Trauerfeier für Otto Laubinger

Gedenkrede Dr. Goebbels für den Präsidenten der Reichstheaterkammer

Einige hundert Verschüttete wurden noch nicht geborgen. Die etwa 300 Meter vom Lxplosionsherd entfernt liegende deutsch« Steyler-Mistionsstation wurde zerstört. Ihre Schule und das Krankenhaus liegen in Trümmern. Zahlreiche Kranke wurden bei dem Einsturz unter den Trümmern begraben. In der Missionskirche wurde das recht« Schiss zerstört, nachdem kurz vorher der Go«, lesdienst beendet worden war. Sämtliche Missionare und Schwestern wurden verletzt. Der Bischof Buddenbrock hat schwere Kops- wunden davongetragen. An dem Rettung?- werk waren die deutschen Missionare und Schwestern trotz ihrer Verletzungen hervor­ragend beteiligt. In öckentlichen Bekannt­machungen werden die Kolumnisten als Ur­heber des Erplosionsunglücks bezeichnet. Der Gouverneur der Provinz har einige in der Nähe der Stadt gelegene Tempel iür die Unterbringung der Obdachlosen deren Zahl mit über 10 000 angegeben wird, sreimachen lassen. Alle Berichte beben da? vorbckd''che Nettungswerk der chinesischen Behörden her­vor.

EAlemei Nammen

Zwei Tote, ein Schwerverletzter

Danzig, 31. Oktober.

Vor dem Ma-Palast in Danzig in einer der belebtesten Strotzen »n der Nähe des Bahnhws kam es am Donnerstaamittaa zu einem Streit zwischen sürck Italienern Plötzlich zoa einer der Italiener einen Ne- volver und schob aut die anderen die das ,Teuer erwiderten. Bei der Schieberei wrir- den zwei Italiener w schwer verletzt datz sie a»s dem Wege ins Krankenhaus verstor­ben. Ein uubeteiliater Pasiont wurde m» einem Banchschutz ins Krankenhaus ernae- lietert. Die anderen drei Italiener wurden von der Polizei verhaltet Die Kriminalpoli­zei hat sofort die nähere Untersuchung ein- geleitet.

Neueste Nachrichten

Bei einem Generalappell der Berliner Ge- meindebeamteu im Sportpalast sprach Reichs­minister des Inner» Dr. Frick in einer gro­ben Rede über die Pflichten des deutsche» Beamten und über die Gesetzgebung -es Dritten Reiches.

Reichsminister Dr. Goebbels empfing im Propagandamiuisterinm die Schnlnngsleiter des Reichsarbeitsdienstcs und sprach über des­sen Bedeutung für die Heranbildung eines »at.-soz. Führeruachwuchses.

Der badische Finanz- und Wirtschastsmini- ster hat als Ruftakt zur winterlichen Arbeits­beschaffung für Staatsarbeiten zusätzlich Mittel im Betrag von 1,2 Millionen Mark bereitgestellt.

Gestern abend um 18.11 Uhr stieb der von Reitze kommende Eilzug 168 auf Bahnhos Liegnitz mit einer Rangierlokomotive zusam­men. 5 Reisende wurden schwer, aber nicht lebensgefährlich und etwa 28 Reisende leicht verletzt.

Ein schwerer Stratzenbahnunfall» bei dem insgesamt 21 Personen verletzt wurden, er­eignete sich gestern an der Kreuzung Leipziger- und Jerusalemer-Straße in Berlin.

Mit Hinweis auf das Reichsflaggengesetz verfügt der Reichs- und prentzische Innen­minister durch Erlaß an die Nrichsstatthalter und Landesregierungen eine Aenderung sei­ner Bestimmungen über Kranzspenden der Behörden. Danach sind bei Kranzspenden der Behörden künftig nur Hakenkreuzschleife» zn verwenden.

Berlin, 31. Oktober.

In einer zu Herzen gehenden Trauerfeier nahmen Donnerstag im Theater am Horst- Wessel-Platz alle Mitarbeiter, Kameraden und Künstler Abschied von dem mitten aus seinem segenbringenden Wirken gerissenen Präsiden­ten der Neichstheatcrkammer, Ministerialrat Otto Laubinger.

Reichsminister Dr. Goebbels

führte in seiner Gedenkrede auS: An uns allen sind die Jahre des Kampfes nicht spur­los vorübergegangen. Sie haben ihre harten Zeichen in unsere Gesichter geschrieben. Viele mußten von uns gehen, die Genossen und Kameraden des gemeinsamen Weges waren.

