n,

ja

cn

u-

en

ag

m

n-

c-

o-

in

m

as

d.

ist

it

n

et

a-

lb

t!

'S

-

r

»

r-

!s

c-

s-

r

Sckwarzwalö-Mckt

Verlag: Schwarzwild Wacht G,m,b, H. Calw. R°t°tl°nSdru-k: il. Leischilgerlche Bachdrurkn-I, Calw. HauPIIchristlelter: Fried­rich Hani Scherl«. Anzeigenleiter: illsted Schalhettle. Sllmtlich« ln Calw. D. A. IX. »5: »4M. BeschSstrstelle: Alt-, Postamt. Fernsprecher AI; Schluß der Anzeigenannahme: 7.M Uhr vormittag». AI» Anzelgentarts «llt zur Zelt Prelsllste S.

Nalionalsozialistische^aqeszeitung

GlkverKablaü

BezvgSpceiS: Durch Träger monatlich 1.5V RM. etnschließ- Uch 26 Pfg. Trägerlohn. Bei Postbezug 1 86 RM. einschließlich 64 Pfg. Postgebühren. AnzelgenvrelLrLie Netnspaltlge mm-Zeile7Pfg., ReNomezeile IS Pfg. Bel Wiederholung Nachlaß. Erfüllungsort für beide Teil« Ealw. Für richtige Wiedergabe von durch Fernspruch ausgenommene Anzeigen keine Gewähr.

Amtliches Organ äer N. §. v. N. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw

Nr. 297

Calw» Mittwoch, 23. Oktober 193S

2. Jahrgang

Englands Haltung im Abessinien-Streit

Hoare über Völkerbund und Weltreich Dreitägige Unterhaus-Aussprache

London, 22. Oktober.

Wie vorgesehen, trat das englische Unter- Hans nach fast dreimonatiger Pause am Tienstag zu seiner letzten Sitzung vor der Auslösung zusammen. Die außenpolitische Aussprache, für die drei Tage vorgesehen find, wurde am Dienstag nachmittag mit kiner umfassenden Erklärung des A u ß e n m i n l st e r 8 Sir Samuel Hoare eröffnet. Sir Samuel Hoare führte u. a. aus:

Die Politik Englands hat sich in der letz­ten Zeit nicht geändert. Er könne behaupten, daß diese Politik die große Mehrheit des bri­tischen Volkes hinter sich habe. Auch die Do­minions stünden hinter der britischen Regie­rung. Die Gründe, weshalb England den Völkerbund unterstützt habe, seien darin zu suchen, daß England die Dinge realistisch sehe. England sei zur Zeit damit beschäftigt, die Bestimmungen der Völkerbundssatzung ausznprobieren. Was die britische Negierung angehe, so habe sie ernstlich und ehrlich ver­sucht. ihnen zu einem Erfolg zu verhelfen.

Dies seien die einzigen Gründe für die Nolle, die Großbritan- nieninGenfgespielthabe. Es habe keinerlei N e i ch s i n t e r e s s e mit. gespielt, es sei denn die natürliche Sorge, die ein über den Erdball sich er­streckendes Reich haben müsse, daß der Friede gewahrt werde. England habe auch nicht die mindeste Absicht, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Völker zu mischen. Man habe dann England den Vorwurf ge­macht. daß es in Genf die ,Führung über­nommen habe. Hierauf wolle er freimütig seststellen. daß ein Vertreter Großbritanniens m einer internationalen Aussprache nicht eine zweitklassige Rolle spielen könne.

Hieran! wandte sich Hoare gegen die Kritik, die gegen die wirtschaMichen Stthnemaß- nahmen gerichtet wurden. Es gebe Leute, die sagten, daß sie unvermeidlich zum Kriege fühlten. Damit stimme er nicht überein. Er glaube auch nicht, daß der vorgesehene wirt- selpistliclie Truck, den man ins Auge gefaßt habe, unwirksam sein werde. Aber wenn eine Aklion dieser Art wirksam sein soll, müssen die Völkerbundsmitglieder ihren Anteil an dem Risiko, der Unbequemlichkeit und den Verlusten auf sich nehmen. Es müßten alle Völkerbnndsstaaten zusammcnstehen, um einem Angriff Widerstand zu leisten, der aus einen Staat gemacht wird, weil er eine Handlung unternimmt um die VölkerbundS- satzniig zu verteidigen. Aus diesem Grunde habe man Mitteilungen mit der französischen Regierung ansgetauscht. Die franzö- fische Antwort sei völlig befrie» d i g e n d. Die Franzosen legten den Artikel 16 der Völkerbiindssatzung'genau so aus wi-> die Engländer ihn auslegten. Er wandte sich hieraus der

Frage -er militärischen Sanktionen

zu. Er wies darauf hin. daß es eine kollektive Uebercinstimmiing über diese Frage in Gens nie gegeben habe. Militärische Sank- tionen könnten nur kollektiv an-

MlWillts MWÜIM

.,§SrMor»mi!Mn"

Paris. 22. Oktober.

