-«rdeomse« der britischen Außenpolitik

Die englisch-italienischen SeftWüche Völkerbund Ende 3uni

Leben

«V. London, 4. Juni.

Die westeuropäischen Kabinette find gegen-^ wärtig mit der von Argentinien erhobene« Forderung nach S i n b e e u f u n g der BSlke ro u n-S»Do llv er sammln n g beschäftigt. Nach Nachrichten auS Gens soll man sich über ihre Einberufung für den 2S. Juni geeinigt haben. Dementsprechend wird auch der Bölkerbundsrat nicht am IS., sondern erstEndeJuni zusammenirrten.

Indessen lausen die britisch-italie- nifchen Gespräche weiter. Am Mitt­woch fand eine neuerliche Ausstrrache zwischen dem britischen Außenminister Eden und dem italienischen Botschafter Grandi statt, dies­mal angeblich aus britische Veranlassung, wobei die Erklärung Mussolinis, daß er Groß­britanniens Interessen in.Abessinien achten werde, das Hauptthema gebildet haben sollen. BritischerseitS betont man aber, daß die Bei­legung des abessinischen Konflikts nicht im Wege zweiseitiger britisch-italienischer Ver­handlungen, sondern nur über den Völker­bund erfolgen könne. Auch die Frage deS Mittelmeerpaktes, dem Italien nach der Auf­hebung der Sühnemaßnahmen beizutreten bereit ist, soll behandelt worden sein.

In diesem Zusammenhang ist ein Leitauf­satz der .Times", bemerkenswert, der drei Hauptforderungen für die britische Außen­politik qufstellt: Lin? deutliche Erklä­rung an die Welt über die Ver­pflichtungen, zu denen Großbritan­nien steht, eine e n e rg is ch e I n a ng ri ff- nahme der Derhaildlungen mit Deutschland und die schnellstmög­liche Durchführung der briti­schen NeichsverteidigungSpläne. Im einzelnen hebt das Blatt hervor, daß die Frage der Aufrechterhaltung oder Auf- Hebung der Sanktionen nur vom Völkerbund gelöst werden könne. Wenn die Zivilisation

bleiben soll, so müsse ein neues en werden. ES sei an Groß- annie«, Frankreich und dem Deutschen Reich, einen Anfang in Westeuropa zu machen. Man muß Hitler glauben, wenn er sagt, daß keine Grenze das Leben von zwei MMone« Deutschen wert ist, die tatsächlich sterben würden, damit der Bolschewismus die Erbschaft der Welt antreten könnte. Die Einigung zwischen den deutschen und fran- zSfischen Ansichten über die Organisation Europas wird keine leichte Arbeit sein.

Die Erfordernisse der britischen Politik müßten der Welt in einer bestimmten und nachhaltigen Form mitgeteilt werden. D<e Verhinderung deS Angriffs und deS Krieges müssen der leitende Grundsatz deS britischen Vorgehens sein; England darf keiner Der- letzung dieses Grundsatzes duldsam oder gleichgültig gegenüberstehen. Andererseits kann keine Macht einen unbegrenzten Anteil der Verantwortung an allen Stellen, wo eine Verletzung vorkommt, übernehmen und Großbritannien darf keine derartigen Ver­pflichtungen eingehen. Diese Absage an dre französische Auffassung von der kollektiven Sicherheit wird aber von denTimes" da­hingehend eingeschränkt, daß Verletzungen der gebietsmäßigen Unversehrtheit Frank- reichs und Belgiens und eine Störung der Verkehrsfreiheit im Mittelmeer die volle und rückhaltlose Anwendung britischer Macht- mittel zur Folge haben muß.

Auch in diesem Aufsatz drängt daS Blatt auf eine Beschleunigung der Verhandlungen über den deutschen Friedensplan. Das Frie­densangebot Hitlers erfordere eher eine Aktion als eine Erklärung und es sei Pflicht Großbritanniens, sobald wie möglich eme Verständigung über den deutschen Friedens» plan herbeizunihren.

EuorwMalinM mahnt die -Krillen

Berlin, 4. Juni.

