den Insassen wurden leicht verletzt. Wieder- um erklärten beide, sie hätten sich „verirrt". Der „Jour" erklärt dazu, es sei wohl weit wahrscheinlicher, daß beide Flugzeuge nach Frankreich gekommen seien, um dort französische Flugzeuge für die spanischen Bolschewisten abzicholen. Es sei ebenfalls wenig glaubhaft, daß man die Gebirgskette der Pyrenäen einfach „nicht sehe". Gäbe es im übrigen nicht in den Hallen von Denis-Mon- taudran drei oder vier Flugzeuge, die für die Bolschewisten in Spanien bestimmt seien und die darauf warteten, abgeholt zu werden?
SM um rlnen Soldaten
zwischen Polen und der Tschechoslowakei X Warschau, 8. Februar
Zwischen Polen und der Tschechoslowakei droht eine neue diplomatische Verwicklung zu entstehen. Die tschechoslowakische Gendarmerie hat einen Polnischen Staatsangehörigen, der im polnischen Heer diente und sich mit einem Grenzausweis zum Besuch seiner Eltern in die Tschechoslowakei
begeben hatte, festgenommen, und in die tschechoslowakische Armee eingereiht, weil seine Polnische Staatsangehörigkeit bezweifelt wird.
„Cüliberlirig" in ll-ZM geht weiter
Moskau, 8. Februar.
Die Moskauer „Prawda" bestätigt Informationen über eine neue „Säuberungsaktion" des bolschewistischen Parteiapparates in der Ukraine, da sich einige Parteiorganisationen in Kiew, Dnjepropetrowsk und Rostow grober Fahrlässigkeit schuldig gemacht haben, weil sie die „Tätigkeit der Trotzkisten und anderer Staatsfeinde nicht entlarvt" haben. Die Funktionäre dieser Organisationen, die abgesetzt wurden, nennt das Blatt Schlafmützen und Maulaffen, die „die elementarsten Begriffe bolschewistischer Wachsamkeit verloren" haben. Unter den Abgesetzten befindet sich auch einer der bisherigen ersten Vertrauensleute Stalins, der Leiter der ukrainischen Gesamtpartei, Postyschew. Auch der bisherige Parteigewaltige des Kursier Gebietes ist abgesetzt worden.
Frankreichs Finanznöte wachsen!
„Glänzende Erfolge": 21 v. H. Lebensmittelverteuerung
ZI. Paris, 8. Februar.
Die Honigmonde der „Volksfront-Regierung in Frankreich sind endgültig vorbei. Auch jene bürgerlichen Kreise, die in ihrer echt „demokratischen" Gedankenlosigkeit immerhin einige Hoffnungen auf die Regierung Blum gesetzt hatten, werden heute nachdenklich und manchmal sogar sehr sarkastisch. Als kürzlich Staatsminister Paul Fan re (Sozialist) in einer Rede zu St. Etie .. ne behauptete, daß „keine Ser französischen Regierungen derartige glänzende Erfolge" erzielt hätte wie die „Volksfront-Regierung, sah sich der Pariser „Ami du Peuple" zu folgenden -Feststellungen genötigt: Die Durchschnittserhöhung der Löhne in Frankreich beträgt rund 13 bis 14 v. H. Der D u r ch s ch n i t t der L e b e n s m i t t e l- preise in Frankreich ist aber seit dem Regierungsantritt Blums — das Blatt veröffentlicht ausführliche Statistiken — um 21 v. H. gestiegen, so daß die Lohnerhöhungen dem französischen Arbeiter gar nichts eingebracht haben.
