Warnung an die jüdischen Marxistenführer
in Frankreich
Paris. 4. November.
Mit Freude darf sestgestellt werden, daß man in Frankreich zu sehen beginnt. Und zu hören. Der „Ami du Peuple" beantwortet die Rede des preußischen Ministerpräsiden, ten General Göring am Samstag in Saarbrücken mit einer Vernunft, von der man nur wünschen möchte, daß sie bald von ganz Frankreich Besitz ergriffe. Denn mit beachtenswerter Deutlichkeit werden auch die Männer genannt, die wohl das schwerste Hindernis der Verständigung der beiden Völker sind: die französischen, richtiger: jüdischen Marristensührer Blum und Levy:
„Tiefe beiden Gevattern merken. daß die Kriegsaktien steigen. Sie reiben sich dieHände undriechen schon C h r i st e n b l u t- Diese beiden Juden sollen aber auspassen, daß sie die Geduld der Franzosen nicht auf eine zu harte Probe stellen. Wir sind nicht grundsätzlich Antisemiten. aber dieses Volk muß über, wacht werden, wenn es seine Ausgabe umkehrt und die geistigen Versprechen, die ihre Väter erhalten haben, mit der Eroberung aller Güter dieser Welt durck ihre Rasse verwechselt. Israel möge deshalb seine Worte überwachen, wenn es nicht eine antisemitische Welle vom Zaune brechen will.
Wir wollen nicht, daß eiik^Blum uns sein Recht aufzwingt, wie einTrotzkies. in Rußland getan hat oder ein Bela Kun in Un- garn. AusHaßgegenHitlerundum Sowjetrußland und die freimaurerische Tschechoslowakei zu ret- ten. glauben sie, einen sehr gescheiten Plan ausfindig gemacht zu haben, indem sie aus der Kolonialfrage einen antifaschistischen Kreuzzug machen. Sie mögen sich aber gesagt sein lassen, daß sie im Begriff sind, gegen sich ganz Mitteleuropa und Osteuropa auf den Plan zu rufen; denn Südslawien und Rumänien beginnen ebenfalls genug zu haben. Sie wollen den Krieg, aber wenn sie ihn vom Zaune brechen, wird er nicht so ausfallen, wie sie es sich wünschen. In Saarbrücken Hai Göring einen Aufruf an Frankreich in einer Form gerichtet, daß jeder anständige ehemalige Frontkämpfer ihn nichtzurückweisenkann, ohneseine edelsten Gefühle zu beleidigen. Fügen wir noch hinzu, daß diejenigen, die uns dazu verleiten wollen, auf das Wort Sowjetrußlands zu vertrauen, die Letzten sind, die das Recht haben, zu behaupten, daß man an ihren (Görings und Hitlers) Worten zweifeln mülle."
Dolksbegeisterung in Griechenland
König Georg kehrt noch diese Woche auf den Thron zurück
Athen, 4. November.
Das vorläufige Endergebnis der griechi« scheu Volksabstimmung, das Montag mittag bekanntgegeben wurde, ist: 1 527 7 1 4 Wahlbeteiligte. 14S1S92 Stim- men fvr die Monarchie. 32 454 Stim. men für die Republik, 354V ungültige Stim- men.
Die Mitglieder des griechischen Kabinetts haben am Montag mittag vor dem Regenten Kondylis dem König Treue geschworen. Kondhlis hat erklärt, daß das Kabinett nach der Heimkehr des Königs zurücktreten und den König über die schwebenden politischen Fragen entscheiden lassen werde.
Dem König sind in London noch am Sonntag abend und am Montag Tausende von Glückwünschen aus Griechenland zugekom- men. Er erklärte, als er vom Ergebnis der Volksabstimmung unterrichtet wurde: „Ich bin sehr erfreut, daß das Volk meine Rück- kehr wünscht.'
Wahrscheinlich Donnerstag Vieser Woche werden sich der Kriegsminister, der Verkehrsminister und der Präsident der Nativ- nalversammlung nach London zu König Georg begeben, um mit ihm nach Griechenland zurückzukehren. Auch eine Abordnung des Leeres, der Marine und der Luftfahrt
sowie' ein Vertreter der Stadt Athen werden nach London reisen. König Georg wird heute, wie in unterrichteten Kreisen verlautet. eine Proklamation an das griechische Volk richten, in der er mitteilt, daß er ge- mäß dem Wunsche des Volkes feine Pflichten als König von Griechenland wieder übernehme und aus den Thron zurückkehre.
