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Amtliches Organ äer N. Z. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für. alle Gtaöt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw

Nr. 5

Calw, Mittwoch. 6. November 1S85

3. Jahrgang

Gemeinschaftsfilm und Vertrauen find alles!

Die drei Grundbegriffe des schaffenden Deutschen find Arbeit, Volk und Ehre

Weimar, s. vtovember.

Der Neichsleiter der DAF-, Dr. Ley, ver­eidigte am Montag in Gegenwart der Spitzen der Behörden, der Partei, der Wehrmacht, der SA, SS. des Arbeitsdienstes und der HI die Männer der Arbeitskammer Thürin­gen. Er führte in seiner groß angelegten Rede n. a. aus:

Uns alle leitet ein großer Gedanke, ganz gleich, an welchem Platze wir stehen, und das ist die Gemeinschaft. In unserer Ge- meinschast sind die Menschen ausgerrchtet nach Leistung und Rasse. Die DAF hat die Aufgabe, den deutschen Arbeiter zum best qualifizierten Arbeiter der Welt zu machen, denn wir können uns nur als Volk den Platz an der Sonne durch unsere Leistung erobern. Für den, der einen Unfall erleidet, der krank und alt wird, muß die Gemein­schaft einspringen. Niemals darf er das Ge­fühl des Alleinseins ahnen. Interessengegen­sätze werden immer vorhanden sHin. denn der eine fordert und der andere schlagt, wenn ihm die Forderung zu hoch ist, diese ab. Um den richtigen Ausgleich hier zu schaffen, sind die Einrichtungen Vertrauensrat, Arbeits­ausschuß. Arbeitskammer, Reichsarbeits- und Wirtschastsrat geschossen worden. Die Gegensätze ausgleichen. können am besten die. die es angeht, also Gefolgschaftsmitglieder und der Betriebsführer. Beiden wollen wir ehrliche Helfer sein. Tie Verantwortung aber tragen die Leute selbst. Wir müssen ihnen aber das notwendige Rüstzeug mit auf den Weg geben und das sind vor allen Dingen die drei Grundbegriffe: Arbeit. Volk und Ehre.

Ehre heißt anständig handeln. Ehre heißt: Nicht für mich, die Gemeinschaft ist alles/ Ehre heißt nicht mehr verlangen, als ich selbst zu tun in der Lage bin. Wenn diese Grundbegriffe klar sind, dann kommt das Vertrauen zueinander, dann wird nie etwas getan werden, was nur einer bestehlt, son­dern über allem steht das eine: Deutschland.

Anschließend nahm Dr. Ley die feierliche Vereidigung der Mitglieder der Arbeits­kammer vor.

Am gleichen Tage um 16 Uhr erfolgte im großen Saal desHauses der Arbeit* in Magdeburg die Vereidigung der Män­ner der Arbeitskammer Mitteldeutschland. Nachdem Tr. Ley in großen Linien die Auf- gäbe des Selbstverwaltungskvrpers der DAF Umrissen hatte, nahm er die Vereidigung der II Männer vor.

Mit einem Organisationserlab hat der Reichsminister des Inner» im Zuge der Reichsreform mit der Vereinheitlichung -er deutschen Gemeinbepolizei begonnen. Es wird darin sestgelegt, daß Polizeiverwaltungen un­ter 208V Einwohnern künftig keinen Polizei­beamten mehr haben sollen, der polizeiliche Dienst ans dem Lande soll von Gcndarmerie- beainte» versehen werden. Die Dienstaufficht

über die Gemeiudepolizei durch staatliche Anf- fichtsorgane ist einheitlich geregelt. Mit Wir­kung vom 1. 1. 1938 find für alle Gemeinde- polizeibeamtc« des Reiches einheitliche Amts­bezeichnungen eingesührt werden. Einheitliche Uniformierung ist augekündigt. Ferner ist die Einführung der Vorsehbarkeit der Gemeinde­polizeivollzugsbeamte« in dem Rnnderlaß bereits angekündigt.

«eiK-rsI vvrlog »elk« Me neu« Nlieladrlleke. 6 ener,I Lörioz rerireim« 6 s, Kso 6 . 6 g, Kisker 6 ,e neue kkembrücks bei tleuvieä sperrte. Die Drucke trä«t dekauotlick 6 en ttsnien Nermsnn Oorme,. Weltbild. L.,

Erster Elfm des MemeltvaWeaes

Das Direktorium Brudelaitis zurückgetrcten Memel,«.. November

Der Rücktritt des Direktoriums Bruve» laitis ist am Dienstag vormittag amtlich bekanntgegeben worden. Der Gouverneur hat den Rücktritt angenommen und Bruve» laitis beauftragt, die Geschäfte bis zur Bil­dung eines neuen Direktoriums weitcr- zuführen.

Der Rücktritt des Direktoriunis Bruve- laitis war nach der vSlnichtcnden litauischen Niederlage bei den Memelwahlen eine Selbst­verständlichkeit. Bruvelaitis wäre vorn memelländischen Landtag, der am Mittwoch Zusammentritt, ohnehin gestürztwor- den. Die litauische Regierung hat sich auch den Unterzeichnermächten gegenüber ver­pflichtet, ein Direktorium nach dem Willen der Mehrheit der memelländischen Bevölke­rung zu bilden. Dieses Versprechen wird tlnmncbr einaelöst werden müssen.

MWktit des Mernm. Mnummn Komitees besichtigt NeikWpsrtfeld

Berlin, 5. November

Graf B a i lle t - L a t o u r, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, ist Montag abend, von Brüssel kommend, in Berlin eingetrosten. Am Dienstag früh be­sichtigte er unter Führung von Staatssekre­tär a. D. Dr. Theodor Lewald, dem Prä­sidenten des Organisationskomitees für dir 11. Olympiade, und von Generalsekretär Tr. Carl Die hm das Reichssportteld und an- kcbliekrcnd das Olvmvische Dort.

