»Hitlers Vorschläge von unschätzbarem Wert"

Die Londoner Presse wird dem deutschen Standpunkt gerecht London, 12. März

L«kmok»»sett»z «och nicht beendet

London, 13. März.

Die Londoner Locarnokonfcreuz wurde gestern vertagt. In der gestrigen Sitzung wurde, Reuter zufolge, eine Regelung nicht erreicht. Die Verhandlungen dau­ern an. In einer amtlichen Mitteilung über die Sitzung, die unter Sem Vorsitz des englischen Außenministers Eben stand, wird erklärt, die Vertreter der Mächte seien ein­mütig der Auffassung» daß die Wieder-Be- setznng der entmilitarisierte« Zone durch Deutschland eine klare Verletzung der Artikel 42 und 43 des Versailler Vertrages und -es Locaruovertrages darstclle. Es werde Sache des Bölkerbundsrates sei«, au den Frankreich «nd Belgien die Ange­legenheit überwiesen hätte«, über diese Punkte zu urteilen, um ein mehr ins Ein­zelne gehendes Studium der Lage z« erleich­tern. Die Hauptvertreter Belgiens. Frank­reichs, Englands und Italiens werden heute um 11.3g Uhr wieder zusammentreten.

In der Donnerstagsitzung der Locarno­mächte wurde, um ein besseres Studium der Lage zu erleichtern, ein kleiner Aus­schuß gebildet, der aus den Führern der Abordnungen besteht.

Der Bölkerbundsrat ist endgültig für Samstag vormittag 11 Uhr einberusen worden.

Beruhigende Erklärung des englische« Ariegsministers

Im Verlaufe der Unterhausaussprache über die Voranschläge für die Armee sagte Kricgsminister Duff Cooper: Wir tref­fen keinerlei militärische Geheimabmachungen mit anderen Mächten des Völkerbundes, und zwar deshalb, weil wir uns nicht zum Kampf gegen irgendeine Nation vorbereiten. Es ist z. Zt. nicht unsere Pflicht, irgendwelche mili­tärischen Besprechungen zu führen, weil wir davon ausgehen, daß alle Nationen sich zivili- siert venebmen werben.

AbWr

französischer Neeinflussuagsversuche

Warschau, 12. März.

In einem Aufsatz des regierungsfreund­lichenExpreß Poranny' wird mitgeteilt, daß einige polnische Journalisten in die fran­zösische Botschaft gebeten worden seien und daß diese versuche, auf die öffentliche Mei­nung in Polen mit sehreigenartigen Argu- menten' einzuwirken. Es sei darauf hinge­wiesen worden, daß die Entmilitarisierung der Rheinzone nicht nur die Westmächte, son­dern in gleichem Maße auch die Sicherheit Polens betreffe (!!, denn wenn Deutschland am Rhein eine Festungslinie errichten könne, so würde Frankreich der Weg versperrt wer­den, und schon geringe deutsche Kräfte wür­den ausreichen, um eine französische Hilfe- leistung für seine östlichen Verbündeten un­möglich zu machen.

Erpreß Poranny' nennt das einewirk­lich ungewöhnliche' Begründung und sagt Sollte der französische Botschafter die pol- Nische Oeffentlichkeit davon überzeugen wol­len. daßdasfranzösifcheBündnis für uns in dem Augenblick wert­los wird, wo am Rhein deutsche Festungen entstehen? Wenn das französisch-polnische Bündnis letzten Endes nur dann Bedeutung haben sollte, wenn Deutschland unbewaffnet und unbefestigt wäre, dann wäre es nicht vie! wert.' ' ' " '