Das Ende der politischen Parteien
Der Regent Kondhlis hat an das griechische Volk einen Aufruf gerichtet, in dem er darauf hinweist, daß König Georg II. von nun ab der Herrscher aller Griechen sei. Wir können nicht wissen, so heißt es in dem Auf- ruf. wie Seine Majestät die politische Frage regeln wird, aber wir können versichern, daß König Georg II. als König aller Griechen kommt. Er kennt weder Parteien noch politische Ansichten. Er kennt nur Griechen, denen er uneingeschränkte Gerechtigkeit unv Gleichheit gewährleisten will. Uebrigens hö- ren heute glücklicherweise die politischen Par- teien zu bestehen auf. Das griechische Volk, das während der Abstimmung einen Block bildete, hat sie zerschmettert. Am 3. Novem- der beginnt ein neues Zeitalter für unser Griechenland.
^.Abteilungen für Arbeitersiersorgung" bei den Industriebetrieben auf.
Der „Dienst am Kunden" scheint demnach im staatlichen Handel der Sowjetunion ein höchst nebensächlicher Gesichtspunkt zu sein. Die Monopolstellung, die der staatliche Handel einnimmt, gibt ihm die Möglichkeit, auf die Bedürfnisse der Käufer keine Rücksicht nehmen zu müssen, und von dieser Möglichkeit wird wert- geltendster Gebrauch gemacht. Der ein- zelne Mensch gilt im bolschewistischen Staate nichts und ist lediglich dazu da, um mit Hilfe einer unsozialen und volksfeindlichen Preispolitik des Staates aus- gebeutet zu werden. Diese Feststellung wird durch den Bericht des zitierten Sowjetblattes bestätigt, in dem gesagt wird, daß die Käufer blindlings jede Ware annehmen müssen, die ihnen angeboren wird, und daß sie keine Gewähr haben, dabei nicht betrogen zu werden.
Dieselbe „Leningradskaja Prawda" sowie zahlreiche andere Sowjetblätter, der „Bakin- skij Nabotschij", die „Jswestija", der „Molot" — um nur einige zu nennen — beklagen sich besonders heftig über den M a n g e l a n w i ch- tigen Lebensmitteln in den staat- sichen Verkaufsstellen. In Baku zum Beispiel sollen Zucker. Butter. Wurstwaren. Makkaroni uns anvere Waren oft uverhaupt nicht vufzutreiben sein. In Rostow ist keine Butter vorhanden, und es ist nicht bekannt, wann Butterlieferungen zu erwarten sind. Nicht ein- mal ein solcher Massenartikel wie Heringe kön- nen gekauft werden. Die „Jswestija" sprich, vom „Bürokratismus in den Handelsorgani- sationen" und von der „großen Schwerfällig, keit vieler Fleischtruste". In den Städten Se- reda, Guß, Witschoga sollen Wurst waren fast vollkommen aus dem Handel verschwunden sein. In den Gebieten auf dem rechten Wolgaufer gibt es keine Konserven. Auch der Fischhandel ist sehr schlecht organisiert; nach der Krim und nach dem Nordkaukasus werden Fische, besonders Heringe, nicht geliefert, obwohl es sich hier um Gebiete handelt, die in der Näye besonders fischreicher Flüsse und Meere (Wolga, Kaspi- sec, Schwarze Meer) gelegen sind.
Das sind nur einige kleine Ausschnitte aus der Sowjetpresse, die jedoch ahnen lassen, was für Zustände in der Lebensmittelversorgung der Bevölkerung in der UdSSR, herrschen. Der staatliche Sowjethandel versagt nicht nur durch seine bürokratische Ueberorganisation, sondern stellt gleichzeitig ein System brutalster kapitalistischer Ausbeu, tuna des scbasienden Volkes dar. ,
„Blutfystem Stachanoff"
rp. Warlcyau. 4. Rovemver.
Wie die Moskauer „Prawda" berichtet, sind am Sonntag in Tscheljabinsk exemplarische Strafen gegen „Saboteure" ber sogenannten ,.Stachanofs"-Bewegung verhängt worden. Einer der Verhafte- ten wurde zum Tode verurteilt, die übrigen unter der üblichen Bezeichnung „Trotzkisten. Trunkenbolde, Betrüger und entartete Elemente" zu schweren Zuchthausstrafen.
