Englands Botschafter weilte bei Mussolini
Gegenstand der Besprechung: Die englisch-italienische Lage im Mittelmeer
Rom, 5. November
Zwischen Mussolini und dem eng. lisch«» Botschafter in Rom, Sir Eri< Drummond, fand Dienstag nachmittag eine Unterredung statt. Darüber wird fol. gende amtliche Mitteilung ausgegeben:
„Der italienisch« Regierungschef empfing heute während einer Stunde den englischen Botschafter. Gegenstand dieser Unterhaltung war, wie während der letzten Unterredung am 29. Oktober, die e n gl i s ch - i t a l i e.
ikcke Laa« im Mittelmeer."
Nauens Avtmr argen öle Sühnemaßnahmen
Rom, 5. November
Die ersten Gegenmaßnahmen Italiens gegen die Sanktionen sind ab Dienstag m ganz Italien in Kraft getreten. Ueberall lst seitdem die neue Bürozeit von 8 bis 12 und von 3 bis 6 Uhr. Der Ladenschluß ist um eine Stunde vorverlegt, jegliche Läden müssen um 7 Uhr schließen. Ferner sind am Dienstag zum erstenmal alle Fleischerläden geschlossen. In Gaststätten und Speisewagen durfte am Dienstag nur eine Fisch- oder Fleischspeise aereicht werden.
Die „Journöe industrielle" weist aus die immer mehr zunehmenden Klagen französischer Industriezweige hin, die besonders stark durch die wirtschaftlichen Sühnemaßnahmen gegen Italien betroffen werden. Diese Industrien, deren ganze Tätigkeit aus die Ausfuhr nach Italien eingestellt sei. lägen Praktisch lahm. Andererseits werde aber auch Beschwerde darüber geführt, daß gewisse Staaten trotz Zustimmung zu den Sühnemaßnahmen versuchten, das Handels, verbot mit Italien zu umgehen. In diesem
Zusammenhang weise man besonders aus die Anwesenheit einer sowjetrussischen Wirtschaftsabordnung in Mailand hin. die an- aeblich ihren italienischen Abnehmern die Einfuhr von Erzen garantiert habe, voraus, gesetzt, daß die Lieferung nicht mehr wie bisher frei Genua, sondern frei Poti (Schwarzes Meers ersolae.
EllglaNöMNdllllM Noykstl der Nalleim in AWv!rn
London. 5. November.
Die „Times" berichten aus Kairo, es verlaute, daß der italienische Gesandte Ghigi bei einer Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Nessim Pascha nachdrücklich ProtestgegendenBeschlntz derägyptischenRegierung erhoben habe. Stthnemaßnahmen gegen Italien grundsätzlich zu unterstützen. Der Gesandte soll auf die früher stets guten Beziehungen zwischen Aegypten und Italien hingewiesen haben. Ferner habe er an die Unterstützung Aegyptens durch Italien in der Frage der ägyptischen öffentlichen Schuld erinnert. Zum Schluß habe der Gesandte angedeutet, daß Italien sich in Zukunft an das jetzige Verhalten Aegyptens erinnern werde.
Ferner melden die „Times", der italienische Generalkonsul in Alexandrien habe am Sonntag aus einer Versammlung von Ita- lienern erklärt, es sei ihre Pflicht, einen nachdrücklichen Boykott gegen englische Waren durchzuführen. Wie berichtet werde, sollen bereits Zeichen für einen solchen Boykott sichtbar kein.
Die Ziele des Vormarsches in Nordabesfinien
Der Vorstoß auf Makalle ins Stocken geraten — Weitere Unterwerfungen?
Asmara, ü. November.