Benesch zur politischen Lage in Europa

Refiexpolitik" der Tschechoslowakei Das Verhältnis zum nat.-soz. Deutschland

Prag, s. November.

Außenminister Dr. Benesch machte am Dienstag in beiden Kammern eingehende Ausführungen zum Kampf um die Sicher­heit in Europa und zum italienisch-abessini- lchen Konflikt. Der Minister gab einleitend nach einem Hinweis auf den Ernst der inter- nationalen Lage einen Ueberblick über die Lreignisse des Jahres 1935 bis zum italic- nisch-abessinischen Konflikt, wobei er beson­ders der Einführung der allgemeinen Dienst- Pflicht in Deutschland und der Verhandlun­gen über den Ostpakt gedachte.

Zum abessinisch-italienischen Konflikt er­klärte der Minister, die italienische Regierung habe anscheinend das entschiedene Eintreten der Engländer für die Völkerbundsverpflich-

v», kledUe«! »nk 6 em liiinlgsplslr. Neickssckslrmeisler 8 ck«srr KL» vom Lstkoo 6 e, kukrer- bsuses su» 6 ie kestsusorscbe. Iw tjintersrumi 6 i« keilten Lbrentewoel. iAtlanttc, K.)

tungen nicht erwartet und auch an die Mög. lichkeit einer größeren Aktion des Völker­bundes nicht geglaubt. Ter Völkerbund habe aber nach der klaren Stellungnahme Eng­lands die weittragende Bedeutung di-ses neuen Abschnittes in der Geschichte Europas erfaßt. Die Tschechoslowakei, betonte der Minister, ist weder mittelbar noch unmittel­bar an dem Konflikt interessiert, und die Re­gierung wird nur aus Grund ihrer Völker- bundsverpflichtungen eingreifen. An den freundschaftlichen Beziehungen der Tschecho­slowakei zu Italien können auch die gegen­wärtigen Ereignisse nichts ändern. Tie tschechoslowakische Regierung hoffe bei Wie- derherstellung deS Friedens mit Italien daS erfolgreich abschließen zu können, was erfolg, verheißend im letzten Hahr begonnen wurde.

Unser Verhältnis zum national- sozialistischen Deutschland, fuhr Benesch fort, bleibt ebenso normal, wie dies bereits in früheren Kundgebungen festgestellj worden ist. Wir hätten mit diesem Staat gern den Ostpakt oder auch einen Pakt, wie ihn der Neichsaußenminister in einer An- regung zur Zeit der Konferenz von Stresa angedeutet hat. unterschrieben und so den Ausgleich der Beziehungen, sowie eine größere gegenseitige Annäherung vorbereitet, denn wir haben mit Deutschland keine direk­

ten Differenzen und werden sie auch, wie ich hoffe, in Zukunft nicht haben. Don uns aus werden auch niemals Anlässe oder Ursachen zu Differenzen mit Deutschland entstehen. Wenn sich Deutschland mit den Staaten Westeuropas einigt, werden wir dies warm begrüßen. In dieser Richtung haben wir niemals ein Hindernis gebildet. Wir könn­ten mit Deutschland Schwierigkeiten nur ars Reflex Der alleuropäischen Differenzen haben, denn die Staaten Europas hängen heute alle miteinander so stark vonemander ab, daß der allgemeine Friede Europas tatsächlich unteilbar ist. Bei Vieser Gelegenheit wiederhole ich hier, was ich bereits anderwärts vielfach gesagt habe: Die Frage des ineren Regimes dieses oder jenes Staates kann im Rahmen unserer Friedenspolitik kein Hindernis für wahr­hafte Einigung und Zusammenarbeit mit ihm sein.

In unserem Verhältnis zu Polen ist keine Aenderung zum Besseren eingetrcten. Die tschechoslowakische Regierung hat den guten Willen zur direkten Verständigung und widerruft keine ihrer früheren Anregun­gen zur Lösung des Konfliktes, wird aber auf ihrem Gebiet unter keinen Umständen eine ungesetzliche Agitation oder Aktion dul­den.

Di« Sleise^ersorgung Deutschlands gesichert

Der Schrveinebedarf der Großverbraucherplütze sichergestellt

ImHaus des Handwerks" zu Berlin kamen die deutschen Bezirksinnungsmeister des Fleischerhandwerks unter Vorsitz des Reichsinnungsmeisters Schmidt zusam­men, um Bericht über die Fleischver- sorgung in allen Teilen des Reiches zu erstatten. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Viehwirt­schaft, Bauer Wilhelm Küper. erklärte im Anschluß daran, daß, soweit noch Schwierig, keilen bestehen, die entsprechenden Maßnah­men ergriffen würden.Mir ist", so fügte e, hinzu,der politische Auftrag er­teilt worden, besonders dieVer- korauna de, Großverbraucher.

platze sicher; »stellen, da das flach« Land noch mehr Bersorgungsmöglichkeiten besitzt." Weiter erklärte er, daß unter den heutigen Verhältnissen man wieder dazu kommen müsse, mehr Schwrinehälf. ten in den Läden zu sehen und daß nicht übermäßig Fette usw. zu Wurst verarbeitet werden.

Reichshandwerksmeister W. G. Schmidl ernannte im weiteren Tagungsvcrlaus den Lbermeister Hans R e h m-Augsburg zum ersten stellvertretenden und den Obermeister Jakob K r a y e r-Berlin zum zweiten stell- vertretenden ReichsinnungSmeister deS deut­schen FleisckerkiandwerkS. ,",