-Kreuzer, zwei 530N-To.-Krcuzer, 16 Zerstörer vom „s"-Typ, 7 U-Boote d"s Patrouillentyps, 3 Begleitschiffe, vier Minenleger, 3 Küstenpatrouillenschiffe, 1 Zerstörerdepotschiff, 1 U-Boot-Dcpot- schiff und verschiedene kleinere Einheiten. Die Personalstärkc der Flotte soll 1112 000 Mann (gegenüber 1936 -s- 10864) betragen.
Flottenstützpunkt Singapur
Der Zivillord der Admiralität, Lindsay, erklärte im Unterhaus, daß der neue Flottenstützpunkt anf Singapur voraussichtlich 1839 sertiggestellt sei» werde. Di« bisherigen Ausgaben beliefe« sich anf 7» Millionen RM.; die Gesamtkoste» würden anf rnud ISO Millionen RM. geschätzt.
Still Bral-hMsu-ilW»
Wie die Fehler gegenüber den Sudetendeutschen gutgemacht werben
bin. Prag, 4. März.
Der tschechoslowakische Ministerpräsident Hodza hat erst vor wenigen Tagen erklärt, daß die tschechoslowakische Regierung die den Sudetcndeutfchen gegenüber begangenen Fehler gutmachen werde. Das sieht in der Praxis so aus: Zwanzig bis an die Zähne bewaffnete Beamte der tschechoslowakischen geheimen Staatspolizei erschienen in den Räumen des sudetendeutschen Hilfswerks „Bund der Deutschen" in Reichenberg und nahmen hier, sowie in den Kanzleien der Bundesleitung, in der Gau- und in der Bezirksgeschäftsstelle, schließlich auch in den Wohnungen der Geschäftsführer eingehende
Haussuchungen vor. Der Briefwechsel des Hilfswerkes, das aus den Spenden der sudetendeutschen Volksgenossen die ärgste Not der Arbeitslosen und Hungernden lindert, — weil die tschechoslowakische Regierung dafür kein Geld gibt — fand ihr besonderes Interesse. Die Beamten fahndeten nämlich nach Fragebogen für Hilfsbedürftige unter den nordböhmischen Industriearbeitern, vermut- lich aus Angst, daß die Welt von dem himmelschreienden Elend dieser deutschen Arbeiter etwas erfahren könnte. Da nichts „Staatsgefährliches" gefunden werden konnte, nahm man alle erreichbaren Briefschaften. insbesondere die der Abteilung Volkswirtschaft der Bundesleitung, mit und brachte sie in die Reichenberger Polizei- direktion.
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„Ich bin gar nicht ekelhaft" sagte er mit einem übertriebenen.Ernst, „aber Sie können von mir nicht verlangen, daß ich vor Liebenswürdigkeit zerstieße. Nach allem, was passiert ist."
Erika riß die Augen auf. „Nanu!" Sie war ehrlich erstaunt. „Was ist denn schon groß passiert? Bist du vielleicht beleidigt, weil ich dir nicht gesagt habe, daß ich mit -Sanne gegangen bin? Ist das vielleicht 'n Grund beleidigt zu sein?"
„Das ist kein Grund, beleidigt zu sein", sagte er mit wachsender Erregung, „aber eine Gemeinheit ist es! Sie haben sich in einer Art benommen — man hätte es ja von Ihnen erwarten können aber icki dachte, daß Sie doch noch ko viel Gefühl für Anständigkeit haben,.um sich aus solche unsauberen Dinge nicht einznlassen. Wenn Sie das nicht begreifen, dann können Sie mir leid tun."
Erika fuhr nicht hoch und brauste nicht auf. w!-> es sonst ihre Art war. sie war nur verblüstt.
„Icki — ich begreife dich wirklich nicht", sagte sie etwas unsicher, aber durchaus in dem Ton. in dem man ein Mißverständnis aufklärt, „was ist denn bloß los. Rudi. Warum sagste denn Sie' zii mir? Es ist doch niemand dabei."
