Heute große Feststunde in Berlin

Die Fahrestagung von Reichskulturkammer undKraft durch Freude

X Berlin, 26. November.

Für die heute um 12 Uhr beginnende, in der Berliner Philharmonie stattfindende, gemein­same Jahrestagung der Reichskulturkammer und der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" ist folgende Festfolge vorgesehen, die von 12 bis 13.45 Uhr von allen deutschen Sen­dern und vom deutschen Kurzwellensender übertragen wird:

An die großen Toten" von Wilhelm Berger (Kittelscher,Chor und Berliner Phil­harmonisches Orchester unter Leitung von Prof. Bruno Kittel), Worte aus Goethes Götz von Berlichingen" (gesprochen von Heinrich George),Beherzigung" von Hugo Wolf (Kammersänger Rudolf Bockelmann), Berliner Philharmo­nisches Orchester (Leitung General­musikdirektor Prof. Dr. Peter Raabe), An­sprache des Leiters der DAF., Dr. Robert Ley, Konzert L-Dur für OrgelundOrchestervonG. F. Hän- del (Berliner Philharmonisches Orchester, Leitung Generalmusikdirektor Prof. Dr. Peter Raabe), AnsprachedesPräsidenten derReichskulturkammer, Dr. Goeb­bels,Gebet der Jugend" von Herm. Zilcher (Kittelscher Chor, Knaben- chor des Hohenzollerngymnasiums, Sopransolo Trilla Äriem, Berliner Philharmonisches Orchester, Leitung Prof. Bruno Kittel).

Am Abend findet eine Festaufführung im Deutschen Opernhaus von Richard Wagners Der fliegende Holländer" statt.

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Die Reichsfilmrammer veranstaltete am Donnerstag in Anwesenheit von Vertretern

der Behörden und der Fiunmouiirie eine eindrucksvolle Ehrung für den Pionier des deutschen Films, Oskar Meßtev. der be- kanntlich vor wenigen Tagen seinen 70. Ge- burtstag feiern konnte. Der Rektor der Techn. Hochschule, Brigadeführer Prof. Dr. von Arnim, übermittelte den Dank der Wis­senschaft Meßter habe immer gute Beziehun­gen zur Techn. Hochschule Berlin gehabt und gute Freundschaft mit ihr gehalten. Um die- ses Band noch zu verstärken, habe der Senat sich entschlossen, ihn zum E h r e n s e n a t o r der Techn. Hochschule zu ernennen.

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Oer neue Oeüer äes ckeutscüen Ounckuierks ist äsr stellvsrtroteucls RsielisbotriobsZemein- sekiaktslsiter ?aul 'Walter Zsivorcksn.

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Nebenausgaben, betrug in diesem LättgreikS- abschnitt rund 110 Millionen RM.

Die Statistik des Sportamtes lehrt, daß in diesem Jahre 275 307 Sportkurse mit 5 880 000 Teilnehmern veranstaltet wurden. Die Zahl der hauptamtlich beschäftigten staatlich geprüften Sportlehrer beträgt 2800.

Das AmtSchönheit der Arbeit' setzte seine im Vorjahr begonnene Aktion Gutes Licht gute Arbeit' fort und be- gann dann besonders die Gerbereien, Ziege- leien, Schuhfabriken und Hotels gründlichen Untersuchungen zu unterzieben. Dabei wur- den schon mehr als 2500 Hotels und Gast­stätten besichtigt. Außerdem wurden bisher gegen 1000 Kameradschaftshäuser und 3000 neue Kantinen lind Aufenthaltsräume er- richtet, 3500 Grünanlagen in Werkhöfen uns annähernd 200 Schwimmbäder sowie 1500 Waschräume geschaffen. Die Mittel für die Verbesserung der deutschen Betriebe betrugen last eine halbe Milliarde NM.