Imv. B." studet sich eine Stellung­nah me her Heimattreu en in En Pen- Malmedy zu den Rexisten angesichts der am nächste« Sonntag stattfindenden Provin» zialratSwahlen in Belgien, bei dene« die Hei­mattreuen nicht mehr Wahlenthaltung üben, sondern mit guten ErfolgSauSsichte« eigene Listen aufgestellt haben. In dem Bericht heißt er u.Der Führer der Rex-Partei, Lion Degrelle, hat in diesen Tage» zur Frage Eupen-Malmedy Stellung genommen. Leider hat er diese Erklärung erst nach der Parla- mentSwahl abgegeben und dieser Tatbestand rechtfertigt die tiefgreifenden Zweifel, die die Eupen^llalmedyer auch gegenüber diesem jüngsten Bekenntnis aus altbelgischem Munde hegen. Warum sagte er nicht von vornherein frischweg, daß er immer der Auffassung gewe­sen sei, die völkische Eigenart der Gebiete von Eupen, Malmedy und St. Vith müsse erhalten bleiben und wenn Belgien dazu nicht'imstande sei, dann müßten die Gebiete wieder an Deutschland zurückgegeben werden? Herr De­grelle darf sich nicht Wundern, daß die Heimat­treuen Eupen-Malmedyer aus Grund der bitte­ren Erfahrung, die sie mit ähnlichen altbelgi­schen Versprechungen machen mußten, außer- ottxntlich feinhörig geworden sind.

Die Wahltaktik der Rexisten in Eupen-Mal- medy wie auf altbelgischem Boden ließ bisher wenig davon erkennen, daß sie den Fragen, die de» Eupen-Malniedyern am Herzen liegen, wirklich stärkeres Interesse ahgewonnen haben. Die Eupen-Malmedyer haben gewiß die letzte Erklärung DegrelleS aufrichtig begrüßt und sie sind der nicht minder aufrichtigen Hoffnung, die junge Rexpartei möge den sauberen Kurs, den sie sich vorgezeichnet hat, aufrichtig einhal- ten. AdernochfehltdieTat, dieden

Uten Willen erst beweisen muß.

ür die Wahlen am 7. Juni aber bleibt nun erst recht die Heimattreue Parole bestehen: Keine Stimme einer altbelgischen Partei oder Bewegung!"

Vas Neueste in Kürre

Aus Donnerstag hatte der Reichsvnnd der deutsche« Beamte» die Hauptamtsleiter des Amtes für Beamte aus dem gauze« Reich, die politische« Leiter des politische» Ganes Groß- Berlin und die Berliner Beamtenfachschafte« zu einer Großkundgebung t« der Dentsch- landhalle gerufen, bei der der Stellvertreter des Führers, Reichsminifter Rudolf Heß, über die Frage» sprach, die de« deutsche« Be­amte« am meisten am Herze« liege«.

I« einem Tätigkeitsbericht der NG-Bolks- «ohlfahrt «eist Hanptamtsleiter Hilgenseld darauf hi«, in S» VM> Beratnngsstelle» «erde der «erdende« Mütter und der ledige« Müt­ter Rat «nd Hilfe. Die Besucherzahl dieser Beratungsstelle« von «ehr als - Millionen im Jahre ISIS laste ihre Bedeutung für die Bevölkerung erkenne». Im Rahme« der Er­holungsfürsorge Wurde« seit 1SS4 mehr als 118 0«« Mütter verschickt, a«ß«r-em 8S«0»S Kinder

Die Dauziger SA. führt im Juni eine aroßzügige Werbeaktion für ihre Heimat dnrch. Sin «ns Einheiten der Brigade 8 zu» sammeugestellter Stnrm von SS Man« wirb anf drei Lastkrastwage« der Reichsbahn von Swinemünde ans eine Propaganbasahrt durch ganz Deutschland «uteruehme«. Die Abfahrt erfolgte am 1. Juni.

Reichssportführer von Tschammer «. Osten laudete gestern nachm, ans de« Warschauer Flugplatz. Der -entsche Botschafter o. Moltke

und Vertreter des polnische» Olympiakomi­tees begrüßte« ihn. Abends fand anf der dentschen Botschaft ei« Empfang statt.

Am Pfingstmontag ist die Tochter des Duce, die junge Gräfin Edda Ciano, die Gattin des italienischen Propagaudamini- sters, in der Reichshanptstabt eingetroffe«. Die Gräfin will Verwandte in Dentschland besuchen.

Mussolini ist anf seine« Landschloß in Roeca Dell« Laminate in der Nähe von Forli eingetroffe«. Man vermutet, daß die Begeg­nung mit dem österreichische« Bundeskanzler hente unter Zuziehung von Staatssekretär Snvich stattfinden wird.

Wie ans Prag berichtet wird, ist ber Präsi- bent der Repnblik Dr. Benesch gestern abend in Begleitung des Antzenministers Dr. Crosta natd Bndavest abaereist.