Der gemeldete Vormarsch des Korps Maral) i g n a in das Gebiet von Adiabo führt in eine ziemlich unerforschte Gebirgsgegend westlich und südwestlich von Aksum, die bis in den Fluß Takasie heranreicht. Außerdem hofft man, daß die italienischen Truppen nach Durchquerung des Gebietes von Adiabo im Tal Ses Takasie flußaufwärts vorstoßen, die unwegsame Hochebene von Tembien umgehen und wenn möglich einen Keil zwischen die abessini- 'chen Streitkräfte am Tanasee und die weiter ostwärts stehenden feindlichen Truppen treiben können. Allerdings muß die Entwicklung der militärischen Maßnahmen abgewartet werden, bevor mit Sicherheit das Endziel des in diesen Tagen eingeleiteten italienischen Vormarsches angegeben wecken kann. Mit der Besetzung von Makalle wird für Donnerstag oder Freitag gerech:
Die „rsigen politischen und militärischen Kreise gehen im übrigen stark unter dem Lind: * der hier eingetrosfenen Meldungen, wonarb Laval und Hoare angeblich die Ab- sicht haben sollen, in Nom unmittelbar mit MussaNni zu verhandeln. Sollten diese Besprechungen nicht zu einer baldigen Lösung 'ähren so würden, wie man hier erklärt, die ggen unabsehbar sein. Von maßgebender litärischer Seite wird namentlich aus die »fahren aufmerksam gemacht, die die An- vendung der Stthnemaßnahmen auf die Wassenversorgung der italienischen Truppen haben ean'-irri dies vor allem angesichts der
Tatsache, daß die abesstnischen Truppen reichlich mit Massen und Munition ausge- rüstet werden würden.
Inzwischen sind hier wieder zahlreiche Ge- rüchte verbreitet, die von angeblich»» weiteren freiwilligen Unterwerfungen von abessi- nischcn Stammeshäuptlingen zu berichte» wissen.
Tie italienischen Frontberichterstatter berichten übereinstimmend, daß die Absalls- bewegung unter den abesstnischen Stammeshäuptlingen immer größeren Umfang annehme. Wichtige Häuptlinge hätten sich dem militärischen Befehl des Negus widersetzt und eine beträchtliche Anzahl von ihnen sei für eine Verständigung mit Italien. Der Füh- rer dieser Bewegung sei der Beherrscher der nördlich vom Tanasee gelegenen Landschaft Gondar. Ras Dagsa Targile.
Die amtliche Mitteilung Nr. 37 r italienischen Propagandaministeriums -''ästet General Tebono telegraphiert: Der n der Morgenfrühe des 3. November begonnene Vormarsch ist am 4. au? der ganzen Front fortgesetzt worden. Das erste Armeekorps Hai von seinen Stellungen bei Mai Uecc aus am Montag die Gegend des Flusses M a > Nini erreicht und das Dorf Addi Baghi besetzt. Das Eingeborenenkorps, in zwei Marschkolonnen eingeteilt, hat das Dort Hausten eingenommen und ist rechts aus die Höhe von Alcurro vorgedrungen. Gleich- zeitig hat von der Dankall-Tiefebene aus eine unserer Kolonnen durch das Tal des Daaub
die östlichen AusfaMellungen ^er Lanßschäsl Agame besetzt.
De» Vormarsch wurde sehr rasch durchgeführt. Starke abessinische Abteilungen sind vor dem Eingeborenenkorps auf der Flucht. Unsere Truppen werden überall von der Bevölkerung gut ausgenommen, die in ihren Dörfern italienische Flaaaen ausbänaen. Die ouilwaile hat Uver dem See Alchangl unc südlich des Takasie-Flusses Erkunduiigsflügk .urchgeführt. — Aus der Somalifront setze» unsere Kolonnen ihre Tätigkeit auf dem Ogaden-Abschnitt fort, iver uauentscye Vormarsch auf Makalle abgestoppt
Am Dienstag mittag um 12 Uhr kam der Vormarsch der italienischen Truppen aiv Makalle zum Stillstand. Die Unterbrechunx der Operationen kann vielleichteinige Tage dauern. Diese Zeit ist aber nicht verloren. da Patrouillen und Flugzeuge das
Felände erkunden. Gerüchte tvovei» wissest, daß italienische Vorposten bereits in die Ge- zend von Makalle vorgedrungen sind. Das Gros der Armee steht jedoch immer noch bei ö a u s i e n.
AöE englischer Familien aus Nalien
London, 5. November.
