London zumguten Beispiel '

London, 12. Juli.

Die deutsch-österreichische Vereinbarung tvird in der britischen Sonntagspresse nicht ganz einheitlich ausgenommen. Einig sind sich sämtliche Blätter aber darin, daß das Abkommen von allergrößter Bedeutung ist.

Sunday Times", der bei der Bedeutung des Blattes (Sonntagsausgabe desDaily Telegraph") eine symptomatische Bedeutung beigemessen werden kann, begrüßt die Ver­einbarung und würdigt sie vorbehaltlos. Unter der UeberschriftDer österreichisch­deutsche Pakt ein gutes Beispiel" erklärt das Blatt u. a das Uebereinkommen sei zunächst einmal, äußerlich betrachtet, ein Akt kluger Staatsmannskunst. Jahre hindurch haben die gespannten Beziehungen zwischen den bei- den Ländern den Frieden Europas bedroht, jetzt sind sie wieder Freunde, und das neue Verhältnis ist offensichtlich ohne irgendwelche Opferung der Unabhängigkeit Oesterreichs hergestellt worden.

Europa ist lange geplagt gewesen durch internationale Rivalitäten und Mißklänge. Wir sollten daher auch jedes Uebereinkom­men willkommen heißen, das Feinde in Freunde verwandelt. Herr Hitler verdient einen besonderen Glückwunsch zu seinem Ab­kommen mit Oesterreich und wir suchen hin­ter diesem nicht verbotene und finstere Be­weggründe. Wenn man das Abkommen so hinnimmt, wie es äußerlich auSfleht, macht man vielleicht aus ihm das Beste für Europa.

DerObserver" sagt in seiner Wochen­schau, das Abkommen bedeute, daß es Deutschland gelungen sei, Oesterreichs Zu- stimmung zu einer Art politischer Solidari­tät zu erhalten, die auf einenmoralischen Anschluß" hinauslaufe.

Sunday Dispatch schreibt, derKompro­miß über Oesterreich" schaffe ein neues Poli­tische« Europa. Das erste Zeichen hierfür sei die Ablehnung Italiens, an der geplanten Loearno-Kouferenz ohne Deutschland teilzu- nehmen. In seinem Leitartikel betont das Blatt weiter ausholend, man könne die Be­deutung der Vereinbarung zwischen Berlin und Wien kaum groß genug einschätzen. Es sei jetzt wichtig, daß Großbritannien alle Verpflichtungen löse, die es unnötigerweise in Gegnerschaft zu Deutschland und Italien brächten. Die deutsch-österreichische Verein­barung enthalte keinerlei Gegnerschaft gegen Großbritannien.

Ei»glM in k Nochen ausgehungert?

og. London, 12. Juli

Die Frage: .Ist Großbritanniens Flotte allen Lagen gewachsen?" beherrscht mehr denn je die britische Desfentlichkeit. Der erste Lord der Admiralität, Sir Samuel H o a r e, gab in Southampton, einem der Kriegshäfen Englands, beruhigende Erklä- rungen ab: Großbritannien wird eine ganz neue Flotte besitzen, die stark genug ist, überall und unter allen Umständen ihre Aufgabe zu erfüllen. Diese neue Flotte, so fügte er hinzu, ist eine Sache auf Leben und Tod für Großbritannien. Wenn einmal die britischen Seeverbindungswege abgeschnit­ten sind, würde die britische Industrie nur Rohstoffe für drei Monate zur Verfügung haben und innerhalb von sechs Wochen würde England ausgehungert sein.

Uebrigens erfährt man jetzt, daß Groß­britannien im Illottenbauplan des laufenden Jahres auch den Bau von zwei Schlacht­essen vorgesehen hat, die aber mit Rück­sicht auf den zu Jahresende ablaufenden Washingtoner Flottenvertrag erst am 1. Jan. 1937 auf Stapel gelegt werden. V',

Der Kampf

mit den GeNeuten

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Nein! Wir verlangen kein Geld!" Die Stimme Naxs wurde Han und befehlend: Geld, Herr Jsserloh, spielt hier keine Nolle . . . nicht die mindeste ... wir verlangen etwas anderes. . ."

So sprechen Sie doch schon . . ."

Wir verlangen, daß Sie Ihre Erfindung ausliefern!"

Jsserloh sprang auf und beugte sich über den Tisch gegen Nax.