Zu diesen „sozialen Erfolgen" der „Volksfront". Regierung kommt der finan- zielle. Die am 28. Januar durchgeführte Diskonterhöhung der Bank von Frankreich
von 2 auf 4 v. H. hat sich als Schlag ins Wasser erwiesen, da die Flucht in die Devisen und Valuten sortdauert. Die Spekulation ist keineswegs emgeschüchtert worden. Tie in der Vorwoche in England aufgenommene Anleihe wird als unzureichend bezeichnet, da ihr Betrag zur Erfüllung der notwendigen Aufgaben nicht ausreicht, und schon werden Gerüchte laut, daß neue Anleihen in den Vereinigen Staaten und in den Niederlanden ausgenommen werden müßten. Ob der wirtschaftlichen Folgen bestehen aber berech- tigte Besorgnisse: Die Diskonterhöhung wirkt sich nämlich für die Betriebe besonders ungünstig aus. denn seit Herbst vorigen Jahres sind die meisten Handels-und Jndustrie- gesellschaften — nicht zuletzt wegen der andauernden Streiks — darauf angewiesen, den Fortgang ihrer Unternehmen mit Bank- krediten zu stützen. Die Erhöhung des Zinsfußes vermehrt die allgemeinen Betriebs Unkosten, die auf die Warenpreise abgewälzt werden. Dazu hat sich der Goldvorrat der Bank von Frankreich bereits in der vorvorigen Woche um drei Milliarden Franken vermindert. Der amtlich zur Schau getragene Finanzoptimismus wird in den Wirtschaftskreisen also keinesweas aeteilt.
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Dr. Hjalmar Schacht dankt
Reichsbankpräsident Dr. Schacht veröffentlicht anläßlich der Verleihung des Goldenen Parteiabzeichens eine Dankeskundgebung an seine Mit- arbeiter, in der es u. a. heißt: „Die Verleihung des Goldenen Abzeichens der Bewegung ist die höchste Auszeichnung, über die das Dritte Reich verfügt. Indem sie mich als den Leiter der Reichsbank und des Reichs- und preußischen Wirt- schaftsministeriums ehrt, ehrt sie zugleich die beiden Behörden, denen ich vorstehe. Ich weiß, daß das. was ich für die Arbeit des Führers zu leisten vermochte, von der hingebenden, pflichtbewußten Mitarbeit aller Angehörigen der Reichsbank und des Reichs, und preußischen Wirtschastsministe- riums getragen worden ist. Die Auszeichnung, die mich ehrt, ist somit auch Auszeichnung und Ehrung für Sie."
260 üüv Kinder weniger in Mietskasernen
Eine Erhebung des Reichsarbeitsministers weist die Errichtung von 8600V Kleinsiedlerstellen in den bisherigen sechs Kleinsiedlungsabschnitten aus; weitere 21000 Kleinsiedlerstellen sind im Bau. Von den Kleinsiedlern sind 7,26 v. H. besonders geförderte Eigensiedler. Für die besondere Förderung der Schaffung von Kleingärten für Erwerbslose und Kurz- arbeiter (insgesamt 80 OVO Kleingärten) find bisher 5,5 Mill. RM. ausgegeben worden. Fast ein Drittel aller Siedlerfamilien sind kinderreich und wurden deshalb bei der Auswahl besonders bevorzugt: diese Maßnahme hat 260 000 Kinder aus städtischen Mietskasernen in gesunde Wohnungen gebracht.
Gauhauptstadt Lüneburg
Die Gauleituna Ost-Hannover hat ihren Sitz nach Lüneburg verlegt; die Uebersiedlung von Harburg-WilhelmSburg erfolgt im Lause des Monats März.
„Schluß mit den Bölkerbundsphrasen!"
