Diesmal aber handelt es sich nicht um einen Sieg der deutschen Waffen, sondern um einen Sieg der Finanzkraft des deutschen Volkes, des Deutschen Reiches, von der noch zu Friedenszeiten Unkenrufe im Auslande behaupteten, sie werde sich im Kriege nicht bewähren. Ganz das Gegenteil ist eingetreten.
Den Worten ist die Tat auf dem Fuße gefolgt. Welches ungläubige, ja vielleicht mitleidige Kopfschütteln mag es bei den Neidern unseres wirtschaftlichen Aufschwunges, in England. Frankreich und in Rußland, namentlich in elfteren beiden Ländern erregt haben, als der deutsche Reichstag in jener denkwürdigen Sitzung am 4. August, ohne zu zaudern, 5 Milliarden Mark zur Bestreitung von Kriegsausgaben bewilligte! Das aufzubringen, ist ja eine Unmöglichkeit — wird das Heer unserer Feinde im Auslande gedacht haben. Aber wie unsere Feinde die Rechnung ohne die einmütige Begeisterung des ganzen deutschen Volkes für den Krieg gemacht haben, so auch ohne die allgemeine Opferfreudigkeit, die, wenn es den heimatlichen Herd zu verteidigen gilt, ihr Letztes hingibt, um einen dem Volke freventlich aufgedrungenen Kampf in Ehren zu bestehen.
Unvergessen ist ja noch das Wort jenes englischen Staatsmannes, der triumphierend in Uebereinstim- mung mit seinen Krämerseelen sagte: „Die Deutschen kämpfen bis zum letzten Blutstropfen, wir Engländer aber bis zum letzten Penny." Er wird sich jetzt wünschen, diese Worte lieber nicht gesagt zu haben; denn er wird nach dem Ergebnis, das die Zeichnung der deutschen Reichskriegsanleihe und der Reichsschatzanweisungen gehabt hat, mit Grausen daran denken, daß der Deutsche bis zum letzten Blutstropfen und bis zum letzten Pfennig kämpft. Den Engländern wird umso mehr eine Gänsehaut überlaufen, als er den schmählichen Mißerfolg der Werbung eines Halbmillionenheeres und die Schwächen der eigenen finanziellen Bereitschaft vor Augen sieht. Um nur ein Beispiel herauszugreifen, braucht nur erwähnt zu werden, daß der englische Diskontsatz in kurzer Zeit auf 10 Prozent gesteigert wurde, während im Deutschen Reiche ein Diskontsatz besteht, wie er oft im Frieden herrschte.
Ja, dem Worte ist nun die Tat gefolgt, und die deutsche Regierung hat es sogar gar nicht so eilig gehabt, den Beschluß des Reichstages in die Wirklichkeit umzusetzen. Mit der ruhigen Sicherheit, durch die sich die deutschen militärischen Operationen von Anbeginn des Krieges an ausgezeichnet haben, ist auch die Aufforderung zur Zeichnung der Anleihe und der Schatzanweisungen erfolgt: Fünf Wochen schweren Krieges gingen erst ins Land, bis es die Reichsfinanzverwaltung für nötig befand, die Aufforderung zu erlassen. Ein Beweis, welches Vertrauen die Finanzverwaltung des Reiches in die Finanzkraft und die Opferwilligkeit des deutschen Volkes gesetzt hat! Auf ausländische Geldquellen hat sie sich absichtlich nicht gestützt, sie im Gegenteil sogar verschmäht. Um so größer ist ihr Erfolg! Um so glänzender steht das deutsche Volk vor sich und dem Auslande da! Man vergleiche nur mit dem deutschen Anleiheergebnis das Ergebnis in Frankreich, wo mit Mühe und Not 800 Millionen Franken zusammengekommen sind! Und wer sind bei uns die Zeichner? Etwa Eroßkapitalisten? Nein, diese haben sich gerade zurückgehalten, weil man ihrer erst bedürfen würde, wenn es hart auf hart kommen sollte. Nein, die Zeichner sind hauptsächlich kleine Kapitalisten und ferner öffentliche Anstalten und Unternehmungen. Außerdem bedenke man, daß die Ausschreibung der Anleihe und der Schatzanweisungen stark überzeichnet ist; es waren je 1 Milliarde Reichsanleihe und Reichsschatzanweisungen zur Zeichnung angeboten, und nun hat die bis jetzt vorgenommene Berechnung ergeben, daß nicht bloß 2 Milliarden zusammengeflossen sind, wie die ersten Meldungen verlautbaren ließen, sondern über 4 Milliarden Mark, ja, es ist wohl anzunehmen, daß dieser Betrag sogar noch nicht das Endergebnis darstellt. Womöglich kommen annähernd die vom Reichstage bewilligten 5 Milliarden schon jetzt zusammen!
