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Nationalsozialistische Tageszeitung

Äüwerlayblalt

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Amtliche Seitung cker N. S. v. N. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stabt- und Gemeinöe-Bekörben des Kreises Ealw

Nr. 18

4. (111.) Jahrgang

..MsWlllSMMlM?"

Warnungen Vox falschen Beurteilungen Paris, 22. Januar.

In der WochenzeitschriftMarianne" warnt Fernand de Brinon, aus die in Frankreich so häufige Fragestellung:Was will Deutschland?" anwortend. vor einer falschen Beurteilung des Deutschen Reiches und des Führers. Als sicherster Wegzeiger für die Beurteilung und die Voraussagen des politischen Wollens des Deutschen Rei­ches dient nach seiner Ansicht das Buch Hitlers Mein Kampf". Bevor man aber über dieses Buch spricht, muß man es gelesen haben, was sicherlich bei vielen französischen Politikern nicht der Fall ist. die bei jeder Gelegenheit gewisse Abschnitte daraus zitieren. Ueberall, wo sich der Klassenkampf breit macht, wo Männer leiden, sich zerfleischen und gegen­seitig bekämpfen, hält der Führer ihnen die Grundsätze des Nationalsozialismus vor. Durch die Fehler des Versailler Vertrages hat inan es ihm erleichtert, sein Land wieder aufzurichten. Wird man ihm jetzt auch noch die Genugtuung geben, als der Verteidiger des Friedens erscheinen. Denn cs be- steht kein Zweifel darüber, daß Adolf Hitler noch lange als Ver- leidiger des Friedens sprechen kann. Wenn Frankreich sich darauf versteift, das deutsche Volk vom Nationalsozialismus abzudrängen, so wird cs sich neue. Enttäu­schungen bereiten. Frankreich wird dann die gleichen Irrtümer wiederholen, die cs fünf Jahre lang Italien gegenüber begangen hat.

Wüte SlMatzrt Mings nach Berlin

Rom, 23. Januar.

Ministerpräsident Generaloberst Göring hat am Freitag unter begeisterten Kund­gebungen der Bevölkerung mit seiner Ge­mahlin auf dem ihm von der italienischen Negierung zur Verfügung gestellten Tor­pedobootszerstörerAquilöne" Capri oer­lassen und sich nach Sorrent begeben. Von hier setzte er die Reise über Amalfi. Ravello, Positano. Pompeji und Neapel nach Nom fort, von wo er voraussichtlich heute abend nach Berlin inrückkeknen wird.

SieMA-MW ZU MMN Fahrten gerüstet

Bremerhaven, 22. Jännar.

Die Urlauberschiffe der NS.-Gcmeinschafi Kraft durch Freude", zwarDer Deutsche" undSierra Cordoba" sind auf der Werst der HowalM. Werke gründlich überholt ustM aus­gebaut worden.Der Teutsche^hat neue breite Treppen erhalten und aus der ehe- maligen dritten Klasse ist ein größerer Aufenthaltsraum für rund 160 Fahrgäste geworden. Ein weiterer freundlicher Gesell­schaftsraum wurde durch' Durchbrechung zweier Wände geschaffen. Auch im Vorder- und Mittelschiff sind überdeckte Aufenthalts­plätze eingerichtet, die Schutz vor Wind und Wetter bieten, ohne den Ausblick und den ! Genuß der heilsamen Seeluft zu beeinträch- ^ tigen. Das Promenadendeck ist erheblich ver­längert. Auch die Mannschastsräume sind s sämtlich ausgemalt und mit Teppichen be- s legt worden. Tie beiden stolzen Schiffe sind L so zu neuen Fahrten des schaffenden deut- , sehen Volkes aus das beste gerüstet.

s EWMrmat am MM

Frankfurt a. M., 22. Januar.

In Hochheim am Main hatte am Torr- nrrsta^nachmitiag gegen 6 Uhr der 40jäh- rige Rangierer Leo Stichel mit seiner Frau und seiner 10jährigen Tochter einen Spaziergang unternommen. Ohne er­kennbare Ursache stürzte sich Stichel plötzlich auf seine Angehörigen und warf Frau und Kind in den Main. Stichel sprang dann selbst ws Wasser und ertrank. Während der Mann und das Kind in den Fluten untergingcn, konnte die Frau das Ufer erreichen und sich retten. Die Leiche des Mannes konnte inzwischen geborgen werden, nach der des Kindes wird noch geforscht. Soweit bis­her feststeht, dürste die Tat auf einen Ner­venzusammenbruch des Mannes zurückzu- fühien sein, der schon länger« Zeit krank war.

