Calw, den 30. Juni 1936
Die Wirtschastsgruppe Einzelhandel
teilt uns mit:
Die Wirtschastsgruppe Einzelhandel, als Sie durch ein vom Führer selbst erlassenes Gesetz aufgcbaute Total - Organisation des deutschen Einzelhandels, erhielt durch weitere gesetzliche Bestimmung bei den Handelskammern Ausschüsse ungegliedert.
Demzufolge wurde der Bezirksuntergrup- penleitcr der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, Adolf Beck ert, Kaufmann in Schwenningen, unter gleichzeitiger Berufung in den Beirat der Industrie- und Handelskammer
Eireus der 7000 stellt sich vor
VS. — Seit gestern ist auf dem Gelände „Brühl" zeitgenössische Zirkusschau erschienen, die Gelegenheit gibt zu einer Art Bestandaufnahme/ deren Gcsamteindruck beherrscht wird von dem Vorgang einer allgemeinen Regeneration. Die Meinung, nur mit alten, international bewährten Kräften das Niveau einer Zirkusmanege begründen und mit ihrem „weltmännischen" Ruhme weiterführen zu müssen, ist in diesem besonderen Falle begraben und abgelöst worden durch eine Front der jungen Generation, die sich — und das freut uns besonders — ausgesprochen zu ihrem nach nationalen Gesichtspunkten ausgerichtcten Können bekennt. Natürlich kann eine solche Sichtung — und darin liegt das Wagnis der Direktion — sowohl nach der positiven als auch nach der negativen Seite ausfallen. Aber die Direktion des Zirkus der 7000 hat die Probe bestanden, hat gewagt und gewonnen. Denn wenn von den 22 aufgeftthrten Attraktionen durchweg alle bedingungslose Anerkennung unter dem Publikum fanden, so wird allein durch diese Tatsache der Zirkus-Leitung die Bestätigung dieser ihrer Ausrichtung nach einer Front der jungen Kräfte erteilt. Schließlich — und das ist doch das Wesentlichste — ist an die Stelle eines, von früheren Zeiten her noch allzu bekannten, international getarnte» Allerweltszirkus unter jüdischem Einfluß, die friedliche, nach deutschem Geschmack ansgerichtete kulturelle Artisteuarbeit getreten.
Der Beginn waren Reit er spiele, die ein Kind der ungarischen Putzta, Klein- Amanda mit kindlicher Liebenswürdigkeit, aber mit einer ordentlichen Leistung zeigte. Damit ist schon eine der wesentlichsten Stützen des Unternehmens angekündigt, nämlich der Begriff der Pferdedressuren. Gretel
Calw erhält eine Aebungsfirma
Die Kreisjugendwaltung der DAF. hatte Mitte letzter Woche die gesamte Kreiswettkampfleitung mit allen Mitarbeitern am NBWK. 1936, Jnnungsobermeister, Lehrerschaft der Gewerbeschule, Betriebsführer, selbständige Kaufleute und Vertreter der HI. und des BdM. in das „Bttrgerstttble" eingeladen.
Nach Begrüßungsworten von Pg. Burk- Hardt gab der Redner des Abends, Pg. Fehle von der Gaujugcndwaltung der DAF., einen kurzen Rückblick auf den RB- WK. 1936 und wies auf die Bedeutung und Notwendigkeit der Auswertung hin.
Die Auswertung wird in diesen Wochen durchgeführt und erfolgt nach dreierlei Richtpunkten: Berufsausbildung, Sozialpolitik, Weltanschauung.
Eine Pause diente zum Fragenstcllen, die
Mit der Weit euch die Schönheit
Rottwcil, von Präsident Fritz Kiehn, Trossingen, beauftragt, den Einzekhandelsausschuß der Bezirkskammer zu berufen.
Diesem Ausschuß gehören nunmehr an: v o m Kreis Cal w Kaufmann Ernst Pfeiffer (Calw).
Auf einer Tagung dieses Ausschusses, die kürzlich in Horb stattfand, legte der Vorsitzende in eingehenden Ausführungen die Aufgaben des Einzelhandels-Ausschusses bei der Industrie- und Handelskammer Nottweil dar, um damit für die verantwortungsvolle Aufgabe dieses Sclbstverwaltungskörpers die notwendigen Richtlinien zu geben.
Bremer führte ihre selbstdrcssicrtcn Pon- nies vor, eine Nachwuchsleistnng, die außerordentlich gute Ansätze in sich birgt, ein „Spanischer Neitakt, in seiner Struktur nach etwas lose, und allerlei „Steppen- reiterspicle" garantieren durchweg mit einer guten Leistung diese Seite des Unternehmens, zu der noch die klastische „Hohe Schule", geritten von Frl. Iella, kam und unvermittelt einschlug. Gerade dieser Reitakt trug einen so sorgfältig gepflegten, ctüden- haften Charakter, daß ihm eine Anwartschaft auf br-eite Popularität gesichert bleibt.
