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Zugend im Wettkampf der Nation!

Morgen wird der ReichLbernsswettkamps eröffnet

Die erste Anordnung des Beauftragten für den Vicrjahresplan nahm ausdrücklich auf die Ausbildung Jugendlicher Bezug, indem eine zahlenmäßig ausreichende Lehr­ling sh altung zu einer staatspolitischcn Pflicht der lebenswichtigen Industriebetriebe erklärt wurde. Durch den Ncichsberufswctt- kampf, der alljährlich von der Hitler-Jugend in Zusammenarbeit mit der DAF. durchgc- fnhrt wird, ist nun jedem Jungen und Mädel (Gelegenheit gegeben, sein berufliches Könncn zu prüfcn, diese und jene Män­gel festzustcllen, um sic bann in der anschlie­ßenden Berufsschulung zu beseitigen. Bor dem NBWK. mar diese Möglichkeit in keinem Berufe vorhanden, in der Landwirt­schaft, wo eine planmäßige Ausbildung nicht üblich war, schon gar nicht. Der NBWK. hat heute tatsächlich die Einheit der schaffenden deutschen Jugend hergestellt.

Diese Woche noch wird der NBWK. eröffnet. HI. und BdM. wollen darin zeigen, daß die HI. nicht nur marschieren oder sich k-irperlich ertüchtigen kann, sondern sic wollen auch be­ruflich auf der Höhe sein, denn nur im Zu­sammenwirken aller Kräfte kann Deutschland groß und stark werden. Mit dieserOlym­piade der Arbeit" beweist die HI. dem hoch- gcriistetcn Auslände, daß die deutsche Jugend friedlich am Wiederaufbau der Wirtschaft arbeitet. Deutschlands Jugend muß hart gegen sich selbst sein, treu zusammcnstehcn und nie­mals Nachlassen im Kampf Jungen und Mädel erinnern sich heute wie­der daran, was ihnen Ncichsstatthalter Murr letztes Jahr zu Beginn des friedlichen Wett­streites zurief:Ihr, meine schwäbische Ju­gend, habt eine ganz besondere Verpflichtung, ihr müßt euch der in aller Welt bekannten Wertarbeit des Landes würdig er­weisen, hervorzuheben und darzutun, daß nur eine anständige Gesinnung eine gute Leistung vollbringen kann!"

Die Truppführerschule lädt zu einer Feierstunde ein

Am morgigen Mittwoch verabschiedet sich der derzeitige Lehrgang mit einer Feierstunde, die in Wort und Lied von der gemeinsamen Marschrichtung künden soll, die den Arbeits­dienstführer mit dem ganzen Volk vereint. Vor und nach dieser Feier ist Gelegenheit gegeben, die Schule eingehend zu besichtigen, deren Inneres tu Sen letzten Wochen ein ganz neues Aussehen erhalten hat.

Biele fleißige Hände alle Lehrgangsteil­nehmer haben mitgewirkt haben gesägt, geschnitzt und gemalt und gar viele haben plötzlich entdeckt, daß in ihnen eine ganz feine handwerkliche Begabung schlummert, die nur geweckt zu werden brauchte. Es ist heute all­gemein bekannt, daß in den Lagern des Neichs- arbeitsdienstes eine neue Volkskultur ent­steht, die ihre Kraft ans dem Erlebnis der Gemeinschaft und der Arbeit schöpft. Beson­ders erfreulich ist, daß die Truppführerschule Calw auf dem besten Wege ist, in dieser Er­ziehung zur handwerklichen Arbeit und damit zur volkstümlichen Kunst bahnbrechend für den gesamten Rcichsarbcitsdienst zu werden.

Die Ausstellung wird davon Zeugnis ab- lcgen.

Die Feierstunde, zu der die Bevölkerung Calws herzlich eingeladen ist, findet abends 20 Uhr im großen Saal der Truppführerschule statt.

Zeitcmfgaben der Bolksmusikvereine

Am Sonntag tagt in Calw Musik­bezirk VII Nagold der Fachschaft Volksmusik

Die im Musikbezirk VII Nagold zusammen- geschlosscnen Vereine der Fachschaft Volks­musik werden am nächsten Sonntag ihre Ver­treter nach Calw zu einer Bezirkstagung entsenden, deren Leitung in Händen von Bc- zirksleiter Storz, Seebronn liegt. Nach einer Vorsitzung des Führcrats und der Ver­trauensmänner steht im Mittelpunkt der Voll­versammlung eine Erörterung der Zeitfragcn und -aufgavcn der Bolksmusikvereine» Ferner werden nach Abhör des Bezirksbcrichts die musikalischen Veranstaltungen für 1937 fest­gelegt.