Lieb' Vaterland kannst ruhig sein — diese Worte kommen uns unwillkürlich in den Sinn bei diesem in der ganzen Welt unerhörten Beispiel patriotischer Begeisterung und Opferfreudigkeit. Ganz auf sich selbst gestellt, hat das deutsche Volk aus seinen eigenen Reihen heraus hem Reiche gegeben, was es. zu seiner Rettung aus Not und Gefahr bedarf, zur Rettung vor der dräuenden Feinde Schar, die sich gar Gewaltiges auf ihre wirtschaftliche Macht eingebildet haben und, selbst ein greuliches finanzielles Fiasko gewärtigend, oder, wie Rußland, bereits mitten drin, nun zähneknirschend sehen müssen, wie ihre großsprecherischen Hoffnungen, vor allem durch wirtschaftlichen Krieg des Deutschen Reiches starke Wehr und Waffen niederzudrücken, eitel Dunst geworden sind.
Aus Stadt und Land.
Calw» den 21. September 1914.
Verlustliste.
(Amtliche württembergische Verluste Nr. 21 und 22.)
Infanterie-Regiment Nr. 126, Straßburg.
Reservist Martin Blaich aus Oberweiler OA. Calw, leicht verwundet, linker Arm. Musketier Johannes Krauß aus Beihingen OA. Nagold, leicht verwundet, rechtes Bein. Musketier Heinrich Jakob Knöri aus Möttlingen OA. Calw, gefallen. Musketier Jakob Kühn aus Münchingen OA. Leonberg, leicht verwundet, linker Arm. Musketier Hermann Müller aus Nagold, leicht verwundet, linkes Bein. Reservist Christian Maisch aus Renningen OA. Leonberg, schwer verwundet, Rücken. Musketier Gottl. Heinrich Zeltmann aus Loffenau OA. Neuenbürg, leicht verwundet, Kopf. Reservist Paul Grotzmann aus Calw, erkrankt. Gefreiter Carl Schraft aus Enzklösterle OA. Nenenbürg, schwer verwundet, rechter Arm. Musketier Friedrich Müller I aus Neusatz OA. Neuenbürg, leicht verwundet. Unteroffizier Karl Klenk aus Loffenau OA. Neuenbürg, leicht verwundet, rechter Arm. Ge'reiter Ernst tzelber aus Hailerbach OA. Nagold, schwer verwundet, Rücken. Musketier Johannes Stengel aus Iselshausen OA. Nagold, leicht verwundet. Gefreiter Max Brösamle aus Calmbach OA. Neuenbürg, schwer verwundet, Kopf. Gefreiter Louis Kaupp aus Altnuifra OA. Nagold, infolge schwerer Verwundung gestorben. Reservist Georg Friedrich Ott aus Gültlingen OA. Nagold, leicht verwundet, Rücken. Musketier Johannes Lang aus Hornberg OA. Calw, vermißt. Musketier Georg Marquardt aus Haiterbach OA. Nagold, vermißt. Musketier Johannes Gärtner aus Sulz OA. Nagold, gefallen. Musketier David Wohlgemuth aus Rötenbach OA. Calw, geiallen. Musketier Ernst Wolsinger aus Obernhausen OA. Neuenbürg, gefallen, Brustschuß. Unteroffizier Carl Weimer aus Nebringen OA. Herrenberg, leicht verwundet. Musketier August Erhgrdt aus Reichenbach (Unterreichenbach?) OA. Calw, verwundet. Reservist Gottfried Stöffler aus Dachtel OA. Calw, schwer verwundet. Musketier Georg Dürr aus Wildbad OA. Neuenbürg, leicht verwundet, linker Arm. Unteroffizier der Reserve Heinrich Spizenberger aus Nagold, leicht verwundet, Kopf. Musketier Karl Fricker aus Salmbach OA. Neuenbürg, gefallen. Musketier Johann Ulrich Starzmann aus Altburg OA. Calw, gefallen. Gefreiter Wilhelm Gauß ans Nagold, vermißt. > Ulrich Fenchel aus Neuwetler, OA. Calw, verwundet linkes Bein. Reservist Stephan Störzer aus Wildberg, OA. Nagold, verwundet Rücken. Reservist Wilhelm Friedrich Pflüger aus Rutesheim OA. Leonberg, verwundet, linkes Bein.