Hilfsaktion des Winterhilfs­werkes zum 30. Januar

Eine Sonderzuwendung von 17 Millionen Reichsmark

rechtigen zur kostenLosen Entnahme von Lebens­mitteln, Kleidung, Wäsche, Schuhwerk im Werte von einer Reichsmark je Schein. Andere Waren als Lebensmittel und Kleidung. Wäsche, Schuhwerk dürfen auf diese Gutscheine nicht verabfolgt werden. Die Gutscheine wer­den in der Zeit vom 30. Januar bis zum 15. Februar 1937 in allen ein­schlägigen Geschäften in Zahlung genommen. Die Gutscheine sind aus weißem Wasserzeichen­papier mit braunem und schwarzem Aufdruck hergestellt.

Die Abrechnung der Gutscheine geht folgendermaßen vor sich: Die einschläaiaen iZ-eiMsre ve^eyen oie in Zayumo genommenen Gutscheine auf der Rückseite mit ihrem Fir­menstempel oder mit handschriftlicher Firmen­angabe. Stempel oder Namen setzen 1. Ge­schäfte, die Lebensmittel verabfolgt haben, in bas rechte obere schwarzbeschriftete Feld der Gutscheinrückseite. 2. Geschäfte, die Beklei- dungsstücke verabfolgt haben, in das rechte un­tere braunbeschriftete Feld der Gutscheinrück­seite. Gutscheine, die nach dem 15. Februar 1937 vorgelcgt werden, oder Scheine, die den Dienststempel des WHW. nicht tragen, dürfen von den einschlägigen Geschäften nicht in Zah­lung genommen werden.

Die Kohlengutscheine berechtigen zur Ent- nähme von 50 Kilogramm Braun- oder Stein­kohlen je Schein. Auch bei diesen Gutscheinen ist an den Kohlenhändler bei Uebergabe eine Anerkennungsgebühr von 0,15 RM. je Schein zu entrichten. Jede mißbräuchliche Verwen­dung der Gutscheine wird strafrechtlich verfolgt.

Berlin, 22. Januar.

Der Reichsminister für Volksausklärung und Propaganda Dr. Goebbels gibt be­kannt:Am 30. Januar feiert die ganze Ration das vierjährige Bestehen des natio­nalsozialistischen Reiches. Aus diesem Anlaß wird das deutsche Volk in großen Kundgebungen dem Führer sei­nen Dank ab statten und sich zu ihm in Treue bekennen. An diesem Tage wird vom Winterhilfswerk des deutschen Volkes wiederum eine besondere Hilfs­aktion durchgeführt werden. Entsprechend der Zahl der betreuten Volksgenossen gelan­gen außer der normalen Leistung Zuwendungen im Werte von rund 17 Millionen RM. zur Vertei­lung und zwar 10,65 Millionen Wertgutscheine im Betrage von je 1 RM. und 4,3 Millionen Kohlen­gutscheine im Werte von je 1.50 RM.

Die Durchführungsbestimmungen für die besondere Hilfsaktion am 30. Januar erläßt der Reichsbeauftragte für das Winterhilfs- Werk. Es lebe der Führer! Es lebe die natio­nalsozialistische Revolution!"

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über die Ausgabe der Gutscheine am SO. Jan.

Anläßlich des Jahrestages der national­sozialistischen Revolution werden Gutscheine für Lebensmittel, Bekleidung und Kohle durch das Winterhilfswerk des deutschen Volkes zur Verteilung gebracht. Die Gutscheine für Lebensmittel und Bekleidung be-

Insel Rügen im Treibeis

Vom Verkehr abgefchnttterr Ein Schiff festgefahren

Saßnitz, 22. Januar.

Die Eisverhältnisse in Rügen haben sich weiterhin bedeutend verschlechtert, die Insel ist in der letzten Nacht vollkommen von Treibeis blockiert worden. Auch die kleinen Inseln Greifswalder Oie und Rüden im Greifswalder Bodden sind durch das Eis vom Verkehr abgeschnitten.

