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Nationalsozialistische Tageszeitung

lkalwerlayblatt

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Amtliche Seitung äer N. 5. v. A. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Laliv

Nr. 201

Calw, Freitag,

S. Juli 1988

3. Jahrgang

Roch 154 2 Streikende in Frankreich

Streikausbrüche und Werksbesehungen ln den Provinzstädten am laufenden Band

Paris, 2. Juli.

Die Zahl der Streikenden in ganz Frankreich Wird mit 154 302 angegeben. Nach längeren Verhandlungen ist in der Präfektur in Metz eine Einigung zustande gekommen. Es wurde beschlossen, daß die Räumung der Fabriken am Donnerstag um 6 Uhr beginne und die Arbeit möglichst bald wieder ausgenommen wird.

NeueStreiksundWerkbesetzun- gen werden aus folgenden Ortschaften Lothringens gemeldet: Burbach, Angevillers, Hayangcn, Fontoy und Roncourt. In Lille ist der Zeitungsstreik durch einen Schiedsspruch des Präfekten beendet worden. In Nizza Wurde in der vergangenen Nacht eine vor­läufige Einigung im Gaststättengewerbe er­zielt. Die Hotels an der französischen Riviera werden am Donnerstag wieder geöffnet. Die Verhandlungen über den Einheitsrahmentarif dauern noch an. Im Pariser Zeitungsgewerbe wurde von Verlegern und Setzern der Schieds­spruch des Arbeitsministers angefordert, über dessen Annahme oder Ablehnung beide Jnter- eDentenvorbiinde zu entscheiden haben werden.

TerWe «m Naldwin

London, 2. Juli.

Der parlamentarische Korrespondent der Times" erklärt die in Umlauf befindlichen Gerüchte über Baldwin als phantastisch, hält es aber für möglich, daß der wachsenden Aufgaben des Kabinetts wegen der Minister­präsident zukünftig nur an zwei Tagen in der Woche auf Fragen im Unterhaus antworten Würde, die direkt an ihn gerichtet seien.

Auch der politische Korrespondent desDaily Telegraph" erklärt alle Gerüchte, daß sich Bald­win mit Rücktrittsgedanken trage, als jeder Unterlage entbehrend. Der politische Korre­spondent derNews Chornicle" gibt der Mei­nung Ausdruck, daß nur eine rasche Wiederher- tellung seiner Gesundheit und ein äußerst per- önliches Bemühen sein Ansehen wieder Herzu­tellen, den Ministerpräsidenten halten könne. Der politische Korrespondent desDaily Ex­preß" hält es für möglich, daß Baldwin das Amt des Ministerpräsidenten gegen das des Lordsiegelbewahrers, des Lordpräsidenten oder eines Ministers ohne Geschäftsbereich austau- schen werde.

IMKIlMb - «SA io 51 Stunden

Hamburg, 2. Juli

Das LuftschiffHindenburg" ist nach Meldung der Deutschen Seewarte am Don­nerstag um 3.50 Uhr Neuyorker Zeit in Lake­hurst gelandet.

Die gesamte Fahrzeit von 61 Stunden 29 Minuten für die Strecke Deutschland Reuhork, die durch die Ausnutzung günstiger Winde über dem Nordatlantik erreicht wurde, stellt die schnellste Ozeanüberque­rung dar, die bisher einem Luftschiff gelun­gen ist; die bisher schnellste Flugzeit wurde damit um achtStundenunterboten.

Ins Neueste in Kürze

Die Vertreter der verschiedensten Rationen nahmen in Genf zu der Völkerbundsreform Stellung. Dabei wurde öfters auf das völlige Versagen des Bundes in dem Abessinien- Konflikt hingewiesen.

In würdigem Rahmen und unter außer- ordentlich starker Beteiligung wurde in Quedlinburg die König-Heinrich-Feier be­gangen. "

Oppeln in Oberschlesien wurde» Vvei Eisenbahnräuber, nach denen lang« ge fahndet wurde, im Verlauf eines erbittert» LeuergefechleS erschösse«, ^

Das deutsche Volk ehrt Heinrich l.

Die Feiern in Quedlinburg Reichsführer der SS Himmler hält die Gedenkrede Baldur von Schirach weiht 500 HJ.-Fahnen

Quedlinburg, 2. Juli.

Zshntausende waren zur König - Heinrich- Feier nach Quedlinburg gekommen, drängten sich zum Dom, der nach der Entfernung des Gestühls sich in seiner echt deutschen Monu­mentalität zeigte. Blaues Königssamt deckte die Wände und trug die Wappen von zwan­zig niedersächsischen Städten. In der Grab- Krypta, die von Kerzen erhellt wurde, hielten SS.-Männer die Ehrenwache. Von der Em­pore leuchtete das Not der Fahnen der Be­wegung, als der Neichsführer SS. Heinrich Himmler eintraf, der im Auftrag des Führers und im Namen des deutschen Volkes Werk und Tat des größten aller Könige der Deutschen würdigte und ihm den Ehrentitel Erbauer des Reiches" gab.

