In Katalonien herrscht völlige Anarchie
Eindrücke französischer Bolksfrontabgeordneter beim Besuch Barcelonas
Die radikalsozialistische Fraktion der sran. zösischen Kammer hat am Dienstag den Bericht vier ihrer Mitglieder angehört, die eine Studienreise nach Katalonien unternommen hatten. Ter Eindruck, den sie mitgebracht haben, ist außerordentlich ungünstig. In Barcelona, so erklärten sie, herrsche vollkommene Anarchie, und die bolschewistische Leitung habe jedwede Autorität verloren, die in die Hände der Anarchisten übergegaugen sei. Ueberall herrsche größte Unordnung. Mehr als 15 000 Hinrichtungen hätten stattgesunden. Die Absicht der französischen Abordnung, auch Valencia einen Besuch abzustatten. um ihre Eindrücke zu ergänzen, konnte nicht durchgcsührt werden, da die Bolschewisten einfach nicht in der Lage waren, ihnen die Reise zu ermöglichen.
75 000 Kilogramm Silber geraubt
Eine Stefani-Meldung aus Malaga besagt, daß die von den Bolschewisten dort angerichteten Verwüstungen noch wesentlich größer sind, als man ursprünglich befürchtet hatte. Keine Straße der Innenstadt ist verschont geblieben. Die meisten Häuser weisen Zeichen der Zerstörung auf. Noch schlimmer sieht es in den Außenvierteln
aus, vor allem am Hafen. Die in der Nähe der Kathedrale gelegenen historischen Paläste und Villen bieten den Anblick von Ruinen. Ter gesamte Kirchenschatz, die Altardecken, Silber usw. seien geraubt worden. Was die Plündernden Bolschcwistenhorden nicht mit sich führen konnten, haben sie in der Mitte der Kathedrale aufgeschichtet und in Brand gesteckt.
Inzwischen hätten die siegreichen Truppen bereits mit der Wiederherstellung der Ordnung begonnen. Die Straßen seien von den zahlreichen Leichen gefallener Bolschewisten gesäubert worden. Ein regelrechter Sanitätsdienst ist bereits eingerichtet. Auch für die geregelte Verpflegung der Bevölkerung, die sich durch den unaufhörlichen Zustrom von Zivilisten aus allen Teilen der Umgebung um nicht weniger als 150 000 Menschen vermehrt hat, ist Vorsorge getroffen worden. Nach einer Meldung des „Piccolo" haben die Bolschewisten aus Malaga allein 75 000 Kilo Silber geraubt. Eine besondere Greueltat war von den bolschewistischen Horden als Schluß ihrer Greuel auszuführen beabsichtigt. Ein Schiff, das mit Politischen Gefangenen im Hasen lag. und in dem Geiseln seit vielen Monaten eingesperrt waren, sollte in Brand gesetzt werden. Dieser Versuch ist aber erfreulicherweise fehlgeschlagen.
Riffe im Gefüge der Kleinen Entente
Tschechischer Diplomat gibt Aergernis — Bor einer Neuorientierung
der Balkanmächte
klc. Berlin, S. Februar
Der tschechoslowakische Gesandte in Bukarest, Jan Scheba, ist ein politisches „En- sank terrible". Er hat vor einiger Zeit ein Buch über »Rußland und die Kleine Entente in der Weltpolitik" veröffentlicht, dem sogar der Minister Krofta durch ein Vorwort seinen Segen gegeben hat. Diese politische Studie hat schon dadurch Peinliches Aufsehen erregt, daß sie ziemlich deutlich eine Revision der östlichen Grenzen der Tschechoslowakei auf Kosten Polens und Rumäniens im Sinne der längst er- ledigten Curzon-Linie als notwendig bezeich- nete, um die direkte Landverbindung zwi- schen der Tschechoslowakei und SowMruß- land herzustellen.
