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Nationalsozialistische Tageszeitung Amtliches Organ äer N. Z. v. A. p.
Alleiniges Amtsblatt für alle Staöt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw
Nr. 4S
Ealw, Dienstag, 31. Dezember 1S3S
3. Jahrgang
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iVilkelm lVlurr rum Isvre 1936
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Das dritte Jahr der nationalsozialistischen Revolution ist zu Ende gegangen. Ein auch nnr flüchtiger lleberblick zeigt deutlich die ungeheuren Leistungen des deutschen Volkes während eines Jahres, das wiederum im Zeichen nationalsozialistischen Aufbaues stand. Die Erwerbsstände erfreuen sich eines fast ununterbrochen stabilen Geschäftsgangs, der ihnen gestattet, die Schäden schwerer Wirtschaftskrisen früherer Jahre in zunehmendem Matze zu heilen. Die Erwerbslosigkeit konnte in erneutem Angriff weiter zurückgedrängt werden. Mit dengrohenfozialenHtlfswerken sind wiederum Millionen an Geld- und Sachwerten mobil gemacht worden: Hunderttausenden von Volksgenoffen ist damit erneut bewiesen worden, datz im nationalsozialistischen Staat Volksgemeinschaft kein leerer Begriff ist, sondern zur Tat wird. Deutschland, vor Jcchren noch der Schauplatz widerlichsten Parteigezanks, zeigt heute der Welk ein selbstbewußtes Volk, gleichermaßen erfüllt von aufrichtiger Friedensliebe, wie von berechtigtem nationalem Stolz. Erfüllt von Stolz vor allem auch darauf, datz es durch die Entschlossenheit seines Führers erlöst worden ist ans dem angesichts einer bewaffneten Welt doppelt onerträg- licheu Zustande militärischer Ohnmacht.
So steht am Ende des dritten Jahres der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus dasdeukfche Volk gefestigt und stark inmitten einer Welk von Unrast und Unruhe, so unerschütterlich wie je vertrauend auf seinen Führer, in -essen Händen es sein Schicksal wohl geborgen weiß.
Das vierte Jahr der nationalsozialistische« Erhebung bricht an. So groh und gewaltig die Erfolge find» die die vergangenen drei Jahre verzeichnen, so weitz trotz- dem niemand bester als wir Nationalsozialisten, was noch zu tun ist. Me Aufgaben, die uns das beginnende Jahr stellt, werden wir indessen mit der allen Tatkraft zu lösen uns bemühen. Das neue Jahr soll «ns gerüstet finden.
Es lebe Deutschland! Es lebe der Führer!
Gauleiter
Reichsstatthaller in Württemberg.
-Ln
Von Adolf Gerlach
Jahreswende. Der Zeiger der Weltenuhr rückt weiter. Die Glocken der Dome künden aus erzenem Munde das neue Jahr und irgendwo läutet es auch in den Herzen und Hirnen der Menschen zur Sammlung und Einkehr. Die Gedanken kreisen und rühren an die glühendste Stelle in unserer Brust. Die Lippen formen das teure Wort: Deutschland.
Wir sehen noch einmal in die gähnende Leere einer grauenhaften Zeit. Was du, was er tut, was geht es m i ch an? Der Egoismus des höchst eigenen Leibes thronte als goldenes Kalb auf dem Hausaltar der Menschen eines zerfallenen Volkes. Fremdlinge kamen mit fremden Lehren, wollten scheiden, was Gott fügte, wollten ernten, wo sie nicht getüt hatten, nnd herrschen, wo sie als Gast schon überflüssig waren. Und Verräter am eigenen Blute standen aui. buhlten aus dem Laaer der Kremdlinae. leuaneten ihr
Blut und füllten Börsen und erweiterten Mägen."Geistliche stiegen aus die politische Bühne, Professoren übten sich in Landesverrat. Dichter schwängerten eine vergewaltigte Sprache mit brutalster Dirnenerotik, Politiker machten faule Geschäfte und Bankiers faule Politik. Der Dreck regiert. Das Volk aber ringt nach Lust. Das Atemholen wird schwerer und schwerer. Ungezählte Millionen Hände müssen feiern. Eine feindliche Umwelt reibt sich zufrieden die Hände. Wo ist die deutsche Ehre, die deutsche Macht, das deutsche Volk? Hoffnungslose Fragen!
Heute schreibt eine starke deutsche Faust mit ehernem Griffel wieder Seite um Seite in das Buch der Geschichte. Tie Schlote rauchen. Friedlich wirft der Pflug die Schollen. Die Hände schassen sichtbar im Segen Gottes. Menschen opfern sich, um das Ganze zu retten. Der Puls der Nation schlägt im hämmernden Takt, regelmäßig gesund — ein lunges, unwiderstehliches Werden. Die Feinde alles Deutschen halten den Atem an. Das Wunderbare geschah. Ein dem Untergang entgegengehendes Volk hörte aus dem Dunkel^inen hohen Besehl. faßte Tritt und ^erfüllte den
leeren Raum mit dem donnernden Rhythmus eines zur Freiheit ausbrechenden 70-Millioncn-Volkes. In den fern- sten Winkeln der Erde lauschte das arteigene Blut hörte staunend und urplötzlich den Ruf des Führers und floß rauschend zurück in die Adern der völkischen Gemeinschaft. Das Vermächtnis tragischer Jahrtausende wurde zur ge» ballten Kraft.
»
Ein armes Volk hat sich einen unermeßlichen Reichtum geschaffen. Ein Volk, das eine lächerlich kleine Fläche des Erdballs sein eigen nennt, ist glücklich geworden. Nicht weit es irdisches Gut erwerben konnte, sondern weil es aus der Katastrophe heraus seine endgültige Bolkwerdung erringen konnte, weil es sein Ehrenschild rein waschen konnte und die staatliche Hoheit gegen das Geschrei der Welt wiederherstellte. Mag man Deutschland den Lebensraum mißgönnen, uns die Nahrung schmälern, unser Zukunftsglaube ist so wirklich unterbaut, daß er unseren Kampf um ein besseres Los aller Deutschen mit magischer Kraft antreibt, einer Kraft, die auch im letzten Jahr, mehr Großes und Geschichtliches schuf, als je in einem solchen Zeitraum geschaffen werden konnte. Es werden keine Keschich-