licher Richtung vor. Die gegen Malaga vor- stoßenden Nationaltruppen nahmen Almo- g i a ein

Die nationalen Streitkräfte sind am Sonn- tagvormittag an der Malagasront weiter vorgcstoßen und haben Fuengirola und die alte Bischossstadt Co in eingenommen.

Tie Sonderberichterstatter des DNB. be­richten in Ergänzung des Heeresberichtes weitere Einzelheiten von der Madrider Front, ans denen hervorgcht, daß hier nach einem längeren durch das schlechte Wet­ter bedingten Stillstand wieder lebhafte Bewegung eingetreten ist. Tie Front- linie der nationalen Truppen führt nunmehr 15 Kilometer am Ierama-Fluß entlang bis vor San Martin de la Vego.

Bolschewistische Munitionsfabrik erobert

In Maranosa. das besonders heftig umkämpjt wurde, siel den nationalen Trup­pen eine der bedeutendsten Waffen- und Munitionsfabriken der Madrider Bolschewi­sten, in der u. a. auch Giftgas hergcstellt wurde, in die Hände. In der Nähe von Vil- lena bei Alicante konnten Flieger der natio­nalen Armee einen mit Kriegsmaterial be­ladenen Zug erfolgreich mit Bom­ben belegen. Es gelang auch weitere An­lagen der Bolschewisten, u. a. verschiedene

Fabriken durch Bombardierung zu zer- stören.

Sie wollen nicht für Moskau bluten!

Die nationalen Sender melden, daß die bolschewistischen Häuptlinge der Provinz Almeria die sofortige Zwangrekrutierung aller noch nicht erfaßten jungen Männer be­sohlen hätten. Ta diese sich weigerten, dem Befehl nachzukommen, sei cs zu heftigen Zusammenstößen und schweren Schießereien zwischen den zum »Front- dienst gepreßte» und den bolschewistischen Milizen gekommen. Tabei sei ei,, bolschc- w i st i s ch e r H n u p t l i n g getötet wor­den.

der spanischen Bolschewisten

gl. Paris, 7. Februar Zur gleichen Zeit, da 28 französische Par­lamentarier in B»rcelona vom katalanischen Bolschewistenhänptling Companys empfan­gen wurden, haben bolschewistischePoli­zisten" in Potr-Bou abermals einen fran­zösischen Staatsangehörigen wegen angeb­licherAusspähung" verhaftet und nach Barcelona gebracht. Der französische Gene­ralkonsul in Barcelona hat Anweisung er­halten, seine Freigabe zu erwirken.

Verschwörung gegen Moses Rosenberg?

Individueller Terror" der Anarchisten gegen die Bolschewisten in Spanien

X Paris, 7. Februar

Die Auseinandersetzungen zwischen den spanischen Anarchisten und den von Moskau dirigierten Bolschewisten nehmen immer schärfere Formen an. So berichtet der Matin" über die Aufdeckung einer anarchi­stischen Verschwörung, die den sowjetrussi­schen Oberhäuptlingen in Spanien, dem Botschafter Moses Rosenberg-Jsrael- sohn und dem Generalkonsul in Barce­lona Antonow-Owsejenko, nach dem Leben trachtete, damit die spanischen Anar- chisten nicht länger mehr von Moskau ge­gängelt würden. Um kein Aufsehen zu ver­ursachen, haben die Bolschewisten mit den Anarchisten verhandelt und erreicht, daß die beiden Hauptverschwörer PabloMecudas und Josö Lica 8 außer Landes gingen.

Gegen die offenen Moskauer Diktatur­ansprüche richten sich auch die immer stärker werdenden Kundgebungen in Barcelona, wo eS zwischen Anarchisten und Alarmkomman­dos der Bolschewisten zu blutigen Schießereien gekommen ist, bei denen 26 Anarchisten und 6 Rotgardisten getötet wurden.

Die Handlanger des SowjetbotschaiterS setzen indes ihre Propaganda für ein Sowjetspanien fort. So wurde Stalin zum Ehrenkommandeur der katalanischen Miliz" ernannt: eine Abordnung der Miliz hat diese Ernennung persönlich nach Moskau gebracht. Zum Nachfolger des ungarischen Juden, der sich als Kommandant derInternationalen Brigade" Kleber nannte und der aus per­sönlicher Eitelkeit zurückgetreten ist, wurde wieder ein ungarischer Jude und Vertrauter des Massenschlächters Bela Kun, Luscas. ernannt, der in Moskau schon 1924 in der besonderen Taktik des Straßenkampfcs aus­gebildet worden ist.