Während die französische Presse wenig­stens ein Teil von ihr noch immer zu hoffen glaubt, daß es Flandin in London gelingen werde, die britische Negierung zum französischen Standpunkt zu bekehren, komml in der englischen Presse in Leitaussätzen und Zuschriften die nüchterne Ueberlegung viel­fach zum Ausdruck. Die .Times' z. B. be­mühen sich, den Franzosen die wertvollen Seiten des deutschen Vorschlages näher zu bringen, die geeignet sind. Europa und da­mit Frankreich einen dauerhaften Frieden zu sichern. Das Blatt betont die bei der bri­tischen Regierung liegende Verantwortung; seit den ersten Verhandlungen der Locarno- Mächte hätte keine derartige Gelegenheit in den Händen Großbritanniens gelegen, die Führung zu übernehmen. Das Blatt hebt hervor, daß Hitlers Mitteilungen an Ward Price hinsichtlich Oesterreichs und der Tsche­choslowakei zur weiteren Klärung der Lage beigetragen haben. Tie deutschen Vorschläge sind zumindest der Form nach weit von einer wirklichen Herausforderung entfernt. Wenn Deutschland aufrichtig ist in der Behaup­tung und Deutschland kann sie mit großer Berechtigung ausstellen. daß ihm bisher kein Ausweg bewilligt worden ist, um sich von den einseitigen Verträgen zu befreien, außer durch eine einseitige Aktion, s o i st die Entschädigung, die es jetzt sür den Frieden Europas anbie­tet, von unschätzbarem Wert.

Paris, 12. März.

Ministerpräsident Sarraut verlas am Dienstagnachmittag in der Kammer eine Er­klärung der Negierung, die auch im Senat, und zwar von Außenminister Flandin, verlesen wurde. Die Erklärung diente dem Zweck, dennunmehr versammelten Volks­vertretern die Lage unter allen ihren Ge- sichtswinkeln darzulegen', brachte aber über die bereits in den letzten Tagen von Sarraut und Flandin erläuterte französische Be­urteilung des deutschen Schritts in der Locarnofrage hinaus keine neuen Ge­danken. Besonders eingehend befaßte sie sich zunächst mit dem Versuch eines Nach­weises, daß der Russenpakt mit dem Rhein­pakt vereinbar sei, begnügte sich aber auch hier mit dem alten, von deutscher Seite zu wiederholten Malen widerlegten Argumen­ten. Und nun kommt, weil Reichskanzler Hitler zum französischen Volküber den Kopf feiner Regierung hinweg' gesprochen habe, eine Anrufung des deutschen Volkes. Es wird im Namen seiner Kultur und der Tugenden seiner Rasse gebeten, über diese neuen Verantwortlichkeiten nachzudenken'. Wir erklären', heißt es,dem deutschen Volke feierlich, daß wir niemals weder seine Freiheit noch seine Ehr» beeinträchtigen wol- len und daß wir sie niemals beeinträchtigen werden. Auch haben wir niemals daran ge­dacht und wollen wir niemals daran denken, daß es in einer ungünstigeren Weise als die anderen Völker behandelt werden könnte. Wir sind mit der deutschen Regierung darin einig, zu erklären, daß das französische Volk keinen Vorteil aus dem Elend des deutschen Volkes ziehen kann. Wir nehmen den Vor­schlag an. auf der Suche nach Mitteln zu­sammenzuarbeiten. um die Existenz der

Wenn Deutschland aukrichlig Ol und oer Bruch des Locarno-Abkommens eine Kulmi­nation und nicht ein Präzedenzfall ist. könnte da irgend ein französischer Staatsmann das deutsche Angebot beiseite schieben und statt dessen einem Ultimatum den Vorzug geben und einem unter solchen Umständen völlig negativen Rechtsstreit? Ist unter solchen Vor­aussetzungen ein Ultimatum ein Bei- trag zum europäischen Frieden oder nicht? Tie Fragen beantworten sich selbst. Tie Schlußfolgerung muß die sein daß die deutsche Zuflucht zur Gewalt, ver­bunden mit den deutschen Vorschlägen, eher Nachfragen erfordert, als daß man zu einem Gcgenschlage ausholt.

Ebenio nennt Lord Londonderry. der frühere Luftfahrtminister, den Versailler Vertrag eine einzigartige Torheit. Man dari die Lage Teuischlands nicht mit der von Großbritannien vergleichen, wenn man den Verhältnissen in Deutschland gerecht werden will. Die Besetzung der entmilitarisierten Zone ist eine logischeFolgerungder Ereignisse der letzten Zeit. Lori- donderry zählt die wichtigen positiven Punkte auf. die in dem Angebot Hitlers 'enthalten sind, und kommt zu dem Schluß, daß man nur hoffen könne, daß die regierenden Män­ner Englands diese Friedensvorschläge eben- sogut aufnähmen wie das seinerzeit von Deutschland gemachte Flottenangebot. Das wird den ersten Schritt zu einer allgemeinen Abrüstung bedeuten.

V6 Millionen Einwohner aus einem armen Boden zu sichern, wie Reichskanzler Hitler es gesagt hat.'