..Weil ich mit Ihnen nichts mehr zu tun haben will" rief er erregt. ..und weil ich die Komödie latt habe, verstanden? Wenn Sie
kein Gewisien haben, so ist das Ihre Sache, aber verlangen Sie nicht, daß andere genau so gewissenlos sind wie siel Ich — ich sich' nn da. ich soll lügen für Sie. ich soll Ihre alberne Komödie mitmachen und stillschwei- gend zusehen. wie der Hanne eine Dummheit nach der andern begeht — und das alles für Sie? Was gehen Sie mich an? Ich habe nur einen Menschen, der mich was angeht, und das ist Hanne. In was für 'ne Lage haben Sie mich gebracht durch Ihre ewigen Lügen und Schwindeleien, bei Ihnen ist ja jedes Wort 'ne Lüge, das aus Ihrem Mund kommt!"
Erika erschrak. Sie sah sofort die Gefahr und beherrschte sich. Sie folgte ihrem Instinkt. wie immer, wenn sie sich in einem jener Gewebe verfina. die sie selbst gesponnen. Sie mußt/, daß Rudi mit einem einzigen Morr alles das zerstören konnte, was ihr zurzeit begehrenswert erschien.
„Rudi!" riet sie .wie kannst du nur 'o etwas sagen! Das ist doch alles nur ein Miß- Verständnis —"
Er hob erstaunt den Kopf. Ach! Em Miß. Verständnis. Wieso ein Mißverständnis, wenn ich tragen dari?"
„Weil du alles falsch beurteilst Rudi." sagte sie atemlos, „weil du mir von vorn- herein nur Schlechtigkeiten zutrmist und überhaupt nicht auk den Gedanken kommst daß ich vielleicht doch anders lein könnte als du meinst. Du gibst Vir ja gar nicht die Mühe, auch über mied mal nachzndenken. Tu denkst immer nur an dich, und alles andere »st dir egal."
„Tatsachen" tagte er kalt, „mit Worten allein kannst du mich nicht überzeugen du nicht. Tarauk falle ich dir nicht mehr herein." Er merkte plötzlich, daß er ohne Absicht du aesaat batte, und eS verdrok ihn.
Moskauer Erpressungen an Frankreich
„Nicht Berlin, so dern Moskau ist der Feind!"
X Paris, 4. März.
Eine ausführliche Bestätigung der von uns veröffentlichten Nachrichten über .Moskaus Vorbereitungen für eine Großaktion gegen Frankreich veröffentlicht Jacques Bardouz im Pariser „Jour", der sich gegen den Vor- Wurf wehrt, daß er nicht erkannt hätte, daß der ideologische Kreuzzug gegen Frankreich nicht von Moskau, sondern von Berlin geschürt werde, indem er fragt: „Wer verfügt denn in Frankreich für die Zwecke eines ideologischen Feldzuges über 64 Gebietszentrnlen und über Hunderte von Stellen, über l7 internationale Vereinigungen und ständige Büros, über 39 Zeitungen in der Provinz und 25 Wochenblätter oder Revuen, über 164 Stadtverwaltungen und 72 Abgeordnete? Wer ist denn die ausländische Regierung, die allen Berufsorganisationen und den Abgeordneten Jnstruktio- nen schriftlich, fernmündlich oder durch Sendboten erteilt? Ist das Moskau oder Berlin? Wer ist der Außenminister, der bei seiner kürzlichen Durchreise durch Paris einem radikalsozialistischen Senator erklärt hat, er brauckie sich nickst über die Propaganda in Frankreich zu beunruhigen man wünsche nur die Aufrechterhaltung und die Beständigkeit des Regimes. Zur Zeii unterstütze man das Kabinett Blum, abe, würde es durch ein Kabinett ChauteinPi abgelöst, würde man dieses ebenso unter, stützen. Nur im Falle, daß Dala- dier die Nachfolgerschaft an- träte, bräche ein allgemeine! revolutionärerGeneral streit los.^
„Diese Ausführungen, die für Frankreick so beleidigend sind und geradezu eine skandalöse Erpressung des französischen Parlaments darstellen, Hai nicht Herr von Neurath, sondern der sowjetrussische Außenkommis, sar Litwinow-Finkel stein gemacht", schreibt I. Bardoux weiter. „Man muß also blind sein, wenn man übersieht, daß der
ideologische Kreuzzug in Frankreich von Moskau geführt wird." Den Nutzen diese- ideologischen Kreuzzuges werden weder Blum noch die Sozialistische Partei, noch die „Volksfront" haben, folgert Bardoux, denn die fowjetrusfische Verseuchung führt durch Teuerung und Mißbehagen mit Sicherheit zum wirtschaftlichen Zusammenbruch und bereitet die finanzielle Katastrophe vor.
