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1« de« Bereinigten Staaten. — Ei» Reger als Vizepräsident
» Reuyork, 2d. Juni.
26 000 im Madison Square Garden versammelte Kommunisten, unter denen sich Ab- geordnete aller Staaten befanden, beschlossen die Ernennung des Generalsekretärs der kommunistischen Partei der Vereinigten Staaten, Browder. zum Präsidentschaftskandidaten und des Negers W. Ford aus Alabama zum Vizeprästdentschaftskandida. len. Der Neger Ford ist als kommunistischer Oberhetzer des Neuyorker Negerviertels berüchtigt.
Die beiden größten Radiogesellschaften der Vereinigten Staaten. Columbia und National Broadcasting, übertrugen die Agitationsreden Browders und Fords über alle ameri- konischen Sender.
Browder bezeichnet? den kommunistischen Parteitag ganz offen als Geburt der neuen Massenrevolution und kündigte die Errichtung einer Sowjetregierunß in den Vereinigten Staaten an. Dann rief er zum Kamps gegen das oberste Bundesgericht, gegen Wallstreet. gegen die Republikaner und ihren Kandidaten London auf. Tausende von Kom- munisten füllten die Straßen um den Madison Square Garden herum, wo die Reden der Parteiführer durch an allen Ecken auf- gestellte Lautsprecher verbreitet wurden. Wilde Agitationslieder wechselten fortwährend mit dem Gesang der Internationale ab.
Die in der letzten Heit von Gewerkschaftsführern besonders hartnackig unternommenen Versuche, eine durchgreifende einheitliche Organisierung aller in der Stahlindustrie Beschästig- len herbeizuführen, haben zu einer einmütigen ablehnenden Erklärung der im „American Hron and Steel Institute" zusammengeschlosse-, men Stahlindustriellen der Vereinigten Staa-' ten geführt. Sie erklären, daß sie allen diesen Persuchen den härtesten Widerstand entgegensetzen werden und daß sie „ihre Angestellten und deren Familien nach bestem Können gegen jede Einschüchterungsversuche und gegen jeden Zwang schützen und ihnen helfen werden, ihnen Las Recht direkter Lohnverhandlungen zu wah- len. Das Stahlinstitut erklärt sehr eindeutig, es habe ganz und gar nicht die Absicht, sich mit den Gewerkschaften in irgendwelche Verhandlungen wegen Lohnerhöhungen einzulasten, da heute noch die Löhne in der Stahlindustrie 7 vis 8 Prozent höher seien'als im Prosperitätsjahr 1929. Allgemein liegen die Löhne in der Stahlindustrie 8 Prozent über den Durch-, schnittslöhnen; die die Industriearbeiter in derr Vereinigten Staaten erhalten. Es heißt weiter» Laß das Stahlinstitut sich mit allen' Mitteln gegen die Absichten der Gewerkschaften stellen wird.
Die Erklärung des Stahlinstituts ist eine glatte Kampfansage an den bekannten Gewerkschaftsführer John Lewis, der für 500 000 Amerikanische Stahlarbeiter Arbeitsschutz fordert und ein Beschastigungsverbot für alle nicht in den Gewerkschaften organisierten Arbeiter verlangt. Das Stablinstitut gibt in seinen Erklärungen bekannt, daß Lewis im Aufträge der Kommunisten handelt und von ihnen unterstützt wird. — Eine klare Entwickelung ist für die nächste Zeit Wohl noch nicht vorauszusehen, aber man kann wohl annehmen, daß es zu Streiks und ernsten Unruhen in der Stahlindustrie kommen wird.
Vestellev Sie die .SchwarzuM-Wacht!"
Nne Ist bGkgmAnniLcker Ksmersäsclistt ist vollbrscnt:
Hauer Schmidt glücklich gerettet
178 Stunden im Schacht eingeschloffen
Herne i. W., LS. Juni.
Der seit vorige« Montag verschüttete Hauer Schmidt wurde am Montag nm 17.1« Uhr wohlbehalten gebort«. Er wurde zur Beobachtung seines Gesundheitszustandes in das Krankenhaus Bergmannsheil in Bochum gebracht. Er wnrbe über Tage von Fra« und Mutter beglückt empfangen.