Die bolschewistischen Häuptlinge in Valen­cia haben Wolle, Baumwolle und Seide für beschlagnahmt erklärt und bedrohen jeden, der seine Vorräte an diesen Stoffen nicht abliefert, mit dem Er­

schießen. ebenso wie die Bauern, die von rotenSuch"-Kolonnen lies: Räuber­banden! zur Ablieferung ihrer Getreide­vorräte gezwungen werden.

Den fortdauernden Mordterror der spani­schen Bolschewisten beweist die Tatsache, daß am Freitag wiederum das sechste Mal ein Todesopfer der nordspanischen Bolsche­wisten an der französischen Küste ange­schwemmt worden ist. Die Leiche war bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. In Santan­der ziehen es nämlich die bolschewistischen Mörder vor, wie ein vor zwei Wochen nach Frankreich entkommener Flüchtling erzählt, die Opfer von hohen »Felsen oder vom Deck eines Schiffes in das Meer zu stürzen, nach­dem man sie verstümmelt hat.

Zvrvedo aus MM«

London, 6. Februar.

Von unterrichteter Seite verlautet, daß die Sowjetregierung am Freitag dem Nichtein­mischungsausschuß ihre Stellungnahme zu den Anfragen über eine Internationale Kontrolle und das Freiwilligenverbot über­mittelt habe. Moskau lehnt danach den Lon­doner Plan ab. zur Ueberwachung der spa­nischen Küste Zonen für die einzelnen Flot- tenmächle zu schassen. Moskau schlägt statt dessen eine ..Vereinheitlichung" der Kontrolle vor. an der sich auch die sowjetrussische Flotte beteiligen soll. Das bedeutet, daß Sowjetrußland das nach dem bisherigen Kontrollplan nicht mit einer Zone bedacht werden sollte, darauf besteht, seine Kriegs­schisse alsUeberwachungsfahrzeuge" an die spanischen Küsten zu entsenden.Daily Telegraph" meint dazu, die sowjetrustische Note werde ein gewaltiges Hinder­nis iür den Nichteinmischungsausschuß be­deuten.

Bisher haben nur England. Finnland und Ungarn die Londoner Kontrollvorschläge uneingeschränkt angenommen. Eine Reihe von Antworten anderer Regierungen steht noch aus.

^ackrickten aus aller UVelt

Neichsinnenministcr Dr. Frick Ehrenbürger von Berlin

In einem feierlichen Festakt im Natsherren- sltziingssaal deZ Berliner Rathauses wurde dem Neichsinnenministcr Dr. Frick der Ehrenbürger- brief der Neichshauptstadt überreicht, in dem aus. die großen Verdienste Dr. Fricks in der Kamps- zeit hingewiesen wird.

Ehrung rumänischer Kämpfer in Berlin

Die sterblichen Ucberreste des stellv. Führers der rumänischen NationaiparteiAlles für das Vaterland" lEiserne Garde! Ionel I. Motza und des Führers der Bukarestcr Legion der Eisernen Garde Dr. Vasile Marin, die als einfache Sol­daten bei der Abwehr eines bolschewistischen Tank- augrifss an der Madrider Front gefallen waren, wurden auf dem Durchtrausport in Berlin als Kämpfer gegen den Bolschewismus geehrt. Eine Kompanie der Leibstandarte Adolf Hitler und ein Ehrensturm der Wachstandarle Feldhcrrnhalle leistete die Ehrenbezeigungen.

Englisch Pflichtfrcmdsprache in Mittelschulen

Vom Beginn des kommenden Schuljahres ab hat in den Mittelschulen und den gehobenen Klassen der Volksschulen das Englische als Pflichtfremdsprache zu gelten.

Das deutsch« Volksheer als Vorbild

Das neue österreichische Offiziers-Vorbildungs­gesetz bricht mit dem bisherigen Grundsatz, daß Nichtakademikern der Aufstieg in die Osfiziers- laufbahn unmöglich ist. und lehnt sich grundsätz­lich an den im nationalsozialistischen deutschen Volksheer vorbildlich herausgearbeiteten Gedan­ken des Volksheeres an In Zukunft werden m Oesterreich besonders begabte Unteroffiziere nach lvjähriger Dienstzeit und nach zweijährigem Be­such einer Offiziersschule zu Offiziere» ernannt werden können.

