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Sckwarzwald-Wackt

Verlag: Schwarzwald-Wacht V.m.b.H. Ealw- Rotationsdruck: A. Oelschiäger'sche Luchdruckerei, Calw. Hauptschriftleiterr t. D. Walter Eschemann. Anzeigenleiter: Alfred Echafheitle Sämtliche in Salw. D. v. VI. 36: 3511. Geschäftsstelle: Alte- Postamt. Fernsprecher 251; Schluß der Anzeigenannahme: 7.30 Uhr vormittags. Als Anzeigentarif gilt zur Zeit Preisliste 3«

Nationalsozialistische Tageszeitung

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Amtliche Zeitung äer N. §. V. A. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Staöt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw

Nr. 21S

Calw, Dienstag, 14. Juli 1S36

S. Jahrgang

Verständigung mit Deutschland

Rothermere über neue Ausrichtung britischer Politik

An die deiitslhe Zugend

Dr. Goebbels empfing Teilnehmer -es Rundfunk- und Kulturamtes der Reichs- jugeudsühruug.

Heidelberg, 13. Juli.

Neichsminister Dr. Goebbels empfing am Montag di^ 370 Teilnehmer des Arbeits­lagers des Rundfunk- und Kulturamtes der Neichsjugendsührung und richtete dabei be­deutsame kulturpolitische Ausführungen an die jungen Kameraden:

Sie haben nun im Kulturlager eine aus­giebige Diskussion über jene großen Fragen gepflogen, die uns alle bewegen; denn nichts wäre uns unerwünschter, als wenn in Deutschland als einem autoritativen Staat die Diskussion abgeschnitten würde. Wir stehen allerdings aus dem Standpunkt, daß nur. wer aufbauend verantwortlich mitarbeitet, ein Recht zur Diskussion und Kritik hat. Ein großer Teil der Männer, die im neuen Deutschland führend sind, würde sich auf dem Gebiet der Wissenschaften oder schönen Künste betätigen, wären sie in einen fertigen und kaum noch zu ändernden Staat hinein­geboren worden. Die Not unseres Landes und die Notwendigkeit, dieser Not abzuhelfen, haben sie in die Politik hineingezogen, und sie haben deshalb auch der Politik einen an­deren Charakter geben können, als sie ge­meinhin hat. Wir verstehen ja unter Politik nicht mehr nur die Beschäftigung mit den materiellen Dingen eines Volkes. Sie hat für uns einen viel umfassenderen Charakter bekommen und bedeutet für uns die Beschäf­tigung mit allen Fragen, die ein Volk über­haupt bewegen.

Sie müssen so denken und fühlen lernen, wie wir denken und fühlen gelernt haben. Sie müssen als selbstverständlich hinnehmen können, worum wir einmäl jahrelang ge, kämpft haben. Es muß einmal die Zeit kom- men. in der der Nationalsozialismus selbst­verständlich geworden ist. Es ist eine alte Erfahrung, daß Gesinnung und Haltung von einem Volk ausgenommen werden können, wenn sie ihm vermittelt werden durch eine Schicht, die in sich eine Trägerin von Gesin­nung und Haltung ist. Unsere neue Jugend soll einmal als Mittle­rin zwischen der Gesinnung und Haltung, die uns erfüllen, und der Weltanschauung, die wir vertreten, zum deutschen Volk funk­tionieren. Diese Funktion ist vielleicht die wichtigste, die wie heute im öffentlichen Leben kennen und anerkennen müssen.

Die großen Güter der Politik, der Wirt­schaft und vor allem der Kultur, die das deutsche Volk besitzt, müssen wir bewahren, fördern und vermehren. Die Verantwortung dafür tragen wir vor dem Forum der deut­schen und der Weltgeschichte. Seien Sie sich dieser Verantwortung immer bewußt. Neh- men Sie das Leben optimistisch, tapfer und in treuer Gesinnung Ihrem Führer. Ihrer Idee und Ihrem Vaterland gegenüber. Dann habe ich die feste Ueberzeugung, daß.'wenn wir einmal die Augen schließen, wir unser Erbe in gute, tapfere und feste Hände legen können."

