Wir alle find Deutschland und Deutschland ist der Führer!
Durch die weitgespannten Riesenzelte, durch die historischen Kundgebungshallen der Kampfzeit, durch die Tausende und aber Tausende der Versammlungssäle, durch den größten und den kleinsten Raum der Volksgemeinschaft in Stadt und Land schwingt jetzt der heiße Atem natio- naler Begeisterung, Hingabe und Gesinnung. Mit Adolf Hitler an der Spitze legt das politische Führerkorps vor dem kommenden Stichtag deutscher Zukunftsgestaltung Rechen- schaft über das ab, was in drei Jahren unter nationalsozialistischer Führung geschah, was aewolltunderreichtwurde, was erstrebt und durchgesetzt wurde: Freiheit, Ehre, Gleichberechtigung — Arbeitsbeschaffung — Blüte der Industrie, kultureller Aufstieg — soziale Fürsorge — seelische Erneuerung . . . Gewaltige Zahlen, unaussprechbare, ethische und moralische Werte, unauslöschlich eingetragen in das Buch vom neuen deutschen Le benundGlauben.
Aus dem Munde derer, die noch nie in billi- gen Phrasen und Theorien, sondern stets in eisernen Tatsachen, durchblutet von einer Weltanschauung, gesprochen haben, erfährt das deutsche Volk oie geschichtlich einzigartige Bilanz der nationalsozialistischen Leistung.
Gewiß macht jeden, der sich mit ganzem Be wußtsein zu der deutschen Volksgemeinschaft zählt, diese Abrechnung stolz. Und mit gutemRecht kann -:s so sein, muß es sogar so sein. Denn in diesen Tagen, da vor unseren Augen das Heer derer aufmarschiert, diewie- der Arbeit fanden, die wieder freien Boden ackern, die wieder eineinigesBolk mitdenWaffenzuichützen bereit sind, da kann uns in großartiger Weise unsere Schicksalsgemeinschaft bewußt wer- den
Unser aller Mühen und Opfern, Werken und Denken, Glauben und Wollen ließ diese jetzt überall aufgezählte Leistung des deutschen Wunders werden. Dein Teil, unbekannter, schweigender Volksgenosse, auf der letzten Bank der Wahlversammlung, dein ehrlicher Anteil steckt mit in dem Werk des Führers. Dein Wille stärkte des Führers Entschluß. Dein Hammer- schlag erneuerte die Wirtschaft. Dein Werktag ließ die Wehrmacht werden. Dein Opfer gab Notleidenden Mut. Dein Verständnis schuf neue Arbeitsplätze. Deine Kraft ließ die Autobahnen werden. Dein Können machte uns vom Ausland unabhängiger. In allem, was wir an Taten und Schöpfungen erlebten, ruht unsichtbar und unerkennbar, aber ebenso unverkennbar und unleugbar die Leistung des ganzen Volkes der Anteil des unbekannten Volksgenossen. Des Führers Idee und Weitblick war der zün - dende Funke; er ließ Deutschland sich selbst wiederfinden.
Ein Tor wäre ein jeder, den nicht sein Anteil mit Stolz erfüllt; wer aber könnte erst seinen eigenen Willen und Fleiß seiner Hände und Gedankenwerk im Stich lasten? Im Führer personifiziert sich das deutsche Leben, findet der Wille Form und Gestalt. Gibt es da überhaupt einen Zweifel, wie wir. nachdem wir uns Rechenschaft ablegten, die Frage des 29. März beantworten? Immer wieder finden wir zu der einen These zurück: wir alle sind Deutschland, und Deutschland ist derFührer. Und das ist es, was wir am Wahltag geloben werden, weil wir sonst uns selbst betrügen würden.
igußemmiilsier Lirurescu reistet ocm Sowjetbotschaster Maiski dabei Schützen- Hilfe. Man hat sogar das Zweckgerücht auf- tauchen lasten, daß ganze Staatenblocks ge- schlossen aus dem Völkerbund austreten wür- den, wenn sich der französische Standpunkt in London nicht durchsetzt. Indessen betreiben nnzelne Pariser Blätter planmäßige, von keiner Verantwortung getragene politischeBrunnenvergis- t u n g, wie z. B. die ,,Ere Nouvelle", die die phantastische Behauptung aufstellt, daß 120 000 deutsche Soldaten im Rheinland stünden. Daß kein Wort an diesen Behauptungen wahr ist, weiß man in Paris genau so wie in London.