Das Buch des Herrn Scheba hat bereits in Polen zu leidenschaftlichen Entgegnungen geführt. Nun haben auch rumänische Abgeordnete in der letzten Parlamentssitzung die Angelegenheit aufgegriffen. Sie brauchten dabei gar nicht einmal von der politischen Seite auszuaehen, konnten sich vielmehr auf eine noch viel plumpere, weil persönlich gefärbte Entgleisung berufen. Herr Scheba ist sehr böse, daß man in Rumänien den Mann ausgebootet hat, der einmal stark nach Sowjetrußland neigte und außerdem am stärksten sich für den wirksamen Bestand der Kleinen Entente einsetzte, nämlich Titu- lescu. Er greift einfach zu dem Mittel der Beschimpfung, indem er von einer »an glänzendes Leben und Nichtstun gewöhnten Herrenschicht' spricht, die Titulescus Be- mübungen um eine Annäherung an Sv- wjetrußland vereitelt habe.
Es ist wirklich ein tolles Stück, daß der diplomatsche Vertreter eines „verbündeten"
Staates sich zu solchen schmähenden Bemerkungen der Regierung verleiten läßt, bei der er akkrediert ist, und man kann die Anfrage der rumänischen Abgeordneten wohl begreifen, ob die rumänische Negierung die Anwesenheit eines solchen „Diplomaten" noch lange dulden werde.
Der Zwischenfall ist jedenfalls irgendwie bezeichnend dafür, daß der Zusammenhang innerhalb der Kleinen Entente sich erheblich gelockert hat. Jugoslawien als entschiedener Gegner kann selbstverständlich den tschechischen Sowjetpakt nicht billigen. Rumänien sucht nach dem erzwungenen Rücktritt Titulescus nach einer neuen Orientierung. Auch aus Prag selbst vernimmt man jetzt Stimmen, die an dem längeren Fortbestand der Kleinen Entente Zweifel äußern. Man rechnet dort, nach einer Budapester Meldung damit, daß der rumänische Außenminister Antonescu nach seiner Reise nach Ankara und Athen sich nach Prag begeben werde, um über die Möglichkeit zu sprechen, das bisherige Statut der Kleinen Entente aufzulösen und das kollektive Dreierabkommen in zweiseitige Abmachungen umzubilden.
Nach der italienisch-tückischen Verständigung und der jugoslavisch-bulgarischen Annäherung besteht die Möglichkeit, eines erweiterten Balkanbundes, die Bildung einer neuen Achse Rom — Belgrad—Sofia—Athen—Bukarest— Ankara im Vordergrund der Möglichkeiten. Auf dieser Linie erscheint es leichter, eine Harmonie der Auffassungen und eine politisch und wirtschaftlich fruchtbare Zusammenarbeit herbeizuführen, als das im Rahmen der Kleinen Entente der Fall ist, in dem die Tschechoslowakei auf der Grundlage des Sowjetpaktes eine Extrawurst gebraten haben möchte.
In Prag scheint man die Entwicklung der Dinge zu ahnen und möchte es so erscheinen lassen, als ob man selbst nicht mehr so stark an der Aufrechterhaltung eines Verbandes interessiert sei, der in erster Linie gegenüber Ungarn aufgerichtet worden sei, aber beispielsweise bei den Restauratiousputschen des Exkaisers Karl schon gezeigt habe, daß er kaum einheitlich Vorgehen könne. In der ungarischen Presse beschäftigt man sich natürlich besonders interessiert mit diesen Problemen. Einige Blätter gelangen zu der Feststellung, daß sich das Lebenswerk Beneschs im Todeskampfe befinde und ziehen die Schlußfolgerung, daß es einen unersetzlichen Gewinn für den Donauraum und für ganz Europa bedeuten würde, wenn die Entwicklung in dem angcdeutetcn Sinne verlaufen würde.
Scheba ist übrigens nach Prag abgereist.
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rp. Warschau, 9. Februar
Aus Kiew wird berichtet, daß die GNU. sechs Sowjetrussen verhaftet habe, die sür das rote Spanien von ihnen gesammelte Gelder verjubelt haben. Mit Hilfe von Sammellisten suchten sie nach und nach un- gesähr 80 Städte auf und kassierten oft innerhalb kürzester Zeit außerordentlich hohe Beträge und Warenmengen. Trotzdem das Publikum mißtrauisch gegen die „Sammler* war, wagte es nicht, die Listen nachzuprüsen, da die Gauner mit großer Schärfe Vorgin. gen und jedermann einzuschüchtern verstanden. Bei ihrer Verhaftung durch die GPU. haben sie ein Geständnis abgelegt.