Vom römischen Berichterstatter der Pa­riser Ausgabe desNeuyork Herald" stammt die mit Vorbehalt aufzuneh, mende Nachricht, daß Italien dem französischen Ministerpräsidenten An re. g ungen zur Beilegung des abes. s> Nischen Streites übermittelt hätte. Danach stelle Italien folgend« Höchstfordcrungen": Mandat über die abei- sinischcn Provinzen Tigrä. Aussa. Harra« ""d ^gaden. Reoraamkatlon des abelsini, Mien Reiches durch italienische, vrtttsche und ftanzösische Beamte. Wenn London zu einem Entgegenkommen bereit Ware, würde Musso­lini möglicherweise auch von diesen Höchst» wrderunaen Abstrich, machen.

gewandt werden und England habe von vornherein klarge,- macht. daß England kollektiv handeln wolle. England habe nicht die Absicht. allein zu han - d e.l n.

Im übrigen habe man von Anfang an in Gens die Frage der militärischen Sanktionen besprochen und keinerlei Mak- nahmen dieser Ar» seien ein Be­standteil der britischen Politik. Die geplanten Maßnahmen seien nicht mili- lürischer Art. sondern Wirtschaft- sicher Art. Er glaube nicht und niemand fn diesem Hause könne glauben, daß jemand N Europa einen Krieg wolle. Auch in den Verhandlungen mir oen Franzosen ser me-

inals die Erwägung militärischer Maßnah­men behandelt worden. Der Völkerbund sei kine Einrichtung des Friedens. Testen müssen ich die Leute erinnern, die verlangten, daß England den Suezkanal schließen und die talienischen Seeverbindungen abschneiden ollte. Da England dies nicht allein könne, würde es keinerlei kollektive Uebereinstim- mung hierfür geben. Es sei infolgedessen ge­fährlich und provokativ, hierüber auch nur >u reden. Der wirtschaftliche Druck, der jetzt oeabfichtigt sei, solle nicht so ausgewählt werden, daß es zu einem Kriege komme. Der Außenminister wies endlich zum Schluß darauf hin, daß die Atempause, in der man kch jetzt befinde, bevor der wirtschaftliche Druck angewandt werde, benutzt werden nüste. um eine Reaeluna zu erreichen.

EMnmaMWm

Kd 15. RMmdsr?

Paris, 22. Oktober

Der Genfer Sonderberichterstatter drL Echo de Paris" will erfahren Haber», daß die praktische Durchführung der gegen Ita­lien beschlossenen Sühnematznahmen erst am i5. November beginnen soll.

Die Regierungen von Bulgarien, Estland rnd Norwegen haben dem Generalsekretär des Völkerbundes mitgeteilt, daß sie den Sanktions- rorschlag Nr. 1 über die Ausfuhrsperre für Waffen und Kriegsgerät nach Italien und die Aufhebung der Waffenausfuhrsperre nach Abessinien in Kraft gesetzt haben. Nach dieser Mitteilung erhöht sich die Zahl der Staaten, die den Vorschlag Nr. 1 durchführen, auf 22. Ob der Arbeitsausschuß vor seiner auf den ZI. 10. anberaumten nächsten Sitzung zusam­mentreten wird, ist noch ungewiß

An denAbefsinischenKampffronlenherrscht Ruhe

Italiens Verluste: 87 Tote und Verwundete 1 Million Abessinier gefechtsbereit

Dschibuti, 22. Oktober.

Das italienische Truppenkommando hat zwei abessinische Gefangene standrechtlich er­schießen lasten, weil sie im Besitze verschiedener Gegenstände des als einem der ersten bei Adua gefallenen Leutnants Morgan t i n i waren.

Die bisherigen Verluste der Italiener werden in einer halbamtlichen Meldung des italienischen Hauptquartiers mit 87 Toren und Verwundeten beziffert.

Der in Aussicht genommene Vormarsch aus Makale dürfte angesichts der Nachschubschwie- rigkeiten erst ineinigen Wochen zu er- warten sein. Es liegen hier Meldungen vor, daß in der Gegend von Amba Alatschi, südlich von Makale, etwa 50 000 Mann abessi- nischer Truppen zusammengezogen sein sollen.

Gerüchtweise' verlautet, daß der Negus den feit 1916 bei Harrar gefangen gehaltenen früheren Kaiser Lidsch Jasu angesichts des italienischen Vormarsches aus Harrar in die Gegend von Galla hat bringen lassen.