Zur Organisierung des inneren Betriebes in den Unternehmungen wurden die W erkscharen' gebildet, die vom NSG.. Amt gleichen Namens verwaltet werden. Es haben heute 2150 Werkscharen einen Personalbestand von SO 000 Mann. Schließ­lich wurde auch durch ein Abkommen zwischen dem Neichsorganisationsleiter Tr. Ley und dem Reichskriegsminister Generalfeldmarschall vonBlomberg der NS.-Gemeinschaft Kraft durch Freude' die außerdienstliche Freizeitgestaltung der Solda- ten anvertraut. Auf Grund dieses Ab­kommens wurde das AmtWehrmacht. Heime' errichtet.

Unmittelbar vor Eröffnung der 11. Olym- Piade fand in Hamburg der Weltkongreß für Freizeit und Erholung statt, der bisher die größte internationale Aussprache über die Freizeitgestaltung der schaffenden Men­schen war. Tie Vertreter von mehr als 50 Staaten beschlossen dabei, in Anerkennung der von Deutschland geleisteten vorbild­lichen Arbeit eminternationales Zentral­büro für Freuoe und Arbeit' zu errichten, das unter der Persönlichen Leitung Dr. Leys stellt.

ZeriWspröch mit Lokis

Alfred Rosenberg über die bolschewistisch« Weltgefahr

Berlin, 26. November.

Ein Vertreter derTomei'- Telegraphen- agentur in Tokio hat Reichsleiter Alfred Rosenberg fernmündlich angerufen und ihn um eine Aeußerung zu der jüngsten Ent­wicklung gebeten. Reichsleiter Alfred Rosen­berg hat dieser Bitte entsprochen und u. a. solgendes ausgeführt'

Tie letzten Ereignisse in Spanien haben gezeigt, daß die Tritte Internationale nicht davor zurückschreckt, eine bewaffnete Inter­vention größten Ausmaßes zugunsten der Zerstörung irgendeines Staates und einer Kultur einzusetzen. Das, was in Spanien heute vor sich geht, könnte sich in jedem anderen Lande, das durch irgendwelche Er­eignisse in eine soziale Krise geraten ist wiederholen. Von dieser skrupellosen bolsche­wistischen Weltarbeit sind alle Völker in Mitleidenschaft gezogen, da der Dritten Internationale ungeheure Geldmittel zur Verfügung stehen, um sich hier in die Politik aller Staaten einzumischen.

Tie letzten Ereignisse in Sowjetrußland elbst, wo man nun auch Reichsdeutsche unter adenscheinigen Vorwänden verhaftete, sind nur die konsequente Fortsetzung dieser syste­matischen Herausforderung aller Völker. Das Urteil von Nowosibirsk ist ein rein politisches

Urteil, das geradezu darauf hinausläuft, die Welt nicht in Frieden kommen zu lassen, son­dern durch immer neue Provokationen neue Konflikte zu schassen, bald gegenüber Deutsch­land. bald in Spanien, bald in Frankreich und sicher bei der ersten Möglichkeit in allen übrigen Staaten der Welt. Wir erblicken also in der bewasfneten Einmischung Sowjet- rußlands in Spanien und in der Verhaftung Reichsdeutscher in Moskau die Auswirkung ein und derselben provokatorischen Politik."

Mts Warnung an Genf

Paris, 26. November.

Der Genfer Berichterstatter des Pariser Jntransigeant" meldet, die italienische Ne­gierung habe in Paris und in London wissen lasten, daß Italien aus dem Döl- kerbund austreten würde, wenn eine Abordnung der bolschewistischen Gewalt- Haber aus Valencia am 7. 12. in Genf zur Sitzung des Völkerbundsausschusscs zur Ne- 'rm der Völkerbundssatzungen zugelasten erden würde.

