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Nationalsozialistische^ageszeitung

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Amtliches Organ äer N- §. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw

Nr. 298

Lalrv, Donnerstag, 24. Oktober 1SSS

2. Jahrgang

Neichsstalthalter und Gauleiter Wilh. Loeper ^

Trauerkundgebung der Staatsministerien von Braunschweig und Anhalt

Beileidstelegramm des Führers '

Dessau, LS. Oktober.

Heute morgen. 8.30 Uhr, ist derRetch 8 - statthalter tu Braunschweig und Anhalt und GauleitervonMagde- burg-Anhalt, Hauptmann a. D. Wil­helm Friedrich Loeper, nach längerer Krankheit sanft entschlafen.

Znm Tode des ReichsstatthaiterS um. Gauleiters Loeper haben die Staatsmini- sterien von Braunschweig und Anhalt folgen­den Nachruf erlassen:

Reichsstatthalter in Braunschweig und Anhalt. Gauleiter Wilhelm Friedrich Loe- ver ist am 23. Oktober 1935, früh 5.30 Uhr, im Alter von 52 Jahren einem tückischen Leiden erlegen. In tiefer Trauer gedenken wir an der Bahre des allzu früh Entschlafe­nen seiner hohen, unvergänglichen Verdienste um den Nationalsozialismus und um die beiden Länder Braunschweig und Anhalt, deren erster Reichsstatthalter er gewesen ist.

Voll mutigen Glaubens an Deutschlands Zukunft hat er sich frühzeitig zur Fahne Adolf Hitlers bekannt und bei der natio­nalen Erhebung am 9. November 1923 in vorderster Reihe der Streiter gestanden. Dann hat er mit vollem Einsatz seiner Willensstärken Persönlichkeit die national­sozialistische Bewegung im Gau Magdeburg. Anhalt zum Siege geführt und den Gau bis zu seinem Hinscheiden in rastlosem Wirken oeleitet.

Im Mai 19M venej ihn vas 'Vertrauen unseres Führers zum Reichsstatthalter in Braunschweig und Anhalt. Seitdem hat er sich den vielfältigen und schwierigen Aufgaben, vor die sein neues hohes Amt ihn stellte, mit gleichem heiligem Eifer gewidmet. Allen Zweigen der Staats- und Gemeindeverwal­tung galt seine Anteilnahme. Reinhaltung und Pflege deutscher Art und Kunst war ihn, Herzenssache. In dem Neubau des Dessaue, Theaters, das in erster Linie sein Werk ist, Hai er selbst seinem Leben ein schönes und bleiben- des Denkmal gesetzt.

Den großen Anstrengungen der jahrelangen Kämpfe und der gewaltigen auf ihm ruhenden Arbeitslast hat sein Körper nicht standzuhalten vermocht. Rücksichtslos gegen sich selbst, wo es die Sache unseres Volkes, die Sache des Natio­nalsozialismus galt, hat er seine Kräfte allzu- früh verzehrt. So ist er gefallen wie ein Held auf dem Schlachtfelde, im Leben wie im Tode, ein Ritter ohne Furcht und Tadel, ein echter deutscher Mann und Nationalsozialist.

Brannschweig und Anhalt werden ihrem ersten Neichsstalthalter Wilhelm Friedrich Loeper, dem tapferen Gefolgsmann Adolf Hitlers, in Dankbarkeit und Treue über Tod und Grab hinaus allezeit ein ehrendes An­denken bewahren.'

Der Neichsinnenminister Dr. Fr ick hat angeordnet, daß alle öffentlichen Gebäude im Gau- und Statthalterbezirk des verstorbenen Ganseiters Loeper am Todes- und Bei- letzungstag H.a.jhmaft z» veslaggey "nno.

Der stellv. Gauleiter des Gaues Südhanno- oer-Braunschweig hat das Anlegen deS Trauerflors zum Dienstanzug für alle politischen Leiter. Führer und Amtswalter, sowie die Halbmastbellaggung der Tienstge- bäude der Partei in Braunschweig am Bei» setzungstage angeordnet.