Pforzheims Faschingsumzug

Die PforzheimerGroße Karnevals-Gesell­schaft" veranstaltete am Sonntag nachmittag einen abwechslungsreichen und gut geordneten Faschingsumzug durch das dichte Spalier der Zuschauer. Hoch zu Noß die mittelalterlichen Herolde; dahinter auf 40 Wagen und in zahl­losen Maskcngruppen zeitgenössische Karika­turen. Flott und schmissig die lustigen Weisen der gleichfalls maskierten und geschickt ein- gegliedcrten Mustkzüge, unter denen nament­lich die hiesige Bataillonskapelle.Wirkungs-

Zweck der Verdunkelung:

Die völlige Verdunkelung soll dem angrei­fenden Bombenflieger die Orientierung im überflogenen Gelände erschweren und einen gezielten Bombenabwurf unmöglich machen. Der Zweck wird erreicht:

1. durch Ausschaltung der öffentl. Straßen-, Wege- und Platzbeleuchtung (Sicherung des Verkehrs an Kreuzungen durch einzelne gut abgeschirmte Nichtlampen, Bestreichen der Bordsteine in Engen mit Kalk oder phos­phoreszierender Farbe, Verkchrsposten):

2. durch Vermeidung jeglichen Lichtscheines aus Gebäuden, Höfen, Arbeitsplätzen usw. Während die Maßnahmen unter 1. von den

zuständigen Polizeibehörden veranlaßt wer­den, ist für die Durchführung der zu 2. erfor­derlichen Vorkehrungen die Bevölkerung selbst verantwortlich (vgl. Luftschutzgesetz). Ein ein­faches Löschen der Lichtquellen ist deshalb nicht möglich, weil bei Aufrufung des Luft­schutzes die Verdunklung zum Normalzustand wird, das Berufs- und Wirtschaftsleben aber möglichst ungestört weitcrgehen muß. Es müs­sen daher Vorrichtungen beschafft werden, die nicht nur eine gute Verdunklung gewähren, sondern auch mit wenigen Griffen an den not­wendigen Stellen angebracht werden können. Was ist zu verdunkeln?

Alle bewohnten und zeitweilig benützten Räume Wohnzimmer, Schlafzimmer, Dach­

voll hervortrat. Herzlicher Beifall lohnte die teilweise ganz ausgezeichneten Darstellungen, zu denen die einzelnen Stadtteile in heiterer und satirisch-ernster Form beitrugen. Prinz Hans I. von Schokoladien zeigte sich seines Amtes als Obernarr würdig und streute mit kühnem Schwung aus der Mitte seines Elfer­rates herausdiverse Liebesgaben". Das La­chen gewann breitesten Raum, wenn beispiels­weise dieBuckenbcrger Landsknechte" zum Marschtritt eines wahren Segens kleiner Rekruten die Humpen schwangen, die west­nachbarliche Presse oder Rundfunkreportage inmitten schnatternder Enten die deutsche Be­setzung Marokkos nsf. verbreitete,Völker­bund" undFreimaurer" vorübcrgeistcrten, oder der erhaben cinherwandclnde und regen- beschirmte Negus unter dem Lärmen schwar­zer Kculenschwingcr die wundervollen Pforz- heimcrStadtblüten" bewunderte.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung für Dienstag: Zeitweise lebhafte Winde aus Südwest bis West, zunächst meist bedeckt und weitere Regcn- sälle, später mehr wechselnde Bewölkung und bei mäßiger Abkühlung in den höchsten Lage« anch etwas Schneefall.

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Pforzheim, 8. Fcbr. Gestern kurz nach acht Uhr wurde am südlichen Ausgang des Reichs­bahn-Tunnels bei Pforzheim auf dem Bahn­gleis KarlsruhePforzheim eine männliche Leiche mit abgetrenntem Kopf aufgcfnnden. Es liegt zweifellos Selbsttötung vor.

kammern, Treppenhäuser, Aborte, Unter- geschoßräume, Waschküchen, Keller mit über der Erdglciche liegenden Fenstern): ferner Pferde-, Vieh- und Schweineställe, Futtcr- kammern, Schcucrntenncn: Werkstätten, La­denräume, Speicher: Gaststätten, Versamm­lungsräume, Fabrikgebäude: beleuchtete Höfe, Arbeitsplätze, Zimmerplätze, Baustellen.

