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Amtliche Leitung äer N. 8. v. A. P.
Alleiniges Amtsblatt für alle Stabt- unb Gemeinde-Behörden des Kreises Eakv
Rr.180
Talw, Dienstag, v. Juni 1»»6
3. Jahrgang
Der Welt-Kongretz der Gemeinden eröffnet
Dr. Srick a« die auslSndischen Gäste Bekenntnis zur gemeindlichen Selbstverwaltung
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Berlin, 8. Juni.
Im festlichen Nahmen wurde am Montagvormittag in der Krolloper in Berlin der Sech sie Internationale G e - meindekongreß vom Vorsitzenden des Kongreß - Ehrenausschusies. Reichsminister Dr. F rick, und vom Präsidenten des Internationalen Gemeindeverbandes, G. Montague Harris (Großbritannien) eröffnet. In seiner Begrüßungsansprache an die Vertreter der 86 teilnehmenden Staaten fand Präsident Harris Worte höchster Anerkennung für die am Sonntag in Berlin eröfsnete Ausstellung „Die deutsche Gemeinde'. Er gab weiter unter dem lebhaften Beifall der Anwesenden der Hoffnung Ausdruck. daß sich aus der Tätigkeit des Verbandes ein gutes internationales Verständnis entwickeln möge, das dazu beiträgt, ein glückliches und friedliches Leben für alle Völker zu erreichen.
In seiner Eröffnungsansprache sagte Reichsinnenminister Dr. Fr ick u. a.: „Sie sind zu unS gekommen, um untereinander und mit den deutschen Gemeindepolitikern persönliche Fühlung zu nehmen, um Ersah- rungen auszutauschen und die großen Fra- Mn, die heute die Gemeinden der ganzen Welt berühren, der Lösuna näher zu bringen. Die ganze Welt, besonders unser europäischer Erdteil, befindet sich, wenn nicht alle Zeichen trügen, in einem Prozeß neuen Werdens; wir erleben gerade heute zwischen den Völkern ein Suchen nach neuen Wegen einer Gemeinschaftsarbeit, eines friedlichen Ausgleiches; gerade das deutsche Volk hat durch den Mund seines Führers vor wenigen Monaten erneut feierlich Bekenntnis zu diesen Zielen abgelegt und es lebt in der Hoffnung, daß dieses Bekenntnis nicht ungehört Verhallen wird. Die Fahrt durch deutsche Lande, die Anwesenheit in unseren Städten und Gemeinden möge Ihnen auf Grund Persönlichen Eindruckes und unmittelbarer Erfahrungen die Gewißheit vermitteln, daß die Wirklichkeiten des Dritten Reiches doch Wesentlichandersaussehen, als sie im Auslände auch jetzt noch hier und da darge stellt wer- den. Sie sehen ein Volk, das nach schwerstem Zusammenbruch voller Hoffnung und Vertrauen in seine Zukunft blickt. Sie sehen ein Volk, das nur den einen Wunsch hat, in Frieden mit aller Welt seiner Aufbauarbeit nachzugehen.
Wir haben unseren Gemeinden in der Deutschen Gemeindeordnung ein neues Grundgesetz gegeben; man hat im Ausland Namentlich an dieses Gesetz hier und da die Behauptung geknüpft, wir hätten durch die
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In Berlin wurde der Internationale Hemeindekongreß durch Reichsminister Ihr. Frack und dem Präsidenten des Internationalen Gemeindeverbandes eröffnet.
Im Monat Mai ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland wieder außerordentlich stark zu- riickgeaongen. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen rst in diesem Monat um 272 000 auf 1,49 Millionen gesunken.
Die 11. Olympischen Spiele in Berlin werden ein umfassendes kulturelles Rahmenprogramm aufweisen. Bei Festspielen und bei der Eröfsnungs- und Schlutzzeremonie werden preisgekrönte Werke des olympischen Wettbewerbs aufgeführt.
lieber Dubrovnik (Ragusa) ist ein Militärflugzeug abgestürzt. Außer den beiden Flugzeuginsasien wurden durch das brennend herauslaufende Benzin drei Fußgänger verbrannt, während 13 mit furchtbaren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliesert werden mutzten. Ein Haus, auf das das Flug« zeug gefallen war, ist ebenfalls verbrannt.