Die Mitteilungen Sir Samuel Haares über die britische Aufrüstung veranlaßt die italienische Presse zu folgenden Feststellungen: Die Bekanntgabe Haares, daß trotz verdreifachter Kosten das Flottenbauprogramm beschleunigt und rücksichtslos durchgeführt wird, ist ein eindeutige Berichtigung der Behauptungen Noosevelts, die den „faschistischen Nationen" die Verantwortung für die „den Demokratien so verhaßte" gewaltige Steigerung der Rüstungen aufbürden wollen. Durch die Vermehrung der Einheiten der britischen Flotte zur größten der Welt wird mit einer — „wie die Franzosen es nennen würden" — ein- festigen Aufkündigung des Flottenabkommens von 1929 die formale und absolute Flottenparitüt beseitigt. Die nackte Wahrheit ist allein: Die Demokratien, die zuvor die Abrüstung Hintertrieben haben, nehmen jetzt eine umfassende Aufrüstung vor. Italien hat gegen die britische Aufrüstung nichts einzuwenden; nur muß man sich aber auch zu diesen Tatsachen bekennen und mit den pazifistischen Bölkerbundsphrasen Schluß machen.
Sowjets drillen Mädchen
In Sowjetrußland werden gegenwärtig große kriegschemische Hebungen für Jugendliche abge- halten, an denen mehr als 200 000 Jugendlich« teilnehmen. Insbesondere werden die Mädchen ge- drillt, erklärte der Leiter der Hebungen, Oberst Kirilow, da wahrscheinlich die gesamte männliche Jugend doch zur Roten Armee einberufen wird.
Unruhige Rordwestgrenze Indiens
An der indischen Nordwestgrenze sind von Ein- geborenen ein britischer Hauptmann und sein Bursche in einen Hinterhast gelockt und getötet worden. Ebenso ist in Nocd-Wazicistan ein als politischer Agent tätiger britischer Marineleutnant auf einer Krastwagensahrt überfallen und getötrt worden.
Ende -Ws Sabres noch: „u 1ZV"
kk. Frankfurt, 8. Februar
Der soeben erschienene Fahrplan der Zep- Pelin-Neederei enthält wesentlich mehr Fahrten als der letztjährige Plan. Danach werden im Sommer 1937 zwischen Europa und Nordamerika 18 Sonderfahrten ausgeführt. Die erste Ausreise nach Amerika findet am 3. Mai statt. Die Gesamtreisezeit für eine Rundfahrt: Deutschland — USA. —
Deutschland beträgt ungefähr 120 Stun- > den, d. h. fünf Tage einschließlich eines kur- zen Aufenthalts. Da man damit rechnet, den Neubau ,.L Z. 1930" noch Eiche dieses Jahres in Dienst stellen zu können, sind auch nach Südamerika mehr Fahrten als früher angesetzt worden. Mit dem neuen Luftschiff „LZ. 130" erhofft man die Fahrzeit zwischen Deutschland und Brasilien auf 90 Stunden zu verringern. Bis zum weiteren Ausbau der Bodenorganisation im Hafen Rhein-Main gehen die Aufstiege des „Graf Zeppelin" von Friedrichshasen aus.
NM mnver aus -em Eis mgevrosm
Ratzeburg, 8. Februar.
Drei Schulknaben un Alter von 11 bis 14 Jahren, die sich entgegen dem ausdrücklichen Verbot ihrer Angehörigen aus die morsche Eisdecke des großen Ratzeburger Sees gewagt hatten, brachen in einiger Entfernung vom Ufer ein und ertranken. Ein sofort unternommener Rettungsversuch scheiterte, da das morsche Eis immer wieder abbröckclte. Die Leichen konnten geborgen f werden.
Nom EKleWein ts-liK getroffen
Tettnang, 8. Februar.
In dem landwirtschaftlichen Anwesen des Bauern Alois Locher in Untereisenbach wurde der 22 Jahre alte Dienstknecht Adolf Furt- wängle aus Saulgau da» Opfer eines schwer.:! Unfalls. Furtwängler wollte eine Hilzaxt schleifen, hatte jedoch den Schleifstein an eine falsche Lransmissionsscheibe, die für diese Maschine viel zu groß war, angeschlossen. Durch die dabei verursachte zu hohe Geschwindigkeit wurde der Stein in Stücke zerrissen. Eines davon wurde Furtwängler an den Kopf ges hleudert. Dabei erlist er einen schweren Schädelbruch, an dessen Folgen er nach zehn Minuten verschied
1937 — äas ckabr llvr IIvimlieseliaKunx I lins Il.l.-Heim ist äio XvIIe ävr Kameraäsclisktl I Zelwkkt üer IliOei'juKvnü iivuv Heime! )
Engländer belehren Außenminister Eden
Deutschlands Anspruch auf Rohstoffe muß berücksichtigt werden
London, 8. Februar.