Alanen-Regiment Nr. 19, Alm
Unteroffizier Gottlob Schrenk aus Heiwsheim OA. Leonberg, infolge schwerer Verwundung gestorben.
1. Landwehr-Pionier-Kompagnie.
Gefreiter Cyrink Braun aus Renningen OA. Leonberg, leicht verwundet, linker Arm.
Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 119.
I. Bataillon.
1. Kompagnie.
Reservist Jakob Luft aus Loffenau OA. Neuenbürg, verwundet, Arm und Hüfte. Reservist Andreas Harsch aus Sommenhardt OA. Calw, verwundet, Schulter. Reservist Joseph Neff aus Poltringen OA. Herrenberg, verwundet, Bein. Res. Friedrich Schöll aus Gärtringen OA. Herrenberg, vermißt. Res. Gottlob Almer aus Oberjesingen OA. Herrenberg, gefallen. Res. Fritz Mast ans Hofstett OA. Calw, gefallen. Res. Jakob Hartmann aus Oberndorf OA Herrenberg, verwundet, Rücken. Res. Jakob Luginsland aus Mötzingen OA. Herrenberg, verwundet, Bein. Res. Wilhelm Bott aus Langenbrand OA. Neuenbürg, verw. Res. Fritz Gärtner aus Mötzingen OA. Herrenberg verw. Bein. Res. Bernhard Sichele aus Oberjesingen OA. Herrenberg, verw. Rücken. Res. Georg Böllnagel aus Nufringen OA. Herrenberq, verw. Arm. Res. Theodor Maurer aus Gärtringen OA. Herrenberg, verw. Kopf und Hand. Unteroffizier Hermelin! aus Neuenbürg, verw. Bein. Res. Konrad Nützle aus Kuppingen OA. Herrenberg, verw. Rücken. Res. Friedrich Wiedmaier aus Kuppingen OA. Herrenberg, verw. Bein. Res. Johann Schneider aus Neuweiler, verw. linker Arm. Res. Christ. Bauer aus Hildrizhausen OA. Herrenberg, verw. Kopf und Brust. Res. Ludwig Gall aus Calmbach OA. Neuenbürg, verm. Res. Ernst Hummel aus Dennach OA. Neuenbürg, vermißt.
2. Kompagnie.
Res. Wiedmann aus Nufringen OA. Herrenberg, verw. linkes Bein. Res. Friedrich Heilemann aus Hirsau, gefallen. Res. Treiber aus Wildbad, verw. Bauch.