Die Bergung gelang durch Wieöeraufgra- bung der auf 2« Meter Länge verschütteten Strecke unter großen Schwierigkeiten, da die Kohlenmassen nachzurutschen drohten. Es mußte daher unter grptzer Vorsicht mit Getriebezimmerung vorgegangen werden, Die aufopfernde Arbeit der. Rettuügskolonne führte das Rettungswerk zum Erfolg.
Fast 9 Tage und 8 Nächte, genau 178 Stunden, ist Hauer Schmidt bis zu"seiner Rettung — fast 800 Meter tief unten im Schacht von der Welt abgeschnitten gewesen.
Brutstätten
Reichsinnenminister Dr. Frict
Koblenz, 29. Juni
Auf einer großen Kundgebung anläßlich des diesjährigen Gautages des Westmarkgaues hielt Reichsminister Dr. Fr ick eine große politische Rede, in deren Verlauf er u. a. auch auf die Franziskanerprozesse zu sprechen kam.
..Die deutsche Oesfentlichkeit ist erschüttert", so führte der Minister aus, „über den Ab- grund von Gemeinheit, der sich hier vor ihren Augen öffnet. Klöster, die ein Hort gläubiger Einkehr und frommer Andachts- Übungen sein sollten, enthüllen sich hier als Brutstätten des Lasters. Dem Uebel wird nicht dadurch begegnet, daß man es verschweigt und mit dem Mantel christlicher Liebe bedeckt. Und hier muß ich leider feststellen. daß die kirchlichen Aufsichtsbehörden ein gerüttelt Maß von Schuld dadurch auf sich geladen haben, daß sie ihre Aufsichts- Pflicht vernachlässigt und einem Vertuschungs- shstem Vorschub leisteten. Nur so läßt es sich erklären., daß das Uebel einen solchen Umfang annehmen konnte.
Die nationalsozialistische Presse tat nur ihre Pflicht, daß sie diese Zustände gebührend anprangerte. Und der Staat, der über die Erhaltung der Volksgesundheit zu wachen hat. wird dies an den Wurzeln der Volks- kraft rührende Uebel ohne Ansehen der Person ausbrennen, und seien es auch Kloster- Insassen, die zwar für ihre himmlische Mission andere Namen annehmen, aber für ihr irdisches Verhalten dem Gesetz unterworfen sind wie jeder andere." (Brausender, langanhaltender Beifall.)
Tob für viehischen Ktndesschönder
Berlin, 29. Juni.
Das Berliner Schwurgericht verurteilte am Montag abend nach dreitägiger Verhandlung den 24 Jahre alten Albert Rüdiger aus Berlin-Mariendors. der am 25. August des
Das Zubruchgehen einer Strecke versperrte Schmidt, der allein in einem Qucrschlag auf der 7. Sohle der Zeche Schamrock I/II arbeitete, den Weg aus der Grube. Seit Freitag hatte man Verständigung mit dem Eingeschlossenen. In vier Schichten unter Leitung des Betriebsführers und der Bergbehörde arbeiteten die Retter. Von zwei Seiten war man zuletzt bemüht, zu dem Eingeschloffenen vorzüdringen. Außerdem wurde seit Freitag in den Boden von unten her ein Loch gebohrt, durch das man schließlich mit einem weiten Rohr den Verschütteten zu bergen hoffte. Die Nahrungsmittel wurden ihm laufend in seinen Karzer zugeftthrt. Sogar eine telefonische Verbindung zwischen dem Eingeschloffenen und der Außenwelt wurde hergestellt. Unterhaltungen mit seiner Frau und der Betriebsführung gaben ihm neuen Lebensmut und die Kraft zum Ausharren. Unterdessen ging das Rettungswerk unermüdlich und mit Bedacht weiter, bis es nun endlich gelungen ist.
des Lasters
zu den Franziskanerprozeflen
vorigen Jahres die 12jährige Erna Vogel aus Berlm-Marienfelde mißbraucht und dann ermordet hatte, wegen Mordes zum Tode.