Auch diese Lüge wird ihren Zweck versetz- len. genau so die Kraftmeierei der Sowjets, die in London und Paris erklären ließen, daß sie an Verhandlungen mit dem Deutschen Reich nicht teilnehmen würden. So- roeit die Welt weiß, handelt es sich bei den Vorschlägen Hitlers zunächst um einen W e st- pakt, dermitSowjetrußlandgar nichtszu tun hat. Dieses Auftreten der Sowjets ist nur aus dem Bestreben erklärlich. unter allen Umständen den Unfrieden m der Welt ausrechtzuerhalten; es fand eine Unterstützung darin, daß der französische Senat unter Verzicht auf eine ausführliche Debatte am Donnerstag abend den Sowjetpakt ebenfalls ratifiziert hat.
Druck auf Polen
Auch auf Polen versucht Frankreich einen Druck auszuüben. Nack Mitteilungen eines polnischen Blattes hat der französische Botschafter in Warschau Journalisten zu sich gebeten, damit sie der polnischen Oeffentlichkeit klar machten, daß eine deutsche Befestigungslinie am Rhein den Franzosen eine Hilfeleistung für seinen östlichen Verbündeten unmöglich machen würde. Der „Expreß Poranny" hat darauf mit Recht geantwortet: „Wenn das französisch-polnische Bündnis nur dann Bedeutung haben sollte, wenn Deutschland unbewaffnet und unbefestigt wäre, dann wäre es nichtvielwer t".
Italien schweigt
Rätselhaft erscheint vielen die Haltung Italiens, das sich bisher über den deutschen Schritt und die Beratungen der Westmächte nach allen Regeln der Kunst ausgeschwiegen hat. Aber dieses Schweigen besagt mehr als die lauteste Sprache. Zu schwer lastet der Druck der Sanktionen auf dem Lande. Und noch merkt man eine Befriedi- gung: Mit überraschender Schnelligkeit ist der Augenblick herbeigekommen, den Mussolini den Franzosen prophezeit hat. .Giornale d'Jtalia« und .Tribuna" erinnern daran, daß die Unlust zu Sanktionen Deutschland gegenüber offenbar darauf zurückzusühren sei. daß Sanktionen lediglich ein Druckmittel gegen arme und schwache Staaten sein können.
Solange Italien selbst als ein Angreifer gebrandmarkt und durch Sanktionen geknebelt ist, wird es kaum großes Verständnis dafür aufbringen, was man anderwärts beabsichtigt. Wenn Rom trotzdem brennend an den London- ner Verhandlungen interessiert ist, dann deshalb, weil es aus der Rolle des Vieles chmähten plötzlich in die Rolle esBielumworbenen emporgerückt ist. Die fast täglichen Vorsprachen des französischen Botschafters Chambrun beim italienischen Unterstaatssekretär Snvich beweisen es . . .
Krise der Unvernunft
Wir wollen uns nicht in die inneren Angelegenheiten der andern Völker und Staaten
emmlscyen; es ist Sache oer anoeren Regierungen, sich mit ihren Völkern ins Einvernehmen zu setzen. Aber es ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß die Schwierigkeiten der Locarno-Konferenz in erster Linie auf dem Gegensatz zwischen der Frieden8sehnsucht der Völker und der Juristerei der Negierungön beruhen.
Deutschland kann diefe innere Auseinandersetzung ruhig abwarten, und wir können uns dabei auf das Zeugnis des nach Karls- ruhe entsandten Sonderberichterstatters eines der deutschfeindlichsten Blätter in Paris, des „E ch o d e P a r i s", berufen; man könne fest stellen. schrieb dieser Augenzeuge des triumphalen Empfanges des Führers in Karlsruhe, daß die Wahlen vom 2 9. März bereits vollzogen sind, denn der Führer hat die Zu st im- mung deS ganzen Volkes. Das ist der Eindruck, den man von der Veranstaltung mit nach Hause genommen hat. Wer also noch von einer Krise in Europa spricht, kann nur die Krise meinen, in die die Un - vernunftvonVersailles endlich geraten ist; Verantwortungsbewußtsein muß die Staatsmänner Westeuropas dazu zwin- gen, der Krise das Ende der Unvernunft folgen zu lassen!