Die Frage des berechtigten deutschen Anspruches auf Kolonien verschwindet nicht mehr aus der öffentlichen Erörterung in England. Die vernünftigen Kreise in Großbritannien und in den britischen Dominien, die nicht mit Völkerbunds- und Versailler Scheuklappen behaftet sind, stellen dem britischen Außenminister . Sir Anthony Eden, der gegenwärtig für zwei Wochen sich in Südfrankreich zu Erholungszwecken aufhält, immer eindringlicher vor, daß diese Frage nicht auf die lange Bank geschoben werden darf. Allein vom Sonntag liegen drei besonders bemerkenswerte englische Stimmen vor:
„Daily Telegraph" veröffentlicht eine neue Zuschrift des englischen Wirtschaftlers und Publizisten Francis Hirst über die deutsche Kolonial-Forderung. Hirst stellt fest, daß viele Engländer sich der Notwendigkeit bewußt sind, die Wünsche einer großen und mächtigen Nation, der man ihre tropischen Besitzungen durch einen unklugen und unedlen Frieden beraubt habe, freundschaftlich zu erwägen. Der Schreiber erinnert in diesem Zusammenhang daran, daß England nach den napoleonischen Kriegen auf Grund der Verträge von Paris beinahe sämtliche fran
zösischen Kolonien, die während des Krieges von der britischen Flotte erobert worden waren, an Frankreich zurückzugeben hatte.
Er wendete sich dann gegen die lügenhaften Behauptungen, daß sich die deutsche Kolonialverwaltung durch Verbrechen (!) und Fehler ausgezeichnet hätte. Es wäre heuchlerisch, so schreibt Hirst, wenn man behaupten wolle, daß das britische Kolonialreich ein „reines Hemd" habe. Wahnsinn wäre es 1 auch, wenn man vermuten wollte, daß Eng- ' land mächtig und reich genug sei, um als ^ oberster Politiker und Polizist Afrikas zu wirken.
Der Minister für Volkserzieh ung des Staates Neusüdwales, Drem- mond, erklärte am Sonntag in einer Ver- sammlung in Sidney, nach seiner Ansicht sei jetzt die Zeit gekommen, da die Welt Deutschlands Anspruch auf Zutritt zu den Rohstoffen berücksichtigen sollte. Australien mit seiner großen Landfläche müßte seinen Teil der Verantwortung hierfür übernehmen und dieses ernste Problem in Erwägung ziehen. Minister Dremmond sprach auch mit Anerkennung von Deutschland und hob insbesondere die Verdienste deutscher Siedler in Australien hervor.
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43 Lopvrisbt b» Tarl Duncker-Berlag, Berlin
Teschenmacher, Inge und Lorenz Ott, die um zehn Uhr vormittags zum Verhör geladen waren, hatten Mühe, sich einen Weg durch die Volksmenge zu bahnen.
Das Verhör fand heute in einem größeren Saal der Präfektur statt, und es lag etwas von der düsteren Feierlichkeit über diesem Raum, der den Gerichtssälen im alten Dogenpalast innewohnte. Signor Grioni. der gleichfalls geladen war, stand bereits in eifrigem leisen Gespräch mit einigen Herren von der Präfektur. Krinunalbeamke und Polizisten füllten den Hintergrund des Saales. Hinter dem Tisch thronte der stolze Nömer- kopf des Kriminalkommissars Valani. Etwas seitwärts in einem der hohen Lehnstühle hatte der Polizeipräfekt selber Platz genommen, ein vornehmer, älterer Herr mit einem wohlgepflegten weißen Spitzbart. Teschen- macher mußte insgeheim lächeln, als er die Aufmachung sah und an die eigenen Vernehmungen in den nüchternen Amtsstuben -er Polizeidirektion Innsbruck dachte. Diese Italiener verstanden, selbst aus einem Polizeiverhör eine großartige Tribunalszene zu machen. Aber darum waren sie nicht wem- ger tüchtig. Ter Respekt Teschenmachers vor den italienischen Kollegen war keineswegs ge- heuchelt.