In, ganzen Gau Magdeburg-Anhalt haben schon kurz nach Bekanntwerden der Todes- Nachricht fast alle Häuser aus Halbmast ge­flaggt. In einem Traueraufruf des stellv. Gauleiters Eggelin heißt es u. a.: .Sein Leben liegt klar vor uns. Soldat der alten, ruhmreichen Armee und politischer Soldat unseres Führers. Kein Opfer, das ihm zu groß ist. keine Aufgabe, die ihm nicht lös- bar. kein Mißerfolg, der seinen Glauben er­schüttern konnte. Dies sind die Eigenschaf­ten. die seinen Gau geschaffen haben und die ihn zu .unserem Hauptmann- machten. Er hat nun ausgelitten, aber im Geist steht er unter uns und wir glauben, ihn sagen zu hören, .Nun zeigt, meine Parteigenossen, daß ich nicht umsonst euer Gauleiter war, nun zeigt, daß ich nicht umsonst gelebt habe!"

an Frau Loeper Der Führer sprach Frau Loeper mit fol­gendem Telegramm sein Beileid aus:Zum hinscheiden Ihres Gatten spreche ich Ihnen mein herzlichstes Beileid aus. Er war einer meiner ältesten und treuesten Mitkämpfer, dessen Verdienste um die Wiederaufrichtung des Reiches unvergänglich sind. In Dank­barkeit und Verbundenheit gedenke ich seines WirkenS als Gauleiter und Reichsstatthalter. MSge Ihnen der Gedanke an das große Werk Ihres Gatten Trost in Ihrem schweren Sckuner, aeben. Adolk Hitler."

Der Gattin des verstorbenen Gauleiters und Neichsstatthalters Loeper sind herzliche Beileidsdrahtunqen vom Stellvertreter d»-S Führers. Reickisminister Heß. von Reichs- Innenminister Dr. Fri ck. NeichSpropaganda- minister Dr. Goebbels. Reichsstatthalter Murr und namens der braunschwrigikchen Staatsregierung vom braunschweigischen Ministerpräsidenten Klaaaes zuaekommen.

Zag der niMmien Solidarität - 7. Dezember

Berlin, 23. Oktober

Der Tag der nationalen Solidarität Wirt »icht am 14., sondern bereits am 7. De­zember 1935 abgehalten. Die erste Stra tze n sa m m l u n q für das Winter- bikkswerks findet am 3. Rovember statt.

Der Führer

spricht zu den Reichsredaern

Berlin» 23. Oktober

Am Mittwoch nachmittag sprach der Füh­rer im Reichspropagandaministerium vor Gauleitern und Reichsrednern und gab die Richtlinien für die propagandistische Arbeit des kommenden Winters, die insbesondere auch im Hinblick aus die Durchführuna des Winterhilfswerkes gestellt sind. Vorher ge­dachte Neichsminister Tr. Goebbels in tief empfundenen Worten des verstorbenen Gauleiters von Magdeburg-Anhalt, Neichs- statthalter Wilhelm Loeper. der nun schon der zweite Gauleiter sei, der im Laufe dieses Jahres durch den Tod aus den Reihen der alten Mitstreiter des Führers gerissen wor­den ilt.

Der Führerorden der deutschen Arbeit tagt

Reichsorganisationsleiter Dr. Ley über Erziehung und Auslese der Politischen Leiter

Leipzig, 23. Oktober.