Sie 2. ReMfestspiele in Heidelberg wurden eröffnet

Heidelberg, 13. Juli.

Die Eröffnungsvorstellung der diesjähri­gen Neichsfestspiele am Sonntag auf dem Schloßhof in Heidelbery gestaltete sich zu einem glanzvollen Ereignis. Neben den, Schirmherrn der Festspiele. Reichsminister Dr. Goebbels, sah man u. a. Reichs- statthalter Gauleiter Robert Wagner, den badischen Ministerpräsidenten Köhler. Reichshandwerksmeister Schmidt, Gene­ralmajor Ritter v. Schobert. Reichs- kulturwalter Moraller. den Präsidenten der Reichstheaterkammer Ministerialrat Dr. Schlösser, den Geschäftsführer der Keichstheaterkammer Frauenfeld und den Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Aeinhaus, ferner führende Vertreter von Ltaat, Partei, Wehrmacht und Kunstleben.

London, 13. Juli.

Der bekannte englische Zeitunasherans- geber Lord Rothermere seht sich in einem Aufsatz in derDaily Mail" für eine enge Verständigung zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien ein. Das englische Volk wünscht eine einfachere und ehrlichere Außenpolitik, die nur von britischen Inter­essen und Neigungen diktiert wird. Dieser Wunsch findet jetzt seinen praktischen Aus- druck in der wachsenden Forderung nach einer engeren Verbindung mit Deutschland. Natürliche Sympathien, die auf die Bande der Rasse und des In­stinkts zurückzuführen find, find zwischen der deutschen und englischen Nation in rascher Entwicklung begriffen. Diesem Kamerad­schaftsgefühl liegt die Tatsache zugrunde, daß dre Deutschen ein Volk der Ordnung sind. Das englische Volk beginnt einzusehen, daß dieses mächtige, vaterlandsliebende und glänzend organisierte Land ein Element der Stabilität inmitten der wachsenden Lenden» -zerr von Unordnung und Zersetzung darstellt.

Bervrrn, 13. Mit.

Am Sonntagabend fand das große Front- kämpfertreffen auf den Schlachtfeldern von Verdun statt. Vom ersten der zwanzig Auto- busse, die die deutschen Teilnehmer nach Douau- mont brachten, wehte die Hakenkreuzfahne, als die Wagenkolonne in langsamer Fahrt die Straßen von Verdun passierte. Die französi­schen Frontkämpfer und die Bevölkerung, die oen Weg säumten, begrüßten die Deutschen mit besonderer Herzlichkeit. Manche erhoben den Arm zum Deutschen Gruß und riefen:Heil les Ällemands!" undEs lebe der Frie- den!"

Einige Kilometer vor dem Rationalfriedhof von Douaumont wurden die Wagen verlassen, und in geschlossener Ordnung marschierten die Deutschen ourch die Nacht. Kein Wort störte das Schweigen, das über den Höhen ruhte, auf denen eine Million Deutsche und Franzosen ruhen. Plötzlich flammten Scheinwerfer auf und gossen blendendes Licht über das Beinhaus und Sie Gräberfelder, über Fort Vaux und Fort Douaumont.

Um L2 Uhr war nach einstündigem Marsch der Nationalfriedhof von Douaumont erreicht. Vor jedem Grab stand ein französischer Front­kämpfer, jedes Grab trug als einzigen Schmuck rote Rosen.

Unter den Klängen der JohanneS-Passion von Bach marschierte die deutsche Abordnung auf den ihr vorbehaltenen Ehrenplatz in der Mitte des Rasens vor dem Turm. Hoch flat­terte die Hakenkreuzfahne im Winde.

Beethovens Eroica erklang. Ein Sprecher rief die Toten. Ein Kanonenschuß donnerte durch die Nacht alle Scheinwerfer und alle Lichter erlöschten. In die Minute des Schweigens klang aus weiter Ferne das Hornsignal:Feuer einstellen!" Ein zweiter Kanonenschuß. Scheinwerfer und Lichter flammten wieder auf und in das Dunkel der Nacht hallt der Schwur der Frontsol­daten:

Weil diejenigen, die hier und anderwärts liegen, in den Frieden der Toten eingetreten sind, nur um den Frieden der Lebenden zu begründen, und weil es uns unheilig wäre, künftighin zuzulassen, was die Toten verab- scheut haben, deswegen schwören wir, den Frieden, den wir ihrem Opfer verdanken, zu bewähren und zu wollen!"