Bein Kun in Mag

Prag, 26. November

Nachdem bereits einige tschechische Blätter gemeldet hatten, daß sich der berüchtigte jüdisch? Kommunistenhäuptling Bela Kun in Prag aufhalte, veröffentlicht nunmehr auch das Blatt der Sudetendeutschen Partei Die Zeit' eine Bestätigung dieser Nachricht. Es habe sich auf Grund von Augenzeugenberichten herausgestellt, daß der frühere bolschewistische Henker Ungarns mit einem sowjetrusfischen Diplomatenpaß reist

und in Prag Gast des diplomatischen Vertre­ters der Sowjetunion gewesen sei. Bela Kun scheine sich auf eine längere Tätigkeit im Auslande vorbereitet zu haben, was auch daraus hervorgehe, daß er in einem bekann­ten erstklassigen Schneidergeschäft drei An­züge und einige Mäntel in Auftrag gegeben habe. Das Blatt teilt weiter mit, daß Bela Kun inzwischen wieder aus Prag abgereist sei. Möglicherweise stehe sein Prager Auf­enthalt im Zusammenhang mit den kürzlich enthüllten geheimen Anweisungen an die kommunistischen Unterorganisationen. Man nimmt an. daß er sich nach Spanien be­geben habe, wo sich ihm im Zusammenhang mit den bolschewistischen Umtrieben ein ge­eignetes Betätigungsfeld eröffnet.

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Tokio. 26. November.

Die Agentur Domei meldet, daß der dem Zusammenstoß bei Suifenho an der Ost­grenze von Mandschukuo japanische Truppen 10 Tote und 7 Schwerverletzte zu beklagen hätten. Acht Japaner würden noch vermißt. Dieser Grenzzwischenfall sei der größte und schwerste der letzten Zeit. Noch kein Grenz- Zwischenfall habe so viele Opfer gefordert. Die Hsingking-Regierung und die Kwantung-Armee seien über diese neue provokatorische Sowjet- rktion empört.

Gleichzeitig wird gemeldet, daß Moskau unter Verdrehung der Tatsachen bei dem japa- nischen Geschäftsträger wegen der Grenzver- letzung und der Beschießung sowjetrussischer Grenzwachen protestiert und eine Bestrafung der Schuldigen gefordert habe.

l)»8 Neueste in Kürxe

Wie aus London verlautet, hat die spanische Nationalregieruug in Vurgos dem britischen Ersuchen entsprochen und im Hasen von Bar­celona die gewünschte Sicherheitszone zur Bcrsüguug gestellt.

Die immer wieder austauchende« Gerüchte über territoriale Absichten Italiens oder son­stige umstürzlerische Pläne, die es mit seiner Spanienpolitik verfolge, besonders im Hin­blick aus die Balearen oder andere spanische Gebiete» werden von amtlicher italienischer Seite in aller Form dementiert.

Die Vertreter der deutschen evangelischen Kirche i» Oesterreich, Jugoslawien, Rumä­nien, Polen und Mähren-Schlesien habe« in Wien beschlossen, sich entschlossen aus die Seite der gegen die bolschewistische Gottlosigkeit ringenden Kräfte zu stellen.

Donnerstag vormittag traf, von Kraka« kommend, der rumänische Außenminister An- tonescu mit seiner Begleitung zn einem Be­such in Warschau ein.

Wie aus Dolhi in Indien berichtet wird, sind bei einem Neberfall an der indischen Nordwestgrenze zwei britische Offiziere und 15 indische Soldaten getötet und zwei britische Offiziere und 75 Kinder verletzt worden.

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Neapel, 26. November.

Bei schönem Herbstwetter fand am Donners­tag im Golf von Neapel die große Flottcnschau zu Ehren des ungarischen Reichs­verwesers von Horthy statt, an der 125 Einheiten der italienischen Kriegsmarine mit über 20 000 Mann Besatzung teilnahmen. Kurz vor 9 Uhr traf der Duce im selbst­gesteuerten Wasserflugzeug im Hafen von Neapel ein, wo acht Kreuzer, vierzehn Torpcdo- jäger und rund 50 U-Boote Parade-Aufstellung genommen hatten. Eine Stunde später brachte der Hofzug den König von Italien und Kaiser von Aethiopien und den ungari­schen Reichsverweser nach Neapel, das im Festschmuck prangte. 21 Salutschüsse be- rüßten die Gäste. Der Herrscher und sein Gast egaben sich mit einem Motorboot an Bord des AdmiralschiffesZara". Die Gemahlin des Reichsverwesers und die Kronprinzessin gingen an Bord des DampfersAurora", während zahlreiche Ehrengäste, darunter auch das diplo­matische Korps mit dem deutschen Botschafter­paar, der Flottenschau an Bord des Riesen­dampfersRer" beiwohnten.