Zweite und beste Stütze sind Kotzmys Raubtiergruppen: Löwen, Tiger, Eis-, Braun- und Himalayenbären. Wie viel Liebe und Geduld und Mut und Vorsicht mag allein diese Nummer erfordert haben? Es ist unmöglich, mit Worten diese ungeheure jahrelange Arbeit des Dompteurs zu würdigen, sie sind zu flach für die Wiedergabe jener Eindrücke, die man gewinnt, wenn man sich diese Dinge alle angesehen hat. Das mag als Werturteil genügen.
Selbstverständlich soll das keine etwa negativ eingestellte, kritische Vorwegnahme der anderen Künstler sein. Im Gegenteil: Wenn Nobcrty mit seinen Bällen spielt, Chinesen asiatische Geschicklichkeiten zeigen, wenn die Vier Härings am Neck turnen und die Drei Warels ihre akrobatischen Sprünge zeigen — dann sind das alles Dinge, bei denen man zu weilen den Atem anhält, Dinge, bei denen der Beifall stockt, um dann mit Plötzlichkeit hervorzubrcchen: es sind nicht zuletzt Dinge und Leistungen, die zu einem Erlebnis vermitteln und damit zu einem geschlossenen Eindruck überzeugen können.
Aebungsfirma
vom Redner zur allgemeinen Zufriedenheit beantwortet wurden. Dann kam Pg. Fehle auf den eigentlichen Zweck seines Besuches in Calw zu sprechen, die Errichtung einer Uebungsfirma im Kreis Calw.
An Hand seiner Erfahrungen als Gausachbearbeiter für Uebungsfirmen verstand er in ' klaren Worten die Anwesenden so zu fesseln, daß Krcisjugendwalter Burkhardt durch ihn die Meldung an die Gaujugcndwaltung geben konnte: „Im Kreis Calw stehe der Eröffnung einer Uebungsfirma nichts im Wege." übungszimmer werden mit Genehmigung Ser Kreiswaltung der DAF. deren Geschäftszimmer, Mitarbeiter sind aus der Lehrer- und Kaufmannschaft gewonnen und die Finanzierung ist geregelt.
Ein dreifaches „Sieg Heil", dem Führer gebracht, beschloß den lehrreichen Abend.
Das gute Wort!
Gutes Wort zur rechten Zeit . . . bringt viel Freude und bannt viel Leid! Doch gleich zuvor: Das gute Wort braucht und soll kein süßes Wort sein, wie ja auch bas zarte Wort niemals ein verzärteltes sein darf. Nein, das gute Wort ist der Standartenträger einer guten Tat. So will es gewertet sein. Schlechte, Löse Worte werden aus dem Munde gesprochen. Gute Worte kommen aus der Tiefe der Seele. Man ist so schnell dabei, einen Menschen schlecht zu machen, aber wieder gut zu machen, reicht oft das gute Wort nicht aus. Merke eines: Das beste Wort ist nicht immer ein gutes Wort. So wenig, wie Superlative oft an das Tatsächliche heranreichen können, vielmehr charakterlich in die Tiefe ziehen, was sie eigentlich zur Höhe heben wollten.
Wieviel Gelegenheit haben wir im Leben, gute Worte zu sagen. Schon in der Kindheit fängt es an, wo bas gute Wort geahnte Dankbarkeit ist. Und wenn dann die Arbeit, besonders in unserer Zeit, der Adel des Lebens ist, bann ist das der Arbeit gesprochene Wort ein kleiner, aber reichlich verdienter Orden des Adels. Der Orden aber heißt: Anerkennung. Und was gibt er? Neuen Fleiß, neues Schöpfen, neue Kraft, kurzum neuen Arbeitswillen. Oft aber hat der Mensch, der Soldat der Arbeit, nie das gute Wort gehört und hat es doch ganz eindringlich irgendwie und irgendwo vernommen. Seine eigene Seele hat es ihm zugeflüstert und hat ihn restlos glücklich gemacht!
Vergeht das gute Wort nicht! Der Mensch braucht es wie die Blume die Mutter Sonne. Vergeht aber auch nicht, es zur rechten Zeit SU sagen. Es ist zu spät, „wenn D» an Gräbern stehst und weinst..." Gerade wir in unserer neugewonnenen Volksgemeinschaft wollen es nie vergessen, das gute Wort zur rechten Zeit!
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Bravo! Iungflieger!