Ende August d. I. förderte der Kohlenhauer Srachaiioff innerhalb von sechs Stunden km Donez-Schacht „Zentralnaja" 102 Tonnen Kohle, beinahe das Doppelte aller bisher er- reichten Rekorde. Einige Tage später steigern ein gewisser Isotosf diese Leistung auf 240 Tonnen und bald darauf Djukanoff au! 310 Tonnen. Auf höhere Anweisung wurden nun diese unter ganz besonderen Umständen erzielten Leistungen in einer grandiosen Presse- kampagne für alle Kohlenhauer als obligatorisch erklärt.
Allmählich wurde dieses „System Wtacya- noff" auch auf andere Industrien ausgedehnt. Ueberall stellten kleine Stachanoffs neue Rekorde auf, so lieferte der Schmied Bussygin stündlich 129 Wellen, statt bisher etwa 50, die Weberin Winogradowa bediente statt .rüher 40, nunmehr 100 Webstühle, der Lokomotivführer Kriwonoß sicherte eine Fahrt- zeschwindigkeit von 40 Kilometer in der Stunde nsw. Sie lieferten damit, wie die „Jswestija" schreibt, „Musterbeispiele ungeahnt hoher Arbeitsproduktivität und herrliche Vorbilder des Heldenmuts und Schöpfertums der Massen, die )en Sozialismus erbauen".
Es liegt aus der Hand, daß die Arbeiter- chast diesen neuen krästeausbeute- :i sehen Methoden sich zu widersetzen »ersuchten, jedoch werden einzelne „Saboteure" derartig hart bestraft daß das geheiligte Volk, wie so oft. still resignierte und ich dem unvermeidlichen Schicksale süate
Neueste Nachrichten
Der Hitlerjugend wurde auf sechs Jahre eine Insel im Nordostscekanal verpachtet. Es soll dort ein Lager für HI. und Jungvolk errichtet werden.
Das soziale Ehrengericht für de» Treu» häuderbczirk Brandenburg verurteilte zu 1VVÜ RM. Geldstrafe einen Vctriebssührer, der seine Gesolgschaftsmitglieder beschimpft und geduldet hatte, daß in seinem Betrieb die Arbeitszeit erheblich überschritte« wurde. Er hatte außerdem untertarifliche Löhne bezahlt.
I» Gdingen (Polen) wurden durch einen betrunkenen Matrosen 4 Fußgänger durch Messerstiche so verletzt, daß sie in hossnnngs- losem Zustande ins Krankenhaus gebracht werden mußten.
Im Schwarze« Meer herrschen seit Tagen verheerende Stürme. Die Schiffahrt ist zum größten Teil unterbunden. Die Funkstation von Konstanza hat verschiedene unverständliche SOS-Rufe ausgesangen.
Die Küste von Florida, vor allem die Gegend zwischen Miami nnd Palmbeach, ist von einem schweren Tropenorkan heimgesucht worden. In Fort Lauderöale deckte der Orkan die Dächer sämtlicher Häuser ab, drückte zahlreiche Fensterscheiben ein, warf das Wasser des Hanptkanals ans seinem Bett und verursachte große Ueberschwemmungen.
Ke ciie Ke/rwaT'LMcM-
48 smmungen KUS IMkN vevm
marschieren am 9. November in München Berlin, 4. November.
Zum erstenmal in der Geschichte der Bewegung wird Hitler-Jugend aus dem ganzen Reiche am Ehrenmarsch am 9. November in München teilnehmen. 1 200 Hitler-Jungen. je48ausjedemGebiet. die das 18. Lebensjahr vollendet haben, und 600 Angehörige des BdM, je 24 aus jedem Obergau. die das 21. Lebensjahr vollendet haben, werden als Gäste an den Münchener Feierlichkeiten am Samstag teilnehmen. Diese Teilnahme bedeutet eine besondere Auszeichnung, für die nur die bewährtesten und tüchtigsten Jungen und Mäd- chen ausgewählt wurden. Weiters nehmen an den Feierlichkeiten alle Bann- und Jungbannfahnen teil, die von Hitler-Jungen ge- tragen werden, dis den Adolf-Hiller-Marich zum Parteitag der Freiheit mitgemacht baden.
ss-sreitsr m ganzen Rem
Berlin. 4. November.