Auf diese Beteuerungen folgen aber fol­gende Fragen, aus denen in erschütternder Deutlichkeit das Nichtverstehen der deutschen Beweggründe und Empfindungen, aber auch das Uebersehenwollen der deutschen Argu- mente spricht:Wir fragen das deutsche Volk, inwieweit die Wiederbesetzung der ent­militarisierten Rheinlandzone zur Lösung dieser Probleme beitragen könnte. Wir fra­gen das deutsche Volk, wie das Vertrauen, >as die Grundlage jeder Zusammenarbeit ist. in wünschenswerter Werse ausrechterhalten oder gar entwickelt werden kann, wenn es zugelasien wird, daß nicht nur ein feierlicher Vertrag, wie der von Locarno, durch den alleinigen Willen eines der vertragschließen­den Teile gekündigt werden kann, sondern daß, ohne ein neues Abkommen abzuwarten, militärische Handlungen begangen werden, die man sich gerade formell verpflichtet hatte l?>), zu vermeiden. Jetzt in dieser Lage verhandeln? Auf was aufbauen? Etwa auf den zusammengebrochenen Ruinen? Auf wel­cher Grundlage? Die Grundfesten deS Ge­bäudes selbst müssen wieder aufgebaut werden.

Die französische Negierung weist die Ver­handlungen, dre den künftigen Frieden festigen und die deutsch-französischen Be­ziehungen im Rahmen einer ruhigen und friedlichen Entwicklung Europas bessern können, nicht zurück. Aber Frankreich kann nicht unter der Herrschaft der Gewalt (?> und der Verleugnung der Verpflichtungen verhandeln. Es hat den Völkerbundsrat in der bekannten Weise befaßt. Es hat die Unterzeichner, und Bürgenmächte deS Lo­

3n Frankreich will man nicht verstehe»

Der Inhalt der Regierungserklärung Sarrauts vor der Kammer

Ler geheimnisvolle Graue

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Die Sicherheit des englischen Bürgers ist gefährdet; militärisch organisierte Verbrecher niesten sich mit der Polizei; und was geschieht dagegen? Nichts!' schrieb ein Blatt, mäh- reud ein anderes den Bericht mit dem Titel Scotland-Dard im Winterschlaf!' versah und eine Reorganisation der Polizei for­derte.

Sir Edwards kannte diese Psychose der Ungeduld zu gut. um sich dadurch beeinflus­sen zu lasten: andererseits war er sich nicht darüber im unklaren, daß eine schnelle Auf­klärung der Fälle und die Festnahme der Urheber im Interesse der Oeffentlichkeit lag. Welch unerhörte kriminalistische Kleinarbeit oft notwendig ist, um auch nur auf den Schatten einer Spur zu kommen, wie sehr Geduld und Ausdauer zum Rüstzeug deS modernen Kriminalisten gehören, davon hatte das so leicht zur Kritik geneigte Publi- kum keine Ahnung.

Ter Minister nahm sich eine Zigarre und knipste sie sorgfältig ab. Währenddessen trat lautlos ein Diener ein und überreichte ihm aus einem silbernen Teller eine Visitenkarte.

Ter Herr gibt an. um diese Zeit bestellt zu sein!' meldete er ehrerbietig.

Es ist gut. Marc, lasten Sie den Herrn eintrrten!'

Um wichtige Angelegenheiten in Ruhe be­sprechen zu können im Ministerium war das bei der Fülle an Arbeit und starken In- anipruchnahme seiner Person nicht mög­

lich. lud der Minister manchmal die Re­ferenten ln das Haus. Für heute abend hatte der hohe Herr Kommissar Gerson vom JPS.. besten Abteilung ihm direkt unterstand, zu sich gebeten. Tie Einrichtungen und Orga­nisation des Internationalen Polizeidienstes Englands hatten sich in der verhältnismäßig kurzen Zeit deS Bestehens vorzüglich be- währt, und die Zusammenarbeit mit den gleichen Stellen anderer Staaten konnte vor­bildlich genannt werden.

Als Gerson erschien, stand der Minister auf und reichte ihm freundlich die Hand.

.Mehmen Sie Platz. Kommissar', er wies aus einen mächtigen Klubsessel, ..rauchen Sie eine gute Zigarre, und dann wollen wir sehen, wag Sie mir zu sagen haben.'