Segelflieger Friedrich Dittus und Jungflieger Karl Schneider der Schar Calw legten die ^-Prüfung im Gleitflug mit bestem Erfolg ab. Bei günstigem Wetter schulten Calw und Wildberg. Zu Gast war die Ortsgruppe Bühl sBaden), um unser günstiges Fluggelände Wächtersberg durch eigene Anschauung und Ablegung mehrerer Flugprttfungen kennen zu lernen.
Das Herz voll Lieder froh und frei
Eine Spende des „C. L." an die Hitlerjugend
Der seit einigen Jahren aus bescheidenen Anfängen heraus im Deutschen Sängerbund überall eingeführte Liedertag im Monat Juni des Jahres, an dem alle Vereine des Bundes ihre Lieder erschallen lasten, ist im Laufe der Zeit zu einem Bekenntnis geworden. Die Vereine wollen zeigen, daß sie sich nicht darauf beschränken, im Konzertsaal und bei einer Feier künstlerische Aufgaben zu erfüllen, sie wollen für alle Volksgenossen und mit allen Volksgenossen singen und so mithelfen, das Volkslied wieder unter das Volk zu bringen.
Die Veranstaltung des „Calw er Liederkranz" im Stadtgarten legte wiederum Zeugnis davon ab, daß die für das gesamte Geschehen verantwortliche Vereinsführung (Vercinsführer Kohlerl ihre Aufgabe richtig erkannt und ihr Schaffen ernsthaft auf das Volksganze ausgerichtet hat- Die Vortragsfolge war im 1. Teil auf den Gedanken Heimat — Vaterland aufgebaut und wurde vom Männer-, Frauen- und Gemischten Chor des Vereins bestritten, während im 2. Teil, zu dem der Männerchor mit dem herrlichen Werk „Volk" (von Hans Heinrichs) überleitete, der gesamte Lieber- kranz mit der Hitlerjugend und dem Jungvolk zusammen 3 Kampflieder sang. Die ein- und mehrstimmig gesetzten Lieder „Nur die Tat macht frei", „Kameraden, wir marschieren" und „Brüder, formiert dieKolonnen" kamen gut und frisch zum Vortrag. Es war eine Freude, Jung und Alt miteinander singen zu hören: „Deutschland, Groß Deutschland, wir kommen, schaffen dich einig und groß!" Die große Hörerschaft dankte durch herzlichen Beifall.
Der „Calwer Liederkranz" hat mit diesem Liedersingen noch eine andere Tat vollbracht: Er Hat den Ertrag der Veranstaltung der Hitlerjugend vermacht. Ein wirklich vorbildliches Beispiel!
Bau-Uebergabe
an die Belegschaft der Baumwollspinnerei
In feierlicher Weise wurde gestern nachmittag durch die Betriebsleitung das neu errichtete Wirtschaftsgebäude der Belegschaft zum Gebrauch übergeben. Um 2 Uhr versammelte sich der ganze Betrieb im Hofe vor dem neuen Gebäude. Die Werkskapelle eröffnete durch einen flott gespielten Marsch die Feier. Anschließend sprach Direktor K. Schmid in herzlichen und volksverbundenen Worten zu den rund 2S0 Zuhörern des Betriebes, die die Rede mit großem Beifall aufnahmen.
Dann folgte ein Rundgang durch die neugeschaffenen Räume. Zuerst ging es durch die Männergarberobe mit Kleiderschränken und Reihenwaschtischen über den wirtlich ein
ladenden Vorraum in die schöne Helle Küche zum Licht und Luft durchfluteten Speisesaal mit seinen annähernd 80 Sitzplätzen. In der Küche wurde zur Feier des Tages ein erstes Vesper an jeden Betriebsangehörigen abgegeben, das vorzüglich mundete. Einige weitere Musikstücke beendeten die Feier.
Es wurde hier in vorbildlicher Weise versucht, der Arbeit die Schönheit beizugeben, und man darf wohl sagen, daß dies der Betriebsleitung in Zusammenarbeit mit den Architekten und der örtlichen Bauleitung wohl gelungen ist.
Den Verletzungen erlegen
Das Bürgermeisteramt aus Simmoz- heim teilt uns mit, daß der bei dem Motorradunfall am Sonntag verunglückte Huber gestern vormittag seinen Verletzungen im Kreiskrankenhaus Calw erlegen ist.
Schwarzes Nreit
OartelamIIIlb. Nachdruck verbot«».
Calw, den 30. Juni 1936
Knrtel-Xmte^ mit l»etreii1ei»Ovs»i»1,»tk«i»en
NS. - Frauenschaft und Abtlg. Hauswirtschaft — Volkswirtschaft. Heute Dienstag abend 8^l Uhr Vortrag von Frau Klcnk, Gauamtsleiterin der Abtlg- Hauswirtschaft — Volkswirtschaft in Hirsau im „Löwen".