Jeder von Ihnen hat ein Andenken und eine Erinnerung bei uns zurückgelassen, die sich wie ein Schleier der Wehmut über die Arbeit des Alltags legen. Es gibt unter Ihnen Menschen, die uns wie Brüder waren. So nah wie sie uns im Leben gestan­den. so eng bleiben sie mit »ns im Tode verbunden. Zu diesen Menschen gehört Otto Laubinger. dem wir heute diese letzte Feierstunde bereiten, um ihn dann in den Schoß der mütterlichen Erde zurückzulegen. Was er uns als Mensch war. das wissen nur die. die jahrelang vertrauten Umgang mit ihm hatten. Selten sahen wir einen, der mit so blühendem Idealismus wie er seiner Aufgabe diente, dessen Kämpfermut unerschrockener, dessen rührende Güte größer und unerschütterlicher, dessen kameradschast- liche Verbundenheit bedingungsloser und dessen soziale Hilfsbereitschaft wärmer und opsersähiger gewesen wäre, als die seine. Er war ein Freund unter den Freunden in des Wortes wahrster und tiefster Be­deutung. Als der Tod ihn ui sich nahm ritz er damit eine Lücke nicht nur in unsere Mitarbeiter, sondern auch in unseren Freundeskreis. Er ist von uns gegangen und hat uns nur seine Aufgabe als Ver­mächtnis hinterlassen. In dieser Stunde, da wir nun Abschied von ihm nehmen

Aus einer Kundgebung im bayerischen Bad Tölz erklärte der stellv. Gauleiter vo« Ober­bayer«, Otto Nippold, u. a., mau sei zur Zeit damit beschäftigt, das Versammlungslebe« neu und weiter auszugestalten. Wir wollen Anfragen und Wechselreden wieder einsüh- ren, denn jeder einzelne Volksgenosse soll Gelegenheit haben, in Zweifelsfällen von be­rufener Seite Auskunft zu erlangen. Wir möchten, und darauf sollen die Pol. Leiter ganz ausdrücklich hiugewiescn werden, die Kritik von nnten nicht unterbinden.

Die in Guben liegenden Wehrmachtteile haken zugunsten des WHW. einen neuarti­gen Plan vorkereitct. Die Bürgerschaft wird an einem noch zu bestimmenden Tage ansgc- fordert werden, die Kasernen zu besichtigen und dort ein Eintopfgericht einzunehmen. Dabei wird Eintritt erhoben, der dem WHW. zuflicht.

Nach dem Jahresbericht des Neichskohlen- vcrbandes wnrden i. I. 1931 an Stein- und Braunkohlen zusammen 1267,2 Mill. Tonne« gefördert, oder 98,3 Mill. Tonnen mehr als i. I. 1933.

Die Ergebnisse der National- und Stände­ratswahlen in der Schweiz am Sonntag brachten keine nennenswerte« Veränderun­gen, so baß das bisherige Kräfteverhältnis zwischen übrgcrliche» Parteien und Sozial­demokraten zieml'ch bestehen bleibe« dürfte.

müssen, ist es mir ein Bedürfnis, ihm das zu sagen, was ich ihm zeitlebens nur selten sagen konnte: wie menschlich nah und ver- traut er mir als Freund und Mitarbeiter stand, wie rührend und erhebend mir seine stete Hilfsbereitschaft schien, wie wärmend und wohltuend seine persönliche Nähe aus uns alle wirkte. Wenn ich ihm aus ties ergriffenem und schmerzersüllten Herzen meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringe sür die Arbeit, die er dem großen Werke wid­mete und in der er sich aufbranchte und verzehrte, so weiß ich. daß es aus den deut­schen Bühnen nicht einen gibt, vom Inten- bauten bis zum letzten Maschinisten, der sich diesem Bekenntnis nicht anschlösse.

Das Beileid des Führers zum Tode Laubingers

Anläßlich des Hinscheidens des Präsiden­ten > der Neichstheaterkammer. Ministerialrat Laubinger. hat der Führer und Reichskanz­ler an die Gattin des Verstorbenen das fol­gende Telegramm gerichtet:Ans das Tiefste bewegt von dem Unglück, das Sie betroffen hat. bitte ich Sie, meine herzlichste Teil­nahme entaeaennehmen zu wollen."

mr Führer empfang! neue GWims

Berlin, 31. Oktober.