Wie wird verdunkelt?

I. A u f e n t h a l t s r ä u m e für M e n s ch e n:

a) durch Anbringen von Blenden aus Papier oder Stoff. Di« Blenden müssen auf beiden Seiten die Fensteröffnung 4o sL über­decken. Sie werden oben und unten an Holzleisten befestigt, die oben in seitlich ein- geschlagene Hakenstiftc eingelegt und unten mittels Ningschrauben gehalten werden. Bei Nichtgcbrauch wird die Blende auf­gerollt aufbewahrt. Bei großen Fenstern sind seitliche Klemmleisten mit Federschar­nieren zu empfehlen, die ein sattes Anliegen der Papier- oder Stoffblende ermöglichen.

b) Durch Vorhänge aus ltchtundurchlässigen Stoffen auf Stangen oder Schiene»,

c) bei Vorhandensein von dicht schließenden Läden genügt Schließen der Läden. Etwaige Ausschnitte oder Jalousien müssen aber mittels Verdunkelungspapicrstücken verdeckt werden. Befestigung mittels Reißzwecken oder Breikopfnägeln.

II. U n t c r g c sch o ß r ä u m e und Ställe durch Einsetzen von Nahmenblendcn (Stoff oder Pappdeckel) in Größe des Fensters auf Nahmen aus schmalen Holzleisten).

III. Treppenhäuser, Arbcits- und L a g e rp l ä tz c, S ch c u e r n t en n e n, Höfe

durch Abdämpfung der Lichtquellen mittels Blauglasübcrglockcn mit Lustschutz - Ansatz (Preis 1.40 NM.).

IV. Fabriksälc, Schulräumc, Ver - s a in m lung s'r ü u m e

durch Blenden oder Vorhänge wie bei la und b oder in gediegener Ausführung durch fabrikmäßig hcrgestcllte Verdunkelungs­rollos (Preis je nach Fcnstergröße, 1 qm rd. 10 - NM.).

V. Eingänge in L a d e n g c sch ä fte,Gast, stättcn, Versammlungsräume usw.

durch Anbringcn sog.Lichtschleuscn" nach Art der Windfängc. Sie können auf zweier­lei Arten mit einfachen Mitteln hergestellt werden:

a) durch Einbau eines Gestelles aus 4 Rahmen­schenkeln, Bezug zweier Seiten des ent­stehenden Vierecks von 11.80 m im Ge­viert mit Papier oder lichtundurchlässigem Stoff und Aushängen einer Decke in der dritten Seite als Durchgang:

b) durch Aufhängen eines Vorganges aus licht, undurchlässigem Stoff oder einer genügend großen Decke an einem unter der Naum- deckc um Sic Eingangstttr herum ange­brachten Eisen stab.

Glasscheiben der Eingangstüren werden innen mit Verdunkelungspapicr bedeckt. Beim Betreten und Verlassen der Räume mutz dar­auf geachtet werden, daß Tür und Vorhang nicht zn gleicher Zeit geöffnet werden. Bei vorhandenen Windfängen genügt Abblenden etwaiger Glasfüllungen in der Außen- und Jnncntür. Eine Lichtquelle darf in der Licht- schlcuse nicht vorhanden sein. Der Orientie­rung in der Schleuse dient je eine Marke mittels phosphoreszierender Farbe über der Türklinke und am Vorhang.

VI. O b e r l i ch t e r in T r e p p c n h ä u s e r n durch Papierrahmenblenden:

VII. Glasdächer inLagcr-und Fabrtkräumen, Werkstätten

durch Anbringen von Schleudervorhängeir Die vielfach empfohlenen Farbanstriche (blaue Farbe) können als Dauermaßnahme nur da Anwendung finden, wo die Beein­trächtigung der Helligkeit der Arbeitsplätze in Kauf genommen werden kann.