Wie aus Rom gemeldet wird, wurden die offiziellen Beratungen zwischen den ungari­schen und de« italienischen Staatsmänner» am Mittwoch abgeschloffen. Bei de« Berat««, gen ist auch diesmal das vollste Einvernehmen der Leiter der Außenpolitik der beide« Länder festgestellt worden. Sicherem Vernehmen «ach wird das italienische Königspaar den Besuch des ungarische» Reichsverwesers und seiner Gemahlin im Mai nächste« Jahres in Buda­pest erwidern. Ein Besuch Mussolinis soll kurze Zeit nach dem Besuch des Königspaares erfolge«.

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Schön, wir werden darüber befinden. Hallo. Hören Sie noch? Hallo?-

Einige Stunden später kamen rote Plakate heraus mit einer fettgedruckten 3000.

Sie hingen an Plakatsäulen und Bretter­zäunen aber auch in den Kneipen und Kaschemmen. Tie Polizei hat Fühlung mir dem Volk und weiß, wo die Leute sitzen, aus die es ankommt.

In der ..Kanon' verkehren keine Räte unk Doktoren, sondern Männer der Arbeit mit Mützen und Halstüchern: Rollkutscher, Rheinschifser Hasenarbeiter und Hausierer, aber auch Gelegenheitsarbeiter und Penne­brüder wenn ihnen jemand einen Groschen geschenkt hat.

An den drei schmalen Holztischen m der engen Wirtsstube ist nicht viel los. Leute die nachmittags Durst haben, erledigen das im Stehen und drängen sich im Gang und halten ihr Glas obergärig in der Hand stellen es aus das Gesims oder die Treppen­stufe. Manche unterhalten sich, teils mit nicderrheinischem Phlegma, zu iedem Glas ein Satz, teils mit westlichem Temperament dann hört es sich an als ob sie sich zanken. Manche sagen nichts, blicken mit verschwom­menen Augen ins Leere und wischen sich von Zeit zu Zeit mit dem Handrücken den Bier- jchaum aus dem fransigen Schnauzbart.

An der verschlissenen Wandtäfelung hängt das rote Plakat. Niemand kümmert sich darum.

Nur Rabanus stellt sich davor, tut er­staunt und philosophiert zu den Um­stehenden.

Dreitausend Mark? Nette Stange Geld für den Quatsch. Verdammt juchhe! Das lohnte sich. Schade, daß ich es nicht gewesen bin. Ich tät mir einen suchen, der mich an­zeigt. dann die drei oder vier Monate her- unterreißen und das Geld mit ihm teilen. Wär schon ein Geschäft!'

Nabanus hat laut gesprochen. Es sollte auch kein Selbstgespräch sein. In diesem Kneipen spricht jeder zu jedem, wie es ge­rade kommt.

Rabanus hat dabei unauffällig die Leute beobachtet, muß aber feststellen, daß seine geschäftstüchtige Betrachtung keinen Ein­druck macht. Die einen haben nicht zugehört und schwatzen weiter, die andern dösen stumpf über ihren Gläsern.

Doch! Ta am Tisch sitzen zwei, die stecken die Köpfe zusammen und sangen an zu Küstern. Flüstern ist hier nicht üblich, nicht einmal bei hoher Politik: es muß also etwas Besonderes sein. Rabanus pirscht sich in die Nähe, spitzt die Ohren und ist zu­frieden.

Tu, Bätes'. sagte der Wimm.

