terr und mehr gemacht, sondern Geschichte, das Gewehr zum Schutze des Friedens ge­schultert, de» Spaten in der Hand.

Der Führer rief. Es kamen die Gläubigen. Nun steht sein Werk und seine Werkmänner zu ihm. Ehrfurcht ergreift uns vor der Größe der Zeit, die wir erleben dürfen. Die Ehre ist der Rock und die Treue Deutschlands schärfste Waffe. Des Schicksals Sterne leuchten klarer und strahlender denn zuvor. Der Blick in die Ferne gerichtet, zertreten wir das Gewürm des Alltags und marschieren wir vorwärts. Der Führer führt und hält in seinen Fäu­sten die deutsche Fahne mit den Sonnen- und Siegeszeichen unserer Ahnen.

Neueste Nachrichten

Reichsarbeitsführer Hier! kündigt in einer Renjahrsbotschaft für das Jahr 1938 die Lösung -es Frauenarveitsdienstes von der Betreuung durch die Neichsanstalt für Ar­beitsvermittlung u. Arbeitslosenversicherung an. Das bedeutet die Selbständigkeit des Frauenarbeitsdienstes und den entscheidenden Schritt zur weiblichen Arbeitsdienstpflicht.

Wegen Rassenschande vernrteilte die 1t. Große Strafkammer -es Berliner Land­gerichts de« 38jährigen Alfred Klasske zu 1^

Wenn in der Neujahrsuacht die Blicke sich in Andacht zu dem gestirnten Himmel heben, dann spannt sich derselbe Himmel auch über den Königlichen Platz in München. Dort hal­ten in erzenen Sarkophagen einige der Ge­treuesten des Volkes ewige Wacht über das Reich. Stumm und hart überdauert ihre Wacht alle Kreise, die die Sonne vollendet. Ihnen wollen wir es gleichtun und in unseren Herzen eine ewige Wache errichten. Eine Wache, die uns soldatisch un­erbittlich zu jeder Stunde au das Reich, an das Vol k, an unser Blut mahnt.

Jahre« Gefängnis. Der Angeklagte, ei» Arier, hatte ei« Verhältnis mit einer jüdi­schen Witwe unterhalten.

Ministerpräsident Laval empfing am Mon­tag nachmittag de» britischen Botschafter in Paris.

Die halbamtliche französische Nachrichten­agentur Havas hält es nicht für ansgeschloffen, daß der Zeitpnnkt der Kammerwahle» vor­verlegt wird, «nd - diese Wahlen bereits Ende März ftattsiuden.

Ans den verschiedensten Gegenden Frank­reichs werden infolge des seit mehreren Ta­ge» herrschenden Stnrmes «nd «nnnter-

Vrochenen Regens neue Ueberscywemmunge« gemeldet. Mehrere kleine Ortschaften in der Rhone-Niederung stehen bis zu zwei Metern unter Waffer.

Nach einer Mitteilung des Finanzministers im italienischen Ministerrat hat das Haus­haltsjahr 1934/3S mit einem tatsächlichen Fehl­betrag von 2030 Millionen Lire abgeschloffen.

Die italienische Regierung hat sich zur Aus­gabe einer weiteren Milliarde Lire zur Dek- knng der Kosten des Feldzuges in Ostasrika ermächtige« lassen. Damit betragen die bis­herigen Aufwendungen für den ostafrikani­schen Krieg im laufenden Finanzjahr ins­gesamt drei Milliarden Lire.

I« Kairo sind in der letzten Zeit zahlreiche Schiffsladungen Stacheldraht, Wüstenlast­wagen, Flugzeuge nnd Ersatzteile eingetrof­fen. I» den Oasen Siwa, Faynm und Wadi Natrum in der westlichen Wüste werden Be­festigungsarbeiten in großem Umfange dnrch- geführt. I« Siwa, Sollum und Mersa Mat- rnh sind britische Hauptlager, Stellungen und Flugzengstützpnnkte angelegt worden. Die 74 Kilometer lange Wüstcnstraße von Foka« nach Mersa soll demnächst binnen sechs Monaten gebaut werde».

Die beiden französischen Flieger Pharabod «nd Klei«, die z« einem Geschwindigkeits­fluge nach Madagaskar gestartet waren, sind bei einer Zwischenlandung in Wadi Halsa in Aegypten verunglückt. Pharabod ist tot, Klein schwer verletzt.