Dumpf antwortete es aus allen Kehlen: Ich schwöre". Während die französischen Frontkämpfer nun auf allen Gr Ädern, vor denen sie stehen, je eine Blume niederlegten, trugen zwei deutsche VerdunMmPfer einen

die sich in Europa mehr und mehr bemerk­bar machen.

Der Abschluß eines Militärbündnisses zwi­schen Sowjetrußland und der Tschechoslowa­kei hat Moskau einen Stützpunkt in Mittel­europa gegeben, der von einem Komman­deur der sowjetrufsischen Luftstreitkräfte an der Spitze einer technischen und militärischen Mission ausgebaut wird. Die Sicher- hertnichtnurEnglands, sondern auch Europas liegt in der Rich­tung einer engeren Verbindung mit Deutschland, das in der Lage ist, den Kräften der Zersetzung wirksamen Wider­stand zu leisten. Die enge. Verbindung Eng­lands und Deutschlands in internationalen Fragen würde eine Macht schaffen, die kein Angreifer herauszusordern wagen darf. Et­waige Konfliktursachen zwischen den beiden Ländern können leicht beseitigt werden, wenn sie sich in gegenseitigem Vertrauen zur Seite stehen. DiePax Germano-Britan- nica" wäre eine Bürgschaft des Weltfriedens, wie sie Genf niemals aeben könnte.

Rtesenloroeerrranz. mit ver Harenrreuz- schleife geschmückt, zur Fackel, die am Grab des Unbekannten Soldaten in Paris ent­zündet worden war.

Dann marschierten die Deutschen mit er­hobenem Arm am Altar des Beinhauses vor­bei und grüßten die namenlosen Kämpfer, deren Gebeine hier zusammengetragen wur­den. und in ihnen alle Toten des Weltkriegs.

Auf dem Rückmarsch begegneten die Deut­schen immer neuen französischen Frontkämp­ferkolonnen, die jedesmal, wenn sie die Deut- schen erkennen, ihnen zurufen:Bravo, les Allemands, es lebe der -Frieden!"

Deutsche Totenehrung an der Maasbrücke '

Montag mittag waren Verdun und Zehn­tausende von Frontkämpfern Zeugen einer einzigartigen Kundgebung. Ein Zug fran­zösischer Militärlastwagen. Soldaten mit Stahlhelm am Steuer, brachte die deutsche Frontkämpferabordnung nun Totenmal inmit­ten der Stadt, an der Maasbrücke. Die vor­ausflatternde Hakenkreuzfahne wurde von der Menge mit entblößten Häuptern gegrüßt. In Gegenwart französischer Generäle und hoher Offiziere, sowie einer großen Zahl französischer Frontkämpfer legte Hauptmann von Brandis. der Erstürmer von Douaumont, an den Stufen des Denkmals einen großen Lorbeerkranz mit der Haken­kreuzschleife nieder, während die Arme der deutschen Verdunkämpfer sich zum Gruß er­hoben. Leise stimmten die Frontkämpfer das Lied vom guten Kameradett an. die Fahne senkte sich.

Als die Deutschen abmarschieren, kommen von allen Seiten französische Frontkämpfer und schütteln den Deutschen in stummer Er­griffenheit die Hände. Diese im Programm nicht vorgesehene Totenehrung hat in Ver­dun tiefen Eindruck gemacht.

Meerensellklmfrreuz wieder zusaminengetreteli

Montreux, 13. Juli.

Die Meerengenkonferenz ist am Montag» vormittag wieder zu einer Vollsitzung zusam- mengetreten, um die bei der ersten Lesung des 'enKisch-türkischen Entwurfs strittig ge- wesenen Fragen in Angriff zu nehmen. In der Vormittagssitzung der Meerengenkonse- renz gab der türkische Außenminister Rüschtü AvaS am Montag eine längere Erklärung über die von dem rumänischen Vertreter

Frontkämpfer verständigen sich

Deutsch-französisches Irontkämpfrrtreffen i« Verdun

zuWWKer Sandstretch

auf den Rundfunksender Valencia

Madrid. 12. Juli.