1200 Männer aus allen nationalsozialisti­schen Gliederungen grüßten im Kirchenschiff den Reichsführer SS. mit dem deutschen Gruß, als er in Begleitung der Reichsmini­ster DarrS, Dr. Frick, Dr. Frank und Rust und der Reichsleiter Dr. Ley. Rosenberg. Baldur von Schirach, Buch, Bohrmann, Bouhler den Dom betrat. Weihevolle Fan­farenklänge aus altdeutschen Luren leiteten die Feier ein. Dann hielt Reichsführer SS. Himmler vor den Grabstellen König Hein­richs und seiner Gemahlin Mathilde die Ge­denkansprache:

RMWll SS. Himmler stricht»

Der Neichsführer SS. gab einen umfassen­den Ueberblick über das tatenreiche Leben Heinrichs von seinem Regierungsantritt im Jahre 919 bis zu seinem Tode am 2. Juli 936:Bei seiner Königswahl hat er ohne auch nur mit einem Wort verletzend zu wer­den die Salbung durch die Kirche abge­lehnt und dann Bayern und Schwaben dem Reiche eingegliedert und das bereits völlig verlorene Elsaß-Lothringen zurückgewonnen. .Es hat manch anderer eine längere Zeit regiert und kann sich nicht rühmen, einen Bruchteil eines derart tausendjährigen Er­folges für sein Land erungen zu haben wie Heinrich I." Und nun interessiert uns, die Menschen des 20. Jahrhunderts, die wir

nach einer Epoche furchtbarsten Nieder­bruches in einer Zeit des abermaligen deut­schen Ausbaues allergrößten Stiles unter Adolf Hitler leben dürfen, aus welchen Kräf­ten heraus die Schöpfung Heinrichs I. mög­lich war.

Heinrich I. - eine znmanische PersSnWeit

Die Frage beantwortet sich, wenn wir Heinrich l. als germanische Persönlichkeit kennen lernen. Er war, wie seine Zeitgenossen berichten, ein Führer, der seine Gefolgsleute an Kräften, Größe und Weisheit überragte. Er führte durch die Kraft seines starken und gütigen Herzens, und es wurde ihm gehorcht aus der Liebe der Herzen heraus. Der alte und ewig neue germanische Grundsatz der Treue deS Herzogs und des Gefolgsmannes zu einander wurde von ihm in schärfstem Gegensatz zu den karolingischen kirchlich­christlichen Regierungsmethoden wieder ein» geführt. So streng, wie er gegen seine Feinde war, so treu und dankbar war er zu seinen Kameraden und Freunden. Ec war eine der großen Führerpersönlich­keiten der deutschen Geschichte, der bei allem Bewußtsein der eigenen Kraft und der Schärfe des eigenen Schwertes ge­nau wußte, daß es ein großer und haltbarer Sieg sei, einen anderen im Grunde anstän- digen Germanen in offener männlicher Aus- spräche für das große Ganze zu gewinnen, aber kleinlich sich an Vorurteilen zu stoßen und einen für das gesamte Deutschtum wert­vollen Menschen zu vernichtezi. Heilig war ihm das gegebene Wort und der Handschlag. Er hielt getreulich abgeschlossene Verträge und erfuhr dafür in den langen Jahren seines Lebens die ehrfurchtsvolle Treue seiner dankbaren Gefolgsmänner. Er hatte Respekt vor all demjenigen, die anderen Menschen irgendwie heilig sind, und so sehr er die Methoden selbst vor einem Meuchelmord nicht zurückfchreckender politisierender Kir­chenfürsten kannte und daher mit unnah­barer Selbstverständlichkeit jede Einmischung in die Dinge des Reiches ablehnte, so wenig

Blutige Landarbeiter-

Unruhen

15 Tote, zahlreiche Verletzte

Warschau, 2. Juli.

Ans einem Gutshof im Kreise Ruckdi (Woiwodschaft Lemberg) ist es zu einem schweren Zusammenstoß zwischen einer Poli­zeiabteilung «nd Gntsarbeitern gekommen. Auf dem Gute Ostrow Tnliglowski waren Saisonarbeiter beschäftigt, die von den Dorfeiuwohnern seit einigen Tagen an der Arbeit verhindert wurden. Die Dorfarbeiter forderten die Entlastung der Saisonarbeiter und gingen mehrfach tätlich gegen sie vor. Die Polizei, die z«r Herstellung der Ruhe herbeigeholt worden war, wurde von den erregte« Dorfbewohnern angegriffen, sodaß sie gezwungen war, von der Schußwaffe Ge­brauch z» machen. Dabei wnrden 7 Personen erschossen «nd drei verwundet.

Auch in Krzeczowice im Kreise Przeworsk (Galizien) ist es zwischen streikende« Land­arbeiter« «nd -er Polizei z« blutige« Zu» ammenstößen gekommen. Kommnnisti» che Agitatoren hetzte« dort die Land­arbeiter z« einem Angriff ans die Polizei, die eiste Salve abgeben mußte. Es wnrden acht

in Polen

Verhetzungen aus Moskau

Personen getötet «nd eine bisher nicht be­kannte Anzahl verwundet.