Der Führer und Reichskanzler empfing Donnerstag mittag den Gesandten des König­reichs Irak, Seine Königliche Hoheit Emir Zeid-el-Hussein, ferner den neu er­nannten lettischen Gesandten, Herrn Gel­min s, zur Entgegennahme ihrer Beglaubi- gungsschreiben. Emir Zeid ist der erste Ge­sandte seines Landes in Deutschland, nachdem Irak vor einiger Zeit seine staatliche Selb­ständigkeit erlangt hat. In den bei den Empfängen gewechselten Ansprachen wnrden von den Gesandten, ebenso vom deutschen Reichskanzler, die freundlichen Beziehungen hervorgehoben, die beide Länder mit dein Deutschen Reich verbinden, und die Förderung des aeaenseitiaen Wareiiv"rk°kirs zngesggt

Die Stenereingänge in Frankreich im Mo­nat September 193S betrugen insgesamt 2,8 Milliarde« Franken. Sie sind gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres «m 191 Mill. Franken zurückgeblieben. Der Fehlbetrag gegenüber dem Haushaltsvoranschlag beläuft sich ans 523 Millionen Franken.

Das italienische Schatzamt weist als außer­gewöhnliche Ausgaben für die Expedition nach Ostafrika sür den Monat September 633 Mill., für die drei Monate Juli, August, September 1338 Mill. Lire aus.

Das ungarische Kriegsgericht in Budapest verurteilte fünf Personen wegen Hochverrats und Spionage zugunsten einer ausländische» Macht z» acht bis dreizehn Jahren Zuchthaus.

In Spanien mutzten zwei Minister wegen Durchstechereien ans dem Kabinett zurück­gezogen we. en. Das nmgebildete Kabinett erhielt das Vertrauen des Parlaments.

Wie aus Istanbul gemeldet wirb, hat die dortige Polizei eine weitverzweigte Organi­sation von Mädchenhändlern ausgedeckt, der auch mehrere Ausländer angehören. Die Mädchen wurden vo» der Bande nach Aegyp­ten, Spanien und Südamerika verkauft.

Die nordwestlichen USA-Staaten Montana und Washington sowie Her kanadische Distrikt Alberta wurden vo< Erdstößen heimgesucht, die schweren Schaden verursachten und ein Todesopfer forderten.

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Kornau von Heinrick Weiler

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Covorigbi bv lkarl-Dunker-Bertag. Berlin

11'

Georg liest aufmerksam datz Blatt und reicht es achselzuckenv dem Kameraden zu- rück. ..Tie Beschreibung scheint Z» stimmen aber etz mutz deshalb doch nicht gerade unser Mr. Stones sein. Arbeiter pflegen nicht die Passage für die erste Klasse bezahlen zu kön- neu."

..Pahl Tie hat sein Freund bezahlt, dieser Herr mit dem komischen Namen, der mit ihm an Bord kam '

..Wird der auch verfolgt?"

Banfs schüttelt den Kopf. .Keine Spur. Aber Mr. Stones ist der Mann. Ich wette einen Sägeblock draus."

Sie werden dem Captain den Funkspruch bringen müssen."

Natürlich. Steht ja in unserer Instruk­tion: Alle Funksprüche die das Schick be- treffen oder sonst von Wichtigkeit sind und so weiter ' lagt Bansf. aber er hat ein hinterhältiges Blinzeln in den Augen dabei.

Den ganzen Vormittag geht die Sache Georg nicht autz dem Kops. Banst har den Funkspruch ausgenommen, ihn selber geht etz eigentlich gar nichts an. Aber der Mann ist ein Arbiiier. Widerstand? Snbo- rageveriuch? Wer weiß, rn welche Unglück- liehen Verhälinisse der Mann geraten ist. Georg hat in Frisko zu viel gesehen, was einen ehrlichen Arbeiter empören mußte. Wenn wirklich eine Volksgemeinschaft be­stände zwilchen Arbeilern und llnlernelunern rn AnlLilka pMt Teuiel. daun umreit

diese Streik? eine Gemeinheit. Und die Aus- wüchse. die Unruhen »nd Plünderungen die von den radikalen Hetzern veranstallek wer- den sind nalürlich verwerflich. Aber wi- wenig Schuld hat der amerikanische Arbeiter daran!