In der Nacht zum Sonntag drangen vie^ Unbekannte mit vorgehaltenen Pistolen in die Senderäume der Rundfunkgesellschaft von Valencia ein. brachten vor dem Mikro­phon Hochrufe auf den Faschismus aus und- erklärten, daß die faschistische Bewegung ge­siegt habe. Die Täter ergriffen danach die Flucht. Der Gouverneur gab zur Beruhigung- der Bevölkerung, die an einen Aufstands glaubte, durch Rundfunk eine kurze Erklä- rung über den Vorfall.

Trotz der Mahnung des Gouverneurs zur Ruhe bildete sich vor dem Rundfunkhaus' ein hauptsächlich aus Marxisten bestehender, Demonstrationszug. der mit roten Fahnen und unter Absingen der Internationale: durch die Straßen zog. Der rote Mob drang darauf in die Geschäftsräume der Valencia­nischen Rechtspartei ein. ' s ^ ^'' ''

Elelnwiiefe

gegen deutsche Gesandtschaft

Prag, 13. Juli, ;

Eine Gruppe jugendlicher Kommunisten- veranstaltete am späten Freitagabend vor dem Gebäude der deutschen Gesandtschaft in der Thunstraße eine Demonstration. Die Demonstranten stießen laute Ruse gegen Deutschland aus und warfen einen Stein, der zwei Fensterscheiben der Gesändtschäfts- gebäudes zertrümmerte. Ein zufällig des Weges kommender Soldat nahm die Ver­folgung der Kommunisten auf und konnte einen derselben, den 22jährigen jüdi scherr Schlossergehilfen Jakob Grüneberg, fest»' nehmen. Er wurde auf das Polizeikomnus- sariat gebracht, wo seine Personalien aufge-i nommen wurden.

Das Gebäude der deutschen Gesandtschaft ist ständig von mindestens orei Beamten be­wacht. Es wird noch aufzuklären sein, wie sich unter diesen Umständen die Demonstra­tion der Kommunisten ereignen konnte. Die geistige Urheberschaft für den neuesten Bubenstreich jüdischer Jungkommunisten ist natürlich, wie immer, bei der Prager Juden- >ind Emiarantenvresie ru lucben.

ewwlegmomer Exkönig Alsonc droht mitEnthüllungen"

8?. Neuhork, 13. Juli.

In dem Ehescheidungsstreit des ältesten Sohn des Exkönigs von Spanien, der. um seine Ehe schließen zu können, seinerzeit auf alle Thronansprüche verzichtet hatte und unter dem Namen eines Grafen von Cova- donga lebt, ist eine neue Wendung einge­treten. Die Gräfin von Covadonga. me Toch­ter eines kubanischen Millionärs, hat Repor­tern erklärt, daß sie sich bis jetzt äußerster Zurückhaltung beflissen hat. Das Vorgehen chres Gatten aber, der anscheinend ein Modell heiraten will, hat sie zu dem Ent­schluß gebracht, nunmehr alles zu sagen. Sie will selbst zum Heiligen Stuhl nach Rom reisen und dort ihre Sache vertreten. Die Gräfin schloß ihre Mitteilungen mit den Worten:Ich will und ich werde alles sagen."

Stegnsgelder tauchen aus

tu. Rom, 13. Juli

In einem der früheren kaiserlichen Palais- in Addis Abeba find 800 kleine Säcke mit Nickelgeld und Talern aufaefunden wor­den, die dem Schatzamt des Finanzministe­riums gehörten.

Abkommens gegenüber der

schließenden ..

Nichtunterzeichneten ab.

Er führte darin aus, daß das neue AI kommen eine allgemeine Bedeutung habe werde, daß es deshalb nicht angebracht je es für die Unterzeichnung oder den Beitri anderer Mächte offen zu lassen, daß aber d Türkei sich Vorbehalte, nötigenfalls mit de, jenigen Ländern, die ihr genehm feien, üb entsprechende Abmachungen im RahMn..di geltenden Regelung zu verhandeln.