„ZudeiMeler Zag" in Wilna
Warschau, 9. Februar
Infolge herausfordernden Verhaltens der jüdischen Studenten und infolge ihrer Weigerung, in den Hörsälen gesonderte Plätze einzunehmen, kam es am Montag an der Wilnaer Universität wiederum zu Zusammenstößen. Für den Dienstag kündigten die Polnischen akademischen Organisationen in Wilna demonstrativ einen „juden- sreien Tag" an der Universität Wilna an.
In Lemberg ist die dortige Organisation der „Liga für Menschenrechte" aufgelöst worden. Man wertet also auch in Polen diese
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Ueberleitungskommissare für Gebietsbereinigungen
Zur Durchführung des Gesetzes über Groß- Hamburg und andere Gebietsbereinigungen sind vom Reichsinnenminister für die die Landes- zugchörigkeit wechselnden Gebietsteile Ueberlei- tungskommissare eingesetzt worden, die in unmittelbarer Fühlung mit den beteiligten Verwaltungen für eine reibungslose Durchführung des bereits am 1. April 1937 in Kraft tretenden Gesetzes zu sorgen haben.
„Emden"
nach Niederländisch-Jndien unterwegs
Nach siebentägigem Aufenthalt in Schanghai hat der deutsche Kreuzer „Emden" am Dienstag die Weiterreise nach Niederländisch-Jndien angetreten, herzlichst verabschiedet von der deutschen Kolonie mit Generalkonsul Kriebel an der Spitze und von der chinesischen Bevölkerung. Auch der Kommandeur der Garnison und der 87. chinesischen Division war zum Abschied erschienen.
Feierlicher Empfang bei König Georg VI.
Im St.-James-Palaft in London veranstaltete König Georg VI. seinen ersten offiziellen Emv-
Organisation als das, was sie wirklich ist, nämlich eine getarnte kommunistische Pro- Pagandazentrale. Gegen den Vorstand der genannten Liga schwebt übrigens ein Unter- suchungsverfahren wegen staatsfeindlicher Betätigung.
rp. Warschau, 9. Februar Nach einer Polnischen Agenturmeldung wird berichtet, daß im März die Sowjets einen Prozeß gegen eine Anzahl Ausländer und sowjetrussische Staatsangehörige eröffnen wollen. Den Angeklag- ten wird vorgeworfen, Propaganda für den Faschismus getrieben und zahlreiche Sabotageakte begangen zu haben. Es wird betont, daß dieser Prozeß nichts mit den Trotzkistenprozessen zu tun habe. Tie an- geklagten Ausländer gehören drei Nationen an, deren diplomatische Vertretungen aufmerksam die Vorgänge verfolgen.
NMk-MeüsW AgMsUM
rp. Warschau, 9. Februar Aus Moskau verlautet, daß Karl Ra- dek-Sobelsohns gesamtes Eigentum beschlagnahmt worden sei, darunter seine Villa, die von nun ab den Mitarbeitern der „Jswestija" als Erholungsheim dienen soll. Weiter heißt es, der OGPU.-Chcf Ieschow habe zwölf hohe Eisenbahnbeamte verhaften lassen unter der Beschuldigung, sie Hütten Spionage und Sabotage getrieben. Angeblich wurden die zwölf auch schon abgeurteilt und erschossen. Gerüchte wollen ferner wissen, daß auf einen Freund Stalins in Tiflis, namens Beria, Chef der OGPU. im Kaukasus und Generalsekretär der kommunistischen Partei Georgiens, ein Anschlag verübt worden sei, als er gerade seinen Wagen besteigen wollte. Beria blieb jedoch unverletzt. Im Zusammenhang mit diesem Anschlag sollen mehrere hundert Personen in Tiflis verhafte! worden sein. Man behauptet, der Anschlag *ei auf Veranlassung Jenukidses verübt worden, der im Jahre 1935 durch Stalin seines Postens als Vorsitzender des Vollzugsausschusses der Kaukasischen Republik enthoben und später zu Verbannuna verurteilt wurde.
sang. Er begab sich dorthin in der goldenen Staatskarosse. Der deutsche Botschafter von Rib- bentrop stellte, nachdem er dem britischen Monar- chen den deutschen Gruß des Dritten Reiches erwiesen hatte, seine Mitarbeiter vor.