,Sie verlangen . . .'

.Hawohll Wir sind im Bilde. Herr Jssei !lohl Wir wißen, daß Sie dem Benzinmoto lKricg angefagt haben . . . wir wissen, da jSie Benzin durch Holz als Treibstoff ersetze wollen! Wir wissen ferner, daß Sie dara denken, fremdes Oel überhaupt zu verdrär gen! Wir wißen, daß Sie die Absicht habe, Deutschland unabhängig vom Oel als Treik stosf zu machen. Sie sind also unser Feint Herr Jsserloh!! Ist das richtig?"

Lange hatte Jsserloh seinen Grimm zurüci llkdrangt, jetzt aber brach er so jäh und ur tzestüm loS, daß Alexander Nax ausspran und einen Schritt zur Türe machte.

. da» ist richtig, ich will und wert das Benzin schlagen! Ja. ich werde da» O dlS TreLstosf verdrängen! Ja. ich werk Deutschland unabhängia machen! Ja, un

Die Reichstagung der Deutschen Erzieher

§ Haus der Deutschen Erziehung eingeweiht

Bayreuth, 12. Juli.

Im Nahmen der Reichstagung des NSLB. fand am Samstag abend in dem großen Versammlungszelt aus dem Festplatz einBe- grüßungSabend statt, der außerordentlich stark besucht war.

Neichswalter Wächtler gedachte der Opfer der Bewegung. Insbesondere seines im Dienste am Volk dahingegangenen großen Vorgängers Hans Schemm und des im nationalsozialistischen Kampfe gefallenen Be- rufskameradcn Dr. Günther Roß, denen zu Ehren sich der Fahncnwald neigte.

Neichswalter Wächtler gab das Kom­mando zum Einzug der Fahnen in das Haus der deutschen Erziehung. Unter den Klängen des Präsentiermarsches wurden sie in die hohe Weihehalle getragen.

Die Weihefeier

des Hauses der deukschen Erziehung

Um 10.30 Uhr hatte Reichswalter Wächtler mit den Ehrengästen in dem Mittelschiff der Halle unmittelbar vor dem Standbild der deut­schen Mutter Platz genommen. Nach einleiten­den Musikdarbietungen richtete Reichswalter Wächtlerden ersten Gruß dieses Weiheraumes

in Liebe, Dankbarkeit und Treue an den gro­ßen Erzieher aller Deutschen, den Führer". In seiner Festrede führte Reichswalter Wächtler u. a. aus:

Zweck und Ziel unserer Erziehungsorgani- satw:r richten sich aus nach den Zielen der nationalsozialistischen Idee und ihrer Organi­sation, der Partei, so wie es der Führer fest­gelegt hat,das von Gott geschaffene Volk als Substanz körperlich und geistig gesund, ordent­lich und rein zu erhalten". Indem wir uns zu diesem Ziele bekennen, legen wir zugleich ein Bekenntnis ab zur nationalsozialistischen Welt- anschauung, der wir verfallen sind. Es gibt keine andere Macht auf dieser Welt, von der wir Weisungen für unseren Dienst an der deutschen Jugend anzunehmen hätten oder Wil­lens wären, es zu tun. Nur der Führer allein und die nationalsozialistische Weltanschauung bestimmten Ziele und Weg unserer Arbeit. Dieses Bekenntnis ist unser Gelöbnis.

Wer nicht bereit oder fähig ist, es offenen, reinen und warmen Herzens vor dem ganzen Volke abzulegen, soll unsere Reihen meiden. In diesem Hause solle das Gewissen der deut­schen Erzieherschaft wohnen, das wach ist und nie zu fordern Lüfhören Wied.

Italien u. Mittelmeerkonferenz

Rom, 12. Juli.