Das Verschwinden der kleinen Erna Vogel hatte seinerzeit in der Berliner Bevölkerung große Anteilnahme hervorgerusen, die sich noch steigerte, als man die Leiche des Mädchens nach einiger Zeit auf einem unbebauten Grundstück nn Gebüsch versteckt vorfand. Der Verdacht richtete sich schon bald auf Alb. Rüdiger, der mit den Eltern des Kindes eng befreundet war, und der nach dem Verschwinden des Kindes noch die Dreistigkeit besaß, selbst bei der Polizei die Vermißtenanzeige aufzugeben und weiterhin mit den Eltern täglich zu Verkehren. Nach hartnäcki- gern Leugnen gestand Rüdiger, daß er die kleine Vogel in Abwesenheit seiner Frau und seines Kindes in seine Wohnung gelockt und dort mißbraucht hatte. Später hat er das Mädchen ermordet, um es für immer zum Schweigen zu bringen.
DkliWer Missionar ermordet
Addis Abeba. 29. Juni
Aus dem südlichen Teil Abessiniens werden Unruhen, verursacht durch Gallastämme, emeldet. Aus Neghelli in Somaliland rach unter Befehl des Generals Celose eine Autokolonne auf und besetzte Mega Macher. 270 Kilometer nördlich von Neghelli. Die Aufgabe der Kolonne besteht darin, den aufständischen Gallas die Lebensmittelzufuhr abzuschneiden. Aus Addis Abeba wurde ebenfalls eine bewaffnete Autokolonne zu den belgischen Plantagen, mehrere hundert Kilometer südlich der Hauptstadt, geschickt. Der Kolonne schloffen sich mehrere Deutsche an. um deutsche Landsleute von der Belagerung durch Eingeborene zu befreien. Neber das Schicksal des deutschen Missionars Adolf Müller auf der Station Bedelle konnte man jetzt traurige Gewißheit erhalten. Der
Verschiebung der Septembersitzung des Dblkerbundsrates?
Nach einer Reutermeldung aus Genf wird ein Plan besprochen, die Scptembersitzung. auf der voraussichtlich die Frage der Bölker- üundsrcform zur Sprache kommen soll, auf. zuschieben. In französischen und britischen Kreisen werde ein Aufschub von etwa 10 Tagen aus Zweckmäßigkeitsgründen erwähnt, während in anderen Kreisen davon gesprochen werde, daß die Sitzung bis November oder Januar aufgcschvben werden solle.
Missionar wurde ermordet. Nach einer Meldung des britischen Konsulats in Gore befindet sich seine Frau und seine Kinder aus dem Heimweg über den Sudan. Der Missionar hatte sein Haus trotz des Mangels an Lebensmitteln und Munition tagelang verteidigt. um die Flucht seiner Angehörigen zu decken.
ZK Welt in wenigen Wen
Oer kükrer edrt einen üoaüertjLIirlgea
Der Führer und Reichskanzler hat dem Heinrich Weber in Hagen-Haspen aus An- laß der Vollendung seines 100. Lebensjahres ein persönliches Glückwunschschreiben und eine Ehrengabe zugehen lassen.
zieNrksclie t-IktinitrNerln vor i-erlebt
Zwei Giftmorde und drei Mordversuche wurden der Frieda Vogel aus Mainz-Kostheim zur Last gelegt, gegen die nun nach umfangreichen Ermittlungen die Verhandlung vor dem Mainzer Schwurgericht begann. Sie ist angeklagt, ihren Ehemann, den Gastwirt Georg Vogel, und einen Friseur durch Gift ermordet und versucht zu haben, ihren Stiefsohn Georg Valentin Vogel, einen Installateur und dessen Ehefrau zu beseitigen. Die genannten Personen erkrankten 1934/35 unter fast gleichen Krankheitserscheinungen: heftige Schmerzen im Leib, Lähmung der Beine, völli- ger Haarausfall, Nachlassen der Sehkraft bis zur beinahe gänzlichen Erblindung. Die chemische Untersuchung der Leichenteile ergab das Vorhandensein von Gift in todbringenden Mengen. Unter den 100 Zeugen sind allein 13 Aerzte.
ko kospp 2 IsAeo Uder la oo« Llloineter
Die am Freitag von Südamerika mit dem Transozeanflugzeug der Lufthansa abgegan- gene Post ist Sonntag vormittag um 10.42 Uhr bereits in Frankfurt a. M. ein- getroffen. Die Post ist also in noch nicht zwei Tagen über fast lOOOO^ilo- Meter gebracht worden.