Ser RrOhrttWsli«! keim Führer

der bisher am 1. Januar stattfand, wird 193S am 10. Januar abgehalten. An diesem Tag, wird der Führer und Reichskanzler im Hau? des Reichspräsidenten in der üblichen Form zur Entgegennahme und Erwiderung die in Berlin beglaubigten fremden Botschafter, Ge­sandten und Geschäftsträger empfangen. Vor­her wird der Führer die Glückwünsche de» Wehrmacht entgegennehmen, als deren Vertre­ter der Neichskriegsminister von Blomberg, dev Oberbefehlshaber des Heeres, Freiherr von Fritsch, der Oberbefehlshaber der Kriegs, marine Dr. h. c. Raeder und der Oberbefehls­haber der Luftwaffe Göring erscheinen werden.

Drei Lote bei Edinburghs Soleibrand

London, 30. Dezember.

Bei einem Brand im HotelN-e wWa - > verley" in der schottischen Hauptstadt Edinburgh erlitten in den frühen Morgen­stunden des Montag drei Frauen dev Feuertod. Sieben Personen trugen zum Teil schwere Brandwunden davon. Als das Feuer ausbrach, befanden sich in dem 4stockigen Gebäude 15 Personen, darunter 10 Angestellte Bei der Ankunft der Feuerwehr stand das Haus bereits in Hellen Flammen, und es dauerte geraume Zeit, ehe man az- den Brand­herd herankommen konnte. ' ^7'

Kundgebungen zur Jahreswende

Der Negus protestiert gegen Giftgas

Neues Telegramm an den Völkerbund Mussolini zur politischen Lagt

Stabschef Luhe:

Mit Stolz blickt die SA. auf ein Jahr der Arbeit und Pflichterfüllung zurück. Mit ihren alten Standarten und Sturmfahnen marschiert sie ins neue Jahr und führt in ihnen die ewig gleichbleibende Parole mit: Wo der Führer steht, steht seine S A!"

Darre

Wiederum liegt ein Jahr harter Arbeit hinter uns. In einem großen Rechenschafts­bericht wird der Reichsnährstand und damir auch das ganze deutsch Landvolk auf dem dritten Neichsbauerntage in Goslar unter Beweis stellen, daß sie das äußerste an Fleiß, Energie und Einsatzbereitschaft ausgebracht haben, um ihre Aufgabe zu bewältigen, die Ernährung des deutschen Volkes sicherzustel­len. Man kann ruhig sagen, daß ohne diese ansopferungssreudige Arbeit des Reichsnähr­standes und des ganzen deutschen Landvolkes wir heute, drei Jahre nach der nationalen Erhebung des Jahres 1933, in demselben Steckrübenwinter" von 1916/17" stehen wür­den, wie damals zwei Jahre nach der natio­nalen Erhebung von 1914. Unsere Gegner haben mit dieser Hoffnung auch gerechnet. Und unsere Gegner konnten auch mit vollem Recht sich dieser Hoffnung hingeben, da 1914 noch weite Lande dem deutschen oder öster­reichischen Staatsverbande angehörten, die inzwischen selbständig geworden sind und da­durch für die unmittelbare Nahrungsmittel­versorgung des Deutschen Reiches ausfallen. Wenn trotz dieser Sachlage derSteckrüben- winter 1916/17" vermieden werden konnte, so nur dank des opferfreudigen Einsatzes aller Bauernführer und Beamten des Reichsnähr­standes und des deutschen Landvolkes über­haupt. Gleichzeitig ist diese Tatsache aber auch ein Beweis für die Nichtigkeit unseres Weges. Das Bewußtsein hierüber wird uns den Mut und die Kraft geben, im kommen­den Jahre in alter Frische und Tatkraft wei­terhin an die Meisterung der vor uns liegen­den Aufgaben heranzugehen. Wir zweifeln nicht an dem Erfolg."

Landesbauernsührer Arnold an das schwäbische Landvolk

Landesbauernsührer Arnold hat an die schwäbischen Bauern zur Jahreswende fol­genden Aufruf erlassen:

Ein ereignisreiches Jahr ist zu Ende ge­gangen. Wir Bauern haben aber auch ein arbeitsreiches Jahr hinter uns. Dem un­ermüdlichen Fleiß und Arbeitswillen des deutschen Bauern und Landwirts dürfen wir es am Jahresende verdanken, daß auf dem Gebiet der Eigenversorgung ein er­heblicher Schritt vorwärts getan wurde. Das deutsche Bauerntum hat gezeigt, daß es gewillt ist, den friedlichen Kampf aus der deutschen Scholle zu bestehen.

