SckwarzwaioWackt

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Nationalsozialistische Tageszeitung

iralrverlaablatt

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Amtliche Zeitung äer N. §. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Laltv

Nr. SS

Calw, Mittwoch, 17. Februar 1937

4. (111.) Jahrgang

Die Friedensinternationale der Frontkämpfer

Konferenzteilnehmer beim Neichskriegsminister und Stellvertreter des Führer»

Berlin, 16. Februar.

Nachdem schon am Montag Generaloberst Görina beim Empfang der Teilnehmer an der konstituierenden Tagung der Permanen­ten Internationalen Frontkämpfer-Kommis­sion an die Kameradschaft der Frontkämpfer aller Länder zur Erhaltung des Friedens appelliert hatte der erste Tag des Kon­gresses fand seinen Abschluß mit einem Zap­fenstreich der Leibstandarte Adolf Hitler vor den ausländischen Kriegsteilnehmern. empfing am Dienstag Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg die Kongreßteilnehmer. In einer Ansprache führte der Neichskriegsminister u. a. aus:

..Kameraden! Wenn ich Sie. die Kameraden aus dem großen Kriege, mit diesem Ehren­titel anspreche und im Namen der deutschen Wehrmacht herzlich willkommen heiße, dann fordert der Sinn des Wortes Kamerad, daß wir alle unser Denken und unser Handeln nach jenen Werten und Tugenden ausrich- ten. die zu allen Zeiten und in allen Völkern die soldatische Kameradschaft gekennzeichnet haben. Kamerad sein heißt tapfer sein, Kameradschaft fordert Vertrauen. Kame­radschaft gibt es nur zwischen freien, ehrlie- benden und gleichberechtigten Menschen und Völkern. Zwei Jahrzehnte fast sind seit dem Weltkriege vergangen. Es hat nicht an inter- nationalen Versuchen und Bemühungen ge- fehlt, die Folgen dieses schrecklichen Ge­schehens gut zu machen und die Wiederkehr dieses Krieges zu verhindern. Die meisten dieser Versuche sind fehlgeschlagen, weil die Kameradschaft nicht hinter ihnen stand. Jetzt kämpft eine neue .Inter­nationale'. die Internationale der Frontkämpfer sür das gleiche Ziel. Ich glaube, daß diese Internationale das größte Recht und die größte Aussicht einer erfolgreichen Lösung mit ihrer Seite hat.

Das ist eine neue Art von Pazifismus. Sie entspringt nicht der Feigheit, nicht der Selbstsucht und nicht der Schadenfreude. Sie gibt dem Cäsar, was des Cäsars ist aber auch Gott, was Gott gehört. Dieser Pazi- fismus bejaht aus heißem Herzen den Frie- den. er bejaht aber auch das Recht und die -Pflicht der Völker zur Landesverteidi­gung. Dieser Pazifismus bekennt, daß es

Ein neuer Beispiel stkIentWndrRiedeiMebe

2888 Pfund Vorschußzahlung »nr Beschleunigung der Kontrolle in Spanien London, 17. Fcbr.

Der Gesamtansschuß des Nichteinmischungs- ansschusses billigte gestern grundsätzlich die Beschlüsse des Unteransschusscs vom Montag, die bekanntlich die Inkraftsetzung deS Frei- willigcnverbotes am 2g. Februar und die Jn- gangsetznng der Land- «nd Seekontrolle sür Spanien vorsehen.

Der deutsche Botschafter v. Ribbentrop gab eine Erklärung ab, in welcher er es be­grüßte, daß die Mächte sich nach monate­langen Verhandlungen sür den deutschen Standpunkt hinsichtlich des Freiwilligenver- votes entschieden haben, und namens der Rcichsregiernng erklärte, daß Deutschland be­reit ist, einen weiteren Beitrag zur sofortigen Inkraftsetzung der Land- und Seekontrolle zu machen. Trotz der bekannten Transser- fchwierigkeiten ist die dentsche Regierung be­reit, die geforderte Vorschußzahlung von 2V0g Pfund in englischer Währung z« leisten, um di« sofortige Inkraftsetzung der Kontrolle zu beschleunige«. Der Botsckaster schloß: Nicht will ich wünsche«, daß wieder «ine Lage entsteht, wonach ei« ursprünglich von Deutschland gemachter Vorschlag beiseite gelegt wird, «m da»» von »»der» Mächte» «ls deren Vorschlag vorgebracht z« werde», sobald diese den Settpnnkt für gekommen halte».