Von Stralsund kamen die Negierungs­dampferArcona" undKieserihky" nach Saßnitz, wo sie während des Winters blei­ben werden, um bei Eisgefahr Hilfe zu lei­sten.Arcona" lief am Freitag nach Greifs­walder Oie. um den Einwohnern Proviant zu bringen und die Post zu besorgen. Die Insel, Rüden wird von Kröslin aus versorgt.

In dem Treibeis vor Saßnitz strandete in der Nacht zum Freitag dieHambur - ger TjalkAli da" von Kapitän Ring, die von Süd-Dänemark mit einer Ladung Steine nach Stettin unterwegs war. Das Schiff befand sich zwei Tage in der See, als es in das Treibeis geriet und kaum noch vorwärts kam. Der Kapitän wollte deshalb den Saßnitzer Hafen ansteuern. Das Schiss wurde jedoch kürz vor der Einfahrt vom Treibeis drei Seemeilen zurückgedrängt und saß schließlich hilflos fest. Negierungsdampser Kieseritzkh" schleppte das ganz vereiste Schiff Freitag mittag in den Hasen von Saßnitz ein.

Festsitzung der RMsVlrtjchaW. ksmmer zu Ehren Nr. Schachts

Berlin, 22. Januar.

Anläßlich des 60. Geburtstags des mit der Führung der Geschäfte des Neichswirtschafts- ministers beauftragten Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht veranstaltete die Reichswirtschafts- kammer in den Festsälen von Kroll am Freitag, nachmittag eine Festsitzung, an der außer dem Neichsbankpräsidenten die Äeichsminister Frei­herr von Eltz-Rübenach, Seldte, Graf Schwe­rin von Krosigk und Dr. Frank, Neichsleiter Dr. Ley, Reichsstatthalter General Ritter von Epp, Korpsführer Hühnlein sowie weitere namhafte Vertreter des Staates, der Partei, der Wehrmacht, der Deutschen Arbeitsfront.

des Reichsnährstandes und der gesamten oeui- schen gewerblichen Wirtschaft teilnahmen.

Der Leiter der Reichswirtschaftskammer, Albert Pietzsch, überbrachte Dr. Schacht die Glückwünsche der deutschen gewerblichen Wirt­schaft, wies darauf hin, daß die Wirtschaft an sie durch den Vierjahresplan gestellten neuen Aufgaben Herangehen müsse in dem Bestreben, mit ihrer Erfüllung der Gesamtheit zu dienen, und schloß seine Ausführungen mit dem Ge. löbnis zur weiteren treuen Mitarbeit und Ge- folgschaft an der Erfüllung des Dr. Schacht vom Führer übertragen^! großen Werkes.

Anschließend sprach Prof. Dr. Zen neck von der Technischen Hochschule München über das ThemaWirtschaft und Wissenschaft".

Zum Schluß ergriff Dr. Schacht selbst das Wort. Er nmriß in seinen Ausführungen die bestimmenden Faktoren der erfolgreichen deutschen Wirtschaftsgestaltung der letzten vier Jahre und legte für die versammelte Wirt­schaft erneut das Gelöbnis ab zum äußersten Einsatz für das Werk des Führers.

politische wocherrschrm

Von k'ritr 8 raun

Der Marokko-Lärm ist schon nach wenigen Tagen gründlich zusammcngebrochcn. weil der Schwindel hundertprozentig widerlegt werden konnte. Und eine hundertprozentige Lüge kann sich nicht einmal in der roten Pariser Presse länger als vierundzwanzig Stunden halten! Fast gleichzeitig haben die nationalen Truppen vor Madrid und vor Malaga sehr erfolgreich ihren Vormarsch wieder ausgenommen, während nach Eng­land nun auch das französische Parlament in einer etwas theatralischen Einmütigkeits- abstimmung die Freiwilligenanwer- bung für Spanien wenigstens formal ver­boten hat. Durch all das ist die europäische Hochspannung rund um den spanischen Krieg doch stark herabgedrückt worden, was ja auch Außenminister Eden der übrigens als Schulmeister -noch mehr Begabung zu haben scheint wie als Außenminister! in seiner großen Rede am Mittwoch schon scst- gestellt hat. Gewisse Leute haben sich mit ihrer krankhaften Nervosität, die hinter jeder diplomatischen Aktion oder gar hinter jedem Pariser Zeitungsartikel schon den nächsten Weltkrieg ausbrechen sieht, wieder einmal verdientermaßen gehörig blamiert.

