Im Kampf um Deutschlands Anadhängigkeit

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gs. Kaum hat der Führer auf dem Reichs- Parteitag der Ehre den Vierjahresplan ver­kündet, eben noch lauschten wir am Rundfunk den Worten seines Beauftragten für die Durchführung dieses gigantischen Planes, hörten den Appell, den er an jeden einzelnen im deutschen Volke rich­tete, und schon beginnen sich allerorts die Hände zu regen. Einzelne Stadt­verwaltungen haben be­gonnen, den Plan im kleinen für die Stadt zur Wirklichkeit werden zu lassen, haben sich ein bestimmtes Ziel gesetzt.

Der Betriebsführer macht sich Gedanken, wie er dem bisherigen Ver­schleiß zu Leibe rücken kann, und jeder von uns, ob er nun an den Ma­schinen der Fabrik steht, des Führers Straßen bauen Hilst oder in der Schreibstube seiner Pflicht nachkommt, muß sich klar vor Augen füh­ren, wie er bei diesem Werk mithelfen kann.

Denn: Auf den einzelnen kommt «San.

Es nützt nichts, wenn die Rede des

den Wald. Nicht aber etwa, um sich in der Natur herumzutollen, sondern um zu arbei­ten. Emsig werden die Bucheckern gesammelt, und manche Hallsfrau wird eines Tages ein Oel in der Küche haben, dessen Herstellung nur dadurch möglich wurde, daß Hundcrt-

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Jungen dein» Luedeekernsanimeln

Bild: Holtmann

Wir

Ministerpräsidenten Göring gehört haben, die Logik seiner Worte begriffen und uns über seinen treffenden Witz mit den Tausen­den im Berliner Sportpalast freuten, um dann wieder im alten Stile in den Tag hineinzuleben. Es wurde uns eine große aber schöne Aufgabe gestellt, die jedoch von vornherein zum Scheitern verdammt ist, wenn nicht jeder einsieht, daß er einmal da­bei mithelfen muß.

Jungen und Mädel streifen in diesen Tagen mit Körbchen und Schachteln durch

tausende der Jugend unseres Volkes weder Wind noch Wetter gescheut haben, diese Früchte vor dem Verderb zu retten lind der deutschen Wirtschaft zuzuführen.

Vielleicht wissen es diese Buben und Mäd­chen noch nicht in vollem Maße, was für einen herrlichen Dienst sie damit ihrem Volke leisten. Auf alle Fälle aber gehorchen sie dem Befehl des Führers. Sollten wir Netteren uns von ihnen beschämen lassen? Unwissend im Dunkeln tappen und nicht hören wollen, um was der Führer uns bat?

Wie wird das Wetter?

Bei schwachen südlichen bis südwestlichen Winden zunächst noch vorwiegend bewölkt und im Westen reiche Niederschläge, später wieder wechselnd bewölkt und hauptsächlich im Südosten aufhciternö. Vereinzelnd im Süöosten Nachtfrost und Frühnebel. Tempe­raturen wenig verändert.

Voraussichtliche Witterung für Freitag: Im ganze» noch ««beständig, aber zeitweise aufheiterud.

Hcrrcnberg, 4. Nov. Nachdem am 23. Okt. die 800jährige Turmuhr unserer Stiftskirche den letzten Schlag getan hatte, konnte gestern die neue Uhr einer Anzahl geladener Gäste

vom Erbauer vorgeführt werden. Die Turm­uhr ist in der technischen Bereinigung von Geh- und Schlagwerk eine Erfindung des Turmuhrenmachers Perrot von Calw. Die Antriebskraft für das gesamte Werk lie­fert ein V,4ö-P8-Motor. Dieser Motor treibt das Schlagwerk, und während des Schlagens der Uhr wird das Gehwcrk jeweils aufge­zogen. Sollte einmal der Strom anssctzen, so ist die Uhr in der Lage, von sich aus 18 Stunden lang zu gehen.