..Danke. Sir!' Gerson ließ sich langsam kn das weiche Leder deS Sessels fallen und setzte ohne Umschweife die herausgenommene Zigarre in Brand.

Haben Sie die heutigen Tagesblätter ge­lesen. Kommissar?' fragte der Minister.

Sir. es sind, wie immer, die üblichen An­griffe. Tie Herren Berichterstatter und Re- dakteure sparen nicht mit Vorwürfen und weisen Ratschlägen: es ist ja auch leichter zu urteilen, als einen Verbrecher zu sangen.'

Sie haben recht, aber die Oessentlichkeit hat ebenfalls recht, wenn sie schnelle Arbeit verlangt. Ueber den geistigen Urheber der Verbrechen sind Sie sich wohl im klaren?'

Es ist der Graue!'

Ern Phantom also. Seinen offiziellen Namen haben Sie noch nicht ermittelt?'

Was man von ihm persönlich weiß, ist nicht so viel, um eine Seite zu füllen', be­richtete Gerson.Dagegen geben viele dicke Akten ein kriminalhistorisches Zeugnis ab über seine Taten und stempeln ihn zu dem größten und brutalsten Verbrecher der Ge- genwart. Als im Jahre 1927 in Neuyork die Nationalbank ausgeraubt wurde, ahnte nie- mand. daß der Graue damit seine erste Handlung gegen das Gesetz beging. WaS darauf folgte, war ein? Reihe von Verbre- chen schlimmster Art: Bankraub. Erpressung. Raubmorde, Einbrüche bei Juwelieren. Ueberfälle auf Geldtransporte am Hellen Tage, und selbst Angriffe auf die damals allmächtigen Gangsterorganisationen waren keine Seltenheit. Die Ausführung der ver» brecherischen Handlungen verriet eine geniale Organisation. Ein charakteristisches Er­kennungszeichen seiner Truppe ist der schwarze Vollbart, der schnell umgehängt werden kann und eine genaue Unterscheidung der Gesichtszüge unmöglich macht.

Der Graue selbst bleibt stets im Hinter- grund.

Er taucht plötzlich auf. gibt seine Auwei- sungen und verschwindet wieder. Er ha» seine besondere Art. sich Mithelfer zu werben, und diese Art hat mich in London bereits aus eine Spur geführt. Gewöhnlich bedient er sich dazu einer Kneipe, deren Wirt zu seiner Bande gehört. Verbrecherische Sle- mente wissen genau, wo sie sich einigermaßen sicher fühlen, und es ist nicht schwer, aus ihren Reihen diesen oder jenen als geeignet heranszusinden. Ter Betretende wird 'wnn von dem Wirt zu einem örtlich entfernten Bandenmitglied geschickt und erhält von dorr den Auftrag, irgendeine vorgcschriebene un- gesetzliche Handlung zu vollbringen. Ter ge-

ZlWNd kämpft für Sen Frieden

Berufliche Leistung wird mobilisiert Stuttgart» 12. März.

In wochenlanger Arbeit haben die Wett­kampfleitungen der Orte und des Gaues aus den über 52 000 Arbeiten, die im Nahmen des Reichsberufswettkampfes in ganz Würt­temberg angefertigt wurden, die besten aus- gelesen. Es ist ein Bewis für die Güte der schwäbischen Berufsausbildung, daß der Gau Württemberg-Hohenzollern mit 700 Einberu­fungen zum Gauwettkampf an 3. Stelle den Gauen Berlin und Sachsen folgt. Diese 700 Wettkämpfer werden am Freitag abend im Dinkelacker-Saalbau mit den Gauwettkampf, leitungcn zu einer Eröffnungskundgebung zu­sammentreten, in der der stellvertretende Gauleiter Fr. Schmidt spricht.

Von verschiedenen Seiten wird angenom­men, daß die Politischen Ereignisse der letzten Tage die Durchführung des Gauwettkampfes ochindern, wenn nicht gar unmöglich machen würden. Auch der Gau-Wettkamps soll noch Unmal jedem Einzelnen klar vor Augen füh­ren, was der Reichsberufswettkamps wirklich ist: Eine Mobilisierung zur friedlichen Leistung, ein Wettkampf der Fähigkeiten im Dienste des Volkes, der Ausdruck einer einzigen Kame­radschaft und der uneingeschränkten Einsatz­bereitschaft! Gerade weil Deutschland im Be­griff ist. vor aller Welt seine laute Zustim­mung zur Friedenspolitik des Führers zu geben, wird die Jugend, unbeirrt durch die Hetze des Auslandes, ihren Friedenswillen durch die Tat beweisen.