Die römische Presse beschäftigt sich aus­führlich mit der Forderung nach Aufhebung der von England mit Griechenland, Südslä- Wien und der Türkei abgeschlossenen Bei­standsabmachungen. In einer redaktionellen Note erklärtTribuna", der letzte Schritt für eine vorbereitende Klärung, den Italien vor Eröffnung der Prüfung einer umfassen­den Planmäßigen friedlichen Zusammenarbeit erwarten könne, sei die Aufhebung der Ab­machungen mit den kleineren Flottenmächten, die von Italien nichts zu fürchten hätten, ja, im Gegenteil sogar den Wunsch nach Wie- derherstellung der früheren Beziehungen Hüt­ten. Das Blatt will nicht daran zweifeln, daß dieses abschließende Ereignis bald ein- treten werde, obgleich es nicht an Manövern und Gerüchten fehle, wonach England diese Flottenabsprachen beibehalten wolle. Eine solche Absicht wäre, so sagt das Blast, ver­werflich, da man dieses Anhängsel nur mit dem höchst bedenklichen Risiko am Leben er­halten könne, den Beginn der Zusammenar­beit Italien und damit deS bestimmenden Faktors der neuen europäischen Richtlinien in Frage zu stellen.

.Gazetta del Popolo" stellt fest, daß bis ur Stunde von den zahlreichen Streit­ragen im Zusammenhang mit dem abesfini- schen Problem nur zwei sich auf dem Wege der Lösung befinden: 1. die Abschaffung der Sühnemaßnahmen und 2. die Zurückberu­fung der englischen Flotte. Dagegen seien ungelöst: 1. Die Frage der Mittelmeerab­kommen, über die nur von seiten Frank­reichs eine klare Erklärung vorliege; 2. die Frage der Stellung Italiens zum Völker­bunde, dem Abessinien noch immer angehöre und 3. die »Frage der Anerkennung der voll­

zogenen Einverleibung Abessiniens durch Italien.

Ferner sei es nötig, sich mit der Wieder- ausnahme der Handelsbeziehungen zwischen Italien und den Sanktionsstaaten näher zu befassen. Italien könne nicht die Verantwor- tung dafür übernehmen, daß die Frage sei­ner Handelsschulden noch nicht geregelt sei. Infolge der Sanktionen sei es nicht möglich gewesen, die Konten glattzustellen, so daß eingefrorene Schulden und Guthaben be­stehen. Italien, das durch den Völkerbund ungerechtfertigterweise verurteilt worden sei, müsse jetzt beim besten Willen zur Erfüllung seiner Verpflichtungen in erster Linie an die Verteidigung seiner Währung denken. Es sei klar, daß Italien seine Schulden nur durch Warenlieferungen oder Dienstleistungen, nicht aber d^rch Barzahlungen abtragen

Karls weiß wenigstens m

Paris, 12. Juli.

Am Samstag nachmittag hat der franzö­sische Außenminister Delbos zunächst den Sowjetbotschafter Potemkin und anschlie- ßend den Kündigen Völkerbundsvertreter Frankreichs. Paul-Boncour, empfangen. Paul-Boneour soll dabei mit der Ver­mittlung zwischen Großbritannien und Sow- jetrußland auf der Meerengenkonferenz von Montreux beauftragt worden sein. Außer­dem hat Delbos noch den französischen Bot- schafter in London, Corbin, empfangen, mit dem die bevorstehende Konferenz der Lo- carno-Restmächte besprochen worden sein soll. Da die italienische Haltung noch immer un­bekannt ist, steht nur fest, daß der Tagungs­ort Brüssel sein wird.

tausendmal ja, Herr!" Er richtete sich auf. «Und wenn mich alles das zu Ihrem Feinde macht, zu dem Feinde jener, die Sie hierher sandten, dann bin ich dieser F?ind> Hören Sie, dann bin ich es!" Er schlug auf den Tisch.Jetzt sehe ich klar! Sie kommen von den Oelleuten! Sagen Sie mir die Wahrheit, wenn Sie Mut haben!"

Namen tun hier nichts zur Sache! Neh­men Sie an, daß ich von einer Gruppe von Leuten komme, die es ablehnen, ihr Geschäft durch Sie stören zu lasten, durch Sie. Herr Jsserloh! Sie kennen unsere Bedingungen! Sind Sie bereit, sie anzunehmen? Ja oder nein?"

Jsserloh hatte sich bereits wieder besonnen.