Zehn Minuten nach zehn wurde Morati hereingeführt. Sein guter Anzug sah zerknautscht von der Nacht aus der harten Pritsche aus, und sein Gesicht war bleicher
als gestern. Valani ließ seine Adleraugen lange und durchbohrend auf ihm ruhen, be- vor er zu sprechen begann.
„Sie sind eines der gemeinsten Verbrechen bezichtigt, die es in der Welt gibt, einer Untat. für die es nur eine Sühne gibt: den Tod durch den Henker. Ich fordere Sie auf. das wohl zu bedenken und danach zu handeln. Haben Sie den Mord begangen, so zeigen Sie, daß Sie bereuen. Bekennen Sie sich schuldig als stolzer Sohn unseres italienischen Vaterlandes, der sich auch in dem Verbrecher nicht verleugnet, und nehmen Sie Ihre Sühne auf sich. Sind Sie unschuldig, so sprechen Sie die Wahrheit in allen Dingen und reinigen Sie sich von dem Verdacht. Ich frage Sie hier zum letzten Male: „Wie lautet Ihr Name?"
„Ernesto Pazzi."
„Ter bei Ihnen gefundene Paß auf den Namen Morati ist also nicht der Ihre?"
„Nein."
„Wer hat ihn gefälscht?"
„Das weiß ich nicht."
Valani zog die Brauen zusammen. „Sie bleiben bei Ihrer gestrigen Aussage, daß Sie den Paß mit dem Namen Morati auf dem Lido gefunden haben? Auch wenn ich Ihnen Vorhalte, daß nicht nur er. sondern auch der auf Ernesto Pazzi lautende Paß eine plumpe Fälschung ist?"
Morati schwieg. Eine Weile wartete Vä- kam. dann stellte er, jedes Wort betonend seine zweite Frage. „Geben Sie zu. am 29. Mai im Hause Ruocco gewesen zu sein und die Zeugin Inge Sontag gesprochen zu haben?"
„Nein." Morati schien förmlich die Zähne zu fletschen. „Ich kenne die Signorina überhaupt nicht. Ich war nie in dem Hause. Ich bin an jenem Abend spazierengegangen, in der Stadt herumgeschlendert. Um Mitter
nacht war ich wieder in meiner Wohnung."
„Ja, nachdem Sie ein armes, unschuldiges Mädchen ermordet hatten!"
„Das ist nicht wahr!" Morati ballte die Fäuste und sah den Kommissar herausfordernd an. „Beweisen Sie mir das! Beweisen Sie Ihre gemeine Beschuldigung. Signor!"
„Schweigen Sie!" donnerte Valani. „Ea- poral, führen Sie ihn hinaus!"
Der alte Ruocco wurde aufgerufen. Seine Augen schossen glühende Blitze nach der Tür, hinter der Morati verschwunden war. Er hielt seine Aussage aufrecht. Mehr noch, er rief die Mutter Gottes und alle Heiligen zu Zeugen an. daß niemand anders als dieser Mann an jenem Unglückstag an die Tür seines Hauses gepocht habe.
Dann kam Inge an die Reihe. Sie mußte noch einmal aussührlich erzählen, wie Morati zu ihr gekommen sei und was sich dann weiter zwischen ihr und Giulia abgespielt hatte. Ein junger Capitano machte den Dolmetscher.
Auch Grioni wurde vorgerufen und mußte bestätigen, daß er Inge in höchster Erregung vor dem Palazzo getroffen habe.