Das Luftschiff „Graf Zeppelin" Pas- sterte, wre die Deutsche Seewarte mitteilt am Montag um 6 Uhr MEZ. die Insel Escal- vada, 50 Kilometer südlich von der brasilia- Nischen Küstenstadt Victoria.
30 6r«ü suk
Eine starke Hitzewelle mit Temperaturen bis 30 Grad wird vonIsland gerne!- det.DleHltzestieg sehr Plötzlich an. waS eine starke Schneeschmelze und Hochwasser vieler Flusse zur Folge hatte. Von dem Hochwas- ser wurde rm Zuge der Straße nach Aku- reyrr eme Brücke über den Oexnadal-Fluß sortgeriffen. Düs dänische Königspaar. das seit einer Woche auf Island weilt., mußte seine Autofahrt durch das Nordland unterbrechen und sich auf dem Seewege nach Akureyri begeben.
Der Kampf
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»Ja. das wäre so eine Sache! Und wenn man . . . wissen Sie. Bolle", Holl zog das Gesicht in wichtige Falten, „wissen Sie. das Publikum interessiert sich heutzutage auch für technische Details . . . wenn man also so ein kleines Plänchen bekommen könnte, so ein Plänchen, daß man den Leuten klar machen könnte, wie der Wagen denn eigentlich fährt .»- so wäre das eine ganz ungeheure Sache . Doppelte Auflage, Bolle, eine Sensation, daß alles kopfstehtl"
Holls Augen funkelten. ..Eine Riefensache wäre das. und Sie. Bolle, Sie wären sei» heraus!"
.Ha. daS glaube ich auch. Holl ... ich wäre sehr fein heraus!"
..Eben! Mensch, so eine Gelegenheit, dickes Geld zu verdienen, kommt nicht jeden Tag inS Haus .. . und sehen Sie, die Sache ist dabei vollkommen sauber . . . nicht?"
Bolle hob den Kopf und sah Holl an. „Sehr sauber sogar, sehr sauber. Scheck!"
..Na. endlich!', der Chefredakteur wischte sich den Schweiß ab. „endlich . . . und wann gehen Sie loS?"
.Mann?" Der Reporter stand langsam auf, so als würde er eine Last aufheben müs- >sen, „wann? Bald, Holl, sehr bald!" er lächelte. »Hst jetzt die Kaffe wieder offen.
alter Scheck? Ich brauche dringend große Gelder!"
Holl verdrehte die Augen. „Ich habe Auftrag ... ich wollte sagen . . . eigentlich nicht, Bolle, aber Sie sollen sehen, daß ich ein Mensch bin . . . holen Sie sich tausend . . . mehr geht nicht..." Er sah. daß Bolle den Mund verzog: „Gut . . . zweitausend . . . ich werde Hanke anrufen . . . und gehen Sie los, Bolle, gehen Sie los . .. und machen Sie es gut . . ."
Bolle nickte.
„Werde ich. Scheck! Sie werden staunen . . ."
Max Bolle war mit der Absicht zu Holl gegangen, ihn endlich genau über seine Ab- sichten Jfferloh gegenüber auszuforschen.
Er befürchtete und glaubte nicht die Hälfte von dem. was ihm sein Freund Heide warnend an die Wand gemalt hatte, denn er wußte, daß für Hans Heide alles, was nach Engländer oder Amerikaner roch, auf alle Fälle verdächtig war.
Und er kannte auch den Grund.
Vor dem Kriege hatte es drei Brüder Heide gegeben.
Willi, Hermann und Hans Heide.
Hermann blieb im Kriege, Willi, der Techniker, wanderte nach dem Zusammenbruch nach Amerika auS, wurde nach Mexiko verschlagen. bekam dann Arbeit in einem Oel- kamp bei Tampico, erfand einige wichtige Verbesserungen an Bohrmaschinen und war auf dem besten Weg, vermögend. Hans Heide sagte, Millionär zu werden, als er eines TayeS verschwand und nie wieder zum Vor- schein kam.