Ein starkes deutsches Heer schützt heute wie- der die deutsche Heimat und unsere friedliche Bauernarbeit. Des deutschen Volkes Wehr- freiheit kann aber nur dann gesichert sein, wenn auch die Nahrungsfreiheit gegeben ist. Es find deshalb der Nährstand und der Wehr­stand gemeinsam die Garanten unserer deut­schen Freiheit und eines dauernden Frie­dens. Das verflossene Jahr hat bewiesen, daß unsere nationalsozialistische Agrarpolitik auf dem richtigen Wege ist. Euch, meine würt- tembergrschen Bauern und Landwirte, danke ich, daß Ihr mit mir in festem Vertrauen zu unserem Führer unbeirrbar um ein besseres Geschick unseres Volkes gerungen habt.

Schwäbische Bauern und Landwirte, an der Schwelle des neuen Jahres wollen wir unserem Führer erneut geloben, mit verstärk­tem Eifer die Schlacht um die Sicherung der Ernährung unseres Volkes vorwärts zu treiben. Das neue Jahr wird neue Arbeit und neue Kämpfe bringen. Wir dürfen aber nicht Nachlassen in unserem Eifer, in unserer Tat- und Opferbereitschaft im Dienste unse­res Volkes.

Euch, meine schwäbischen Bauern und Land­wirte, wünsche ich von ganzem Herzen ein gesundes Neujahr. Wöge der Herrgott unsere Arbeit auf unserer schwäbischen Scholle, die vir für die Erstarkung unseres deutschen Vol­kes leisten wollen, beschützen."

Addis Abeba, 30. Dezember

Wie hier bekannt gegeben wird, sandte der Kaiser heute erneut eine Protestnote an den Völkerbund. Darin heißt es u. a.:Tie Ita­liener setzen ständig die Verletzung jeglichen Kriegsrechtes aus ihrem Rückzug fort. Im Schire- und Tembien-Gebiet verbrann­ten Truppen unsere Kirchen, drangsalierten systematisch die Zivilbevölke- rung. Am 23. Dezember verwandten die Italiener im Takasse-Ge- biet erstmalig Giftgase, was eine neue Verletzung und Fortsetzung der italieni­schen Verbrechen am Völkerrecht darstellt. Wir Protestieren erneut gegen die un­humanen Mittel. Haile Selassie."

An der Nordfront hält die Gesechtstätigkeit an. Die Italiener ziehen zur Verteidigung starke Verstärkung aus Asmara heran. Mussolini vor dem Ministerrak

Im Mmisterrat. der am Montag vormlt- tag zu seiner Dezembertagung zusammentrat, erstattete Mussolini ausführlich Bericht über die politische, militärische und wirt­schaftliche Lage. Bei seinen Darlegungen über die politische Lage hat der italienische Regierungschef bezüglich derprovisorischen Vorschläge von Paris" unterstrichen,daß sie. besonders tm Hinblick auf die Sicherheit der Grenzen und der italienischen Untertanen weit davon entfernt waren, den Mindestforderungen Italiens G e n ü g e z u l e i st e n."

Bei Erörterung der militärischen Lagein Eritrea und Somali erklärte Mul- solini unter besonderer Berücksichtigung von Eritrea, daß an der Eritrea-Frontdie ita- lienischen Truppen auf Stellungen zusam­mengezogen und verstärkt werden, die an ge­wissen Stellen über 370 Kilometer von der alten Grenze entfernt sind. Dieses rasche, in den ersten 80 Tagen vollzogene Vorrücken macht jetzt eine umfangreiche Arbeit für die

ordnungsmäßige Regelung des Nachschubes notwendig, die die spätere Bewegung einer nach Hunderttausend Menschen zählenden Meiste von Soldaten und Arbeitern sicher­stellen und erleichtern muß. Jeder Krieg und im besonderen jeder Kolonialkrieg hat seine durchaus unerläßlichen Pausen, wenn es sich um die Organisation in einer schmierigen und gebirgigen Gegend handelt wie in Tigre, dessen Oberfläche ein Siebentel der gesamten Oberfläche Italiens ausmacht und das über 400 Kilometer von seinem Stützpunkt in Mas» saua entsernt ist." Bet den letzten Zusammen­stößen. zwischen dem 15. und 22. Dezember den wichtigsten seit Beginn der Feind'elig- keiten. haben sowohl die Truppen- der Hei­mat-Armee wie die der Eingeborenen-Arinee schönste Beweise ihres Mutes und ihrer Hin- abe erbracht. Die moralische Stimmung und as körperliche Befinden der Truppen sind vorzüglich.

