zu verzeichnen ist, so müssen gewisse Gründe vorhan­den sein, die den Verkauf von Kartoffeln einschrän­ken. Vielleicht haben auch die meisten Konsumenten schon ihren Bedarf gedeckt,, aber auffallend bleibt im­merhin, daß zur jetzigen Zeit und wenn es auch Kriegszeit ist, die Marktlage in Kartoffeln nicht be­friedigend ist. Für den Zentner wurden 4.50 Mk. bis 5 Mark bezahlt. Das Pfund Sommerbutter ko­stete 1.30 Mark. Eine Kalamität ist die geringe Zu­fuhr an Eiern. Landeier sind äußerst selten, für Ki- steneier werden 12 Pfennig pro Stück bezahlt. Da die Zufuhr von Italien und Steiermark sehr spär­lich ist, werden zunächst für den Winter die hohen Eierpreise nicht verschwinden. Für schönes Tafelobst wurden per Ztr. 14 Mk. verlangt, für geringere Wa­re das Pfund 1213 Pfg.; Birnen kosteten 1315 Pfg., das Pfund. Für 1 Stück Kraut wurden 8 bis 10 Pfg. verlangt,' der eigentliche Krautmarkt ist zu Ende. An Geflügel wurden Gänse seilgeboten, das Stück zu 4.50 bis 5 Mark. Gartengemüse war reich­lich vorhanden und zu gewöhnlichem Preise zu haben. Da in einigen Landorten die Einquartierung zu En­de geht, so ist voraussichtlich auf eine bessere Veschik- kung des Wochenmarktes zu rechnen.

Gechingen, 1. Dezember. Die 3. Landsturm­kompagnie, Abteilung Gechingen, feierte am Sams­tag im gut besetzten Saale des Gasthofs zum Rößle ihren Abschied. Es waren sämtliche Offiziere der Abteilung vertreten. Die Leitung der Veranstaltung lag in den Händen der Kameraden A. Löffel. Er begrüßte die Anwesenden in einer kernigen Ansprache und dankte den Einwohnern Gechingens für die lie­benswürdige Aufnahme und die gute Pflege während

der Wochen, die die Abteilung hier einquartiert war. Auch gedachte er des kameradschaftlichen Geistes, der bei der Abteilung stets geherrscht habe. Er schloß mit einem Hoch auf die Herren Leutnants Warnecke und Schmid. In seiner Erwiderung lobte Leutnant Warnecke den kameradschaftlichen Geist, der in der Kompagnie herrsche. Kamerad Brose trug einige humoristische Stücke vor, die großen Lacherfolg erziel­ten. Frl. Anna Gehring bereicherte die Veranstal­tung durch ihre stimmungsvollen Klaviervorträge und Kamerad Schöntaler trug ebenfalls zur musikali­schen Belebung durch einige Soli bei. In einer Schlußansprache gedachte Kamerad Brose in warmen Worten noch des guten Quartiers, daß der Abteilung überall zuteil geworden war und Kamerad Löffel dankte der Familie Eehring zum Rößle für ihr gast­freies Entgegenkommen. Am Sonntag war noch einmal Kirchgang für die Landsturmabteilung. Der Herr Pfarrer von Gechingen richtete zu Herzen gehen­de Worte an die Landsturmleute und wünschte ihnen Glück auf ihren neuen Weg.

Stuttgart, 30. Nov. Am 28. November ist Generalleutnant z. D, Hermann v. Oßwald, Kommandeur der 53. Landwehr-Jnf.-Brigade, Ritter des Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klasse, sowie vieler hoher anderer Orden, im Feld den Heldentod gestorben.

LOB. Heilbronn, 26. November. Gestern Mit­tag fand im alten Friedhof anläßlich des 100. Ge­burtstages des großen Naturforschers Robert Mayer eine Gedenkfeier statt, wobei Oberbürgermeister Dr. Göbel am Grabe Mayers einen Lorbeerkranz nieder­legte; sodann wurde das Robert Mayer-Museum,

das dereinst die Sammlungen des naturwissenschaft­lichen Vereins aufnehmen soll, seiner Bestimmung übergeben. An dem Museum ist eine Gedenktafel an' Robert Mayer angebracht, die von der bei der Feier anwesenden Tochter Mayers, Frau Regierungsdirek­tor v. Hegelmaier, enthüllt wurde.

Cholera bei den russischen Gefangenen?