Besuche in Moskau
Von der finnischen Oeffeptlichkeit mst wenig Begeisterung ausgenommen.''ist",'der finnische » Außenminister Holsti nach Moskau gereist. Die Hoffnungen der „Jswestija" auf eine Annäherung zwischen Finnland und Sowjetrußland werden in Helsinki nicht geteilt. Wie man hört, soll auch der schwedische Außenminister Sandler im Februar noch nach Moskau reisen.
Zuchatschewskis Kaltstellung
Al. Paris, 9. Februar
Der „Matin" behauptet, die Nachricht von - der Kaltstellung des stellvertretenden Kriegskommissars der Sowjetunion, Tucha- tschewski, habe sich bestätigt. Auf Veranlassung von Stalin, so heißt es, habe Woroschilow Tuchatschewski aufgefordert, vorläufig sein Amt niederzulegen und das Ergebnis der gegen ihn eingeleiteten Untersuchung abzuwartcn.
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° Teschenmacher. der sich unauffällig dem Tische genähert hatte, klappte die Hacken zusammen und verbeugte sich. „Darf ich einen Vorschlag machen. Herr Präfekt?"
„Bitte?
Teschenmacher räusperte sich. „Morast oder wie er nun heißt, stellt sich auf den Stand- Punkt des Verbrechers, der da sagt: Ich bestreite alles und erwarte den Gegenbeweis", begann er halblaut, so daß nur der Präsekt und Valani ihn verstehen konnten. „Man würde ihn vielleicht gefügiger machen, wenn man ihn einer Unwahrheit überführen oder wenn man seine Personalien genau feststellen könnte. Tann wird er merken, daß es bitterer Ernst für ihn ist. Ich Hab da einen Zeugen vor der Tür, mit dein ich diesen Morast gern konfrontieren möchte. Das heißt — eigentlich sollte der Zeuge Tr. kassier gegenübergestellt werden."
„Ah! Ihr unbekannter Zeuge, der die Identität Cassiers oder vielmehr seine Nicht- Identität seststellen sollte", lächelte Valani. „Ich glaube nicht, daß wir ihn brauchen, ver- ehrter Herr Kollege. Ter Herr Präfekt ist mit mir einer Meinung, daß die Protokollarischen Aussagen der Herren aus Grenoble genügen."
„Um so bester. Aber ich mache den Vorschlag. daß mein Zeuge einmal diesem Morast konfrontiert wird."
„Und was hoffen Sie damit zu erreichen?"
„Es ist ein Experiment", sagte Teschen- macher bedächtig. „Sozusagen 99 Prozent
Wahrscheinlichkeit, daß überhaupt nichts dabei herauskommt, als daß der Zeuge den Morast gar nicht kennt. Nennen sie es meinet- wegen eine Marotte von nur. aber ich möchte nichts unversucht lassen in dieser dunklen Affäre."
Valani lächelte verbindlich und dachte sich sein Teil. Der Kollege aus Innsbruck wollte seinen kleinen Anteil haben an diesem Verhör unter den Augen des Herrn Präfekten, wollte nicht ganz beiseite stehen. Nun, dafür hatte er Verständnis. „Auch wir möchten natürlich nichts unversucht lasten", nickte er gewährend. „Holen Sie bitte Ihren Zeugen."
„Ich danke Ihnen, Herr Kollege. Darf ich noch bitten, vorher den Beschuldigten noch einmal hereinführen zu lasten?"
Auch das wurde zugestanden. Morast war bereits vor den Tisch getreten, als die Tür sich öffnete und Teschenmacher in Begleitung eines großen, gutmütig-schlau aussehenden Herrn ein altes Mütterchen hereinführte, eine typische kleine Nentnerin aus einem französischen Provinzstädtchen, die scheu und bedrückt um sich blickte.
„Kennen Sie diesen Mann, Frau kassier?"
Morast hatte sich beim Klang der Stimme Teschenmacher? umgedreht. Seine Augen starrten zu Tode erschrocken die alte Frau an. Eine Bewegung machte er, als wolle er auf sie zuspringen, ein Wort schreien-
„Leon!" rief die alte Frau mit zitternder Stimme. „Bei der heiligen Jungfrau, wie kommst du hierher?"