Ebhause», 4. Nov. Gestern mittag kurz vor 12 Uhr fuhr der mit Schotter beladene Last­kraftwagen des Schotterwerkes Mayer, Walö- dorf, die Talstraße aufwärts nach Ebhause». Einige hundert Meter unterhalb der Schick- hardtschen Fabrik, für deren Neubau die La­dung bestimmt war, platzte ein Vorderrad-

reifen, der Führer verlor die Herrschaft über die Steuerung und der Wagen fuhr die links­seitige steile Böschung hinunter. Mit den Vorderrädern tief im Boden steckend, kippte der Wagen unten um und entledigte sich sei­ner Last. Der Fahrer konnte noch rechtzeitig hcrauskommcn.

Calmbach, 4. Nov. Die Schuljugend und die Jungmädelschaft haben zugunsten des WHW. 65 Kilogramm Bucheckern gesammelt. Ein recht günstiges Ergebnis. Auch die letzte Straßensammlung am Sonntag durch die SA. hatte einen recht guten Erfolg. Mittags gab der SA.-Musikzug 11/172 ein Platzkonzert auf dem Adolf-Hitlcr-Platz.

Pforzheim, 4. Nov. Auf Grund der bisher mit der Autofcrnverbiuöung gemachten Er­fahrungen glaubt man, wenn die Autobahn bis Stuttgart vollendet ist, die Verbindung zwischen Stuttgart, Pforzheim und Frankfurt a. M. in rund zwei Stunden durchführen zu können. Seither beträgt die Fahrtdaucr noch über 4 Stunden.

Stuttgart, 4. Nov. In Württemberg brauch­ten nur 4 Abteilungen des NAD. zur Ber­gung der Hackfrüchtcernte eingesetzt zu wer­den. Es sind von der Abteilung in Fcucrbach 16 Mann, die auf der Domäne Sindlingen arbeiten: von der Abteilung in Vaihingen 40 Mann, die in der dortigen Umgebung helfen: von der Großbottwarer Abteilung sind sechs Mann in Schwieberdingen und von der Ab­teilung Kirchheim-T. 20 Mann in der Um­gebung von Kirchheim eingesetzt.

«uwangen, 4. November. (Eisenbahn, anschläge eines Schwachsinn» g e n.) Die Große Strafkammer des Land­gerichts Ellwangcn beschloß am Mittwoch die Unterbringung des 43jährigeu ledigen Moritz Knaus aus Dorfmerkingen, Kreis Neresheim, in einer geschlossenen Heil- und Pflegeanstalt. Knaus hat am Sonntag, 80. August d. I. an der Holzverladungsstelle Vahrendorf bei Torfmerkingen der nach Neresheim führenden Härtsfeldbahn die Weiche l mit Steinen verstopft und mit Holzprügeln belegt, damit der in der Richtung Aalen durchfahrende Zug, der mit etwa 1300 Pilgern besetzt war, ent­gleisen solle. Am nächsten Sonntag darauf vollführte er einen gleichen Anschlag an einer anderen Weiche auf den um 15.25 Uhr in der Richtung Aalen durchfahrenden Zug, der mit 16 Personen besetzt war, und als diese beiden Anschläge vergeblich geblieben waren, unternahm er am selben Tag noch einen dritten Anschlag, indem er auch wieder eine Weiche verrammelte, wodurch die Züge in der Richtung Aalen und in der Richtung Neresheim gefährdet wurden, aber auch hier blieb sein Vorhaben erfolglos. In der Ver­handlung stellte sich heraus, daß Knaus die Anschläge vermutlich deshalb verübte, weit an jenem Tage der Bischof zu erner Prrest^- weihe in Neresheim weilte und Knaus nicht dabei sein konnte. Knaus ist nach Angabe des medizinischen Sachverständigen schwach- sinmg und leidet cm krankhafter 3er» störungssucht. .

Lie Krauternte ist in diesem Jahr reich­licher denn je ausgefallen, und wir werden deshalb den ganzen Winter über, wenn wir auch noch die übrigen Wintergemüsesorten hier mit einbeziehen, immer frisches Gemüse auf dem Markt finden. Aber schon jetzt sollen wir gerade

möglichst viel Krautgerichte

auf den Tisch bringen, denn wir helfen hier­durch mit im Kampf gegen den Verderb. Manche Lagergemüse und -früchte zeigen ja gerade bei Beginn der Lagerung mehr Ver­luste wie später. Hierunter fällt auch das Weißkraut. Die Krautköpfe, die nicht sehr fest sind, sollten zuerst verbraucht werden. Unser Speisezettel kann aber trotzdem ab­wechslungsreich sein, wie aus nachstehenden Rezepten ersichtlich ist.

