und London mit Familie genügten bereits am frühen Vormittag ihrer Wahlpflicht und mußten immer wieder dem Blinkfeuer der Photographen standhalten.
Die letzten Wahlwetten standen 2V--.1 für Roosevelt. Für London wurde dagegen ->nig Geld angeboten. so daß der Wett- betrieb nicht sehr groß ist. Die Republikanische Partei hatte über 7 Millionen Dollar für die Wahl Londons ausgegeben und selbst die Kommunisten hatten Wahlausgaben von über 100 OVO Dollar angemeldet. Bekanntlich müssen alle Wahlausgaben dem Wahlausschuß des Bundessenats gemeldet werden.
Von den 432 neu zu wählenden Abgeordneten waren drei Abgeordnete bereits im Dezember in Maine gewählt worden, und zwar siegten dort die Republikaner, worauf sie die Hoffnung aus einen Sieg schöpften. Die Demokraten dagegen gaben ihre Sache nicht einmal in Kansas verloren, wo London Gouverneur ist. Sie glaubten, daß der eigene Staat, wenn auch mit knapper Mehrheit, von Landon abrückt.
Die Spannung war ungeheuer, da niemand mit Sicherheit wußte, wie die jungen Wähler und die älteren erstmalig zur Wahlurne Gehenden stimmen würden. Viele republikanische Zeitungsunternehmer, denen besonders die von Roosevelt geforderten sozialen Lasten nicht behagen, sagten eine Wahl Londons voraus, während ihre Schriftleiter mit einem großen Sieg Roose- velts rechnen. Im allgemeinen waren die Zeitungen, wenigstens in ihren reinen Nachrichtenteilen, fair und druckten die Reden von beiden Seiten in vollem Umfange ab.
Die Stimmenzahl gibt nicht notwendigerweise den Ausschlag, denn es wird nach Wahl- männern gewählt, deren Zahl 531 beträgt und aus der Summe der 96 Senatoren und 435 Abgeordneten sich ergibt. Die Zahl der Wahl- männer ist in jedem Staat verschieden, da jeder Staat zwar 2 Senatoren hat, die Zahl der Abgeordneten sich aber nach der Einwohnerzahl richtet und durch die alle 10 Jahre vorgenommene Volkszählung neu festgesetzt wird. Daher haben viele kleine Staaten nur 3 Stimmen, während Neuyork über 47 Stimmen verfügt und demgemäß von beiden Parteien stark umworben wird. Immerhin entscheidet auch in Neuyork, wie in allen anderen Staaten, die «infache Mehrheit über den Sieg der betreffenden Wahlmännerliste, die darauf ge- schlossen zu ihren Kandidaten geht.
Vs8 bleueste in Kürre
Am Mittwoch wurde der elektrische Betrieb aus der Höllentalbahn lSudschwarzwaldj eröffnet. Der Ausbau der Bah« erfolgte nach Grundsätzen» die die Aufmerksamkeit der gesamten Fachwelt aus diese Strecke ziehen. Die Kosten der Elektrifizierung, die von der Reichsbahn allein getragen wurden, beliefen sich aus rund 7 Millionen c».«, von denen 88 v. H. ans Löhne entfielen.
Gestern abend fand der erste Ministerrat der neuen österr. Regierung statt. In einer kurzen Ansprache kennzeichnete der Bundeskanzler Dr. Schuschnigg die Aufgaben der neuen Regierung, die durch die Kabinettsumbildung keinerlei Nendernng erfahren hätte«. Für den außenpolitischen und den innenpolitischen Kurs sei die Linie eindeutig vorgezeichnet.
Der französische Kriegsminister hat u. a. angekündigt, daß die Regierung allein für die Besestigungswerke an der belgischen Grenze 388 Millionen Franken zur Verfügung stellen werde. Auch cntlaug der Schwei-
im PVsssergiss
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Der Schutzmann kommt mit einem Kollegen zurück. Er hat sich Verstärkung geholt. Es ist zuviel für einen. Sie dampfen beide vor Entrüstung. Vier Schnurrbartspitzen zittern. Werden sie jetzt das Aergernis ent- fernen?