Hatte es Sinn, gegen diesen verkommenen Menschen, der da vor ihm saß, loszufahren? Nein! Kam der Mann von den Oelleuten. standen diese Männer hinter ihm, dann mußte er sich beherrschen, zurückhalten und versuchen, einen Blick hinter das Gewebe zu tun. in das man ihn verstricken wollte. Nus keinen Fall hatte es Sinn und Zweck, mit dem Kopf durch die Wand rennen zu wollen! Der Gegner, der sich da angemeldet hatte, war der furchtbarste, den er sich denken konnte! Der schwerste, der geheimnisvollste! Auf alle Fälle jener aber, der, was Geld anbetraf, über jede Summe verfügen konnte, der nicht mit Geld zu kaufen war . . . und vor allen Dingen aber ein Gegner, der sich beeilt hatte, zu zeigen, daß er kein Mittel scheute, um ihn, Georg Heinrich Jsserloh. niederzuschlagen! Menschen, die sich entschlie­ßen könnten, dem verhaßten Konkurrenten das Kind zu entführen, solche Menschen wa­ren zu allen Dingen fähig!

Nein! ....

Offener Aufstand hatte keinen Sinstl^l H

Tr setzte sich und sah Alexander Nax, her stch gleichfalls niedergelassen hatte, an-/

Ehe ich antworte, wünsche ich Ihre Be- dingungen genau zu kennen!"

Bitte! Deshalb bin ich hier! Hören Sie aufmerksam zu, Herr Jsserloh!" Nax sprach mit Betonung und einer Ruhe, die Jsserloh fast rasend machte; er ballte die Fäuste am Tisch und zwang sich nieder.

Sprechen Sie endlich! Ich höre!"

Gut! Sie werden also die Konstruktion?- Pläne Ihres Holzverbrenmmgsinotors, bczie- hungsweise Holzvergasungsmoiors. oder wie immer Sre ihn nennen werden, uns ausfol- gen! Sie werden ferner dem technischen Ver­trauensmann der Gruppe, in deren Auftrag ich hier spreche. Gelegenheit geben. Ihren neuen Motor, oder bester, gesagt. Ihren Wa- gen mit HolzgaStreibstoff, in Betrieb zu sehen! Selbstverständlich wird dieser Ver­trauensmann das Recht haben, diesen Wa- gen gründlich zu untersuchen . . . beliebig lange und oft . . . fällt die Prüfung positiv aus, das heißt, ist Ihre Erfindung tatsächlich geeignet; dem Benzinmotor, dem Benzin als Treibstoff ernsthafte Konkurrenz zu machen . . . gegenwärtig wißen wir dies noch nicht sicher so verpflichten Sie, Doktor Georg Heinrich Jsserloh, sich dazu, diese Erfindung in das Eigentum der Personen zu übertra­gen, die Ihnen bekannt gegeben werden! Sie haben von dieser Stunde an jede Tätigkeit auf diesem Gebiete zu Unterlasten für alle Zeit, und zwar direkt und indirekt! Haben Sie mich verstanden?*, '

A ».Ja!" ', ^ ^

^' i.Für die UeSertragüNg dieser Erfindung, deren Verwendung im Belieben jener Gruppe steht; die fk erwerben wird, werden Sie entsprechend abgefunden!' Alexander 2V tzndauf uud machte einen Schritt zum ^SÄreibtlsÄ. WH »war bin ich «rqMtlat.

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gl. Paris, 12. Juli.' -

Der Verband der französischen Landarbeite»' hat ein förmliches Ultimatum an die Arbeit­geber gerichtet, in dem bis Dienstag die An­nahme eines Kollektivvertrages gefordert wird, widrigenfalls die Landarbeiter in den General- streik treten würden. Macht die Gewerkschafts, leitung Ernst mit dieser Drohung, so ist die Hcreinbringung der Ernte gefährdet.

In Avignon haben die Streikenden ver- sucht, die Kaufleute zum Schließen ihrer Ge- schäfte zu veranlassen. Bei diesen Zusammen­stößen, die sich vor allem bei einem Umzug der Kaufleute abspielten, die gegen das Vorgehen der Streikenden protestierten, wurde ein Schau­fenster geplündert. Die Kommunistische Partei scheint, wie weiter berichtet wird, durch diese Zwischenfälle einigermaßen beunruhigt zu sein, denn sie veröffentlicht eine Erklärung, m der sie das Vorgehen der Streikenden verur­teilt. Sie fodert ihre Anhänger auf, dafür zu sorgen, daß sich derartige Fälle nicht wieder-. holen, da sie nur dazu beitragen würden, eine Spaltung zwischen dem Mittelstand und der Arbeiterklasse herbeizuführeu. Die Einigkeit dieser beiden Klassen habe erst den Sieg der Volksfront ermöglicht.