Di§ Preiskrise
Die französische Kammer hat mit der Beratung des Gesetzes gegen ungerechtfertigte Preiserhöhungen begonnen, stieß aber gleich >u Beginn der Aussprache auf Schwierigkeiten, da die Landwirtschaft eine Erhöhung :hrer Preise fordert. Schließlich einigte man ^ich aus eine Vertagung, um dem Wirtschafts. Ausschuß Gelegenheit zu geben, noch einmal die Minister zur Sache zu hören.
Blutige
Zusammenstöße tu Raaks»
Paris, 4. März.
InNanch, wo am Samstag ein plötzlicher Straßenbahner,treik ausgebrochen war, griff am Mittwoch die Polizei auf Anordnung des Ministers ein und räumte zwangsweise die von den Streikenden besetzten Werkhallen und Stra« tzenbahndepots Hierbei kam es zu Zusammenstößen zwischen Streikenden und der mobilen Garde, in deren Verlauf zahlreiche Personen vc'' i wurden. Das gesetzliche Schiedsgerichtsverfahren zur Beilegung des Streikes ist ein- x 'eitet worden.
In Toulouse sind aus Solidarität mit den Arbeitern einer Transportgesellschaft sämtliche Angestellten und Arbeiter aller städtischen Warenbefördcrungsunte>.nehmungen in den Streik getreten. Der Streikausschnß hat nur die Beförderung von Milch und verderblichen Waren gestattet. Verhandlungen zur Beilegung des Streiks haben bisher zu keinem Ergebnis geführt.
Sitzstreik in der ASA.-Handelsmarine?
Aufsehenerregende Mitteilungen der Marineinspeknon im Kongreß
Washington, 4. Mürz.
Weaver. der Direktor des Büros für Marine-Inspektion und -Navigation, machte vor dem Kongreßausschuß aussehenerregende Mitteilungen über kommunistische Um. triebe, die, wie er erklärte, die amerika- nische Handelsmarine zu zerstören drohen. Weaver sowie ein Vertreter der Schisfseigen- tümer in den Häfen des Stillen Ozeans betonten daß die Kommunisten hinter dem kürzlichen Seemannsstreik gestanden haben. Die Kommunistische Partei ist auch gegen die Einführung von Seemannsbüchern und plant einen Sitzstreik, der am 1. Mai beginne und durch den gegen diese Maß. nähme protestiert werden still.
„Lusikama"-Manöver künftig unmöglich
Durch die Annahme des neuen amerikanischen Ncutralitätsgesetzes im amerikanischen Senat mit 62 gegen 6 Stimmen — die Annahme im Repräsentantenhaus kann auch als sicher angesehen werden — wird eine Wiederholung einer der größten Lügen des Weltkrieges, mit der die Vereinigten Staaten in detz Krieg getrieben wurden, unmöglich
gemacht. Bekanntlich hatte die Kriegspropaganda im Jahre 1915 rund 100 Amerikaner veranlaßt, den englischen Hilfskreuzer „Lusi- tania", der später von einem deutschen U.-Boot versenkt wurde, zur Ueberfahrt nach Europa zu benützen.
Das neue Gesetz verbietet in dem Augenblick, in dom der Präsident das Bestehen eines Kriegszustandes oder eines Bürgerkrieges feststellt, die Ausfuhr von Kriegsmaterial, zu dem auch Zivilflugzeuge gerechnet werden, Anleihen^ Geld- oder Warenkredite außer den normale« Krediten tm Umfang des Vorkriegsgeschäftes, Reisen auf Schiffen kriegführender Staate« und die Bewaffnung amerikanischer Dampfer. Andere Waren in den Vereinigten Staaten gegen Barzahlung zu kaufen, ist nicht verboten, doch kann der Präsident eine Liste der Ware« festsetzen, die sich die Käufer auf eigenen Schiffen aber abholen müssen.