Neuter meldet aus Rom. daß sich eine An, zahl englischer Familien aus Furcht vor einem Boykott und vor Lebensmittelmauge> infolge der Sühnemaßnahmen veranlaßt gesehen habe. Italien zu verlassen. Andere, du ihre Sommerferien außerhalb von Jtalier oervracht hätten, hätten ihre Rückkehr dorthin aufgeschoben, um eine Besserung bei Aussichten abzuwarten. Der englisch-amerikanische Verein in Nom habe infolge Mangel» an Mitgliedern seine Tätigkeit eingestellt.
Königsbotschaft an das griechische Volk
Keine Aenderung in der außenpolitischen Linie Griechenlands
Athen, 5. November.
Die griechische Negierung hat ein Telegramm König Georgs ll. erhalten, in dem dieser dem Staatspräsidenten und dem Ministerrat mit bewegten Worten seinen Dank für die Glückwünsche zu dem Ausgang der Volksabstimmung ausspricht. König Georg bittet dann die Regierung um Veröffentlichung einer Botschaft an das griechische Volk, in der es u. a. heißt:
Griechen! Mit Gottes Hilfe und durch den Willen des griechischen Volkes kehre ich in mein Vaterland zurück. Die Trennung war für mich ein grausames Geschick, und die Prüfungen, die ich durchmachen mußte, waren zahlreich. Aber ich denke nicht im geringsten an irgendeine Vergeltung. Ich habe unter die Vergangenheit einen Schlußstrich gezogen, um mich ganz der Zukunst zu widmen. Gestützt aus die Zuneigung meines geliebten Volkes, will ich als treuer Wächter des Regimes meine ganze Kraft in die Ver- wirklichung unserer Ideale setzen. Ter Wahlspruch meiner Väter, so schließt die Botschaft, wird auch der meinige sein: Meine Stärke liegt in der Kraft meines Volkes!
Die künftige Politik
Der stellvertretende Ministerpräsident uni Außenminister Thcotoky empfing am Tiens- tag die Vertreter der ausländischen Presse Der Minister wies einleitend auf das Ev gebnis der Volksabstimmung hin und erklärte. daß ganz Griechenland mit ungeheure) Begeisterung die Rückkehr König Georgs ll erwarte.
Auf die Frage nach der künftigen griechischen Innenpolitik antwortete der Minister daß König Georg konstitutioneller König sei Nach seiner Rückkehr und ckach der Prüfunz der Lage werde der König die Entschlüssi fassen, die das Interesse des Landes erfov dern. Aus eine zweite Frage nach der Außenpolitik Griechenlands erklärte Theotoky, das in der außenpolitischen Linil keine Aenderung eintrete. Si« bleibe dieselbe, wie er sie wiederholt in früheren Darlegungen gekennzeichnet habe. All ein Pressevertreter nach den Beziehungei zwischen Griechenland und Großbritannie» fragte, betonte der Minister, daß diese Beziehungen unveränderlich freundschastlics blieben.
Neueste Nachrichten
Im Reichsanzeiger wird eine Bekanut- machnng über -ie dentsch-spanische Vereinbarung über die Verlängerung der Luftlinie Berlin—Barcelona nach Madrid veröffentlicht. Die Vereinbarung ist von der Reichsregierung und der spanischen Regierung durch Notenaustausch abgeschlossen morden.
In einer im Seminar für Hitler-Jugend- fü^rer an -er Dentschen Hochschule für Politik in Berlin gehaltenen Rede erklärte Ober- gebietssührer Axnian«: Die künftige Entwicklung wird vielleicht so anssehen, daß die gesamte deutsche Jugend einer körperlichen Ertüchtigung unterzogen wird, daß aber nur die besten ans der dentschen Jngend in die Auslese der HI. berufen werden.
Gegenüber einer in einem Teil der Presse erschienenen Mitteilung über das Singen von Kirchenliedern im Schnlgesaugsunterricht wird darauf hingewieseu, daß eine nenere allgemeine Anordnung nicht ergangen und eine Aenderung gegenüber der bisherigen Regelung nicht angeordnet worden ist.