Die 700 Wettkampsteilnehu. werden am Samstag theoretische und praktische Arbeiten erledigen und am Sonntag ihre körperliche Leistungsprüsung ablegen. Im Gauwettkamps tritt die Totalität des Reichsberufswett- kampfes in Erscheinung. Nicht allein die be­rufliche Leistung und die Weltanschauung genügen, sondern auch die körperliche Lei­stung muß das Bild runden. Werkstätten, Schulen, Großbetriebe stellen ihre Räume für den Wettkampf, die Innungen und Grup- penwettkampfleitungen Freiquartiere für die Besten Württembergs zur Verfügung.

Selralet König Eduard vm.?

London, 12. März.

Im Unterhaus wurde am Mittwoch eine Botschaft König Eduards verlesen, in der das Parlament um die Erneuerung der Zivilliste ersucht wird. Ein Abschnitt der Kgl. Bot- schaft, der beträchtliches Aufsehen unter den Abgeordneten hervorrief, lautete:Seine Majestät wünscht, daß die Möglichkeit seiner Verheiratung berücksich­tigt wird. Eine unternehmungslustige Abendzeitung stellt bereits die Frage:W ^ wird die neue Königin Englands sein^"

carnovertrages befragt. ES m feiner,eus entschlossen, im Rahmen des Völkerbundes alle seine Kräfte mit denjenigen der ande­ren Mitgliedsstaaten zu verbinden, um auf einen Anschlag (!!) auf das internationale Vertrauen, auf die Glaubwürdigkeit der Verträge, auf die kollektive Sicherheit und auf die Organisierung des Friedens (!!) zu antworten. Die französische Negierung ist weiter bereit, mit Deutschland zu verhan­deln, wenn erst einmal die Achtung des internationalen Gesetzes aufs neue gesichert sein wird.' Daß es ihr möglich sei. dies« Aufgabe gut durchzuführen, wende sich dl« französische Regierung an die national« Vertretung, die die Volkssouveränität aus- drücke, also an Kammer und Senat.

naue Platz dazu wird ihm vorgeschrieben w z. B. ein Einbruch m eine Wohnung oder e:n Ueberfall in einer enllegenen Gegend.

Hier tritt nun der Graue m Aktion. Ungefährdet nähert er sich dem Mann b.i der Ausübung seiner verbrecherischen L.n und verpflichtet sich den Burschen in einer geheimnisvollen, aber wirkungsvollen Weise. Ist irgendeine größere Handlung geplant, zu der mehr Leute benötigt werden, lo ver­ständigt der erste den zweiten, dieser den dritten usw. Dabei kennt der erste bereiis den dritten nicht mehr.'

Gerson schaltete eine Atempause ein. um seine Zigarre neu anzuzünden.

Tie amerikanische Polizei versuchte alles mögliche und Erdenkliche, um dem Grauen eine Falle zu stellen. So lieb sich Eaptain MacKelley vom amerikanischen Internatio­nalen Polizeidienst zu sechs Jahren Zucht­haus verurteilen, wovon er ein halbe? Jahr absaß. bevor er ausbrach. Tie 'Verbindung mit einem Offizier des Grauen herzustetlen. war sein Ziel; das gelang ihm aber erst in London, da der Graue in der Zwischenreit den Schauplatz seiner Tätigketimrach England verlegt hakte. Eaptain MacKelley. der nn Einvernehmen mit der obersten Poluei. behörde Neuyorks leinen opferreichen Plan autzkührte und mit mir in Verbindung stand, wurde in BenneitS Wohnung erschollen. In der Absicht Leutnant R. Bennett zu warnen, eilte er. obwohl er wußte daß lein Sviel durchschaut war zu ihm. Ein tapferer Ka­merad starb >m Kampf gegen Verbrechen und Gemeinheit.'

..Er wird auch in England nicht vergelten werden. Seinen Tod zu ahnden toll Ihnen eine ehrenvolle Ausgabe sein, Kommissar!' sagte der Minister ernst.

(Fortsetzung folgt.) , '