Die Direktoren einer Großfleischerei in einem Vorort von Paris haben mit Gewalt die Streikenden, die seit einigen Tagen die Arbeitsplätze besetzt hielten, aus ihrer Fabrik entfernt.

Die Radikalsozialisten scheinen von de» bisherigen Ergebnissen der Volksfront-Negie­rung immer weniger begeistert zu sein. Be­sonders scharf nimmt dieEre Nouvelle", das Blatt Herriots. gegen die sozialen Maß­nahmen der Negierung Stellung. Die Negie­rung, so schreibt das Blatt, habe erklärt, mit der Wiederbelebung der Wirtschaft beginnen zu wollen, um sowohl die Lage des Haus­haltes als auch die der Arbeiter zu bessern. Die ersten Maßnahmen, die sie ergrifsen habe, brächten aber die Wirtschaft im Gegen­teil in Gefahr und bedrohten sowohl die öffentlichen Finanzen als auch das Schicksal der Arbeiterklasse, der kleinen Arbeitgeber lind Erzeuger und ebenso das der kleinen Kaufleute. Als unausbleibliche Folge dieser Maßnahmen laufe das Werk des sozialen Fortschritts, das man wahrscheinlich unter dem Druck der Ereignisse begonnen habe, ge« rade dem Ziel zuwider, das man sich gesteckt habe. '.'7'

DieRepndlique" weist auf die Tätigkeit de» marxistischen Gewerkschaftsverbandes hin und die Beunruhigung, die darüber in Regierungs­kreisen bestehe. Während die Politiker bemüht gewesen seien, auf ideellem und materieller» Wege die Verteidigung der demokratischen Frei« heit und die Reformen vorzubereiten, die geeig­net seien, das Land von den Hebelgriffen des Kapitalismus zu befreien, habe sich eine mäch­tige Bewegung durchgesetzt und aufgedrängtz die an Bedeutung das Werk der Politiker übe» treffe. Hieraus ergebe sich die geheime Beim» ruhrgung gegenüber den Wirren in de« Fabriken. Es gebe heute nichts mehr die auS den Wählern hervorgegangene Volksfront, son­dern in erster Linie die gewerkschaftliche Beive- gung, der gegenüber die politische Bewegung, der Linken zu verblassen scheine. Der Gewerk­schaftsführer Leon Jouhaux, der gestern bat, könne heute fordern. Man werde eines Tages vor einer Gewerkschaftsbewegung stehen, die sich nicht darauf beschränken werde, Reformen zu fordern, sondern für sich die Ehre in An­spruch nimmt, die wirtschaftliche Struktur um­zuformen. Nur die Unwissenden würden dann überrascht sein.

Ihnen für den Fall, daß die Erfindung marktreif ist. eine Million Dollar zu bieten! Haben Sie verstanden?"

Ja!"

Gut! Jene Gruppe behält sich weiser vor, für den möglichen Fall, daß sie ihrerseits Ihre Erfindung dennoch verwertet, Ihre Kenntnisse in Anspruch zu nehmen und Sie. Herr Doktor Jsserloh. zur Mitarbeit heran- zuziehenl Und zwar gegen ein Honorar, des­sen Höhe Sie zu bestimmen habe» werden! Haben Sie mich verstanden?"

..Ja,"

Alexander Nax hob die Stimme. ^ >

Für den Fall, daß Sie die Bedingungen jener Gruppe erfüllen, ist Ihre Tochter frei! Sie wird bis jetzt durchaus als Dame be­handelt! Schlagen Sie ein, und Sie werden Ihre Tochter Wiedersehen!" Er neigte sich etwas gegen Jsserloh vor.Haben Sie mich verstanden?"

>.Jal" ^ -

Und welche Antwort kann ich jener Gruppe bringen?"

Georg Heinrich Jsserloh stand ganz lang­sam, schwer, auf. So. als wäre er lange, sehr lange krank gewesen, als müsse er erst wieder lernen, aufzustehen.

Dann ging er auf Alexander Nax zu. der sich vor der Bläste deS Gesichtes, den unruhig leuchtenden Augen erschreckt etwas zurückzog und eine Hand in die Tasche versenkte, als suche er dort etwas.

Ganz knapp vor dem Manne, der e8 wagte, ihm Bedingungen zu stellen, die so unerhört und schamlos waren, daß man sie kaum fas­sen konnte, hsjeh Jsserloh stehen. /

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