Keineswegs. Das ist nicht ihres Amtes. Sie stellen gemeinsam den Tatbestand fest, schreiben in ihre Bücher und spalten sich. Der eine geht und holt weiteren Nachschub; der andere bleibt und wacht.
Die Menge wächst weiter. Es hat sich herumgesprochen. Der Marktplatz ist schwarz. Alle Fenster sind offen und voller Köpfe, und an den Laternenpfählen hängen Trau- ben von großen und kleinen Kindern.
Tann kommt ein Wagen mit viel Gebimmel und viel Polizei. Ein zweiter, ein dritter. Der Inhalt ergießt sich aus das Denkmal. Man hat gar nicht gewußt, daß es so viel Polizisten gibt und ist stolz auf seine Vaterstadt.
An den Maulkorb hat man sich inzwischen gewöhnt. Jetzt interessiert die Polizei.
Las Denkmal ist bereits sachgemäß um- stellt und abgesperrt; Leitern und Gerüste werden ausgeschlagen, wichtige Leute mit wichtigen Instrumenten find an der Arbeit und untersuchen, mesien. mikroskovieren und
„Bolksfron1"-Krise löst Spaltung in der französischen Freimaurerei aus
gl. Paris, 4. November.
Während der französische Ministerpräsident Löon Blum vor dem neuen kommunistischen Vorstoß, der fast zum Ausbruch der offenen Krise in der Volksfront geführt hätte, entgegen seinen ersten Ankündigungen immer mehr zurückweicht, um sein Kabinett zu retten, ist innerhalb der in der französischen Politik eine ausschlaggebende Rolle spielen- den Freimaurerei ein schwerwiegender Streit im Gange. In der letzten Woche hatten die leitenden „Meister vom Stuhl" in den Logen von den Brüdern einen
Eid auf den Kommunismus
gefordert. Es war dies ein Erfolg der frei- maurerischen Organisation der „Freunde der Sowjetunion", die in den beiden letzten Jahren in mehr als 400 Versammlungen kommunistische Agenten aus Moskau sprechen ließ, die „Meistern", „Gesellen" und »rLehr- lingen" die „Heilslehre Stalins" einhämmerten. Die unerwarteten Schwierigkelten aus wirtschaftlichem Gebiet, insbesondere die von den Kommunisten und marxistischen Gewerkschaften entfesselten Streiks und Fabrik- besetzungen, haben aber bei den „Brüdern", die Fabrikbesitzer oder Aufsichtsräte sind, Angst ausgelöst. Sie liefen bei der obersten Leitung Sturm.
Zwei Richtungen
bekämpfen sich innerhalb der Freimaurerei: Die radikalen Antikommunisten auf der einen und die Sozialisten und Kommunisten auf der anderen Seite. Bei den radikalen Antikommunisten marschieren hauptsächlich die Vertreter der Leichtmetall- und der Elektrobetriebe, die in der Hauptsache aus dem Norden des Landes und ans dem Elsaß kommen. Die andere Seite setzt sich aus den Parteifunktionären und den jüdischen Logenmitgliedern zusammen. Vergebens hat sich der Oberste Orden
rat des Groß-Orients bemüht, die beiden Gruppen einander wieder zu versöhnen. Bisher ist es ihm nur gelungen, Handgreiflichkeiten der „Brüder" zu verhindern. Eine zweite Gefahr für den inneren Zusammenhalt der französischen Freimaurerei bildet
die spanische Frage
Von Moskau war strenger Befehl gekommen. alle Kräfte auf diesen Punkt zusammenzufassen. um ein Eingreifen Frankreichs zugunsten der Marxisten durchzusetzen. Vor allem die spanische Loge „Plus Ultra" und die italienische Emigrantenloge „L'Jtalia Nuova" arbeiten in diesem Sinne. Einige Mitglieder dieser Loge sind schon als Offiziere der roten Milizen in Spanien gefallen. Indessen haben sich 67 Logenbrüder aus dem anderen Lager zur Gründung einer neuen Loge „nationalen Charakters" mit Namen „La Marseillaise" zusammengetan, die keine kommunistischen Mitglieder aufnimmt.