Kommunisten und Devisenschieber

In einem Kaffeehaus des Wiener VII. Stadt­bezirks machte die Polizei einen guten Fang: Sie hob 10 Kommunisten bei einer Propagandabespre- chung aus, die zugleich langgesuchte Devisen, und Valutenschmuggler waren.

Hochzeit des ältesten Sohnes Mussolinis

Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung fand in Nom die Hochzeit des ältesten Sohnes des Duce, Vittorio Mussolini, mit der Mailän­derin Orsola Buvoli statt. Glückwunschdrahtungen sandten u..a. das italienische Herrscherpaar, der König von Bulgarien, der Führer und Reichs- kanzler Adolf Hitler, Ministerpräsident General- oberst Göring. Reichsaußenminister Freiherr von Neurath. Auf der Hochzeitsreise wird das junge Paar Neuyork. Chikago und Washington besuchen.

Sowjetspionage im Fernen Osten

In Dairen wurden vier Chinesen festgenom­men, die im Aufträge der Sowjetunion Näheres über die japanischen Truppenbewegungen ermit- teln sollten.

Japanischer Protest in Moskau

Der japanische Botschafter in Moskau ist be­auftragt worden, gegen die Schädigung der japa- Nischen Schifsahrtsiuteressen durch die hüuiige Anhaltung und Beschlagnahme japanischer Damp. fer in sowjetrussischen Gewässern und gegen die Verhaftung japanischer Matrosen Einspruch zu erheben.

Die Bombardierung der britischen Botschaft in Madrid

Salamanca, 7. Februar

Vor wenigen Wochen erregte die Bombar- dierung der britischen Botschaft in Madrid größtes Aussehen. Jetzt gab ein an der Front von Madrid gefangen g.nommener Soldat der bolschewistischen Miliz sehr be­merkenswerte Erklärungen ab, die von einem spanischen Blatt veröffentlicht werden. Dar­nach haben die an diesem Bombenüberfall beteiligten Flugzeuge sämtlich das bolschewistische Zeichen eines Sowjetsternes getragen. Tie kommu­nistischen Funktionäre, die der Bombardie­rung zugesehen haben, gaben zwar Zeichen des Beifalls, ließen aber auch deutlich ihre Enttäuschung über den geringen Erfolg der Bombardierung erkennen.

km« dos «dass »M> oerürim»««

Warschau, 7. Februar.

Nach einerTaß"-Pat-Meldung aus Mos­kau sollen in den sowjetr'lssijchen Eisenbahn- und Jndustrieunternehwm.gen wieder einmal Maßnahmen eingeleitet werden sein, um das Wirts" stliche und organisatorische Chaos, das bekanntlich stets als das Werktrotzkistischer Schädlinge" bemäntelt wird, zu beseitigen. Wie das Blatt des VerkehrskommissarsGudok" schreibt, befindet sich die politische Abteilung der Omsker Eisenbahnverwaltung in einem Zustand völliger Auflösung, und zwar sowohl in organisatorischer wie politi­scher und moralischer Beziehung. Die Arbeits­methoden dieser Abteilung bezeichnet das So­wjetblatt selbst als geradezu v e r lump-

einwandfreien

UMraum"

Berlin, 7. Februar

Bei der Ueberrcichung des Ehrenbürger­briefes der Reichshauptstadt Berlin an Dr. Frick erklärte der Reichsinnenminister u. a.: Wir Nationalsozialisten wissen, daß es sinn­los ist, große Städte zu bauen. Der­artige Menschenansammlungen bedeuten bevölkern ngspolitrsch ein Unglück. Die schöpferische Kraft eines Volkes kommt immer vom Lande. Wir müs­sen deshalb diesen von den Großstädten drohenden Gefahren Vorbeugen. Nun ist es natürlich nicht möglich, Großstädte ab­zubauen und die Bevölkerung in großem Stil auf das Land zurückzuführen. Dafür aber legen wir erhöhten Wert auf die Schaffung von gesundheitlich einwandfreiem Wohnraum. Die Wohnungsfürsorge und die Betreuung der Bevölkerung in gesund-

heitlicher Hinsicht bleiben unsere größte Sorge. Es wird in aller Zukunft unser Be- streben sein, die großen Städte so weit wie möglich aufzulockern."