„kr ill unmözlick, ein Volk von kki'- zekükl unri von Ispiepkeil in öer ^e>i sui «lie Osue»' als Heloten kalten oklen zsp leiten ru können."
(Am 7. März 1936 vor dem Reichstag.)
ragesaimsAattt durchs Reich
Klo« zHIIIoo !U»rßei> Xeolsoil gewonnen
Für die Ernährung jedes Deutschen stehen nur knapp 2 Morgen landwirtschaftlich ge- nutzter Fläche zur Verfügung. Die nationalsozialistische Staatsführung hat sofort nach der Machtübernahme den Kampf um die Erweiterung des Ernährungsraumes ausgenommen und in friedlicher Arbeit mit dem Spaten bei einem Aufwand von rund 850 Millionen RM. in mehr als 100 Millionen Tagewerken rund eine Million Morgen Neuland gewonnen, wenn man die aus dem Meer und durch Oed- und Moorkultivierung gewonnenen Flächen und die durch Landeskulturmaßnahmen verbesserten Flächen zusammenrechnet.
Neuer Deich vroßbau aut Sylt
Hamburg, 13. März.
Im Nahmen der großen Landgewinnungs- und Landsicherungsarbeiten an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste wird der Bau eines umfangreichen Deiches auf der Insel Sylt geplant. Der neue Bau soll sich von Morsum nach Rantum erstrecken. Nach vorausgegangenen Bodenuntersuchungen wurden zwischen den beteiligten Stellen eingehende Verhandlungen über die Durchführung des Deichbauplanes geführt, die jetzt vor dem Abschluß stehen.
Ein weiteres großes Arbeitsvorhaben an der schleswig-holsteinischen Westküste stellt die Versorgung weiter Marschgebiete des Kreises Norderdithmarschen mit einwandfreiem
AM Men an »er Urne!
Berlin, 13. März
Am 21. und 22. Mürz liegen die Stimn^ listen und Stimmkarteien aus; jeder Volks- genösse sichere sich durch Einsicht sein Stimm- recht. Wahlberechtigte, die sich aus zwingen- den Gründen am 29. März nicht in ihrem Stimmbezirk aufhalten können, müssen sich Stimmscheine besorgen. Im Reiseverkehr ist in Württemberg die Stimmabgabe im Hauptbahnhof Stuttgart und im Hafenbahn. Hof Friedrichshafen möglich, ebenso ans See- fchissen.
Wahlberechtigt sind alle deutschen Staats- ungehörigen deutfchen oder artverwandten Blutes, sofern sie am Wahltage das 20. Lebensjahr vollendet haben, nicht entmündigt sind, die bürgerlichen Ehrenrechte nicht ver- koren haben oder das Wahlrecht ruht. Nicht wahlberechtigt sind Juden, die von minde- stens drei volljüdischen Großelterntcilen ab- stammen, weiter Mischlinge, die zwei voll- jüdische Großelternteile haben, Personen, die am 30. September 1935 der jüdischen Nett- gionsgemeinfchast angehörten oder nach die- sein Tage ihr beigetretcn sind, schließlich Per- sonen, die am genannten Tage mit einem Juden verheiratet waren oder nach diesem Tage mit einem Juden sich verheiratet haben. Stimmen solche Personen ab, machen sie sich strafbar!
Trinkwasser dar. Zu diesem Zweck >il der Bau eines ausgedehnten Nohrleitungs- netzes geplant. In der Gemarkung Borgholz bei Wenninasstedt wird mit der Errichtung eines elektrisch betriebenen großen Pumpwerkes begonnen werden, das noch bis zum Sommer ds. Js. fertiggestellt werden soll. Bei der Durchführung beider Vorhaben werden eine beträchtliche Anzahl erwerbslofer Volksgenossen auf längere Zeit Arbeit und Brot finden.
Sie Wehrmacht flaggt am 16 . März
Berlin, 13. März.