Weißkraut in Heller Tunk« (Kümmelkraut): Zu- taten: 1 kleiner Kopf Weißkraut, 40 Gramm But- ter, 60 Gramm Mehl, Salz, Kümmel. Znberei- tung: Die Außenblätter werden entfernt, der Kopf in vier Teile geschnitten, in Salzwasfer beinahe weichkochen. dann in fertiger Buttersoße vollends gar dämpfen. (Die Stücke müssen ganz bleiben.) Zum Schluß Kümmel dazugeben.

Bayrisch - Kraut: Zutaten: 1 Kopf Weißkraut, 40 Gramm Gänse- oder Schweinefett, 1 Löffel

Weißmehl, 2 Löffel Essig, 1 Prise Zucker. Zwiebel, Gewürz, >/z Liter Most oder Weißwein, einig« Apfelschnitze. Zubereitung: In heißem Fett sein- geschnittene Zwiebel und Zucker gelb dämpfen, Kraut. Äepfel, Essig und Fleischbrühe zugeben und zwei Stunden dämpfen. Mehl überstreuen, mit Salz, Most oder Weinessig abschmecken und nach Bedarf noch etwas Fleischbrühe und Wasser nachgießen.

Weißkraut mit Tomaten: Zutaten: 3 Pfund Weißkraut, 1 Pfund Tomaten. Zwiebel, Mehl, Salz, Zucker, 23 Löffel Fett. Zubereitung: In das heiße Fett gibt man die zerschnittenen Torna, ten, Zwiebelwürfel, das feingehobelte Kraut, Salz und läßt alles zusammen weichdämpfen. Nach Be- darf gibt man etwas heißes Wasser dazu. In der letzten halben Stunde gibt man rohe, in Würfel geschnittene Kartoffeln obenauf und würzt zum Schluß noch mit Zitronensaft und Zucker. Hat man keine Tomaten, so gibt nian zum Schluß Tomatenmark darunter.

Warmer Krautsalat mit Speck: Zutaten: 1 mit- telgroßes Köpfte Weißkraut, 60 Gramm in Würfel geschnittenen Speck, »/» Liter Essig. Zubereitung: Den Speck würflig schneiden, gelb anbraten, mit Essig und Wasser ablöschen, das feingeschnittene Kraut zugeben, einigemal ausdämpfen lassen, ehe man es anrichtet. Will man den Salat etwas weicher haben, so gebe man das Kraut zum Ein­dünsten in etwas Schweinefett.

7.40

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Morgen Freitag abend 8 Ahr

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Erscheinen Pflicht I

Kolonnensührer:

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Es werden öffentlich meistbietend gegen bar versteigert Freitag, S. 11., 8 Uhr in Neu weil er: 1 Schrank, eiche. 2 kleine Tische, 1 Nachttisch, ferner um IS Ahr in Möttiingen : 1 Herd weiß emailliert, l Ofen, je neu. Zu­sammenkunft jeweils b. Rathaus.

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Hochzettsfeier

freundlichst einzuladen. »

Karl Söll, Althengstett Lydia Repphun. Ostelsheim

Kirchgang 12 Uhr in Althengstett

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Sohn des Klemens Müller, Bahnarbeiter in Weidingen

Katharina Müller, ged. Pfrommer Tochter des Gottlieb Pfrommer, Schuhmachermeister in Alzenberg

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AltburgAgenbach

Wir beehren uns, Verwandte. Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, de» 7. November 1SSS, im Gast» Han« zur »Sonne- in Altburg stattfindenden

Hochzettsfeier

freundlichst einzuladen

Martin Fenchel

Sohn des Matthäus Fenchel, Wagnermeister in Altburg

Katharine Schumacher

Tochter des Jakob Schumacher. Holzhauer in Agenbach Kirchgang 12 Uhr in Altburg

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