Diese Enthüllungen aus der Werkstatt der französischen Freimaurerei sind deshalb besonders interessant, weil sie die enge Zusammenarbeit der Logen mit Moskau und die Unterstützung der kommunistisch-anarchistischen Terrorregierung in Spanien einwandfrei beweisen. Die Behauptung, daß die Freimaurerei Ableger und Schrittmacher des Kommunismus ist, wird durch diese Tatsachen einwandfrei bestätigt.
Mieser »rotprelsermuag ln Varls
Paris, 4. November.
Die Einführung der 40-Stunden-Woche in den verschiedenen Betrieben bringt für Frankreich eine neue Preissteigerung mit sich. Das Brot, das in den letzten Wochen bereits mehrfach im Preise erhöht wurde, und das ,m französischen Haushalt die Kartoffel ersetzt, wird am Tage der Einführung der 40-Stun- Ven-Woche im Bäckereibetrieb, ab 13. November, erneut um zehn Centimes das Kilo- oramm erhöbt werden.
zer Grenze sind Befestigungsanlage« vorgesehen.
I« gut unterrichteten spanischen Kreisen von Paris erklärt man, baß der „Kulturberater" der katalanischen „Regierung" sich gegenwärtig in Frankreich aufhält. Gasfols ist angeblich beauftragt, die Anerkennung einer „unabhängigen" Republik Katalonien — von Moskaus Gnaden — vorzubereiten.
Gewaltiges Aussehen erregte gestern die Bekanntgabe einer neuen Denkschrift der Ar-
Vaaken.'
Sieben Sie stets das Backpulver mit dem Mehl (oder Mehl und „Gustin") durch. Sie erreichen damit außer guter Auflockerung des Mehl- Backin" - Gemilches und tadelloler Reinheit des Mehle» die so wichtige, gleichmäßige Verteilung der Triebkraft im Teig. Las Trieb- mittel für 0hr Gebäck ist das altbewährte
Dr. Getker - Backpulver „Vackin"!
mee über die Vervollkommnung der Rüstung und Erneuerung des Wehrgedankcns i« Japan, womit die Armee nach der Februarerhebung aus ihrer bisherigen Zurückhaltung heraustritt. Die Denkschrift enthält u. a. eiue Begründung des Heereshaushaltes, der für die kommenden sechs Jahre 3,3 Milliarden Nen vorsieht.
AM MM der srvM WM
Lleiiivoliaiiiizsbsii verdoppelt
Der erfolgreiche Kampf des nationalsozialistischen Staates gegen den Wohnungsmangel stndet in folgenden Zahlen ihren Ausdruck: In den ersten neun Monaten des Jahres 1936 haben die Bau an träge um 46 vom Hundert, die Bauerlaubnisse für Wohnungen in Neubauten um 61,6 v. H., der Bau von Wohnungen um 47,4 v. H. zugenommen. Der vorjährigen Zahl von 44 000 Neubauwohnungen stehen nunmehr 77 000 oder um 73,6 v. H. mehr gegenüber.
l,iisuag Irlsncks von Lroübrltaonlen?
Auf dem Parteitag der führenden irischen Partei Fianna Feil erklärte der irische Ministerpräsident de Valera, daß er in Bälde den neuen Verfassungsentwurf vorlegen werde, nach dessen Annahme Irland von England eine Million Meilen entfernt sein wird.
photographieren den bemaulkorbten Bronzekopf. Die Wissenschaft hat das Wort.
Die Menge wächst immer noch. Tie ganze Stadt ist versammelt. DaS Gedränge wird bedrohlich.
Weitergehen!
Die Menge ist gehorsam und setzt sich in kreisende Bewegung. Sie wird dadurch nicht weniger.
Achtung! Berittene Polizei sprengt heran und drängt die Menschen zurück. Die enttäuschte Menge johlt und weicht. Der Marktplatz wird gesäubert, der umliegende Stadt- teil kunstgerecht abgeriegelt.
Die Polizei ist durchaus Herr der Lage.