ehrenvoll ist, für sein Vaterland zu kämp­fen und zu leiden. Tie Achtung der eigenen Ehre und des eigenen Rechtes aber ist gleich­bedeutend mit der Anerkennung und der peinlichen Achtung der Ehre und des Rech­tes der Nachbarn. Diesem Gedanken Bahn zu brechen ist die A u f g a b e derFront- ni Pser aller Völker. Diesem Ziel dient auch die jetzige Tagung. Es ist ein Lichtblick am bewölkten Horizont der Politik, daß sich hier in Berlin die Vertreter von l4 Nationen zusammenfinden, um mit gutem Willen der Völkerverständigung und dem Völkersrieden zu dienen."

Vor dem Empfang hatten die Kongreß- teilnehmer am Ehrenmal Unter den Linden

Londo «, 17. Febr.

Das Weißbuch, das die Regierung im Zu­sammenhang mit der neuen Rüstungsanleihe von 488 Millionen Pfund Sterling ««gekün­digt hatte, wurde gestern abend veröffentlicht. Das Schriftstück kündigt für die nächsten fünf Jahre eine Gesamtausgabe von 1^ Milli­arde« Pfund Sterling für die englische Auf­rüstung a». Es behandelt ferner sehr anssühr- lich die Beweggründe für das «eue englische Aufrüstungsprogramm und enthält aufsehen­erregende Mitteilungen über die in de« näch­sten Jahren geplante Verstärkung der drei Waffengattungen.

U. a. wird der Ban von drei neuen Schlacht­schiffen, sieben Kreuzern und zwei Flngzeng-

Berlin, 16. Februar.

Selten ist ein niederträchtiger Schwindel so schnell entlarvt worden, als die Prophe- zeiungen einer gewissen Auslandspresse, die mit den blödsinnigsten Behauptungen von einer im Zusammenhang mit dem Rücktritt des Neichskirchenausschusses bevorstehenden neuen ..Kirchenverfolgung" im Deutschen Reich orakelte. Alle diese Lügen sind als solche nunmehr entlarvt durch den Erlaß des Führers, der dem evangelischen Kirchenvolk eine größere Freiheit gibt als jemals. Was von dieser Äuslandspresse zu halten ist. möge der Leser selbst beurteilen:

..Daily Telegraph- London behaup­tete:Man erwartet zunächst finanzielle Drnckmaßnahmen gegen die Kirchenopposi­tion. Wenn dies nichts fruchtet, wird Mini­ster Kerrl wahrscheinlich zu der Masse der Schutzhast und des Konzentrationslagers greifen."

Die berüchtigtenBasler Nachrich- I ten: Am 13. Februar sprach das Blatt die Befürchtung aus.daß der Staat die Ge- legenheit benutzt, um die totale Gleichschal­tung der Kirche zu erreichen. Für die Kirche dürfte die schwerste Zeit bevorstehen. Wenn der Staat diese Aufgabe auf seine Weise übernimmt, wird er.die Bckenntniskirche in die Nolle einer illegalen Organisation manövrieren." Am 15. Februar: ..Es wurde deutlich, daß mit einer weiteren Verschär­fung des Kirchenrcgiments gerechnet wurde. Jetzt noch vorhandene Freiheiten werden ge­fährdet sein."

TieNeu? Züricher Zeitung" sprach am 14. Februar vonder allmäh. lichen Vernichtung der evangelischen Kirche in Deutschland, die sich nicht in großen Ge­räuschen bemerkbar macht. Tie vorgesehene Entwicklung geht den Regenten noch nicht schnell genug und soll beschleunigt werden. Also muß man jetzt wieder ein Stück weiter in den angeblich respektierten Innenraum der evangelischen Kirche hineingreifen, um diese Einrichtung zu vernichten."

Und jetzt? Jetzt ist von diesem ganzen Spuk der Auslandslügen nichts mebr da. Di« Lügner find eindeutig entlarvt.