Aufregung um den Jeulfrtten GruS

vA. London, 6. Februar.

Eine Reihe von gewissen Londoner Blät­tern hat wieder einmal Gelegenheit zu künst­licher Aufregung: Der deutsche Botschafter von Ribbentrop hat bei der Ueber- reichung seines Beglaubigungsschreibens an König Georg VI. von England nicht die im englischen Zeremoniell vorgeschriebenen zwei Verbeugungen vor dem König gemacht, son­dern ihn mit dem deutschen Gruß begrüßt. Und der König hat diesen Gruß selbst­verständlich erwidert. Wenn das kein Anlaß zu einer Hetze gegen das neue Deutschland ist...

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42 Lovvrlsbi bo Carl Duncker-Verlag. Berlin

Ein Kothurn, wie Sie sehen. Signor Tcschenmacher. Es ist nicht angenehm, aui kleinen Schwächen ertappt zu werden, aber da Ihrem scharfen Polizeiblick das Ding nicht entgangen ist. nun wohl, ich benutze manch- mal diese Kothurne. Aus Eitelkeit, bei klei- neu galanten Abenteuern Sie verstehen?"

Bin auch kein Kostverächter", schmunzelte Teschenmacher verstehend.Aber daß Sie..."

Warum nicht?" unterbrach Grioni rakch. Ich bin Junggeselle in den besten Jahren allerdings von der Natur mit einer kleinen Figur bedacht und da . . ."

Bitte, bitte. Sie brauchen sich nicht zu ent­schuldigen". lachte Teschenmacher abwehrend. In bezug auf die lieben Frauen haben wir wohl alle unsere Eitelkeit."

Und Sie werden mich nicht vor den Damen lächerlich machen, indem Sie diese Schwäche verraten?"

.Kleine Spur. Vor wem denn?"

Nun. zum Beispiel, vor Fräulein Sontag. oder Frau Oesterbcrg."

Ich bitb Sie Herr Grioni! Don so was spricht man als Kavalier doch nicht. Inter- essiercn Sie sich für Frau Lesterberg?"

Ein wenig, mein Herr" lächelte Grioni. Aber seien Sie diskret. Ich verlaß mich auf Ihr Wort."

»

Als Teschenmacher sich von Grioni ver­abschiedet hatte und zum Markusplatz bum- vielte, blieb er an der Piazetta stehen, wo Hie lange Reibe der schwarzen Gondeln schau­

kelte. Er schattete mit der Hand über die Augen und sah einer Gondel nach, die eben langsam suhr und einen Bogen zum Canale Grande beschrieb.

Kaum hundert Meter", murmelte er. .Nee. erkennen kann man das Gesicht des Gondolieri nicht genau aus dieser Entfer­nung. Ta muß man schon ein Glas haben oder die berühmten Falkenaugen. Und doch schwören die Leute Stein und Bein Eh! Ter Teufel hole alle Alibis und alle Zeugen­aussagen dazu!"

Es war immer noch drückend heiß. Teschen­macher warf sehnsüchtige Blicke nach der schattigen Markise des Cafö Florian, als er über den Markusplatz schritt. Aber erst die Arbeit. In der Merceria fand er die Ver­käuferin Estella Pazzi in Talesandros Basar, ein junges Mädchen mit tizianrotem Haar, das nicht schwer zum Reden zu bringen war. Ja. sie kannte den Signor Grioni. Er machte öfters Einkäufe dort und war ein sehr freundlicher Herr. Einmal hatte er sie sogar zu einer Gondelfahrt nach dem Lido eilige- laden. Estella Pazzi errötete ein wenig und schien auf eine ähnliche Einladung Teschen- mackjers zu warten. Aber dessen Interesse war rasch erloschen, als er festgestellt hatte, daß Estella Pazzi eine entfernte Verwandte ihres Chefs, des Herrn Talesandro, war. in besten Hause wohnte und in keinerlei ver­wandtschaftlichen Beziehungen stand zu einem gewissen Ernesto Pazzi oder Morati. Er kaufte eine Kleinigkeit und schob sich durch die Sonnenglut zum Markusplatz zurück, wo er ziemlich mißmutig vor demFlorian"

seinen Eiskaffee trank.