HanS Heide schwor darauf, daß ihn ein Konkurrent, ein Dankee-Jngenieur, verschwin- den habe lasten, hatte dafür aber keinen an- deren Beweis als zwei Briefe, in denen der
Bruder geschrieben hatte, daß er wegen seines raschen Aufstieges Feinde im Kamp habe; besonders einer, Oliver Hardy, sei bemüht, ihn mit allen Mitteln zu verdrängen . . .
Das war Bolle bekannt, und darum legte er den Warnungen seines Freundes nicht jenen Wert bei, wie er es vielleicht sonst getan hätte, da er Heide seit seiner Kindheit kannte, mit ihm an der Front gestanden hatte und wußte, daß er ein Mensch war. auf den man sich verkästen konnte, der Verstand hatte! . . .
Als Bolle in die Redaktion ging, glaubte er also keineswegs an eine Verschwörung, an ein Komplott, dem Jfferloh zum Opfer fallen, und in dem er. Max Bolle, den Schur- ken zu spielen hatte, das glaubte er durch- aus nicht, immerhin hatten ihn die War- nungen Heides und seine Beobachtungen denn doch mißtrauisch gemacht.
Als er jetzt, verfolgt von den staunenden Blicken des Kassiers, die zweitausend Mark versorgte und mit einem netten Gruß davonging. war er entschlossen, von diesem Geld« nicht gerade jenen Gebrauch zu machen, den Holl sich davon erhoffte!
Bolle war. wenn es ihm nötig erschien und die Umstände es forderten, von einer Entschlossenheit, die mit seiner fonstigen Gutmütigkeit in krassem Widerspruch stand und vor nichts zurückschreckte. Eben diese Eigenschaft hatte ihm als Reporter schnell Erfolg gebracht.
Ein einmal gestecktes Ziel mußte er er- reichen, und wenn sich die Hinderniste zum Himmel türmten: eine Spur, die er einmal ausgenommen hatte, ließ er nicht eher sah- ren. bis er so weit war. als ihm nötig dünkte, und bis jetzt hatte noch jeder, man konnte sagen, jeder, den zu interviewen er sich vorgenommen hatte, an Volles Zähigkeit. List und Findigkeit glauben müssen!
Anfangs war ihm die Sache Jfferloh nicht übermäßig interessant erschienen.
Solche Ersinderonkel hatte er schon ein« Menge ausgeholt. Mal war es schwerer, mal war es leichter gewesen . . . aber irgendwie war er noch immer an sein Ziel gekommen. Erst war er der Ueberzeugung gewesen, auch hier in kurzer Zeit so viel zu misten, um einen erstklassigen Artikel hinwerfen zu können .. .
Je mehr Schwierigkeiten er gefunden hatte, je geheimnisvoller zu seiner lleberraschung sich die Entwicklung gestaltet hatte, um so mehr hatte ihn der Fall interessiert, und als er letzt zum drittenmal vor dem Portal der Jsterwerke vorfuhr, war er entschlossen, zn irgendeinem Resultat zu kommen.
Er stieg aus seinem Wagen, ging mit jener Sicherheit, die ihm sofort eine gewisse, off entscheidende Ueberlegenheit über seine Um< gebung verschaffte, gegen die Pforte und wollte schon die Haupttreppe betreten, als ihn der Portier, dem er großartig zugenickt hatte, anrief: „Wo will der Herr hin?"
„Presse!"
Bolle warf das Wort wie einen Befehl hin, Hegen den es keinen Widerspruch gab» wie em Zauberwort, das alle Tore öffnete, und er ging auch beruhigt weiter.
Aber nur einen Schritt, denn nun war der Portier aus seiner Klause gekommen und stand auch schon bei ihm.
„Bedaure. der Herr kann nicht weiter!"
Volles Augen staunten. Er zückte seinen Ausweis und hielt ihn dem Manne vor die Augen. „Mensch . sehen Sie denn nicht? Presse! Ich werde oben dringend erwartet! Sie kennen mich doch überdies. . . war doch! schon hundertmal hier ... na. ist gut . . » ich finde mich schon allein zurecht..."
(Fortsetzung folgt.) ^