Wat is?'. sagt nach einer Weile der Bätes. Wimms kleine listige Augen leuchten. ..Bätes ich Han en Idee.'

Loß mich in Ruh" lagt Bätes.

Paß emol upp: Tie dreitausend Mark täten uns jut, meinste nit?'

Tu biS ia jeck' sagt Bätes.

Tat mußte nit sage'. Wimm zeigt mit dem Daumen auf das Plakat.Wie wär da) mit uns zwei?'

Wat?"

Ich zeig dich an un du jehs sitze. Wör bat nix?'

Drecksack', sagt Bätes.

. ich mein io: Dat Jeld dann mer uns deele. Ich dausendfünfhundert und du dausendfünfhundert.'

Bätes erwacht langsam auS seinem Halb- schlaf und grinst.Du Moll, dat jeht doch jarnit.'

Waröm jeht dat nit?'

Ich Han et doch tarnst sedonn.'

Wimm rückt nahe an ihn heran.Tu Aap. dat is auch nit nödig. Du bruchs nur zu donn. als hättste dat jedonn. Ver- stehste dat nit?'

Nää.'

Hätte noch nie jeloge?'

Nää.'

Tat jeht äwwer janz jut. Ich seh bei de Polezei un sag, du hätts dat am Denkmal emaht. Un du jehs hin un sags ja. Kannste ja sage?'

,.Ejaa.'

Bätes stützt den dicken Kopf mit dem Strubbelbart in die Hände und denkt heftig nach. Resultat:Wimm. dat bin ich zu bang.'

Du Jeck, da is auch wat bei! Denk emal dreidausend Mark, dat sind dreißigdausend Jlas Bier. Oder sechzigdausend Körnches.'

Enää", rechnet Bätes. der Kinderreiche, dat sind zweidausend Höskes oder tausend Zentner Kartoffel?.' Er versucht sich den Berg vorzustellen. Ihm wird schwindlig.

Das ist das Geheimnis der großen Zahl, daß sie unfaßbar, unvorstellbar ist. Drei­tausend Mark sind ein unübersehbarer Reichtum für den. der sein Leben nach Gro­schen rechnet. Vor dreitausend Mark ver- blaffen alle Bedenken. Schon um einen ge­ringeren Preis als einen Berg Kartofseln sind Tugenden gefallen.-

Tu. Wimm.'

Wat denn?'

Ich Han noch en fanz angere Idee.'

_ -

Mer mache dat jenau umiekehrt: Ich zeig dich an un du jehs sitze'

. Bätes, dat is nix.'

Waröm is dat nix?'

Ich muß doch dat Jeld verwahre. Un dat Sitze kanns du besser.'

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Am Abend war bei Nell Atelierfest.

Nell war ein guter Freund von Rabanus und hauste in der Akademiestraße. Sein Atelier war nicht leicht zu finden. Man ging durch einen breiten Flur, dann rechts eine Steintreppe hoch, dann wieder durch einen langen Gang, dann kamen wieder Treppen und Stuten: es war ein richtiger Fuchsbau, m dem sich der gerissenste Gerichtsvollzieher nicht zurechtfand. Und wenn man oben war. wußte man nicht ob es da? dritte oder fünfte Stockwerk war. Es war aber hoch ge­nug. denn höher ging eS nicht. Und das Atelier war kein Atelier, sondern ein ab­geschlagener Teil eines alten Speichers, schräg und winklig und kompliziert und mit einem Gewirr von Stützen und Balken durchzogen. Daran konnte man Kleider. Bilder und Hausrat aufhängen und wenn die kleinen Dachfenster nicht genügend Licht zum Malen reinlichen, mußte man eS durch satte leuchtende Farben wieder wettmachen. So entstand aus der Not ein Stil. Dies war die Eigenart und Zukunft der Nelle- schen Bilder, daß sie, im dunklen Atelier entstanden auch im trüben Licht städtischer Wohnräume lachten und leuchet-

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