Schließlich ging Mussolini auf die Sti in» mung im Lande ein. Der amtliche Be­richt besagt darüber:Was den Kampf gegen die wirtschaftliche Belagerung betrifft, so hat Mussolini dokumentarisch nachgewiesen, daß er systematisch auf der ganzen Linie unter wirksamer Mitarbeit aller Kreise der Erzeu­gung und des Handels fortgeiührt wird. An­gesichts des hohen Bürgersinnes der Land­wirtschaft. der Industrie und des Handel? sind besondere gesetzgeberische Maßnahmen nicht notwendig geworden und werden auch für die Zukunft nicht vorgesehen. Tie großen Organisationen, die technisch-korporativen Ausschüsse bereiten und verwirklichen i» höchstem Grade die Ausbeutung aller Hilis- quellen und aller nationalen Reserven, wäh­rend die italienische chemische Wissenschaft und die Technik sür viele Rohstoffe des Aus­landes Ersatzstoffe finden. Tie korporative Arbeit nimmt ihren Fortgang und wird ihren Höhepunkt mit der großen Tamm-' 1 "? Korporationsrates Ende Februar erreichen."

Der leheimnisoolle kraue

koman von ^08 Xolil Koker

Covvrisbt bo BrometbeuS-Derlag. Gröbenzell bet München

S>

Ich bekam das Bild geschenkt!"

.Hetzt sprechen Sie die Unwahrheit. Ich nehme an, daß dieses Bild mit irgendeinem Vorkommnis in Ihrem Leben verquickt «st. und ich wäre Ihnen im Namen dieser Dame dankbar, wenn Sie uns darüber Näheres Mitteilen würden."

Wringe! zögerte zu sprechen.

Will kam auf einen guten Gedanken. Er wollte das Bild kaufen und es Johanne schenken.

Hier ist der Schuh, der Absatz ist wieder gerichtet!"

Schön." Gerson drückte ihm ein Geld­stück in die Hand.Wie ist es nun mit dem Bild?"

Ach so. das Bild!" Er sah unentschlossen auf den Frager.

Ich kann Ihnen leider keine Auskunft geben, es ist nicht meine Sache allein, neh­men Sie ruhig an. das Bild sei ein altes Andenken!"

Sagen Sie mir wenigstens, wer das auf dem Bilde sein soll."

Es ist mein Onkel", schaltete Johanne ruhig ein.Das gleiche Bild, allerdings eine Photographie, ist bei mir zu Hause."

Will war überrascht.

,Hhr Onkel?" fragte der Schuhmacher un­gläubig. .Tann müßte Ihre Mutter Ende >1917 durch einen Zeppelinangrisj m London «tötet wort»--« ieio,"

Meine Mutter starb vor vier Jahren nach einer schweren Operation, ich verstehe nicht, wieso es anders gewesen sein soll."

Dann ist dieser Lssizier auch nicht Ihr Onkel", erklärte Wringel bestimmt.

Es ist Onkel Georg", widersprach ihm Johanne.Man hat seit Kriegsende nichts mehr von ihm gehört. Ich erinnere mich noch gut an ihn. da er oft zu meiner Mutter kam und immer ernste Gespräche mit ihr führte. Mich mochte er wohl am liebsten leiden."

Sie setzte ab, in Erinnerungen versunken.

Damals war ich ein -kleines Mädchen", fuhr sie fort,und verstand nicht viel von dem. was er oft zu mir sagte. Eines aber vergaß ich nicht, er und meine Mutter tru­gen eine gemeinsame Sorge. Als er in das Feld kam. nahm er von meiner Mutter Ab­schied. Bevor er das Zimmer verließ, hob er mich zu sich empor, und dann küßte er mich mit den Worten: Armes Mädchen arme Johanne! Ich fand dies wohl alles sonderbar, ging aber als Kind schnell dar­über weg. Er kam nie wieder zurück. Wie meine Mutter noch erfuhr, wurde er 1917 nach einer Schlacht als vermißt gemeldet, also nicht erst nach Ende des Krieges, wie ich vorhin sagte."