Drr FinLiakeit bleibt »rrJcr Spielraum Gewöhnliche Blaubirncn genügen zur Er­reichung einer guten Verdunkelung im all­gemeinen nicht. Ucberhängen der Lichtquellen mit Manschetten aus Papier oder Stoff sind gute Abbunklnngsmittel für Tisch-, Steh- und in genügender Länge auch für Deckenlampen. Ob diese Mittel für Räume, die gut beleuchtet sein müssen, allein ausreichcn, muß von Fall zu Fall geprüft werden.

Die Möglichkeiten der Abdunklung sind da- mit keineswegs erschöpft. Der eigenen Findig, keit ist ein weiter Spielraum gelassen auf dem Wege zum eingangs ausgestellten Ziel. Im übrigen sind die A m ts t r ä g e r des Reichs- luftschutzbunöcs jederzeit bereit, die Vorbereitungen der Verdunkelungsmaßnah. men durch kostenlose Ratschläge zn unter­stützen k>k.

Oriskreisgruppe Calw des RLV. gibt Rat schlage zur Verdunkelung am 11. Februar

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Nrief au^R^Sluttgart

Er handelt diesmal vom Fasching

Männer auf hohen Leitern sah mau am Montagvormittag in der Königstraße in eifriger Tätigkeit. 'Mit Haken und Rechen holten sie das Papierichlangengewirr von dem Leitungsnetz der Straßenbahnen und der Bogenlampen herunter, denn Ordnung muß iein und wenn die Wogen des Faschings auch noch io hoch gehen und Ltuttgar: kann sich Heuer aui seine Fasnel was ein­bilden io weit gehl die Faichmgsausge- lasscnheit denn doch nicht, daß die Würde des Stuttgarter Alltags und der Verkehrs- unü Beleuchrungssicherheit gefährdet werden dürfte. ,.O nein, o nein, o noi". würde Prinz Willi I. von und zu Sonnenberg sagen, der I« inzwischen voin Oberbürger­meister zum Stuttgarter Faichingsprmzen ..aus lebenslänglich" ernannt worden ist. denn ihm ist das Wunder geglückt, die steifen Stuttgarter wirklich und wahrhaftig zum Lachen zu bringen, worüber alle Well staunte und die eingeborenen Nescnbacher am meisten.

Am Montagvormittag war übrigens großer Empfang der Faschingsprinzen im Rathaus. ..Der Faschlngsxrmzen" das ist kein Druckfehler. Es war nämlich auch der Exprinz von München erschienen, gleich­falls ein Willi, mit dem Beinamen ..der Schöne" dem Stuttgarts Oberbürgermeister herzlich dankte sür seine Mitwirkung beim großen Umzug am Sonntag. Ter Freund- schaft zwischen den Faschingsstädten Mün­chen und Stuttgart gab ein kräftigesHa- twl" und ein Telegramm an Münchens,

druck. Wie es bei so hohen Fürstenbefuchen üblich ist, wurden gewichtige Gejchenke jaus echtem Faschingsbleai) ausgetauscht. Prinz Willi l. von Sonnenberg erschien schließlich auch, wenngleich mit fürstlicher Verspätung. Stuttgarts Oberbürgermeister sprach Seiner Lollität herzliche Anerkennung sür seine er­folgreiche Regierung aus und die Steuer­zahler. die sich gerade in Hellen Hausen im Rathaus drängten, gerieten über sein unver- hosstes Erscheinen in diesen ernsten Räumen so aus dem Häuschen, daß sie mit einer bei dieser Menschengattung geradezu unvorstell­baren Begeisterung die Geldbeutel zückten. Was doch der Fasching alles vermag!

Oh. er vermag viel! Er brachte es bei- spielLweise fertig, die Räume des Kunst­gebäudes bei der Wiederholung des K ü n st­ier festes am Samstag nochmals rand­voll mit fröhlichen Menschen zu füllen, die mit Jubel das wirklich einzigartige Festspiel Tanz der Jahrhunderte" bestaunten und tanzfreudig die sarbenüppig bemalten Säle durchwoglen.