Kränze niedergelegt. wobei zwei Kompanien des Berliner Wachregiments die Ehren­bezeigungen leisteten. Der Nachmittag war der zweiten Arbeitstagung gewidmet. Im Anschluß daran wurden die ausländischen Frontkämpfer vom Stellvertreter des Füh­rers. Neichsminister Rudolf Heß. empfangen.

Reichsminister Heß führte in seiner An­sprache aus: Glauben Sie mir: Ein Volk, das so schwer wie das deutsche unter dem Krieg gelitten hat, und das zugleich von einer Re­gierung von Frontkämpfern geführt wirb an ihrer Spitze der Frontkämpfer Adolf Hit­ler, ein solches Volk rüstet nicht zum Angriff. Auch Deutschland wirft seine Stärke in die Wagschale des Friedens.

trägeru im Jahre 1887/38 sowie eine weit­gehende Verstärkung der Flottenlnftstreit- kräste ««gekündigt. Bei -er reguläre« Armee ist die Bildung von vier neue« Jnfanterie- bataillonen, zwei neuen Tankdataillone« nnd gewiffer Hilfsformationen geplant. Ferner wird die Beschleunigung der Mechanisierung der Armee in großem Umsange sowie die Anhäufung -von gewaltige» Mnnitionsreser- ve« angekündigt. Auch für die Lnftstreitkräfte find riesige Verstärkungen sowie der Ban «ener Militärflugplätze «nd Fliegerschule« vorgesehen. Besonderes Gewicht wird anf die Bereitstellung großer Reserve« für alle Waf­fengattungen «nd anf die Mobilmachung der Infanterie für Rüstnngszwecke gelegt.

lieber die kirchen» und innenpolitische Be­deutung hinaus ist der Erlaß des Führers ein schwerer Schlag sür die ausländische Lügenpropaganda, die gerade in der letzten Zeit schwere Verfolgungen der Geistlichen voraussagt und zahlreicheEinkerkerungen" prophezeit hatte. Damit ist es jetzt Essig ge­worden. Der Auslandspreise hat es denn auchdie Rede verschlagen": sie weiß den Erlaß des Führers kaum zu kommentieren, da sie den Mut, ihre eigene Falschbericht­erstattung einzugestehen, nicht besitzt. Man darf begierig sein, ob und wie die auslän­dischen Lügenhetzer ihre bisherigen Behaup­tungen von der ..Kirchenfeindlichkeit des Nationalsozialismus" aufrecht zu erhalten versuchen. Bei vielen dieser Hetzer, die den Nationalsozialismus überhaupt nicht kennen und nicht kennen wollen, hat man ja schon längst den Eindruck, daß ihre Wut gegen ihn nur daraus beruht, daß er ihnen das Lügen so versl... schwer macht...

Vs8 sileue8te in Klirre

Die letrtea Lreixuisse »U8 aller Vilelt

Der Stellvertreter des Führers hat laut NSK. den Baninspektor Reichsamtslciter Speer mit sofortiger Wirkung als Veans- tragten für Bauwesen in seinen Stab berufen. Er ist «ach einer Anordnung des Stellver­treters des Führers zuständig für alle Fra­gen, die mit der künstlerische» Gestaltung von Baute« der Partei, ihrer Gliederungen «nd augeschloffeneu Verbände znsammenhänge».

I» Fra«kf«rt/M. besuchte» gestern Reichs­organisationsleiter Dr. Ley und der italieni­sche Arbeiterführer Cianetti einige der Stät­te«, au denen Re Ingen- zum vierten Reichs- bernsswettkamps angetreten war. Abends »ah« der italienische Gast au einer Groß- kundgebnng teil, in welcher er selbst das Wort «ahm.

Reichsorgaursationsleiter Dr. Ley sagte in einer Rede in Frankfurt, die DAK. »nd die HI. könnte« heute stolz darauf sei«, vo« 2,1 Millionen in Frage kommender Jugendlicher

Ei« Rei-rWeklkllr fiirbie"_"

Berlin, 17. Febr.