Da sich bei der Kölner HI das Reiten als sportliche Ausbildung bewährt hat. wird nun die Reiter - HI im ganzen Deutschen Reich als HI-Sondcrformation aebildet.
Menfkage!m Wirtschaftsleben Wirb geregelt
Zur Stellung der Juden im Wirtschaft?- leben nach den Beschlüssen des Nürnbergei Reichstages hat der Reichs, und preußisch« Wirtschaftsminister folgendes Schreiben av die Neichswirtschaftskammer gerichtet: „Dil Nürnberger Gesetze und die demnächst ergehenden Aussührungsbestimmungen werden auch gewisse Neuregelungen in der Stellung der Juden im Wirtschaftsleben nach sich ziehen. Solange diese gesetzliche Regelung nichl erfolgt ist^.haben alle Maßnahmen Nachgeordneter Stellen gegen jüdische Geschäfte zu unterbleiben. Ich ersuche, die Gruppen dei gewerblichen Wirtschaft hiervon in Kenntnis in seken."
K4it Arbeit überlastet?
.. aut Xattee Nas umstellen!
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koinun voll tteillrieli Weiler
EopvriM bv Karl-Dunkei-Verlaa, Berlin
14'
Es bläst heute etwas krisch auf Nordwest. Tie Passagiere erscheinen in Mänteln und mit flatternden Schals an Teck und belagern neugierig das Barometer. Aber das zeigt un- entwegt auk Schönwetter, und kne Se^beigh- renen unter den Reisenden reißen blutige Witze auk Kosten der wenigen ..Landratten" die seekrank in ihren Kabinen liegen, weil die langen Wellen des Stillen Ozeans heute keine weißen Schaumkämmr tragen.
Ethel Simst liegt, in dicke mollig-weiche Plaids gehüllt au> ihrem Liegestuhl vor ihrer Mitteldeckkabine, deren Fenster mit Georgias Blumenstand konkurrieren. Neben ihr. ebenfalls lang hingestreckt raucht Mr. Grover-Swikt bedächtig seine Weste.
..Er ist ein netter Junge dein Mr. Reetz" sagt Mr Grover-Swstt. ohne seinen Blick von der See abzuwenden. Guter Schlag yes aber was du ko Besonderes an ihm findest begrest' icki wirklich nicht."
Ethel zieht ein Mäulchen. ..Wäre eS dir lieber wenn er einer von unseren Gentle- inen wäre? Oder ein englischer Lord?"
„Das ist keine Antwort Eihel. Ich sage sg. er gefällt mir ganz gut. Aber warum muß es gerade dieser deutsche Funker kein? Wir haben plenM Burschen im Lande, die genau ko auskehen."
..Das überlaß bitte mir." Ethel wirst die lTecke zurück und ietzt ücb kamistbereit arst. l»Icb weiß ickon. was üd lue. Und du bast
mir oft genug gesagt, ich solle den Mann nehmen der mir gefällt."
Mr. Grovcr-Swist zieht an seiner Pfeife und schweigt. Wozu sich aufregcn! Ethel ist mündig und kann schließlich tun und lasten, was ihr beliebt. Ihr Geld steckt in den Werken. und die Firma Nanstati Grover-Swstt braucht nicht danach zu stagen, ob EthelS zukünftiger Gatte ein Kapitai mitbrinqt oder nicht. Heiraten mutz ste ja mal. und Mr. Grover-Swikt ist es im Grunde ganz recht, wenn ste einen gesunden, kräftigen Jungen nimmt und nicht einen der eleganten Mit- gsttjäger oder gar einen vertrockneten stock- stesten britischen Edelmann. Aber überlegen muß man die Sache doch. Es eilt ja nicht. Gleichmütig stookt er sich eine neue Pfeife und sttzt ste in Brand.
, Geht mir alles etwas zu schnell. Kind. Bin der Ansicht du solltest dir deinen Mr. Reetz erst einmal etwas näher ansehen. Wenn du ihn kennen lernst entdeckst du vielleicht Eigenschaften an rhm. die dir gründlich mißfallen."
Eihel lacht fröhlich. „Wenn er mit dem Mester rßt Dadd. werd' ich es ihm schon ab- gewöhnen. Reiten und Golk wird er auch lernen, falls er es noch nicht kann."