*

War der Kommissar Alois Teschenmacher um fünf Uhr noch reichlich müde und miß­mutig gewesen eine Stunde später, als er sein Hotelzimmer betrat, lebte er ralcb wieaer

auf. Tort lag nämlich «in mit der Nachrnit- tagspost gekommener Brief aus Paris, in dem die dortige Polizeibehörde mitteilte, daß es gelungen sei, den Ursprung des ihr über- sandten Änzugstoffes sestzustellen. Ein Vcr- treter einer englischen Tertilstrma habe den Stoff erkannt und folgendes mit aller Be­stimmtheit versichert: Von diesem Stoffmuster sei seit längerer Zeit nichts in Paris ver­kauft worden, wohl aber habe die Firma mehrere Ballen des genannten Tweedmusters an drei verschiedene Herrenschneider in Brüs- sel geliefert. Tie Ermittlungen bei den be­treffenden Schneidern in der belgischen Hauptstadt gingen fort.

Nu schlägt's bald dreizehn", sagte Teschenmacher, die Berliner Mundart seines jungen Freundes gemütlich nachahmend, als er am Abend mit Lorenz Ott in der Horel- halle saß.Ter Anzug, den der tote Oester­berg am Leibe trug, stammt also aus Brüssel! Nach allen Ermittlungen ist der Tr. Oester­berg nach seiner Landung in Hamburg direkt nach Stockholm gefahren. Von dort aus wie­der auf direktem Wege über Berlin. Köln nach Paris. Tann Paris Straßburg München Innsbruck. Daß er in Brüste! gewesen sein soll, davon steht nichts ,n meinem Lerikon. Und einen getragenen An- zug wird sich der Dr. Oesterberg wohl schwer- lich gekauft haben."

. Auch Tr. kassier hat nie davon gespro­chen, in Brüstet gewesen zu sein", siel Lorenz eifrig ein.

Teschenmacher schlug sich auf die Schenkel.

Stimmt. Aber der verschwundene Herr Niveller ist aus Brüssel. Für ihn wäre es ohne weiteres einleuchtend, daß er in Paris einen in Brüssel angesertigten Anzug getra­gen hat. Großer Buddha! Dann könnte der Tote am Brenner Herr Niveller sein!"

Und kassier also doch...?" Atemlos starrte Lorenz den Kommissar an.

Teschenmacher stand auf und packte den jungen Mann ernst an den Schultern.

Morgen werden wir s erfahren. Saaen Sie um Gottes willen vorläufig Frau Oester­berg nichts davon!"

»

Vor der Polizeipräfektur schoben und drängten sich die Menschen, ballten die Fäuste zu den vergitterten Fenstern empor, stießen Verwünschungen aus und schrien aus die bei­den karabinerbewehrten Beamten ein. die vor dem Hauptportal ausgepflanzt standen und instruktionsgemäß jedem den Eintritt ver- wehrten, dem nicht ein triftiger Grund den Besuch der Präfektur gestattete. Die Polizei­behörde hatte der Presse zwar im Intereste der Untersuchung noch keine Nachricht ge­geben von der Verhaftung Moratis. aber be­reits in den Morgenstunden war es doch durchgesickert, daß man den Mörder Giulias gefaßt habe. Ter alte Nuocco hatte es nicht vermocht, zu schweigen, und die Nachbanl hatten es wie ein Lauffeuer durch alle Gas­sen getragen: Man hat ihn! Ruocco hat ihn gesehen und erkannt, den Hund, den Blut­sauger vom Palazzo Grioni!

Eine kleine Enttäuschung bereitete es. daß der Mörder nun anscheinend doch nicht jener fremde Dr. kassier war. sondern ein Italie­ner. aber man beruhigte sein nationales Selbstgefühl damit, daß es ja noch nicht aus­gemacht war. daß Morati allein der Verbre­cher sei. Vielleicht war er nur ein Komplize Cassiers. Aber immer noch bester ein Ita­liener. als daß die arme Giulia ungerächt blieb! Tie Erregung der Menge gab sich in drastischen Rusen, Schrei?» »»^ I"'!?» Lust.

(Fortletzutta totale -

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