3. Kompagnie.
Res. Christ. Waidelich aus Fünfbronn OA. Nagold verw. Rücken. Res. Ernst Rühle aus Nagold verw. linkes Bein. Res. Friedrich Conzelmann aus Liebenzell, verw. Hüfte. Gotthilf Fleck aus Pfäffingen OA. Herrenberg, gefall. Jakob Seeger aus Hornberg OA. Calw, verw. Ernst Lutz aus Neusatz OA. Neuenbürg, verw. linkes Bein. Karl Kull aus Neusatz OA. Neuenbürg, verw. linkes Bein. Wilhelm Kull aus Neusatz OA. Neuenbürg, verw. linke Schulter. Hermann Waiduer aus Herrenalb OA. Neuenbürg, verw. Bein und l. Schulter. Jakob Streeb aus Loffenau OA. Neuenbürg, verw. Schulter. Georg Bauer aus Kuppiugen OA. Herrenberg, gefallen. Ernst Ahr aus Gräsenhausen OA. Neuenbürg, gefallen. Karl Streeb aus Loffenau OA. Neuenbürg, gefallen. Res. Franz Maurer aus Neubulach OA. Calw, verw. rechtes Bein. Res. Zahn aus Calw, verw. Bein. Res. Jakob Brösamle aus Affstätt OA. Herrenberg, verw. Bein. Res. Karl Wessiuger aus Birkenfeld OA. Neuenbürg, verw. Bein. Res. Emil Rot aus Birkenfeld OA. Neuenbürg, verw. Res. Konrad Noppe! aus Kayh OA. Herrenberg, verw. rechte Hand.
4. Kompagnie.
Res. Blaich aus Oberweiler, verwundet Arm. Res. Braml aus Langenbraud, OA. Neuenbürg, verw. Hand. Res. Wohlbold aus Birkeufeld, OA. Neuenbürg, verw. Brust. Res. Gammerdinger aus Unterjesingen. OA. Herrenberg, gefallen Kopfschuß. Res. Hölzle aus Kapfenhardt» OA. Neuenbürg, verw. Arm. Res. Pfenninger aus Calmbach, OA. Neuenbürg, verw. Bein. Res. Ulrich Greule aus Oberkollwangeu, ÖA. Calw. verw. Res. Jakob Schucker aus Oberhaugstett, OA. Calw, verw. Res. Hohl
aus Hof Dicke bei Stammheim OA. Calw, gefallen Res Dengler aus Sulz OA. Nagold, verw. Res. August Freu aus Birkenfeld OA. Neuenbürg, schwer verw., Kopf Res Karl Walz aus Oberjesingen OA. Herrenberg. gefallen Res. Christian Walz aus Oberreichenbach OA. Calw verwundet. Res. Heinrich Dengler aus Oberjesingen OA Herrenberg, verw. Res. Wilhelm Protz aus Wildbad verw. Arm. Res. Sindliager aus Hildrizhausen OA Herrenberg, verw. Res. Karl Dengler aus Sulz OA Nagold, verw. Res. Albert Maier aus Unterjesingen OA. Herrenberg, verw. Res. Michael Kusterer aus Schmied OA. Calw, verw. Bauch. Res. Gottlieb Braun aus Neu- bulach OA. Calw. verw. Res. Wilhelm Ott aus Ober- Niebelsbach OA. Neuenbürg, verw. Res. Ulrich Maisen- bacher aus Würzbach OA. Calw, gefallen. Res. Wilhelm Dengler aus Conweiler OA. Neuenbürg, verw. Res. Jakob Epple aus Mönchberg OA. Herrenberg, verw Res. Christian Raisch aus Gärtringen OA. Herrenberg verw. Bein. Res. Gustav Doger aus Oberniebelsbach OA. Neuenbürg, verw. Res. August Gropp aus Arnbach OA. Neuenbürg, verw. Kopf. Res. Robert Schund aus Wildbad, verw.
Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 121
Offlziers-Stellvertr. Heinrich Eytel aus Calw, schwer verw. Unteroffizier Hermann Stanger aus Möttlingen OA. Calw, gefallen. Res. Iohs. Alber aus Münchingen OA Leonberg, verw. Res. Ernst Mütschele aus Calw, verw. Unteroffizier Karl Lauser aus Hausen, OA. Leonberg, gefallen. Gefr. d. Res. Adolf Kämmerer aus Schwann OA. Neuenbürg, gefallen. Res. Jakob Otter aus Warmbronn OA. Leonberg, gefallen. Res. Christian Groß aus Herrenberg, erkrankt. Unteroffizier d. Res. Wilhelm Harr aus Nagold, gefallen Kopfschuß Res. Friede. Rehm aus Deckenpfronn OA. Calw, vermißt.