Die Radikalsozialiste« habe« folgend« Mi- «ifterposte« des «ene« Kabinetts mit Leuten ihrer Partei besetzt: Das Außenministerium, Las Ministerin« fiir Landesverteidigung und Krieg, das Sriegsmarineministerin«, das Lnftfahrtministerinm, das Justizministerium, das Mnifterinm für national« Erzieh«»- «nd LaS Handelsminifterin«. Die übrige» Mini­sterien und bas Ministerpriifidium «erde« von Sozialisten verwaltet.

Di« am 28. Mat in Kraft getretene Ber- längernng der Dienstzeit bei einzelne« Trup­penteile« ber belgische« Armee hat damals sofort z« Zwischenfälle« im Trnppenlager Beverly» geführt. H« de« letzte« Tage« find nnnmehr ernent Zwischenfälle in Antwer­

pens! Kaserne« erfolgt. Es habe« sich etwa 8« Soldaten geweigert» zum Appell z« er­scheinen.

Die japanische Marine kündigt im un­mittelbare» Anschluß an die Verstärkung des Landheeres eine Nenorganifiernng -er Flotte an.

MiMr Provokateure ln Palästina

Jerusalem, 4. Juni.

Die Unruhe in Palästina hält an. Daß die Juden selbst ihre Schürer sind, bewies eine Gerichtsverhandlung gegen Leute, die Nägel auf die Landstraßen gestreut hatten. Es stellte sich dabei heraus, daß auch jüdische Jugendliche daran beteiligt waren. Auf einen britischen Trnppentransport- zug ist ein Anschlag verübt worden; aber nur die Lokomotive entgleiste. Die zwei britischen Bataillone konnten nach der Wiederherstel­lung de» Geleises in Jerusalem einmar­schieren.

Nach dem arabischen Ueberfall auf zwei Juden beiRischon erschien britisches Mili­tär und umzingelte daS benachbarte Araber- darf Beit Dejan. Alle Häuser wurden nach Waffen durchsucht und die beiden mutmaß­lichen Täter verhaftet. Außerdem wurde daS Dorf mit einer Kollektivstrafe belegt und als Sicherheit die gesamte Ernte beschlagnahmt. Bei Haifa wurde auf einen Autobus eine Bombe geschleudert, die einen Araber und vier Juden verwundeten. In Jaffa haben sich in den letzten Wochen achtzig Brandstiftungen ereignet.

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In H a r b u r g - W i l h e l m 8 b u r g stellte sich am Donnerstag ein in Kiel woh­nender junger Mann der Polizei und gab mi. er habe seine Schwester, eine Frcff? Schulz, und deren Tochter, ermordet. Nach einem heftigen Wortwechsel habe er seine Schwester mit mehreren Hammerschlägen zu Boden gestreckt und ihr dann den Hals bis zur Wirbelsäule durchschnitten. Als die Toch­ter der Ermordeten auf die Schreie hin her­beieilte, schlug der Mörder sie gleichfalls mit dem Hammer nieder und durchschnitt ihr die Kehle.

iiititeiprek In Kellen klammen

Der Südexpreß, der Paris über Bor­deaux mit Spanien verbindet, geriet zwischen den Stationen Saint Maure und Port de PileS im Departement Jndre - et - Loire in Brand. Der Zug, der mit etwa 12V Stunden­kilometern dahinraste, konnte rechtzeitig zum Stehen gebracht und die wenigen Reisenden in einen noch nicht von den Flammen ergrif­fenen Wagen geschafft werden, der zusammen mit dem Packwagen nach PoitierS geleitet wurde. Der Rest des Zuges verbrannte.

zk 15. lanlOlxwpta kostkarte-

Auf Anordnung' deS ReichsPostministerS beginnt der Verkauf der Olympia - Post- karten zu 6 Plus 4 und IS Plus 10 Pfg., sowie der Freimarkenheftchen mit Olympia» marken am IS. Juni. Die Olhmpiapostkarte zeigt eine Teilabbildung des Olhmpia-Sta-

rilaiilW WMiir

Kowno, 4. Juni.