(S.C.B.) Ulm, 30. Nov. Die hierher gebrachten gefangenen Russen sind choleravsrdächtig. Bis jetzt sind von 11 Erkrankten 4 gestorben. Es ist noch nicht bakteriologisch Cholera festgestellt, aber in Kreisen der städtischen und militärischen Verwaltung hat man alle Maßregeln so getroffen, als ob es sich um diese Krantheit handelte. Die verdächtigen Russen wurden alle in dem großen Seuchenbaracken­lager auf dem Exerzierplatz unls rhalb der Friedrichs«» interniert. Da es sich um ei »geschleppte, und nicht um durch örtliche Infektion entstandene Erkrankung handelt, ist es nicht wahrscheinlich, daß sich die Seuche in die Stadt ausdehnt. Trotzdem beschlossen die städtischen Kollegien, die Wintermesse, die am Sonntag über acht Tagen beginnen sollte, aus- fallen zu lass en. _

Mr die Schriftleitung vcramvortl.: Otto Seltmann, Calw Druck und Verla g der A. Oelsch ger'sch en Bu chdruckerei, Cab»

-Vpolbsken blsumsisr's

»».'.so

O. U. 6 . lVI. Nr. 26122 und 26617

^errtlicb empkoklen. Deutsches llrrergms. llrbältiicb in cien Hpoltteken.

Lpoklrsksr bleumSisr, k'rsnklurt -,rn lÄsin.

Amtliche und Priv atnachrichten.

Einquartierung.

Sämtliche noch nicht abgelieferten

Quartierscheine

wollen bis spätestens

Mittwoch, den 2. Dezember ds. 3s., abends 6 Uhr,

bei der Siadtpflege abgegeben werden. Der Ankunfts- und Abgangs­lag muß aus den Quartterscheinen genau angegeben sein.

Calw, NO. November 1914.

Stadtpflege:

_Dreher._

Zivilbahns chutzrvachen.

Die Vergütungen für geleistete Bahnwachdienste werden am nächsten Donnerstag, den 3. Dezember 1914, vormittags 812 Uhr und nachmittags 26 Uhr aus der Stadlpflege, Rathaus Zimmer Nr. 6, ausbezahlt. Hiezu wollen die Empfangsberechtigten auch diejenigen, welche den Betrag dem Roten Kreuz oder der Familtenunterstützung überweisen auf der Sladlpflege erscheinen. Die Abholung der Vergütung durch Nicht- empfanosberechtigte, insbesondere durch Kinder, ist unstatthaft.

Calw, !. Dezember 1914.

Stadtpflege.

Dreher.

Ostelsheim, den 30. November 1914.

ToSes-klnsÄgr.

Verwandten und Bekannten teilen wir die traurige Nachricht mit, daß unsere liebe Mutter, Schwieger­mutter, Großmutter, Schwester und Schwägerin,

geb. Geiger,

zur Rose",

im Alter von 6l Jahren nach langer Krankheit heute vormittag sanft in dem Herrn entschlafen ist.

Um stille Teilnahme bitten

die trauernden Hinterbliebenen.

Beerdigung am Mittwoch nachmittag um 2 Uhr.

Teinach, 30. November 1914.

Bei dem erneuten Verlust, der uns durch den Tod unseres lieben Sohnes und . Bruders

Walter

betroffen hat, sind uns viele Bezeu- gungen inniger Teilnahme zugegangen. Hierfür sagen wir herzlichen Dank.

Pfarrer Bayha mit Frau und Kindern.

F. K.

Donnerstag, 3. Dezember, im Kaffeehaus.

Am Samstag blieb auf dem unt. Marktplatz aus den Schrannen

ein Paket liegen.

Abzugeben gegen Belohnung auf der Geschäftsstelle ds. Bl.

Agenbach.

Wegen Erkrankung meiner Dienst­magd suche ich sofort ein zuverlässiges

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das in Haus und Feldarbeit erfahren ist und eine Haushaltung allein führen kann. Gest, brüst. Off. sofort erbet, an

Georg Friedrich Nentschler.

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Unterzeichneter verkauft aus dem Nachlaß der Babette Waidelich Rößleswttts Witwe, in deren Behausung, Ahlandstratze 680 oder neuer Weg, gegen Barzahlung:

Donnerstag, den 3. Dezember, vormittags von 9 Ahr, und nachmittags von 2 Ahr an:

Bücher, Gold und Silber, Frauenklsider, Leinwand, 5 vollständige schöne Betten, Küchengefchirr und sonstiges.

Freitag, den 4. Dezember, vormittags 9 Ahr, und nachmittags 2 Ahr:

Schreinwerk, darunter 5 pol. und lak. Weißzeug- und Kleiderkästen, verschied, pol. Kommoden, 1 Vertiko» 1 Trumeau, Tische, kleinere und größere» Sessel und Stühle» teils gepolstert, 1 Zimmer- und 1 Küchebuffet, 1 feine Plüschgarnitur» Sofa mit 2 Fauteuils» Tisch und Teppich dazu. 1 Ruhesessel, Horkerle» Nachstuhl, Faß- und Bandgeschirr, 1 Waschwindmaschine, 1 Tisch- mange, 1 Gasherd» Spiegel, Bilder und Teppich-, sowie allgemeinen Hausrat.

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