Sie hatte zuletzt leise gesprochen, und es gewann den Anschein, als wäre sie niit ihrem Bericht zu Ende. Will wollte schon.

eine wettere Frage an Wringet richten, als sie weitersprach.

Nach dem Tode meiner Mutter suchte ich nach einem Brief, der mir Aufklärung über viele Tinge schassen sollte, ich fand ihn aber nicht. Entweder hat mir meine Mutter den Aufbewahrungsort nicht richtig angegeben oder er war inzwischen verloren gegangen."

Stop! Fräulein Johanne, das wird genügen", unterbrach sie schnell Will,jetzt wollen wir die andere Seite hören!"

Aber so weit kam es nicht.

Es hatte geläutet, die Alte ließ soeben ein Mädchen in das Zimmer, von dem man sagen konnte, daß es schön war. Ihre Klei- düng verriet auffallende Eleganz, und wenn etwas in der Erscheinung der Eintretenden stören konnte, dann waren es ihre aussallen- den roten Haare. Im Alter mochte sie Jo­hanne gleich sein, wenn man davon absah, daß ihr Gesicht geschminkt war.

Sie sind Archibald Wringet?" Ohne eine Antwort abzuwarten, redete sie weiter.

Ich möchte Sie gerne allein sprechen. Ich schätze Sie als Gentleman, der einer Dame in einer wichtigen Frage wohl beistehen wird. Vielleicht wissen Sie schon, daß ich im Auftrag meines Onkels. Major Georg Chester, komme!"

Der Schuhmacher stand mit offenem Mund vor ihr. und der Zug des Miß- trauens. der durch die Mitteilung Johannes aus seinem Gesicht verschwunden war. machte sich wieder bemerkbar.

Die Besucherin nahm unaufgefordert auf einem Stuhl Platz.

Das ist aber sonderbar", äußerte sich Wringel,Sie sind nun die zweite Nichte, die sich bei mir meldet."

Das Mädchen zog die Augenbrauen hoch. ES schlug ungeniert die Beine übereinander und belach auimerkjcttn seine Fingernägel.

.Mas Sie nicht tagen", bemerkte es nach­lässig.aber es mag sein. Heutzutage lauien genug Schwindlerinnen umher. Tann werde ich wohl die Richtige sein!"

Will- war der Unterbau»,ig ln? dal u, interessiert gefolgt und beschloß nun im Hin- blick aus Johanne, der Sache näher aus den Grund zu gehen. Er ahnte dabei nicht, wie groß das Wespennest war. tn das er griff. Innerlich mußte er über die Keckheit des Mädchens lachen.

Wie heißen Sie denn. Sie Mädchen der echten Verwandtschaft?" setzte er an Stelle Wringels. dem er einen Wink gab, die Unterredung iort.

Er erhielt eine schnippische Antwort.

Sind Sie Meister Wringels Sohn, oder gehören Sie >n das Geschäft? In beiden Fällen würde ich mich gerne um Sie küm­mern. Meine Angelegenheit ist zu diskret, und ich möchte mich nicht der Geiahr aus- setzen, mein Inneres fremden Menschen zu enthüllen!"

Wringel muß doch Ihren Namen erfah­ren. Ich vermute zwar, daß es ein falscher sein wird. Namen sind wie Kleider, bekommt man ein neues, vergißt man das altel"

Er iah sie erwartungsvoll an.

Wringel nickte zustimmend: er rieb sich verlegen die Hände, gleichsam als wolle er sich entschuldigen. Sein Interesse galt Jo­hanne, und er machte daraus kein Hehl.

Diese saß ausgerichtet. mit Spannung die Antwort des Mädchens erwartend.

Ich bin Johanne Wellington", antwortete die Besucherin leichthin,und die Nichte Major Chesters. Das wird genügen."

Sie lügt. Gerson, glauben Sie mir!"

Johanne wollte empört ansspnngcn iühlte sich aber von Will zurückm-!"''--,,,

iFonumuttg folgt.)