*

Aber auch wenn es um Spanien inner- europäisch wieder etwas ruhiger geworden ist und die tragikomische Organisierung der sogenannten Nichteinmischung wieder geruh- sanier weiter betrieben wird, bleibt eben doch Deutschland der böse Bube, auf den angstvoll, mißtrauisch, aber auch Hoffnung-- froh die Augen Europas gerichtet sind. Herr Eden hat ja dem weidlich Ausdruck verliehen. War es mit der Marokkogeschichte nichts, kann man vielleicht sonst etwas machen. Was lag näher als den neuesten Roman über Görings Reise nach Italien zu dichten. Angeblich soll es nämlich der deut­sche Reichskanzler für dringend nötig gehal­ten haben, seinen besten Mann zu Mussolini zu schicken um der Gefahr vorznbengen, daß Italien in die deutsch-feindliche Stresa-Front zurückkchre. Das englisch-italienische Mittel­meerabkommen soll schon der erste Schritt Italiens auf diesem Wege gewesen sein. So was läßt sich das Leserpublikum im Ausland heute noch Vorsitzen! Wahrscheinlich würde es auch glauben, wenn morgen die Pariser Zeitungen melden würden, Hitler habe den Eskimos den Krieg erklärt, weil sie keine Nationalsozialisten werden wollten!

Der mehr als herzliche Empfang Görings in Italien hat dann diesen neuesten Schwindel auch wieder allzu schnell bloßgestellt und die Nachricht der deutsch-italienischen Zusammen­arbeit bei der Erschließung Abessiniens konnte den Politikern an der Seine und an der Themse zeigen, wie ungefährlich für den Frieden und für die europäische Aufbauarbeit diedeutsch- italie nis ch e Fre u n d f ch a ft sich auszu. wirken beginnt. Um übrigens etwaigen Zwei- fein zu begegnen hat Mussolini anfangs dieser Woche dem Vertreter desVölkischen Beobach­ters" eine sehr eindeutige und interessante Ant­wort gegeben. Als dieser nämlich fragte, ob durch eine Sowjetrepublik in Svanien oder

l)a8 ^eue8le in Kür?e

Die Usi/k

Der Stabschef hat im Name» Ser SA. der Reichskriegsmarine einen Betrag von 10 680 Reichsmark überwiesen. Diese Summe ist für die Hinterbliebenen der im mannhaften un- kameradschaftlichen Einsatz bei den Rettungs­versuchen um dieDuhnen" ums Leben ge­kommenen Marineangehörige» bestimmt.

Wegen Wassenschmnggels z« Gunsten der spanischen Bolschewisten wurden in Lüttich sBelgicns der Sohn des bekannten fraurösi- sche» Gewerkschaftsführers Jonhaux, Paul Jonhaux, zwei weitere französische Staats­angehörige «ud ei« Spanier verhaftet. Das Beweismaterial läßt darauf schließen, daß die heimlichen Waffenlieferungen über die fran­zösische Grenze durch belgische und französische Gewerkschaftler in ganz großem Ausmaß be­triebe» worden sind.

Im Zusammenhang mit dem Vorschlag der Prager Regierung zur Uuterjnchnng der tschechoslowakischen Flughäfen findet sich in dem Bndapcstcr RechtsblaltEsti Ujsag" eine für die Prager Regierung sehr peinliche Ber- Lffentlichnng. Das Blatt bringt in Faksimile- Druck die in dem größte» Militärblatt Sow- jetrußlands erschienene Karte der Tschecho­slowakei, in der die Sowjctrnßland zur Ver­fügung stehenden Luftflottenstützpnnkte der Tschechoslowakei eingezeichnet sind.

Das litauische Kabinett hat die Strast zeßordnung geändert Die Todesstrafe wi.d in Znknnft nicht mehr wie bisher durch Er­schieße«, sondern durch Verg'ft:.::g mit Gas vollstreckt werden.

Wie aus Beirut gemeldet wird, hat eine französische Tochtergesellschaft dir englischen Jrak-Petrolemn-Gesellfchast eine Äohnngs» konzeffion im sogen. Saubschak SUexandrette erhalten. Die Ergebnisse von Lersuchoboh, rungc» lassen daraus schließe», daß ln diesem Gebiet ergiebige Oclquellen vorhanden sind.

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