Inzwischen spielt der Behördenapparat einer geordneten Staatssührung. Telephone klingeln. Telegraphen rattern. Boten hasten. Alle beteiligten Stellen sind aus ihrer Sonntagsruhe aufgescheucht und in höchste Alarmstufe versetzt:
Polizeiverwaltung >. .
Staatsanwaltschaft Kriminalinspektion Oberstaatsanwaltschaft Justizministerium Regierungspräsident ° Ministerium des Innern Hofmarschallamt.
Dle Allerhöchste Stelle wird geschont. Um sie ist ein schallsicherer Schutzwall gelegt.
Pschtl Der Herr Staatsanwalt schläft noch.
Frau v. Treskow kommt auf den Zehenspitzen die Treppe herunter und sagt es in der Küche. Die Billa soll leise sein und nicht mit dem Geschirr klappern.
Auch Trude muß ihren siebzehnjährigen Uebermut dämpfen, darf nicht trällern, nicht durchs Laus rufen, nicht über die Treppe
stürmen, Papi muß schlafen. Er hat gestern lange arbeiten müssen, der arme Papa.
Das HauS geht wie auf Samt.
Der Milchmann kommt. Jetzt wird August bellen. August denkt nicht daran. Er liegt wie ein Toter, hat alle viere von sich gestreckt und schnarcht rauh und tief.
Frau v. Treskow macht sich in der Garderobe zu tun. Der Mantel liegt aus dem Boden und ist zerknautscht, der Hut hat eine Beule, es ist nicht nötig, daß die Billa das steht. Auch Trude geht es nichts an.
Dann geht Frau Elisabeth in den Winter- garten, füttert ihre Aquarien und besorgt die Palmen. Trude ist um sie herum; nicht, weil sie helfen will, sondern weil sie Hunger hat. Muß man wirklich mit dem Frühstück warten?
Man muß.
Das Telephon schrillt durchs Haus. Schon ist Billa am Apparat. „Bitte, wer ist da?"
Sie knickst und läuft die Treppe hinauf. „Gnädige Frau, der Herr Oberstaatsanwalt."
Frau Elisabeth ist schon da und nimmt den Hörer. „Mein Mann? — Er ist eben
zum Hause hinaus-Wie, bitte?-
Ich will sehen, vielleicht kann ich ihn noch — Einen Augenblick bitte." Sie schlüpft ins Schlafzimmer.
„Herbert!"
Antwort: Rr—ch rrr—h — "
„Herbert, das Telephon!" '
Rrr— rr—ch —
Sie schüttelt den Schläfer, zieht ihm das Kisten fort, wälzt ihn hin und her.
Ergebnis: Rrr—ch rr —ch —
Sie greift zum nassen Schwamm. Dem Träumer tut das Kühle gut. er kugelt sich aus di« andere Seite und schläft erfrischt weiter.
ENWO M der Irak
Eden beantwortet eine Unterhausanfrage London, 4. November.
Außenminister Eden gab am Mittwoch nachmittag in Beantwortung, einer Anfrage im Unterhaus eine Erklärung über den militärischen Staatsstreich im Irak ab. Die Ermordung des Generals Dschafar Pascha, der ein geschätzter Freund Englands gewesen sei, habe die britische Regierung erschüttert. Abgesehen von einigen wenigen Verlusten durch Bombenangriffe sei es zu keinen blutigen Vorfällen gekommen und führende irakische Staats- männer feien in der Lage gewesen, das Land unangefochten zu verlassen. Nach den letzten Nachrichten herrsche Ruhe in Irak. Gegenwärtig seien keine Anzeichen vorhanden, daß die Sicherheit der irakischen Juden, der Asturier oder irgendeiner anderen irakischen Minderheit bedroht seien. Der britische Botschafter in Bagdad habe von dem neuen Ministerpräsidenten die Versicherung erhalten, daß er an die Notwendigkeit enger und freundschaftlicher Beziehungen zu der britischen Ne- gierung glaube.