Nauarbetter besetzen eine Kirche

Brüssel, 2. Juli.

Im Dorf Saint - Eäzeaire, m der Nähe von Cannes, hat die Streikbewegung auch eine Kirche betroffen. Sie ist von den Streikenden besetzt worden! Die, die sie besetzt haben, find Arbeiter, die mit Nenovierungsarbeiten an der Kirche be­auftragt waren. Da der Unternehmer nicht mit ihnen einig werden konnte über den Ab­schluß eines Kollektivvertrages, haben sie be- schloffen, diesen einzigartigen und Pein­lichen (!) ..Streik an Ort und Stelle" zu ver­anstalten. Die Streikenden Hausen in den Beichtstühlen und nehmen ihre Mahl- reiten auf den Bänken ein, die für die <Ääu- oigen bestimmt find. Der Pfarrer hat einen energischen Protest gegen dieses Verhalten, erhoben. Er blieb ergebnislos, und dieStrei-' kenden haben sich nur bereit erklärt, zmu- fichern, daß sie dieGottesdienste niHt stören würd-«-"--.

griff er in religiöse Angelegenheiten ein oder behinderte die fromme Gesinnung seiner von ihm geliebten und zeitlebens umsorgten Frau, der Königin Mathilde, des alten Widukind Urenkelin. Er hat keinen Augen- blick seines Lebens vergessen, daß die Stärke des deutschen Volkes in der Reinheit fernes Blutes und der odalsbäuerlichen Verwurze­lung im freien Boden beruht. ^

Zutiefst danken müssen wir ihm, daß er nie- mals den Fehler beging, den deutsche und auf der anderen Seite europäische Staatsmänner durch Jahrhunderte hindurch bis in unsere heutige Zeit begangen haben: außerhalb des Lebensraumes wir sagen heute geopoliti- schen Raumes seines Volkes sein Ziel zu sehen. Er ist nie der Versuchung anheim ge­fallen, die vom Schicksal aufgerichtete Scheide des Lebens- und Ausdehnungsgebietes der Ost» see und des Ostens, des Mittelmeers uyh deS Südens, die Alpen, zu überschreiten. Er der- zichtete dabei, wie wir wohl annehmen können, aus dieser Erkenntnis heraus, bewußt ans den klangvollen Titel des .Römischen Kaiser» deutscher Nation".

Und nun muß ich zum Schluß ein für unser Volk tieftrauriges und beschämendes Bekennt­nis ablegen: Die Gebeine des großen deutschen' Führers ruhen nicht mehr in ihrer Begräbnis­stätte. Wo sie sind, wissen wir nicht. Wir kön­nen uns nur Gedanken darüber machen. Es mag sein, daß treue Gefolgsmänner den ihnen heiligen Leichnam an sicherer Stelle würdig,' aber unbekannt beigesetzt haben, es mag sein, daß tiefer, unversöhnlicher Haß eines politi­sierenden Würdenträgers seine Asche ebenso sehr in alle Winde zerstreute, wie er die Ge­beine gefolterter und zu Tode gequälter Men­schen, deren Gebeine würdig zu bestatten wir alS ehrenvolles Vermächtnis erachten, vor dem Ausgang dieser Krypta im Boden verscharren ließ.

«WisMM-MMdttlfcheil

Wir stehen heute vor der leeren Grabstätte als Vertreter des gesamten deutschen Volks, der Bewegung und des Staates, im Auftrag unseres Führers Adolf Hitler, und haben Kränze der Ehrfurcht und des Andenkens ge­bracht. Wir legen auch einen Kranz auf den Steinsarg der vor mehr als 9Vr Jahrhun­derten neben ihrem Gatten bestatteten Köni­gin Mathilde, des großen Königs große Lebensgefährtin, nieder. Wir glauben auch damit den großen König zu ehren, wenn wir in seinem Sinn der Königin Mathilde, die­sem Vorbild höchsten deutschen Frauentums, gedacht haben.

Dieses einstmalige Grab auf dem seit Jahrtausenden von Menschen unseres Blutes bewohnten Burgberg mit der wunderbaren, aus sicherem germanischen Gefühl heraus geschaffenen Gotteshalle soll eine Weihestätte sein, zu der wir Deutschen wallfahrten, um König Heinrichs zu gedenken, sein Andenken zu ehren und auf diesem heiligen Platz in stillem Gedenken uns vorzunchmsn, die menschlichen und Führertugenden nachzn- lsben, mit denen er vor einem Jahrtausend unser Volk glücklich gemacht hat, und um uns wieder vorzunehmen, daß wir ihn am besten dadurch ehren, daß wir dem Mann, der nach tausend Jahren König Heinrichs menschliches und Politisches Erbe wieder auf? nahm, unserem Führer Adolf Hitler, für Deutschland, für Germanien mit Gedanken; Worten und Laten in alter Treue dienen.?

Nach der Kranzniederlegung an der Grakä stelle Heinrichs und am Steinmal der Köm-' gin Mathilde kehrte Neichsführer Himmler Meder in den Dom zurück. ,