Der Hauvtausschuß für die litauischen Sejm- Wahlen am 9. und 10. Juli hat auf Grund einer Beschwerde des Memeler Gouverneurs von der 9 Kandidaten umfassenden Wahlliste des Memeler Gebietes die Kandidaten Peterat und Wannags vom Wahlkreis Memel und dev Kandidaten Uikschis vom Wahlkreis HeHiekrug gestrichen mit der Begründung, daß diese eine, Organisation angehört hätten, die nach einem rechtskräftigen Urteil des Gerichts sich zum Ziel gesetzt hätte, das Memelgebiet von Litauen loszureißen. Nach den Bestimmungen des neuen Wahlgesetzes sind Mitglieder solche» auf Grund eines Gerichtsurteils festgesielltei Parteien auf die Dauer von 10 Jahren vor der Wählbarkeit ausgeschlossen. Die drei Kan­didaten gehörten der un Sommer 1934 vev botenen Sozialistischen Volksgemeinschaft an Die drei Wahlkreise des Memelgebietes behal­ten demnach nur noch 6 Kandidaten, von dene» drei gewählt werden, -

Mzberlchte vom

Die itälieNischen Gesamt ver< luste im abessinischen Feldzug werden jetzt mit 2313 toten Ossizieren und Soldaten der Hermatarmee. 1593 Loten der Eingeborenen- armer und 4S3 Toten der Arbeiterheeres an­gegeben.

Ein Hochverratsprozeß gegen IIS Personen begann in Kattowitz. Ein Ge­heimbund soll die Abtrennung polnischen Staatsgebietes angestrebt haben. Der Leiter der Organisation erklärte, daß der verstor­bene Gründer der Organisation ihr «inen

der Organisation erklärte, daß der verstor­bene Gründer der Organisation ihr einen deutschen Namen gegeben yar, ovwoyi er nie­mals einer deutschen Organisation angehört

Hot»->.- ....

Der Kampf

mttde«Serre«<en

«ENA von Kn»1K»ff«r

Dazu haben Sie natürlich das volle Recht! So wie ich dann daS Recht und dir Pflicht habe, in der nächsten Ausgabe der Weltpost" zu berichten, daß Georg Heinrich JsserlohS Genesung so erfreuliche Fortschritte machte, daß er bereits nach Wien fliegen konnte, und . . Bolle machte eine kleine Pause und sah Jsserloh fest an . . .und sogar daran denkt, auch Rom mit seinem Be­suche zu erfreuen!"

JsserlohS Hand, die auf der Zeitung lag, zuckte zusammen.

WaS loll daS heißen. Herr Bolle? Spio­nieren Sie mir nach? Woher wissen Sie. daß ich . . ."

Bolle lächelte.Sie vergessen, daß Sie Jsserloh heißen, und ich. verzeihen Sie. Mar Bollel Glauben Sie denn, daß ein Mann von Ihrer Bedeutung ich bitte daS nicht als ein kadeS Kompliment anzusehen sich vor der Presse verstecken kann: das wäre ein Irr­tum! Vielleicht ist eS am besten, wenn wir offen sprechen! Nicht alS Feinde Gott be­wahre mich davor, der Feind eines Jsserloh zu sein sprechen wir als zwei Menschen, von denen jeder seine Pflicht tun muß . . . jeder auf seine Art!"

Und was ist Ihre Pflicht? WaS halten Sie für Ihre Pflicht, Herr Bolle?"

Die Wett darüber zu unterrichten, was Georg Heinrich Jsserloh plant! WaS wir von chm Neues zu erwarten haben! WaS er ar- beitet . . . und so weiter!"

Jsserloh nickte ernst.

Tut! Und meine Pflicht. Herr Bolle heißt, die Tat kür mich sprechen zu kaffen! Mehr habe ich nicht zu sagen!"

Auch dann nicht, wenn ich Ihnen sage, daß Ihre Pläne vielleicht eine bestimmte Gruppe von Menschen beunruhigen . . . sa vielleicht sogar Hunderttausend« von Men- schen in Unruhe versetzen . .. auch dann nicht?"

Georg Heinrich Jsserloh erhob sich jäh. Ich wüßte nicht, daß Sie für diese Leute arbeiten. Herr Bollel Jetzt aber bin ich ganz im Bilde! Ich wußte nicht, daß Sie Ameri­kaner. Ausländer sind!"

Bolle fuhr auf.

Amerikaner? Ausländer? Herr Jsserloh! Da muß ich aber doch bitten! Ich bin Deut­scher! Jawohl! E. K. erster und zweiter! Somme! Verdun! Lorettol Karfreiti" Er er- regte sich. .Zweimal verwundet. Herr Jsser- loh . . . warum soll ich altes Frontschwein Amerikaner sein? DaS möchte ich wicht wis­sen .. . ich. Max Bolle auS Pankow?"