Tie Leute werden von Gewerkschaft- lern und üblen Hetzern in die Streiks Hin­eingetrieben machen mit. weil sie keinen an­deren Ausweg sehen ihr Recht zu erhalten und müsien es nachher ansbaden. Und dieser Stones macht einen anständigen Ein­druck. Georg hak ihn eben heute morgen wieder aus dem Tcck beobachtet. Nein der Mann hat bestimmt nicht gewußt, was kür ein Kerl dieser Iotahiljaa ist. Schade daß man ihn in Honolulu erwiichen wird. Wenns noch der andere gewesen wäre, der Finne.

Ter Zusall will es daß William Stones Georg gerade wieder über den Weg läuft, als lein Voimitkagsdicnst zu Ende ist. Er schleicht so trübielia »nd verschüchtert um­her. daß Georg tiewtz Mitleid überkomml. Ohne ihn anzickehen iagt er halblaut, ein paar Schritte neben ihm herschlendernd:

..Mr. William Stones aus Frisko wird von der Pvlizei gesucht."

Er sieht deutlich, wie der Mann zusam- menzuckt und ihn erschrocken von der Seite ansieht. Zufrieden geht er weiter. So nun mag der arme Teuiel selber sehen, wie er ourLkviuml. Gewann ist ei. Banst wird in

vielem Augenblick wohl icyon dem Captain den Funkipruch gebracht haben. Nun. Eap. kam Vanister wird deshalb keine besondere Aktion an Bord veranstalten. Er wird stch daraus beschränken, m Honolulu der Hafen­polizei den Mann zu zeigen. William Stoneh ist kein Tuinmkopi. Er wird nach der War­nung des Funkers genau wissen, was ihm in Honolulu beoorsteht. Ob es ihm gelingt, stch der Verhaftung zu entziehen, ist seine Sache.

Georgia ist heute still und wortkarg. In ihren Äugen steht die bange Frage: ..Warum bist du gestern nicht gekommen? Was hast du gemacht?" Uno die verlegene, auswei­chende Antwort die Georg aus die stumme Frage gibt vermag ne nicht zu beruhigen. Sie kühlt instinktiv, daß da etwas Geheim­nisvolles. Dunkles vorgegangen ist. das Ge­org ihr verbirgt.

Ich kann das nicht länger ansehen. datz mit Saoedra " lagt Georg gequält.Ich will ihn heute abend in seiner Kabine aussuchen und ein vernünftiges Manneswort mit ihm sprechen. Datz heißt: Wenn du noch so denkst wie sonst."

..Das weißt du doch. Georg! Ich Hab' dich lieb. Aber sprich noch nicht mit Saoedra. Warte bis nach der Reise."

..Warum? Tu wolltest doch vorgestern selbst . .

Die Stewardeß Kitty hat mir gestern etwas gesteckt, das uns die Hoffnung ans eine friedliche Lösung gibt. Sie hat zufällig gehört, wie Captain Vanister und der Erste' über Saoedra sprachen. Man ist unzufrieden mit ihm. Es laufen bei der Reederei dauernd Forderungen gegen ihn ein, Schulden die er in San Franzisko und anderswo gemacht hat. Es ist nicht ausge'chlosien. daß er bei unserer Rückkehr nach Frisko seine Entlas­tung bekommt."

murr Sturm in der srsr0' und Mee

Hamburg, 31. Okt.

Der West- bis Südweststurm der letzten Tage hat nach vorübergehendem Abflauen am Mittwochabend wieder an Stärke zuge- nommen. Das Feuerschiff Borkum" meldete Südwest 8. Auch in der Ostsee. sowie an dei englischen Küste tobt der Sturm, der teil- weise sogar Orkanstärke erreichte. Vielsack war das Unwetter von Hagelschauern und Gewittern begleitet.

Tie Schiffahrt wurde durch da? Unwetter wieder stark behindert. Im Nordostsee-Kanal wie auch aus der Elb? ist der Schiffsverkehr völlia lahmgeleqt. Lediakieh die Fckchdamp- fer sind trotz des Sturmes a»Sr»?fabren. Aut der Unterekbe strandeten glücklicherweise ver- hältuismäßia aünstia. mehrere Schicke.

Grauenhafter MnösrnMö MgsbM

Halle, 31. Okt.