Mr. Grover-Swstt zieht besorgt die Augenbrauen hoch. Das ist wieder ganz Ethel. Frivol und launstch ist ste nicht. Wenn ste es aist dielen Funker abgesehen hat dann meint Ke eS auch ekrltck. Aber sie siebt nickt
immer nur die Aeußerlichkeiten, das Unwesentliche. Ob der Funker Reetz schlechte Manieren hat oder eine gute Kinderstube, das lst schließlich gleichgültig. Der Mann Ethel Swifts kann so schlechte Manieren haben, wie er will, sie werden in der Neu- Yorker Gesellschaft für gute gelten. Wichtiger ist. ob er Ethel ein treuer und guter Kamerad sein wird. Aber daran denkt das Kind nicht.
Mr. Grover-Swift hat recht. Ethel ist viel zu sehr von ihrem eigenen Wert überzeugt, um es nicht selbstverständlich zu finden, daß der Mann, dem sie ihre Hand schenkt, sein Leben lang demütig-dankbar lein würde für dieses unerhörte Glück, ganz gleich, ob es ein kleiner Funker ist oder ein Millionärssohn. In letzterem Falle würde ste allerdings nicht halb io aggressiv sein, sondern sich umwerben und bitten lasten, wie es sich gehört. Aber Georg Reetz — er wagt natürlich gar nicht, von einem solchen Glück zu träumen. Da muß man ihn schon selber mit der Nase daraus Hinstoßen. Mit einer energischen B°we» gnng wirst ste die Decke ganz ab und steht auf. reckt und dehnt sich wohlig in der frischen Seeluft.
..Wir haben genug darüber geredet. Dadd. Ich werde jetzt mal die Sache ins reine bringen."
Mr. Grover^wikt steht ihr nach, wie ste leicht und federnd das Teck entlang schreitet. Sie zurückhalten hat keinen Zweck. Mr. Grover-Swist ist gewohnt, sich nie aus aussichtslose Sachen einzulasten. Ethel hat sich nun einmal diesen Funker in den Kopi gesetzt mag ste selber sehen, wie ste damit fertig wird. Macht ei ste glücklich — allright. Mr. Grover-Swist ist's zulrieden. Der .Funker" stört ihn nicht. Wenn er erst Ethels Mann ist. wird er iowieio nicht mehr Funker sem. Vielleicht kann man ihn sogar im Ge
schäft gebrauchen. Oder er sucht sich ein eigenes, angemessenes Betätigungsfeld.
Der Junge steht nicht danach aus. daß er sich damit begnügen wird, der Mann seiner Frau zu sein und Ethels Geld auszugeben. Nnd erlebt ste eine Enttäuschung, — noch bester! Ethel wird dann schnell genug den jungen Mann abhalftern.
Mr. Grover-Swist lächelt leise vor sich hin. während seine Nichte in der Richtung der Funkbude verschwindet. Er muß eben daran denken daß Ethel eigentlich gar nichts von diesem Mr. Reetz weiß, als daß er Funker aus der ..Hiawatha" und ein netter Junge ist. Nicht einmal eine Auskunst hat sie eingeholt. Wenn sich nun herausstellt, daß dieser Mr. Reetz überhaupt schon verheiratet ist, vielleicht eine hübsche, junge Fra» drüben in Germanp hat und ein paar Kinderchen! Mr. Grover-Swikt lächelt immer stärker bei dem Gedanken. Ter Neinsall wäre ihr schon zu gönnen, dem tollen Girl.
„Funken Sie bitte. Mr. Reetz!"
Angenehm überrascht, horcht Georg auf. Miß Ethel pflegt sonst nicht ko sachlich zu sein, wenn ste in die Funkbude kommt. Gehorsam greift er nach dem Morseschreiber, während Ethel. anscheinend gleichgültig, auk den Zettel in ihren Händen steht aut den ste raich einige Bleististzeilen hinaeworien hat.
„Also tunken Sie bitte: Mrs. Mildred Bloomsteld Dryion-Hall. Preston. N. I. — Stop. Habe micki an Bord der „Hiawatha" mit Mr. Georg Reetz verlobt ..."
Georgs Finger halten jäh ein. Er hebt verwundert den Kops. „W>e war der Name» Miß Swisli"-
^ (Fortsetzung svlgtJ ^