In Tübingen wurde das 4VÜ Jahre lange Bestehen des Evangelisch-Theologischen Stifts durch eindrucksvolle Festveranstaltungen geleiert« .
Mukicye isemeindeordnung die Selbstverwaltung der deutschen Gemeinden beseitigt. ES ist mir ein besonderes Bedürfnis, hier vor Ihnen diesen Behauptungen entgegenzutreten und mich mit innerer Ueberzeu- gung zu der deutschen gemeindlichen Selbstverwaltung zu bekennen. Wir haben den deutschen Gemeinden nicht nur die Allzuständigkeit ihres Wir- kungsbereiches gelassen; wir haben darüber hinaus die denkbar wirksamsten Sicherungen zum Schutze dieser Allznständigkeit getroffen..'
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Ater öte l.Z'Rtkttonen-Sttnze!
Neuer starker Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai
Berlin, 8. Juni.
Nach einer Mitteilung der Reichsanstalt kür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver
sicherung haben sich die nationalsozia» listischen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im Mai stärker als je zuvor ausgewirkt. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen ist in diesem Monat um rund 272000 auf 14 91 201 gesunken; damit ist nicht nur die Winterbelastung weitgehend ausgeglichen, sondern der Tiefstand der Arbeitslosigkeit im Vorjahre, der mit rund 1706 000 aus. den 31. August fiel, um nicht weniger als 214 800 unterschritten. Dieses Ergebnis der Arbeitsschlacht erhöht sich noch dadurch, daß auch die Zahl der Notstandsarbeiter im Mai um rund 39 000 planmäßig gesenkt werden konnte.
In knapp über drei Jahren hat damit die nationalsozialistische Reichssührung rund sechs Millionen Volksgenossen Arbeit und Brot verschafft — -in Erfolg, der einzig in der Welt daitelü! .
Die Olympiade deutschen Kulturgeiste»
Das Kulturelle Rahmenprogramm der 11. Olympischen Spiele
Me im alten Griechenland werden sich die 11. Olympischen Spiele 1936 nicht aus die Leibesübungen beschränken, sondern sich auch auf die geistigen und künstlerischen Leistungen der Kulturvölker ausdehneu. Gewaltig ist das Programm, das das neue Deutschland ausgestellt hat: Schon das Fe sts Piel, das den Abschluß des Eröffnungstages bildet, wird eine eindrucksvolle künstlerische Leistung darstellen. Die Eröfsnungs- und Schlußfeier wird weiter umrahmt sein von den Darbietungen von 300 Musikern, 1500 Sängern Gemischter Chöre und 150 Fanfarenbläsern. Auf dem Olympischen Konzert unter Leitung von Generalmusikdirektor Prof. Dr. Peter Raabe werden durch das Philharmonische Orchester und den Kittelschen Chor die preisgekrönten Werke des olympischen Musikwettbewerbes aufgeführt werden.
Eine Reihe weiterer Darbietungen werden den ausländischen Besuchern einen Einblick in das geistige Leben und künstlerische Schaffen des gastgebenden Deutschen Reiches geben. Auf der monumentalen Dietrich-Eckart-Bühne wird
das„FrantenvurgerWürseiipiei" des jungen Staatspreisträgers Wolfgang Eberhard Möller uraufgeführt werden; die gleiche Bühne erlebt die Aufführung des Handel-Oratoriums „Herakles" d.urch mehr als 1000 Sänger und 250 Musiker. Die staatlichen Museen stellen in einer erstmalig systematisch aufgebauten Schau von 450 Bildern „Große Deutsche in Bildnissen ihrerZeit" eine Geschichte deutscher Kultur dar; das Kupferstichkabinett wird seine Hauptschätze zeigen, das Deutsche Museum wird den „Sport der Hellenen" an Hand von Originalen und Kopien verbildlichen.