Um auch die letzte» Möglichkeiten einer Ertragssteigerung aus dem deutschen Boden zu nutze« «nd um die entscheidende» Auf­gabe« der Erzengnugsschlacht dnrchznsiihre», hat Reichsbanernsührer Darre den Landes, hauptabteilnngsleiter Hermann Schneider, Eckersdors zum Reichsinspektenr sür die Er» zengungsschlacht ernannt. Damit ist einer -er älteste« Mitkämpfer des Reichsbauernsüh- rers im agrarpolitische« Apparat der NS­DAP. mit einer der wichtigsten Aufgaben der gesamten Ernährungswirtschaft^betrant. ES wird die Ausgabe des Reichsiuspektenrs sein, die Durchführung der Erzengnugsschlacht zu überwache».

Klärende Entscheidungen"

Berlin, 16. Februar.

Zum Erlaß des Führers über die Ein­berufung einer verfassunggebenden General- shnode der Deutschen Evangelischen Kirche schreibt dieNS.-Partei-Korrespondenz" u. a.: So sehr der nationalsozialistische deutsche Mensch gläubig in dieser Welt steht, sowenig Verständnis besitzt er für konfessionelle Strei­tigkeiten. Wer die großen Aufgaben unserer Zeit tätig miterlebt und in ihr mit offenen Augen seinen Weg geht, dem mangelt völlig das Interesse an vielem, was in den letzten Jahren manche Gemüter ans konfessionellem Gebiet eingehend beschäftigt hat.

Wenn der Führer nunmehr allen un­fruchtbaren Diskussionen Lurch eine klärende Entscheidung ein Ende bereitet hat, dann mag das für diesen oder jenen eifrigen Auslandsjourna- listen. der bisher manches Zeilenhonorar durch die Auseinandersetzung in der Deut­schen Evangelischen Kirche verdient hatte, ein bedauerliches Ereignis sein. Jeder Deutsche aber ist von Freude und Genugtuung ergrif. sen. daß nunmehr dieses Kapitel abgeschlossen wird, indem die strittigen Fragen durch alle Angehörigen der evangelischen Kirche selbst ge­klärt werden. Jetzt bietet sich für man­chen Gelegenheit, zu zeigen, daß er den Streit nicht um des Streites willen geführt hat und daß er nach erfolgter Klärung seine privaten konfessionellen Meinungen und Interessen zurückstellt hinter dem größeren Interesse der inneren Geschlossenheit der deutschen Nation.

Wir wissen, daß die Millionen Deutschen Protestantischer Konfession nichts sehnlicher wünschen, als daß ihnen der Glaube wieder das wird, was er sein soll, nicht Streitobjekt, sondern ein Quell innerer Kraft, der ihnen Mut und Ansporn zum tätigen Leben in der Gemeinschaft des Volkes verleiht."

1,8 Millionen im Reichsberufswettkamps 1887 erfaßt z« haben. Es sei sei« Bestreben, de« RBWS. auch aus die Gesellen und Meister anszudehncn, sodaß schließlich dereinst eine wahre Olympiade der Arbeit geschaffen sei. Es werde dann die höchste Ehre eines jeden Lehrlings, Geselle» und Meisters sein» als Preisträger in seinem Berus dem Führer Adolf Hitler »orgestellt zu werde».

Ministerpräsident Generaloberst Göring,der in der Nacht z«m Mittwoch vo« Warschau «ach Bialowieza z«r Jagd beim polnischen Staatspräsidenten weilerreiste, stattete am Dienstag nachmittag Marschall Rydz-Smigly einen Besuch ab.

I« den letzten 18 Tagen war der Schiffs, verkehr zwischen de« Häfen des kommunisti» scheu Spanien und de« sowjetrnffifchen Häsen des Schwarzen Meres «ach beiden Richtungen ungewöhnlich rege. 18 spanische Bolschewisten» schisse unter roter Flagge «nd ckS sowjetrnffi, sche Dampfer habe», mit Trnppeu ». Kriegs, material für Spanie« belad««, da« Hase» »»» Jstambnl »aßieot.

18 Milliarden RM. für die Aufrüstung!

Ungeheures Ausmaß der neuen englischen Wehrverstärkung

Böswillige Auslandshetze rasch entlarvt

Blamierte Auslandblätter, die überKirchenverfolgungen" logen