Die vierte Arbeits- und Schulungstaguuz der DAF.-Waltcr in Leipzig leitete am Man- tagabend der Reichsorganisationsleiter Dr. Le y mit einer Rede ein, in der er u. a. aus­führte: Unsere Aufgabe ist nichts weiter als vas große Erziehungswerk an uns selbst und an anderen. Bei der Erziehung und Auslese der Politischen Leiter wollen wir den Be­griffOrganisieren" r'chtig auf- tasten alsWachsen". Das Samenkorn ist die Idee des Führers. Es ist aufgegangen und wächst und hat Deutschland erfaßt; wir ind seine treuen Gärtner. Wir können heute chon dankbar sein, daß es uns gelungen ist, >em Politischen Leiter einen bestimmten Typ zu geben; es ist jener unendlich begeisterungs- fähige und begeisternde Mensch, der aus seinem Glauben heraus begeistern kann. Wir können nicht alle Blockleiter, Zellenleiter und Orts- gruppenleiter befördern. Trotzdem wis­sen wir, daß der Blockleiter genau so wichtig ist, wie der Reichs­leiter. Darum müssen wir auch diesen Blockleitern das Bewußt- sein geben: Ick gehöre dieser Or- aaniiation an! (Stürmiicker Beifall).

Die Neichstagungen der Deutschen Arbeits­front haben festen, traditionellen Charaktez

bekommen. Regelmäßig finden sich nun auü allen Teilen des Deutschen Reiches die füh. renden Männer der Deutschen Arbeitsfron! zusammen. Unter Leitung des Hauptamts!«- ters Claus Selzner werden sie hier mehr und mehr über Wesen und Ziele der Deut­schen Arbeitsfront unterrichtet. Jede Tagung bedeutet eine engere Zusammenschweißung der DAF.-Walter.

Das kommt auch in der zur Zeit in Leip­zig staltfindenden fünften Neichstagung d« Hauptgruppe der Deutschen Arbeitsfront zuw Ausdruck. So wie sich die Deutsche' Arbeits­front in gesunder Entwicklung aus den ersten Anfängen bis heute immer fester zusammen- qeiügt hat. bis sie »u der aewaltiosten Organization aller Schallenden geworden ist. so ist auch während ihres mehr als zweijährigen Bestehens ein immer stär- keres Zusammengehörigkeitsgefühl der TAF.- Walter herangewachsen. Das ist der eigent­liche Sinn der Leipziger Tagungen. Neben der Schulung, die durch die Vorträge und die anschließenden offenen Aussprachen ge­währleistet ist. dienen sie einem fruchtbaren Erfahrungsaustausch und entwickeln mehr und mehr kameradschaftliches Verbundensein. Hier entsteht jener Begriff der festgefügten Verschworenengemeinschast. die. mag kommen was will, auf Gedeih und Verderb zusam» menhalten wird.

Die neue Arbeitsbeschaffungs-Lotterie

Reichsschatzmeister Schwarz ruft im Rundfunk zur Beteiligung auf

Berlin, 23. Oktober.

Am Dienstag hielt der Reichsschatzmeister der NSDAP., Pg. Schwarz, über alle deutschen Sender eine Ansprache, in der er zur neuen Arbeitsbeschaffungs-Lotterie auf­rief und u. a. ausführte:

Außergewöhnliche Leistungen erfordern auch außergewöhnliche Mittel. Gerade die Arbeitsbeschaffung als Problem des ganzen Volkes und jedes einzelnen mußte deshalb nicht nur vom Staat allein, sondern auch durch die freiwillige Mithilfe aller Bolksgc- nosscn gefördert werden. In ihrer Verdun- denheit mit dem Staat hat deshalb die NS.» DAP. den Weg der freiwilligen Hilfe beschrif­ten. als sie auf Wunsch des Führers und als Unterstützung für die Durchführung desAr- beitsbeschasiunosvroaramms das aroßarliae Werk: Die Arveitsbeichaiiungs-Lollerlr ins Leben rief. Fünf solcher Lotterien wurden bis jetzt durchgesührt und alle fünf brachten, rank der opferwilligen Mithilfe aller Volks­genossen, einen schönen Erfolg.