Dazu kommen noch Internationale Tanzfestspiele, an denen sich jeder Staat mit drei Solotänzern oder Tanzpaaren und drei Laien-Tanzgruppen oder Theaterballettgruppen beteiligen kann, die zwei Wochen vor den Olympischen Spielen beginnen. Das Ballett der Staatsoper und die Tanzgruppe des Deutschen Opernhauses werden in ihren eigenen Häusern mit besonderen Tanzabenden und neueinstudierten Werken herauskommen.
Roch kein Ende der Streiks in Frankreich
Trotz Verständigung in Paris neue Ausstände in Nordfrankreich
Parts, 8. Juni.
Ueber die Beendigung des Streiks in Frankreich, der im Norden allein 300 000 und in Paris 250 000 Arbeiter erfaßt hat, ist in der Nacht zum Montag in einem Abkommen zwischen dem Arbeitgeberverband und den Gewerkschaften unter dem Persönlichen Einfluß des Ministerpräsidenten Blum eine grundsätzliche Einigung erzielt worden. Das abgeschlossene Abkommen steht vor:
1. Die Einführung von kollektiven Ar- heitsverträgen. 2. Gewerkschaftsfreiheit der Arbeiter. 3. Erhöhung der Löhne um 7 Prozent sür die höheren, bis zu 1'5 Prozent für die niedrigsten Löhne, jedoch derart, daß die gesamte Mubelästung des Betriebes durch die Lohnerhöhungen nicht mehr als 12 Prozent betragen darf. 4. Einführung von Ar» oeiterräten in allen Getrieben mit mehr als 10 Arbeitern. 5. Keine Strafmaßnahmen gegen die Streckenden. 6. Aufforderung seitens der Arbeiterabordnungen zur sofortigen Wiederaufnahme der Arbeit in den bestreikten Betrieben, sobald die Arbeitgeber daS grundsätzliche Abkommen angenommen und Verhandlungen über dessen Durchführung anaesetzt sein werden.
Die Vereinbarungen von Sonntag nacht über die Beilegung der Ausstande in den verschiedenen französischen Industrien find nicht so umfassend, wie es zuerst den Anschein hatte. Die Arbeitgeber haben sich Vorbehalten, zu den von der Regierung einzubringenden Gesetzen über die kollektiven Ar- beitsverträge, den bezahlten Urlaub und die 40-Stunden-Woche noch, gelegentlich ,d»r
Kammerberatungen Stellung zu nehmen. Die Banken und großen Pariser Warenhäuser sind weiters von der grundsätzlichen Regelung nicht betroffen; sür diese beiden Gruppen haben am Montag gesonderte Verhandlungen begonnen.
In Paris ist man über die getroffene Re- gelung befriedigt, da die Gefahr eines Benzin- und Lebensmittelmangels abgewendet erscheint, dagegen befürchtet man einen allgemeinen Ausstand der Bauarbeiter in Paris und siehtmitBeforgnisaufdie „revolutionäre Entwicklung' in Nordfrankreich, wo am Montag nicht nur 150000 Bergarbeiter ge- schlossen die Arbeit niederge- legt, sondern alle Schächte besetzt ha- ben. In einigen Grubenwerken sind sogar Ingenieure und Angestellte als Geiseln zurückgehalten worden. In Dünkirchen haben die Dockarbeiter die T.o r e der Hafenanlagen geschlossen und alle Züge, Last- und Privatwagen, die in den Hafenanlagen verkehrten, zurückghhal- ten. Kurz nach 9 Uhr traten auch die MO Arbeiter der Werft von Frankreich in Dün- kirchen in den Streik. .
Die Linkspresse feiert dre Regelung als einen »Sieg der Arbeiterklasse' und eine „Kapitulation der Arbeitgeber', da zum er- sten Male in der Geschichte Frankreichs das Recht der Gewerkschaften anerkannt worden ist. Hingegen hat Ministerpräsident Blum rn emer gemeinsamen Massenversammlung der Sozialisten und Kommunisten in Paris den vexWnlichen Geist der Arbeitgeber bei den
Militärflugzeug stürzt mitten tu eine Stabt
Brennendes Benzin tötet drei Menschen Velgrad, 8. Juni.