In einer Strohhütte hinter dem Fried­hof von Zahna im Kreise Wittenberg wurde am Donnerstagmittag die seit etwa 5 Wochen vermißte achtjährige Jngeborg Rascheva aus Zahna er­mordet aufgesunden. Neben der Leiche des Kindes lagen besten Schuhe. Die Hände wa­ren gefesselt. Alle Anzeichen deuten dar- ans hin. daß das Kind erdrosselt wor- den ist. Die Mordkommission ans Halle be­gab sich sofort an die Mordstelle und nahm die Ermittlungsarbeit ans.

BerkrhrsimfaN fordert men Zoten

Stuttgart, 31 Okt. Donnerstag abend zwischen 19 und 19'/- Uhr fuhr Ecke Hcrzog- und Notebühlstratze ein Motorrad mit Beiwagen so heftig auf eine Straßen­bahn auf, daß der Fahrer sofort tot war und sein Begleiter schwer ver­letzt wurde. Der Motorradfahrer, der mit hoher Geschwindigkeit ans der Hcrwgstratze unter Außerachtlassung des Verkehrszeichens in die Notebühlstratze, Richtung Alter Post- Platz, einbicgcn wollte, konnte es nicht mehr verhindern, datz sein Fahrzeug auf den An­hänger eines Stratzenbahniuoes auivralcke, der die Notebühlstratze Richtung Feuerte« fnhr. Die Schuld an dem Unglück trifft den Motorradfahrer.

Irsibsn Lis Lport?Ocrriri: .. aut Lattss Has umstellen!

öetzeime ErdöNettum m Argennnm entdeckt

Buenos Aires, 31. Oktober.

Aufsehenerregende Gerüchte über datz Ve- stchen einer geheimen Rohrleitung zum Transport von Erdöl an der argentinisch­bolivianischen Grenze haben eine gewisse Be­stätigung dadurch erfahren, daß der Präsi­dent der Republik die staatlichen argentini­schen Petroleiimbetriebe mit der Turch'üy- rung einer eingehenden Untersuchung bcaick- tragt hat. Nach den vorlieaenden Meldungen soll diese geheimeErdölleitungdrr .Standard Oil Eomp." gehören und von den bolivianischen Petroleumge6>etcn nach der argentinischen Grenzprovinz Salta sichren.

In Südwest-Sinkiang (Chinas sind der Beulenpest mehrere tausend Menschen zum Opfer gefallen.

Dann wird er verlangen, datz du auch die Hiawalha' verläßt!"

Georgia schüttelt den Kopf.Das kann ich gar nicht. Mein Kontrakt lautet aus drei Jahre. Ich müßie die ganze Pacht bezahlen, wenn ich jetzt antzschiede. Soviel Geld hat auch Saoedra nicht."

Herr Iotahiljaa geht vorüber und neigt, freundlich grüßend den Kops. Georg schaut ihm überraichk nach. Donnerweiter, hak o»r sich verändert! Aus dem finsteren, unheim­lichen Gesellen. Ver allen an Bord scheu aus dem Wege ging, ist ein harmloser Passagier geworden, seitdem die Höllenmaschine über Bord geflogen ist ein ruhiger geletzter Gentleman, der nicht anders aussieht und sich nicht anders benimmt altz alle anderen. Wahrhaftig, da bleibt er bei einer Gruppe von jungen Ladies stehen und beteiligt sich lebhaft am Gespräch. Er lacht sogar ein paarmal.

Georg will sich eben mit einer Bemerkung über das veränderte Aussehen des Finnen an Georgia wenden, als etwas Leichietz, Duftiges heranslaitert. Miß Ethel Swckt streckt dem Funker in kameradschaftlicher Vertrautheit die Hand hin.

Oh. Sie lieben auch Blumen. Mr. Reetz? Wollen Sie welche kaiiien? Warten Sie. ich werde Ihnen helfen aussuchen. Haben Sie Liberty-Rosen. Fräulein?"

Georgia holt diensteifrig ihren ganzen Vorrat aus dem Kühlraum und baut ihn vor Miß Swift aus. Sie selber verschwindet fast ganz hinier dem Blnmenslor. und weder Georg noch Ethel sehen das lecke ironische Lächeln um ihren Mund. Georgia weiß natürlich längst, was der Schiffsklatsch er- zählt: daß Miß Ethel einen kleinen Schwarm Hai iür den Funker Reetz. Sie ist viel z" »er» nünjtig, um stch darüber zu ärgern.

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