Jsserloh stand aufrecht und sah Bolle Prü- send an.

Sie werden wohl noch dahinter kommen! Bis dahin trennen sich unsere Wege sehr klar und bestimmt!"

Sie verweigern also jede Auskunft?"

Jede. Herr Bollel Ich bin nicht gewohnt, zu erzählen. Interviews zu geben ... ich bin nur gewohnt, zu arbeiten ... ich kann Sie natürlich nicht hindern, jetzt nach Berlin zu kabeln ... vielleicht lassen Sie eS aber doch sein ... vorläufig wenigstens!" Er streckte ihm die Hand hin.Und im übrigen lassen Sie mich schweigen ... eS ist besser so ... be­

sonders ..." Er sah Bolle fest an ... «für Deutschland. Herr Bolle!"

Junge. Junge, da bist du aber angelausen!

Aber schon kolossal!

Er setzte sich in die Halle seine? Hotels und überlegte.

Der erste Angriff war glatt abgeschlagen worden.

Hm!

Morgen war aber auch noch ein Tag. und dieser Herr Jsserloh sollte ihn noch kennen lernen! So leicht ließ sich ein Max Bolle, der schon ganz andere Leute weich gekocht hatte, »licht abschüttrln.

Und gelang es nicht in Wien, dann ln Nom um so sicherer! Und wenn nötig, war er auch bereit, nach Timbuktu zu fliegen oder an dir Toldküstek

Irgendwo und irgendwann würde er Georg Heinrich Jsserloh schon klar machen, daß eS nur mehr eine Großmacht gab: die Presse!

Lächerlich! Tr ein Amerikaner! Ein Aus­länder! WaS er wohl damit gemeint hatte? Irgend so ein Trick, um ihn lahmzulegent Er lächelte. Der gute Doktor Jsserloh unter- schätzte ihn scheinbar ... so einfach ging die Sache nun wieder doch nicht.

Sr griff nach einer Nummer deSPopoko d'Jtalia". Lsa. da mußte er eben Jsserloh in die Stadt der sieben Hügel nachgondeknl

Tuch nicht das schlechteste LoS. daS eine» Menschen treffen konntet Um diese Zeit war e8 in Rom auszuhalten! Tr überflog die Nachrichten ... waS war denn eigentlich loS in der römischen Welt, in Italien?

WaS??

Er sprang auf.

Setzte sich wieder und stand' dann nochmals auf.

.Lvke wir soeben erfahren, hat der be» rühmte deutsche Technologe und Chemiker, Dr. G. H. Jsserloh mit führenden Männer«

unserer Autoindustrie wichtige Besprechungen gehabt, über deren Inhalt nicht? verlautbar wird. Man spricht davon, daß eS sich um eine Entdeckung von epochaler Bedeutung han­delt." Bolle starrte auf daS Datum der Zei­tung. Sie war vom zweiten Mai. Jsserloh war also gestern tn Rom gewesen!

Er griff sich an den Kopf.

Das war toll.

Unsicher ging er zum Telephon und ver­band sich mit dem Grand-Hotel.Geben Sie mir bitte Herrn Doktor Jsserloh dringend!"

Bedauere. Herr Doktor Jsserloh ist eben abgereist!"

..Abgereist? Wann ... wohin ... ich muß ihn dringend sprechen!"

Er ist nach Berlin abgemeldet ... mehr ist unS nicht bekannt."

Bolle hängt an.

Dann jagte er ein Radio an denPopolo" und fragte an. ob die Notiz über Jsserloh richtig sei.

Nach einer Stunde hatte er Nachricht.

Notiz über Jsserloh irrtümlich Stop Be- svrechnung nicht stattgefunden. Ist beabsich­tigt. Datum unbekannt. Popolo."

Bolle schüttelte den Kopf. '

WaS war nun da? wieder?

Hatte ein römischer Kollege. waS ja gar nicht unmöglich war. die Sache verbummelt und die Notiz zu früh lanciert oder steckte etwas anderes dahinter:

War Jsserloh tatsächlich schon in Rom ge­wesen, dann hatte er sich aber verdammt be­eilt ... vielleicht war er zuerst nach Rom ge­flogen ... oder... Donnerwetter, dieser Herr Jsserloh war scheinbar auch nicht auS Pappe ...da mußte er eine andere Geschwindigkeit einschalten ... Tempo! Tempo!

Er dachte nach und fuhr, als er seine« Namen hörte, auk.

(Fortsetzung folgt.)