I« Heidelberg tagt gegenwärtig der Reichs- fremdcnverkehrsvcrband. Augekünbigt wur
den anf der Tagung -ie Beseitigung der bestehende» Preiswillkür im Beherbergnngs- gewerbe durch Einführung verbindlicher Preise für Zimmer und Frühstück» sowie die Einführung des dentschen Hotelgutscheins, der ab 1938 für die innerdeutschen und ausländischen Reisenden ansgegebcn wird.
Wegen Vergehens gegen die Verordnung zur Durchführung des Neichsslaggengesetzes verurteilte das Berliner Schnellgericht den 82 Jahre alte» katholischen Pfarrer Coppen- rath z« 50 Mark Geldstrafe. Der Angeklagte hatte am Beisetzungstage des Gauleiters Loepcr nur die Kirchenflagge anstatt der vor- geschriebcnen Reichsfahne gehißt.
m »MMN IK..
kumnii von Ueiarieft Weiler 151
„Georg Reetz. Warum funken Sie nickst?" Ethel sieht nicht von ihrem Papier aus. aber ein glückliches Lächeln spielt um ihren Mund. „Soll ich etwa hinzusetzen, daß er Funker auf der „Hiawatha" ist?"
„Sie scherzen. Miß Swift." Georg läßt nun endgültig die Hände von der Tastatur gleiten. ..Davon müßte der Georg Reetz doch auch was wissen?"
„Er weiß es jetzt. Also bitte weiter: „Hoffe dir meinen Verlobten vorstellen zu können, wenn wir nach Neuyork zurückkehren. Stop. Ethel Swift."
Keep smiling. Georg! Der junge Funker überlegt rasch, was er tun kann, um diele änderbare Liebeserklärung abzuwehren, ohne Miß Swift gegenüber unhöflich zu werden. Mit einem langen, festen Blick sieht er die nun doch etwas rot werdende Lady an.
«Es ist ja nur ein Scherz, aber sehr freundlich von Ihnen. Miß Swift."
„lind wenn es Ernst wäre, Mr. Reetz, was würden Sie dann sagen?"
Soll er ihr von Georgia erzählen? Nein, das wäre gefährlich. Sie könnte es werter verbreiten, und Georgia würde von neuem unter Savedras Eifersucht zu leiden haben. „Ich würde sagen", bemerkt Georg ruhig, „daß ich an meinem Beruf hänge. Tie Funkbude hier ist für mich die Heimat. Meine — Brau, müßte schon hier an Bord tleiben oder sich damit begnügen, mich nur
Covvrlübt bv Karl-Dunkcr-Dkrlaa. Berlin
zu sehen, wenn die „Hiawatha" im Hafen liegt."
Ethel lacht. ..Soll ich mich vielleicht als Stewardeß hier aus dem Dampfer verdingen?"
..Aber. Miß Swift! Es ist doch nur ein Scherz!"
„Wer sagt Ihnen das?" Ethel legt den Zettel aist den Tisch und schiebt ihn dem Funker hin. „Funken Sie ruhig, was da steht. Mr. Reetz!"
Georg schüttelt den Kopf. „Ich kann diesen Funkspruch nicht ausnehmen. Miß Swift."
„Let us r-ei' Ethel blitzt ihn triumphierend an. ..Sie sind als Funker verpflichte: d«e Telegramme der Passagiere aulzunehmen und zu senden. Oder etwa nicht? Nun also' Ich verlange, daß die Depesche sofort ab- geht!"
Georg beißt die Zähne zusammen. Ein grober Unfug ist das! Aber — Miß Ethel Swift ist Passagier erster Klasse, und er. Ge- org Reetz, ist hier im Dienst, zweiter Funker in Bors der ..Hiawatha" und nichts an- deres. Wenn er sich weigert, kann sie sich beim Captain beschweren und ihm einen Höll»nspektakel machen. U»d den Funkspruch kann sie dennoch aufgeben. Sie braucht nur wiederzukommen wenn Banst oder einer der anderen Kameraden Dienst tut. Das wäre dann noch schlimmer. Dann wüßte der ganze Crew heute abend, daß der Funker Reetz mit Miß Swift verlobt sei! Rasch entschlossen.
wendet Georg sich zu fernem Apparar und morst.