Außenminister Eden machte dann die Mit- teilung, daß der britische Botschafter in Bagdad auf Anweisung der britischen Regierung den neuen irakischen Ministerpräsidenten vor weiteren blutigenVor- fällen gewarnt und ihm gleichzeitig be- kannt gegeben hat, daß die neue Regierung im Auslande hauptsächlich nach der Behandlung ihrer Minderheiten eingeschätzt werden würde. Auf eine oppositionelle Anfrage. ob der Staatsstreich durch eine ausländische Regierung angeschürt worden sei, antwortete Außenminister Eden verneinend.
Söring sprach ln BraunschLrig !
Braunschweig. 4. November. >
Als Ausklang der Hubertusfeier auf dem Leinbera und als Auftakt der kommenden Beratungen des Netchsjägertages veranstalteten Land und Stadt Braunschweia am Dienstagabend im großen Rittersaal der Burg Dankwarderode einen Empfang des Reichsjägermeisters Hermann Görin g, der Ehrengäste und Gaujägermeister. Der braunschweigische Ministerpräsident Klag- ges hieß den Neichsjägermeister und die Gäste in einer Ansprache willkommen und wies auf die engen Bande hin, die den Neichsjägermeister mit Braunschweig verbinden. Als Ehrengabe übergab er ihm ein Werk mit Aufzeichnungen und Bildern über die im Auftrag des Führers erfolgte Oeff- nung der Gruft Heinrichs des Löwen. Der Reichsjägermeister dankte in herzlichen Worten und trat dann auf den Balkon der Burg, um die vom Jagdgau Braunschwelg erlegte Strecke dem Winterhilfswerk zu überreichen.
In der Burg wandte sich der Reichsjäger- meister in einer Ansprache an die Ehrengäste und Gaujägermeister, in der er noch einmal auf die beabsichtigte Internationale Jagdaus, tellung in Berlin einging. Deutschland habe eit der Machtübernahme durch den National- ozialismus sehr viel für die Belange der Jagerei getan und werde es noch weiter tun, um der Jagd die Stellung zu geben, die ihr zukommt. Ich fühle mich berechtigt zu der Hoffnung, so fuhr er u. a. fort, daß, wenn die Ausstellung eröffnet wird, nun auch die Jägerschaft der anderen Nationen zu uns kommen wird, um unser Gast zu sein, damit wir einander kennen lernen und durch das gemeinsame Band, das alle Jäger umschließt. zum Verständnis der Völker beitragen.
Frau v. Treskow ist der Verzweiflung nahe. „Herbert, der Oberstaatsanwalt", fleht sie.
„Oberstaatsanwalt" ist ein Stichwort. Der Mechanismus schnappt auf der Stelle ein. Treskow springt hoch, reißt wild die Augen auf, greift um sich und stolpert in den Flur ans Telephon. Hoffentlich steht die Billa den Herrn Staatsanwalt nicht im Nachthemd.
„Verzeihung. Herr Oberstaatsanwalt — -o nein, ich war bereits — — Wie meinen? -Tanke, nur etwas erkältet-
Wie. bitte?-Ich verstehe Maulkorb? —
— Wo? Am Denkmal?-Aber das ist
ja un—glaub—lich-Jawohl, selbstverständlich -Ich komme sofort."
„Sofort" ist zwar übertrieben. Aber ein toller Tanz geht los. Rasierwasterü Oberhemd! Schuhe! Rasierwasterü Kragenknopf! Strümpfe! Rasierwasterü! Billa fliegt. Trude fliegt. Elisabeth fliegt. daS Nasierwaster stiegt. Schon sitzt er am Tisch, und mährend er mit der einen Hand den schwarzen Kaffee zum Munde führt, mit der anderen sich den Kragen zuwürgt, mit der dritten den Schnurrbart bürstet. Elisabeth ihm die Weste knöpft, Trude seinen Nackenscheitel zieht, und Billa ihm die Schuhe anmurkst. erzählt er von dem geschändeten Denkmal.
Billa sagt: O Gott!
Trude kichert und findet es wahnsinnig komisch.
Elisabeth nennt es eine Geschmacklosigkeit und muß leise lächeln.
Treskow aber ist obenauf und brabbelt während des Ankleidefrühstücks: „Eine dolle Sache — au, nicht so fest!
(Fortsetzung folgt.) ^