Womit beileibe nicht gesagt sein soll, daß es nicht auch anderwärtspfundig" zu­gegangen ist. In Märcheiilräumen konnte man sich der der großen Redoute des S t u l t- garter Liede rkranzes wiegen. Ter Liederkranz versteht es. wie man weiß, groß­artig solche geselligen Feste auszuzieyen. Es war ein Rausch von Farben. Musik und Tanz, der die vielhundertköpfige. buntgewan- dete Menge ln den Sälen der Liederhalle wirbelnd bewegte. Kunstmaler Hermann Hürttle hatte prächtige Dekorationen ge­schaffen. Willh I. hielt eine denkwürdige An­sprache an sein Volk, und Herr Hochstetter, der Leiter des Veranstaltiingsausfchlisses. hatte sich für die Tanzatempausen die rühm- lich bekannte Tanzgruppe Mertens-Leger aus

zermnen zw« prächtige Tanz,oigen,Mär­chen aus Tausend und eine Nacht" und Tänze aus dem Bau der Nationen", aus­gezeichnet darboten.

Wo alles tanzt, will KdF. nickst abseits stehen. Beim Bunten Abend der NS.-Gemeinscyast Kraft durch Freude" in der Stadthalle trafen sich nicht wen.ger als achttausend Menschen. Mehr konnte man beim besten Willen nicht hin­einlassen.M askenverleih zum SchwarzenDomino" hieß das Leitwort. Die enge Tuchfühlung trug denn auch wesent­lich zur Stimmung bei uno als zu einem Lied r,s lustigen Matrosen Colani die Tausende schunre.ten", da schien diese lebendige Wellen­bewegung den höchsten Ausdruck gemeinschaft­licher Freude darzustellen. Deren Ausbruch be­gann allerdings schon, als Kapellmeister Gustav Görlich, in dessen bewährter Hand die musi­kalische Leitung lag, als Abc-Schütze mit dem Scymranzen aus dem Dir.gentenputt erschien, lieber allem aber stand als unsichtbarer und mächtiger Verkaufsdirektor der Maskenverleih- G. m. b. H. Werner Bergold, der für seine treffliche Spielleitung am Schluß den begeister­ten Beifall der Tausende ernten konnte.

Daß das reizvolle Fastnachtsvergnügen ,.A l t - S t u t l g a r t tanzt", das unter treuer Obhut des Fremdenverkehrsvereins Stuttgart steht, bei den närrischen saschings- frohen Stuttgartern beliebte Tradition ge­worden ist, zeigte sich am Sonntagabend. Wieder hatte der Festsaal der Lie ver­halle jenes traute, heinulige und gemüt- liche Gewand biedermeierlichen Stiles an- gelegt: die altverlrauten Giebel und Häuser- fronten blickten auf das närrische Volk herab und schufen so das stilechte Milieu zu einer lebensfrohen, aufschwingenden und über- mütiaen Fröhlichkeit. Und auch dasnarret«"

roou. haue vielem Mvuv («ee»)nuug geira^,... die allen Kostüme aus Grvgvalers Zeilen lebten hier wieder aus. und Männlein und Weitstem bewegten sich nur viel Grazie und Anmut in ihren ehrwürdigen Fracks. Ztstm- dern uno unvermeidlichen ..Vatermördern", in ihren steilen Reijrockchen uno bunten Miedern. Dazwischen hinein aber leuchteten andere Verkleidungen aus, geschmackvoll und sinnreich zusammengesteüt. und selbst In­dianer mit schillerndem Federschmuck aus dem Kopfe und hübsche Chinesinnen schlän­gelten sich durch die wogende Menge. Und die Fröhlichkeit un Festsaat schlug über in alle übrigen Räume der Liederhalle, sie klang empor zur Galerie, sie lebte auf zwischen Bierkrügen und ..heißen Roten" und war selbst zu spüren in den verschwiegenen Eck­chen der Sektlauben.

Auch im Kursaal Bad Cannstatt tat sich am Samstag wobei die frühen Morgenstunden des Sonntags großzügig eingerechnet sind mancherlei. Und das nicht etwa von Programms wegen, sondern aus der guten Laune der Gäste selbst heraus. Abweichend von der bisherigen Gepflogen­heit halte man nämlich aus ein Programm verzichtet wer die tausend Varianten des amüsanten GesellschaftsspielsWer steckt unter der Maske" kennt, findet diesen Verzicht er­klärlich. Wenn auch mit fortschreitender Stunde der drängenden Neugier die Masken serienweise zum Opfer sielen, so halten die wenigen Ouadratzentimcter Stoft doch be- reits glänzende Wirkung getan. Die Stim­mung fand bei den Gästen, die mit aller Welt auf Du standen den gegebenen Nähr­boden. und Artur Müller mit seiner Kapelle tat dann noch ein übriges zur Sckms. funa von Gipfelpunkten. . . .