Wie aus Dubrovnik (Ragusa) gemeldet wird, kam es dort am Montag infolge des Absturzes eines Militärflugzeuges zu einem furchtbaren Unglück. Aus bisher noch unaufgeklärten Gründen stürzte von zwei Militärflugzeugen, die über der Stadt kreuzten, eines plötzlich ab und fiel in der Stadtmitte nieder. Beim Aufprall aus ei« Haus exPlodiertederTankdes Flugzeuges und das brennende Benzin ergoß sich auf die engen Gassen, die infolge des lebhaften Mittagsverkehrs von zahlreiche» Menschen belebt waren. Viele Straßenpassanten wurden von den Flammen erfaßt und stoben wie lebende Fackeln auseinander. Drei Personen verbrannte« auf der Stelle, während 13 mit furchtbaren Brandwunden inS Krankenhaus^ geschafft wurden; bei vier von ihnen wird am Aufkommen gezweifelt. Das HauS, auf daS das Flugzeug gefallen war, ist vollkommen verbrannt, während drei ander« Häuser durch das Feuer schwer beschädigt wurden. Es scheint nur dem sofortigen Eingreifen der Feuerwehr und der völlige« Windstille zu verdanken zu sein, daß der Brand nicht weiter um sich griff. Die Leiche« des Fliegers und des Beobachters des Flugzeuges wurden völlig verkohlt aus dem zu einer formlosen Masse zusammengeschmolzenen Flugzeug herausgezogen.
Verhandlungen anerkannt. Diese Versammlung war in mancher Hinsicht bemerkenswert: Der Einzug der sozialistischen Minister erfolgte durch ein Spalier der uniformierten sozialistischen „Jungen Garde' mit ihren roten Standarten; Sprechchöre leiteten die Versammlung ein und der sozialistische Kolonialminister Moutet trat als erster Redner — vermutlich wegen der auch in den französischen Massen vorhandenen Judengegnerschaft — für die Gleichheit der Menschen"und der Rassen ein. Der Kommunistenführer Lhorez sprach den Ministerpräsidenten als „carr-sra-ie" Blum an, wofür ihn dieser vor der Menge umarmte, während die Masten die Internationale sangen.
Morgan trieb «SA in ben Krieg!
Washington, 8. Juni.
Man erinnert sich noch der maßlosen Hetze gegen das Deutsche Reich und seine Verbündeten während des Weltkrieges, die ins- besondere dazu bestimmt war, die Vereinigten Staaten in die Reihen der Feindmächte zu treiben. Von den abgeschmttenen Kinder- Händen und Frauenbrüsten bis zu den .Brutalitäten' deutscher U-Boots-Kommau. danten fehlte nichts aus der Liste der „Verbrechen', die von den Deutschen begangen wurden. Im Artikel 231 des Versailler Vertrages, den die Vereinigten Staaten in spät gekommener Einsicht übrigens nicht unter- zeichnet haben, hat man dann Deutschland noch der Schuld am Ausbruch des Krieges- bezichtigt und daraus die ungeheuren Lri- butforderungen abgeleitet, unter denen das deutsche Volk in einem in der Welt bisher unbekannten Ausmaße verelendete.
Jetzt stellt ein keineswegs deutschfreuudl liches Gericht, der Munitionsausschuß des amerikanischen Parlaments, in seinem Bericht über die Ursachen der Teilnahme der Vereinigten Staaten am Weltkriege ausdrücklich fest, daß die umfangreichen finanziellen und wirtschaftlichen Verbindungen der Vereinigten Staaten mit den Feind- mächten der Grund des Kriegseintrittes der Vereinigten Staaten waren. Die Bank des Juden John Prerpont Morgan, die hauptsächlichst die Kriegskäufe Großbritanniens und Frankreichs finanzierte, wird als „böswilliger Kriegstreiber' ausdrücklich bezeichnet. Don den aus den Vereinigten Staaten nach Großbritannien und Frankreich gegangenen Krediten und Anleihen irr