Die Dienstgebäude der Wehrmacht flaggen am 16. März 1936, dem ersten Jahrestag der Wiedererlangung der deutschen Wehrfreiheit Die im Dienst befindlichen Schiffe und Fahrzeuge der Kriegsmarine legen kleinen Flag- genschmuck an.
Zuchthaus
für internationale Münzfälscher
Berlin, 13. März.
Nach zwölftägiger, unter Ausschluß der Oeffentlichkeit geführter Verhandlung verur- teilte die 20. Strafkammer des Berliner Landgerichts den 38jährigen Salomon Smolianosf und den 50jähigen Abram Lenden, der aus dem Orieni stammt, wegen fortgesetzten Münzverbrech e n s zu fünf Jahren Zuchthaus. 5 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht.
Smolianosf, ein aus Rußland stammender Kunstmaler, hatte »ngltscheZehn- Pfundnoten in besonders raffinierter Weise nachgemacht und durch seinen Mitangeklagten vertreiben lasten. Nach den Ermittlungen der Polizei handelt es sich um Mitglieder einer weitverzweigten internationalen Fälscherbande. Smolianosf wurde bereits in Holland, in der Schweiz und in Deutschland wegen ähnlicher Vergehen vorbestraft.
Der geheimnisvolle Krane
kiomuo von los kokliioker
Lovoriabi lw VrometbcuS-Berlaa. DrSben»cll bei München
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,Lch werde diese Aufgabe lösen Sir. oder . . . sterben!"
Gersons Hand griff mechanisch an die Krawatte.
„Kellehs Mörder ist mir bereits bekannt, sowie er aus seinem Schlupfwinkel austaucht, werde ich ihn fassen. In der Mordsache Bennett hat die Obduktion einwandfrei Vergiftung durch Blausäure ergeben, obwohl es nach dem Gutachten namhafter Toxikologen unmöglich ist, einen Menschen auf Zeit zu vergiften, d. h. ihm Blausäure zu verabreichen, deren Wirkung sich erst viel später offenbart. Man hat Bennett das Gift mindestens eine halbe Stunde vor seinem Tode eingegeben. Als nächstes Opfer kam der Schuhmacher Archibald Wringe! an die Reihe, denn auch er gehörte in den Todesreigen des Grauen. Das ist einwandfrei sestgestellt. Hier glückte es mir schon nach einigen Tagen, die Mörder festzustellen und zu fasten. Tie Presse erwähnt das allerdings nur nebenbei. Ter nächste Mord", fuhr Gerson in seinem Bericht weiter, „wurde an dem ehemaligen Unterleutnant Orwell in Chelmsford begangen, und zwar unter den gleichen Umständen wie bei Bennett. Meine Nachforschungen ergaben im wesentlichen das gleiche Bild wie in der Woodstreet. Orwell erhielt etwa eine Stunde vor seinem Tode einen telephonischen Anruf, der ihn zu emer Besprechung einlud. Wohin er ging und mit wem ?-- rusammentraf, war nicht zu ermit-
teln und wird auch nicht mehr zu ergründen sein. Eigenartigerweise waren sowohl Bennett wie Orwell und Wringe! bei der dritten Abteilung des 124. Feldartillerie-Negiments in Flandern und mußten deshalb — Kelley konnte mir das vor seinem Tode noch rumsen — sterben. Hier liegt also das Mot-v zu den Verbrechen. Das ist auch daraus zu ersehen, weil sämtliche Briese aus jener Zeit abhanden kamen: sie wurden bei der Tat geraubt. und diese Vorgänge erschweren narür. lich die Erforschung ganz bedeutend."
Sie haben doch einen Teil der Mithelfer dieses Menschen sestgenommen. Gelang es Ihnen nicht, durch Verhöre etwas festzustellen?" fragte Sir Edwards.
„lieber die Person des Grauen erfuhr ich nichts, und das andere, was sie wußten, war mir schon bekannt. Keiner kennt Graumannl Keiner weiß auch, wie er ohne Verhüllung aussieht und wo er sich aufhält. Er ist wie ein wesenloser Schatten, der auftaucht und verschwindet und selbst durch Mauern und Eisen gleitet. Sie empfingen ihre Befehle, wie ich schon erwähnte, auf dem Wege der Durchsage. Ich neige aber zu der Ansicht, daß sich ein bestimmter Teil der Bande — vielleicht ausgesucht zuverlässige Leute — in ständigem Beisammensein in oder außerhalb Londons zu sofortiger Verwendung aufhält. Ja noch mehr, ich kann mich sogar auf einen Beweis stützen, der zwar schmutzig, aber der Beachtung wert ist."