Als er fertig ist und austteht. um nun ein ernstes vernünftiges Wort mit Ethel Swift zu sprechen, steht sie bereits an der Türe, sluchtbereit und doch lockend.
„Aut Wiedersehen — Georg!" lagt sie strahlend und ist davon, ehe er auch nur den Mund östnen kann.
*
Am gleichen Abend, kurz vor dem Tiner, stürzt Ethel zitternd vor Zorn, in die Kabine ihres Onkels.
..So eine Niederträchtigkeit! Dadd. das werde ich ihm eintränken! Das soll er büßen wenn wir erst wieder zu Hause sind!"
Mr. Grover-Swift runzelt die Stirn. Er mag den Lärm nicht besonders nicht wenn er eben dabei ist seine Krawatte zu binden. „Was ist Senn geschehen. Ethel?"
„Ta! Lies selbst!" Ethel schleudert wütend einen Funkspruch, den sie eben erhalten hat. auf den Tilch. „Von Mildred Bloomstelt! Gratuliere herzlich. Stop. Wer ist dein Ver- lobter? Name war im Telegramm verstümmelt. Stop. Mildred."
Mr. Swift zuckt die Achseln. „Was ist dabei. Kind? Ist das ein Grund zur Aufregung, wenn eine Depesche verstümmelt ankommt?"
„So? Verstümmelt? Ausgerechnet der Name, während tonst alles leserlich war? Ein Streich von Georg ist das! Ter Schlingel hat absichtlich seinen eigenen Namen verzerrt aufgegeben, weil er sich nicht weigern konnte, das Telegramm abzuschicken! Ich möchte darauf schwören!"
Mr. Grover-Swift schmunzelt. Dieser Georg Reetz, der sich nicht mal von Ethels tol- len Husarenstückchen überrumpeln läßt, und dem ihre Millionen anscheinend ganz egal sind gefällt ihm immer besser. Er beschließt im stillen, demnächst einmal selbst ein ver».
nünftlges Männerwort mit dem jungen Mann zu reden. Ethel aber tobt.
„So ein Bengel! Mich reinzulegen! Mich! Na warte mein Junge! Dafür wertst ich dich büßen lassen, wenn wir verheiratet sind!"
„Hm." Mr. Swift glättet den zerknüllten Funkspruch und legt ihn gelassen aui den Tisch. „Tu hast all» noch immer die Absicht, dich mit Mr. Reetz zu verloben. Ethel? Obwohl er anscheinend gar nicht damit einverstanden ist?"
„Rede kernen Unsinn Dadl Natürlich ist er einverstanden. Er ist dock kern Idiot! Aber er hat sich rächen wollen, weil ich ihn mit dem Telegramm vor ern lait accompli gestellt habe. Dre Männer wollen ja immer selber die Führung haben! Aber ich werde ihn schon..."
.Wotzin denn. Ethel?"
Sie hört den Zuruf nicht mehr. Sie ist schon drüben in ihrer eigenen Kabine, wühlt Kleider und Schmuckiachen aus dem Schrank, tagt die Stewardeß hin und her. probier:, verwirft wählt neue Sachen und ist überhaupt von einer Liebenswürdigkeit, daß die Stewardeß alle im langen Umgang mit den Passagieren erworbene Selbstbeherrschung zulammennehmen muß und den Gedanken an Mr. Grover-Swifts standesgemäße" Trinkgelder dazu, um nicht die Geduld zu verlieren.
»
Beim Diner geht ein diskretes Flüstern der Bewunderung um die Tische. So entzückend schön war Miß Ethel Swift noch nie wie heute abend. Ehrfürchtig raunt man sich zu. welchen Wert in Dollar die Juwelen repräsentieren die sie an Hals und Armen trägt und daß ihre Abendkleider direkt au« einem Pariser Modellhautz bezogen werden.
(Fortsetzung folgt.)
§