Mit dieser hohen Hielgebung ist die Arbeits» beschajsungssotterie über jede gntzere.L<rtteri«

und über den Zweck einer Lotterie überhaupt hinausgewachsen. Die Form der Mittelbeschaf, fung durch eine Lotterie kann ich nur als glück­lich bezeichnen, da sie nicht nur ein wertvoller Faktor im Aufbauprogramm geworden ist, sondern auch da und dort den Volksgenossen kleine und große Gewinne brachte, die sich wie. derum segensreich in den Nöten des Alltags­lebens auswirkten.

Die Arbeitsbeschaffungslotterie geht Hand i« Hand mit dem Winterhilfswert des deutschen Volkes. Aus diesem Grunde habe ich angeord- net, daß am 6. Oktober die Reichslotterie, Arbeitsbeschaffung aufgelegt werde. Neichs- schatzmeister Schwarz schloß:Tragen Sie da­zu bei, denjenigen unserer Volksgenosien, di« durch die Katastrophenwirtschaft oer System­zeit unverschuldet arbeitslos geworden und iv Not geraten sind, wieder Arbeit zu geben. Sie sollen nickt weiterhin das Brot des Mit- lends essen, sie sollen wieder durch eigene« Hände Fleiß in freier Arbeit ihren Lebens- unterhalt verdienen können. Das ist de« Wunsch und Wille des Führers!"

Nicht das äußere Wissen allem ist es. was die Deutsche Arbeitsfront und überhaupt di« nationalsozialistische Bewegung unter dem Begriff der Schulung versteht, sondern vor allem die Schaffung eines wirklichen Führerordens, den di« Partei dem deutschen Volke darstellen muß.

Hierzu dienen die Kurse aus den Cchu- lungsburgen der Partei und auch der Ar- beitsfront. mögen sie nun halbiährlich oder nur vierzehntägig sein, mögen sie allgemein weltanschaulich, rasten- oder sozialpolitisch bestimmt sein. Immer ist das Hauptziel das feste Zusammenfügen der führenden Män. ner der Partei in Gau, Kreis und Orts­gruppe und Betrieb zu einer unerschütter­lichen Einheit.

Diese fünfte Neichstagung erhält ihre be- sondere Bedeutung dadurch, daß der Reichs- leiier der Deutschen Arbeitsfront, Pg. Tr. Ley. während der ganzen Tagung, die vom Montag bis Samstag dieser Woche dauert, zugegen ist. Wenn die DAF.-Walter wieder ms Land hmaiisgehen. in den Betrieb, in die Gau- oder Kreisamtsleitung, werden sie das, was sie in Leipzig an neuem Wissen und an neuer Erkenntnis mitbekommen ha- ben, ihren Mitarbeitern und den von ihnen betreuten Volksgenosien übermitteln können.

öd. sreaMefnemen in vrn dnirrn« aussOMn für MrlinMreitisleileii

Nach 8 44 der Ersten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Deutschen Hand­werks vom 15. Juni 1934 tReichsgesetzbl. 1 Seite 493) ist bei jeder Innung ein Aus­schuß für die Verhandlungen von Streitig, leiten zwischen Handwerksmeistern und ihren Lehrlingen zu bilden. Auf Grund einer Ver­einbarung zwischen der Sozialabteilung der Gebietsführung Württemberg und dem Lan- deshandwerksmeister für Eüdwestdeutschland find nunmehr für den Bereich der württ.» vohenz. Handwerkskammern bei diesen Aus­schüssen die Rechtsreferenten de» Hitlerjugend als Parteivertre» ter »uaelassen.

ES vek DkMÜUNg im kommenden Strafrecht

Im kommenden deutschen Strafrecht Wirt ein besonderer Teil dem Schutz der Be­wegung gewidmet sein, der folgende Nechts- güter schützen wird: Das Einparteisystem, die organisatorische Zusammenfassung de» Partei, die Führer, die Ehre, die Mitglied­schaft, Parteifymbole und Abzeichen, und di» uniformen. Der Mitgliedschutz wird auch herhindern, daß jemand durch unrichtiges Aussüllen von Fragebogen oder unwahres mündliches Sichberühmen sich fälschlich als Mitalied der Partei bereickmei.