Donnerstag, 2. Juli, Ausflug der Abtlg. Hauswirtschaft—Volkswirtschaft nach Pforzheim zur Besichtigung der Milchzcntrale und nach Tiefenbronn. Fahrgeld NM. 2.—. Anmeldung umgehend an Frau Beißer, Marktplatz.
NS. - Frauenschaft — Jugendgruppe. Heute abend 8 Uhr Spaziergang zum Schützenhaus. Treffpunkt Kreisleitung.
j »7^ . «6»^ M. s
Bann 12K. Sämtliche Gcfolgschaftsfahnen sind zum Bannsporttag mitzubringen.
Gefolgschaft 8/126 — Gefolgschafts- führ er. Heute, Dienstag: Antreten der ganzen Gefolgschaft in tadelloser Dienstkleidung zum Appell durch den Gcfolgschafts- führer. Antrittszeit 20 Uhr am „Haus der Jugend".
BdM. Ring Calw. Wer noch Sicgernadeln benötigt, meldet dies mit genauer Angabe der Stückzahl bis spätestens 6. Juli an
St. Bcr g, Calw-
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Reichsluftschntzbund Ortsgruppe Calw. Der Ortsgruppenführer. Heute Dienstag abend punkt 8 Uhr im Georgenäum Fortsetzung der Hauswartschulung von Revier 1.
Mtkll Jahrgänge — MW!
In einer gemeinsamen Verordnung des Neichsinnenministers und des Neichskriegs- ministers wird die Erfassung militärisch ausgebildeter Wehrpflichtiger älterer Geburtsjahrgänge geregelt. Nach der Verordnung haben sich zur Regelung ihres Wehr- Pflichtverhältnisses entsprechend der durch die Kreispolizeibehörde erlassenen öffentlichen Bekanntmachung Persönlich bei der Polizeilichen Meldebehörde folgende wehrpflichtige Deutsche, die ihren Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt im Reich haben, anzumelden:
1. Die Offiziere und Beamten aller Gattungen, die dem aktiven oder Beurlaubtenstand des früheren Heeres, der Schutztruppe, der Kaiserlichen Marine und der Reichswehr angehört haben, 2. alle seit dem 1. Januar 1921 aus der Wehrmacht oder der Landespolizei ausgeschiedenen Deckoffiziere, Unteroffiziere und' Mannschaften sowie alle Männer, die durch eine von der Wehrmacht oder Landespolizei ver- anlaßte kurzfristige Ausbildung militärisch geschult sind, und zwar sofern sie einem älteren Geburtsjahrgang als 1913 (in Ostpreußen 1910) angehören. Auskünfte über die Zugehörigkeit zu den genannten Personenkreisen erteilen die Wehrersatzdienststellen. Die polizeilichen Meldebehörden haben für die sich anmel- dcnden Personen in der Zeit vom 13. Juli bis 22. August 1936 das Erfassungsverfahren durchzuführen.
Kennst du das Land... ?
Hirsau, 30. Juni. Am Sonntag abend zeigte Kammersänger Büttner im Kursaal eine Lichtbilderreihe: „Unser schönes Schwabe n l a n b". Die Bilder, die hauptsächlich in norddeutschen Städten gezeigt werden, um die Volksgenosten jenseits des Mains zu einer Urlaubsreise in unser Württemberg anzuregen, zeigten in bunter Folge schöne Land- schäften und prächtige alte Bauwerke aus dem Schwabenland. Von Mergentheim bis zum Bodensee ging die Reise. Frohe Wanüer- erinnerungen wurden wach, an hohe Alb- berge, an einsame Wälder im Schwarzwald und an manches alte Städtchen, dessen wertvolle Kirchen und schöne Fachwerkhäuser alle Kriegsnot vergangener Jahrhunderte überdauert haben. - -
In begleitenden Worten wies Kammersänger Büttner immer wieder auf die Kr, schichte Württembergs hin NNö SUf die vielen Dichter und Denker, die Söhne unserer He»7 mat sind. Besondere Freude machte es, als zum Schluß der Bodensee und mit ihm auch der Zeppelin zu sehen war.
Allerlei schwäbische Volkslieder belebten den Vortrag.
W
äsnn mit Opslcta ivlrä dis Marmelade billiger. Obus Opekta nämliob kocbt dis Marmelade durcb dis lange Locbrsit bäulig bis -ur Nälits sin. Mit Opskta isdoob bekommen Sie nngvläbr das ganrs Qswicbt an Marmelade in dis Qlässr. das Sie an Obst und 2ucker in den Locbtopl geben.