Tie gespannte Miene des Ministers zeigte Gerson besten Interesse an seinen Ausführungen.
„Bei den letzteingelieferten Schwarzbärten befanden sich fünf Männer, an deren Schu- hen eingetrocknete, zum Teil sehr alte Lehmerde klebte. Ich weiß nicht, wie ich auf den Gedanken kam. chre Kopfhaut untersuchen zu lasten, der Erfolg rechtfertigte jedenfalls meine immerhin absonderliche Handlungsweise. denn auf sämtlichen Köpfen konnten Spuren von Ziegelstaub sestgestellt werden. Daraus kann gefolgert werden, daß die fünf Burschen entweder an einer Baustelle oder in einer Ziegelei beschäftigt sind. Es find auch die einzigen gewesen, die sich untereinander kannten. Sir. die Polizei und der Internationale Pollzeidienst haben nichts außer acht gelasten, was zur Aufklärung der Ver- brechen notwendig war. Ich gebe selbst zu. daß mit der bisherigen Taktik ein Erfolg zweifelhaft ist. und habe mich daher entschlaf- fen. einen anderen Weg einzuschlagen, zu dem ich Ihre Genehmigung erbitte."
„Kommissar. Sie misten, daß Sie unbe- schränkte Vollmachten haben; es besteht kein Grund. Ihnen oder Ihren Leuten einen Tadel aus*?>prechen. wenn auch", hier spielte ein feines Lächeln um seinen Mund, „die Oberen von Scotland-Hard Ihre Arbeit?- Methode nicht besonders anerkennen."
„Ter Schritt, den ich vorhabe, ist so außer- gewöhnlich, daß ich doch um. Ihr Einver- ständnis bitten möchte!" beharrte Gerson bei seinem Ansuchen.
Sir Edwards sah ihn erstaunt an.
„Aeußern Sie Ihren Wunsch, ich werde mir meine Stellungnahme dazu Vorbehalten", antwortete er zurückhaltend.
„lieber mein Vorhaben zu sprechen, bitte ich mir zu erlasten. Ich habe das. was ich
bezwecke, ausgeschrieben und bitte Sie s,r. es zu lesen!" Mit dielen Worten reichte Ger» son dem Minister ein Blatt Papier.
„Ein etwas sonderbarer Weg mit mir zu sprechen" meinte dieser kopfschüttelnd und legte das Blatt vor sich bin. ..Ich muß mich dazu meiner Brill? bedienen." Nachdem er das Schriftstück gelesen batte, legte er die Brille wieder auf den Schreibtisch.
„Kommissar, haben Sie auch bedacht waS Sie damit aus sich nehmen?" bemerkte er ernst.
„Ich habe jede Möglichkeit in Betracht ge- zogen, selbst die schlimmste. Was'ich beabsichtige. soll ja auch nicht von heute aut mor- gen geschehen: unter Umständen erübrigt sich die Ausführung, wenn inzwischen der Graue gefaßt werden kann."
Unschlüssig gab ihm der hohe Herr den Zettel zurück.
„Gerne gebe ich meine Erlaubnis nicht zu diesem Schritt. Jedenfalls haben Sie dabei eher einen Mißerfolg als einen Erfolg zu verzeichnen. Was ersterer für Sie bedeuten kann, werden Sie wohl misten!"
.Lieber dann so. als noch länger abwarten zu müssen. Doch etwas anderes. Sir. Als wir nach dem Brande des ehemaligen Sporthauses nn Walde die Trümmer beiseiteräumten, fanden wir eine Unmenge neuer Gewehre. Revolver und sogar Maschinengewehre. Es war der Inhalt der vielen Kisten gewesen, die m der Halle standen. Tie damals festgenommenen Mitglieder d. Bande entpuppten sich hauptsächlich als Angehörige östlicher europäischer Staaten. Ick tä»sche mich nicht, wenn ich darunter radikale politische Elemente anarchistisch-revolutionärer Richtung vermute.
(Fortsetzung folgt.) ,