Atemloses Schweigen lag über dem Saal. — Morast stand mit gesenktem Kopf und schlaff herabhängenden Armen. Hoffnungslose Verzweiflung malte sich auf seinem Gesicht.
Valani saß wie erstarrt in feinem Stuhle, und selbst auf Teschenmachers Antlitz malte sich die ungeheuere Ueberrasckung. Sr brauchte
Sekunden, bevor er mit trockener Stimme zu sprechen beginnen konnte.
„Es ist Madame kassier aus Aumelan» court im Departement Seine et Oise, Herr Kollege."
Valani wurde langsam Herr seiner Bewegung. Mit einer ritterlichen Gebärde lud er die alte Frau ein. näher zu treten.
„Erlauben Sie mir. nur eine Frage an Sie zu richten, Madame: der Herr dort ist Ihnen also bekannt?"
„Natürlich, Monsieur", sagte die Frau mit gütiger, leiser Stimme. „Ich bin doch seine Mutter. Es ist mein Sohn, der Tocteur Leon kassier.'
Schweigen. Der Kommissar Valani schluckte irgend etwas herunter. Aus einer Ecke kam ein leises Weinen. Lorenz Ott streichelte beruhigend den blonden Scheitel seiner schluchzenden Braut.
„Hat er denn etwas getan?" Die alte Frau sah sich verstört um und heftete dann ihre Augen traurig und bang aus den blassen Mann zwischen den Polizeisoldaten. „Was ist mit dir, Leon? Hast du etwas Schlechtes getan, so bekenne es diesmal offen. Man wird dich nicht hart bestrafen. Man wird Gnade walten lasten. Monsieur", wandte sie sich zitternd wieder an den stumm lauschenden Beamten hinter dem Tisch. „Er ist nicht schlecht. Er hat als Arzt damals vor sechs Jahren einen Fehlgriff getan. Niemand hat es gemerkt, aber es ist ein armer Mensch daran gestorben und Leon hat es ver- schwiegen."
„Mutter!" Moratis Lippen bewegten sich leise. Aschfahl war sein Gesicht geworden. Die alte Frau warf ihm einen liebevollen Blick zu.
„Sei du ganz ruhig. Leon. Ich werde den Herren alles sagen. Sie sehen, Ptonsieur, ich
verschweige Ihnen nichts. Als ob ein Arzt sich nicht einmal an den Medikamenten irren könnte! Er ist doch auch ein Mensch! Aber Leon hat es nicht verwinden können. Er ist sortgezogen aus Grenoble, zu den Schwarzen, nach Afrika. Erst vor einem Jahr ist er wie- der nach Paris gekommen, und da habe ich Angst um ihn gehabt. Immer habe ich Angst gehabt, wenn er zu mir hinauskam nach Aumelancourt. mit diesem Fremden, den ich nicht sehen durfte. Und sehen Sie, Monsieur, meine Angst hat recht gehabt. Was hat er getan? Bitte, sagen Sie mir. was mein Sohn getan hat?"
Valani wechselte einen raschen Blick mit Teschenmacher und netzte sich die trockenen Lippen. „Es ist nichts, Madame, nichts von Bedeutung. Machen Sie sich keine Sorgen ' und kehren Sie ruhig in Ihr Hotel zurück."
„Ich kann doch nicht... ich muß doch wissen, warum Leon hier zwischen den Gendar- '. men steht." '
Valani zwang sich zu einem Lächeln. ..Es > handelt sich weniger um Ihren Sohn. Ma- ! dame. als um jenen Fremden."
„Ja, das ist ein schlechter Mensch", sagte die Alte eifrig. „Ich kenne ihn nicht. Er kam immer mit Leon zur Nachtzeit und er verbarg sich vor mir. Aber es ist ein schlechter Mensch. Monsieur. Seitdem Leon mit ihm zusammen ist. habe ich nichts als Angst aus»' gestanden. Leon war unstet und häßlich seit dieser Zeit."
„Beruhigen Sie sich. Madame, wir werden den Mann finden." Valani gab dem großen Mann, der hinter Frau kassier stand, einen .
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beugte sich verstehend herab und bot der alten Frau den Arm." )
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Gerade si daß die Bei einsctzt und ist. In Ca fahrt durch chcr Vertret Und die La
teilnchmcn. den überall Weisungen Pslichtl