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Erika hörte es sofort und deutete es in einem versöhnlichem Sinne.
„Sei doch vernünftig. Rudi." sagte sie eindringlich, „ich habe das noch nicht gewußt."
„Was hast du nicht gewußt?" schrie er. „du bist schon drei Monate mit Hanne gegangen. und wie er fort war. da hast d» ihm fast täglich einen ellenlangen Licbesbries geschrieben und ewige Treue geschworen —" „Das ist nicht wahr!" ries sie erregt. Ihre Augen flammten. Sie fuhr mit den Händen durch die Luft: „Ich habe ihm keine Liebesbriefe geschrieben und keine Treue geschrieben; das ist nicht wahr. Aber alles war ganz harmlos und ich konnte nicht ahnen daß sich alles so entwickeln würde —" „Konntest du nicht ahnen — aber sicherheitshalber hast du mich erst mal schwören lasten, daß ich keinem Menschen was sage, vor allem dem Hanne nicht! Wenn du n»r ganz harmlos und oberflächlich mit ihm befreundet warst, warum durste er dann nicht willen, daß ich mit dir gegangen bin. während er fort war? Warum sollte er das nicht willen?"
„Weil e? keiner willen sollte, weder der Hanne noch irgend jemand, weil die Leute sowieso schon genug über mich reden weil ein Mädel wie ich aus ihren Ruf achten muß — daß du das nicht begreifst. Rudi. Es war wirklich alles ganz harmlos mit Hanne, ich wußte nicht, daß er sich was aus mir macht. Ich dachte, nur io kameradschaftlich —"
„Tu wußtest nicht, daß er dich liebt, du wußtest nicht, daß er ganz verrückt ist »ach dir — wußtest d» alles nicht? Na. ich werde dir beweisen, daß du es gewußt hast und zwar sehr genau!" Er ballte die Faust und schlug auf den Kotflügel des Lieferwagens. „Wir brauchen ja nur mal Hanne zu fragen ne ganz einfache Sache. Ist es wahr, was du sagst, dann wird Hanne l« nichts sagen
können. Er hatte ja angeblich keine Nechie aus dich und war nur oberflächlich mit dir befreundet. Dann kann er ja auch ruhig misten, was hier inzwischen geschehen ist." Er lachte grimmig auf.
Erika war blaß vor Zorn und Erregung.
„Tu hast geschworen. Rudi!" sagte Erika.
„Ja ich habe geschworen! Aber ich konnte nicht ahnen, daß das 'ne elende Komödie von dir ist, ich dachte wirklich, das ist nur wegen der Leute und hat weiter nichts zu bedeuten. Tn wußtest aber schon damals, was^kommen würde, wenn der Hanne davon erfährt. Und den Hunne willst? behalten. Der Hanne, denkst du. der ist dos genug, dich vielleicht noch mal zu heiraten. Der glaubt ia. du bist ne Heilige. Aber du wirst dich irren. Da kannst du Gist draus nehmen."
..Rudi, du hast geschworen!" rief sie noch einmal.
.Hör dock» schon einmal auk mit deinem ewigen Schwur!" schrie er. „ich würde noch ganz andere Schwüre brechen, wenn ich damit ein Unglück verhüten kann!"
Erika zitterte vor Erregung: ..Du darfst ihm nichts sagen Rudi — wenn du's chm sagst dann bist du ein Schickt dann bist du der gemeinste Schickt den es überhaupt gibt — Rudi lieber Rudi!" Sie stürzte aus ihn zu »nd war' die Ani:e um keinen Hals lle umklammerte ihn er 'ühlie ihren Körper beben. Sie begann zu weinen und drückte ihr Gesicht an 'einen Hals. Ihre heißen Tränen sickerten aus keine Haut.
Er versuchte ihre Arme von keinem HalS zu löken aber sie klammerte sich nur wilder an ihn und weinle hemmungslos.
.Lieber Rudi' stieß sie unter heftigem Schluchzen hervor, „du dar'st nicht — du darfst nicht —
(Fortsetzung solgt.)