Iugendrvehr.
Auf Grund des Erlasses vom 11. Sevt., in dm die Ministerien des Innern, des Kirchen- und Schulwesens und des Kriegs zur Bildung einer württem- bergischen Jugendwehr aufgefordert haben, hat sich unter dem Vorsitz des Kultministers der Landesausschuß für die Jugendwehr gestern gebildet. Vertreten sind in ihm die genannten Ministerien, die Kreise des Militärs und der Lehrerschaft, die verschiedenen Jugendvereinigungen (Jungdeutschland, Pfandfinder, die christlichen Jugendvereinigungen evangelischen und katholischen Bekenntnisses), der württemb. Kriegerbund, die Turn- und Schützenvereine. Besonders darf hervorgehoben werden, daß sich auch Mitglieder der Jugendkommission des Arbeiterbundes an der Beratung beteiligt haben. Der Landesausschuß hat mit der Durchführung der Neuen Einrichtung einen Arbeitsausschuß beauftragt, an dessen Spitze Generalmajor a. D. Frhr. v. Hügel steht. Der Arbeitsausschuß wird zunächst für die jungen Leute, die sich beteiligen wollen, und für die Führer, die zur Ausbildungsarbeit bereit sind, die Anmeldungen in die Wege leiten und dann sofort die Ausstellung der örtl. Jugendwehrverbände für die Kriegsdauer und ihre Ausbildung nach einheitlichen Richtlinien in die Hand nehmen. Daß hiebei Schwierigkeiten zu überwinden sind, ist unverkennbar. Vor allem wird es nicht leicht sein, die geeigneten Führer zu finden, da die zunächst in Betracht kommenden Persönlichkeiten fast durchweg beim Heere stehen dürften. Es ist aber zu hoffen, daß aus den Reihen der inaktiven Offiziere und Lehrer, sowie derjenigen Persönlichkeiten, über welche die erwähnten Vereinigungen verfügen, die nötigen Kräfte sich melden werden. Vor allem wird die Bitte um tatkräftige Unterstützung an die Lehrer ergehen dürfen, trotz der Belastung, die ihnen schon durch die Uebernahme von stellvertretendem Unterricht für die Einberufenen zufällt. Die Zeit für die Hebungen wird wohl gewonnen werden können. Abgesehen von den Sonntagen, an denen selbstverständlich auf den Gottesdienst Rücksicht zu nehmen ist, soll der Mittwoch und Samstag Nachmittag für die schulpflichtigen Teilnehmer nicht nur vom Unterricht, sondern auch von Schulaufgaben freigelassen werden. Ein entsprechender Erlaß des Kultministeriums wird ergehen. In Tübingen,, wo die Meldungen zur Jugendwehr schon stattgefunden haben, hat sich auch gezeigt, daß die Lehrherrn bereit sind, ihren Lehrlingen zur Teilnahme an den Werktagsübungen freizugeben. Für die Belehrungen, die den Hebungen zur Seite gehen sollen, werden auch Abendstunden verwendet werden können. Die Richtlinien für die Uebungen, die im Benehmen mit dem Kriegsministerium ausgestellt sind, sehen auch für Württemberg von der Ausbildung der jungen Leute mit der Waffe ab. Es sollen bei ihnen nur diejenigen körperlichen und geistigen Eigenschaften erweckt werden, die für die militärische Brauchbarkeit besonders wertvoll sind, die aber ber der kurzen Dauer der militärischen Ausbildung, welche den während des Krieges ins Heer Eintretenden zuteil wird, nicht dieselbe gründliche Pflege finden können wie im Frieden. Durch schnelles, lautloses Antreten und Sammeln in den einfachsten Aufstellungsformen, durch das Zerstreuen aus diesen Formen und das schnelle Wiederzusammenschließen, durch Uebungen im Bilden von Schützenlinien mit überraschendem Sammeln soll Aufmerksamkeit und Disziplin anerzogen werden. Dazu sollen Marsch-