„Sie sind also überzeugt, daß der Anschlag eigentlich Ihnen galt?" wandte sich Valani wieder an Inge. „Und daß Giulia Ruocco nur einer Verwechslung zum Opfer siel?"
„Ja, ich kann es mir nicht anders denken."
„Haben Sie eine Vermutung, warum Mo- rati Ihnen nach dem Leben trachten sollte?"
„Nein. Ich habe ihn nie zuvor gesehen, und an jenem Tage habe ich nur wenige höfliche Worte mit ihm gewechselt."
„Fiel es Ihnen nicht auf. daß Dr. kassier einen gänzlich fremden Menickieu mit der Einladung zu Ihnen schickte?"
„Doch, ich habe darum auch Giulia nachher gefragt, ob sie den Herrn kenne. Ich hatte jedoch keinen Zweifel an der Richtigkeit der Einladung und dachte mir, daß der Herr wohl ein Freund Tr. Cassiers sein müsse."
„Tanke. Signorina."
Inge war von der Aufrollung der entsetzlichen Ereignisse to erregr. daß Loreni die Zitternde zu einem Stuhl führen mußte. Valani und der Polizeipräfekt flüsterten miteinander. Im Hintergründe steckten die Kriminalbeamten tuschelnd die Köpfe zusammen. Es ließ sich nicht leugnen, daß die Vernehmung festgefahren war.
Trotz der bestimmten Aussagen Inges und des alten Ruoccos hatte man Morati noch keine einzige direkte Unwahrheit nachweiien können. Man wußte nicht mit Bestimmtheit, wer er eigentlich war.
Man vermochte ihn nicht zu überführen, daß er in der Mordnacht m der Nähe des Palazzo Grioni gewesen war. Selbst wenn man es als erwiesen betrachtete, daß er die Einladung überbracht hatte, so war er damit noch lange nicht des Mordes an Giulia überführt. Ruocco hatte ihn nie zuvor gesehen. Inge ebenfalls nicht und ihrer bestimmten Aussage nach Giulia auch nicht. Es fehlte jedes vernünftige Motiv, warum dieser Mann die Absicht gehabt haben sollte, Inge Sontag zu ermorden.
„Ohne Zweifel, Herr Präfekt", sagte Valani. seine Stimme erhebend. „Wenn Morati der Täter ist, so hat er im Aufträge eines anderen gehandelt, eines Unbekannten, der ein Interesse daran haben muß. die Signorina zu töten. Darf ich Ihnen übrigens Signor Teschenmacher, Kommisiar der öster» reichischen Kriminalpolizei vorstellen. Erze- lenra?"
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Die erste A den Vicrjahr, Ausbildung s zahlenmä l i n g s h a l t Pflicht der l« erklärt wnrd kampf, der a! in Zusammei führt wird, is Gelegenheit Kö nn e n z > gcl festzustcll sicndcn Bei Vor dem R§ keinem Bern schaft, wo cii üblich war, s heute tatsäch deutschen Ju Diese Woch HI. und Bd! HI. nicht nu ertüchtigen kl ruflich auf d sammenwirki groß und st, giade der A: gerüsteten A friedlich am arbeitet. Deu sich selbst sei: mals nachlas Jungen ur der daran, n letztes Jahr strcitcs zuri gcnd, habt ei ihr müßt er Wertarb < weisen, Herrn eine anstänbi vollbringen
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Ilm morg Ser derzeitig die in Wort Marschrichtn dicnstführer Vor und n gegeben, die deren Inner neues Aussc Viele fleis nehmer Hab geschnitzt un plötzlich cntd handwerklich geweckt zu n gemein bckai arbeitsdienst steht, die ih: Gemeinschaft dcrs erfreu! Calw auf d> zichung zur zur volkstü den gesamte:
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Lachen zu und die meisten.
Am Mo E m p s a n im Rat das ist keu der Expru falls ein Schöne" t herzlich dr großen Ur schast zwls chen und nvl" und