Amtlich wird in Rom folgender Bericht aus Ostafrika bekanntgegeben:General de Vono teilt telegraphisch mit, daß an der FrontnichtsNeueszu verzeichnen ist. Die Arbeiten zur Befestigung von Siel- lunqen und die Trnppenverstärkungen schrei­

ten fort. Die Unterwerfung von Bewaffneten und der Bevölkerung aus Zonen, die bisher noch nicht von uns besetzt sind, dauert an/

1 100 000 Abessinier gefechtsbereit

Nunmehr sind auch die Truppen auS der Südwest-Ecke von Abessinien in Addis Abeba eingetroffen, bzw. auf die Hauptstadt im An- marsch. Am Dienstag kam der Gouverneur von Madschi, Ras Getatu, mit 30 000 Mann von der Grenze am englisch-ägypti- 'ckien Sudan in Addis Abeba an. nachdem curz voryer die Truppen des Gouverneurs von Gofa. Dedjas Abeba, nach der Front abgerückt ivaren. Alan erwartet nunmehr noch die Truppen des Gouverneurs Wollega Bidwoded Mo kan N e n 8. die 35000 Mann zählen. Damit wäre die allgemeine Mobilmachung beendet und 1 100 000 Mann ständen gefechtsbereit unter den Massen. Tie Aufmarschbewegungen dürften Ende Oktober endgültig abgeschlossen sein. Der Kaiser prüfte Dienstag vormittag eigenhändig einige Handgranaten neuester Lieferung.

Von der Südfront wird gemeldet, daß italienische Flieger im Gebiet des Wewi- Schebeli-FIustes erneut Bomben abgeworfen haben. Auch haben Vorstöße italienischer

Ein Srbhsf für Feldmarschall v. Mackensen

Ministerpräsident GSring übergibt v. Mackensen den Erbhof Brüssow

Berlin, 22. Oktober

Im Aufträge des Führers und Reichskanz- lers übergab Ministerpräsident General Göring Dienstag mittag dem Generalfeld, marschall von Mackensen die ehemalige preußische Domäne Brüssow im Kreis« Prenzlau als Erbhof. Damit ist der aus altem Bauerngeschlecht hervorgegangene ruhmvolle Feldherr mit der Scholle, der er in seinen Jugendjahren als praktischer Land­wirt diente, wieder verbunden worden.

Ministerpräsident Göring faßte in seiner Ansprache an den Generalfeldmarschall den Dank des deutschen Volkes gegenüber dem ältesten Feldherrn des Weltkrieges und her- vorragenoen Soldaten in herzlichen Worten zusammen und überreichte die Schenkungs­urkunde des Führers und Reichskanzlers. Generalfeldmarschall von Mackensen dankte bewegt für die ihm erwiesene hohe Ehrung und versicherte, daß er die Schenkung in der Neberzeugung annehme, mit ihr die deutschen Soldaten des großen Weltkrieges insgesamt vcebrt zir willen. ,

Die Preußische Gesetzsammlung vom 22. Oktober 1935 enthält das Gesetz über eine Dotation an den Generalfeldmarschall August von Mackensen. In dem Gesetzestexi heißt es u. a.: Nach dem Willen des Führers und Reichskanzlers soll dem Tanke des deut- scheu Volkes an den ruhmvollen Heerführer des Weltkrieges und preußischen General- seldmarschall von Mackensen unver- gänzlicher Ausdruck verliehen werden. Da­her hat das Staatsministerium beschlossen, die Preußische Domäne Prüfsow- Kreis

Prenzlau, zur Gesamtgröße von 1231 Hektar 66 Ar 45 Quadratmeter dem Führer und Reichskanzler zur Verfügung zu stellen, uw dem Generalfeldmarschall August v. Macken­sen als Dotation übereignet zu werden.

Im Neichsgesetzblatt Teil 1 vom 22. Ok- tober 1935 wird ein Gesetz veröffentlicht, wo­nach bei Durchführung des preußischen Ge- setzes über eine Dotation an Generalfeld­marschall von Mackensen Steuern und an­dere Abgaben des Reiches, der Länder und der Genieinden nickt erboben werden.

*

Nie MW EMcmsung ser WM

Jeden Tag wird

ein Kilometer Reichskraftfahrbahnen fertig Berlin, 22. Oktober.

Nach Mitteilungen des Generalinspektort für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, is, me Reichskraftfahrbahn das größte Ar- beitsvorhaben, dasdieWeltje ge. sehen hat. Die bei den Reichskraftfahrbah- »en geleistete Bodenbewegung beträgt bis jetzt schon 123 Mill. Raummeter. Der Panama­kanal, der mit 200 Millionen Raummeter Erdbewegung bisher als die größte Erdarbeii gilt, wird noch bis Ende dieses Jahres seiner Platz an die Reichskraftfahrbahnen abtreten müssen. Ein Drittel des ganzen Netzes ist mit rund 2000 Kilometer in vollem Bau. Der all­gemeine Baufortschritt wird am besten durch die Tatsache gekennzeichnet, daß täglich ein Kilometer Reichskraftfahr b a h- aen ferkiaaeltellt wird.

Patrouillen nach Artillerievorbereitung stätt- gefunden. Die Nordsront berichtete über ita­lienische TrnppenanhSufungen südlich von Adna, wobei Angrifssabstchten zu erkennen sind. Im Gebiet von Setit (Nordwestecke Abessiniensl ist alles rukna.

EtigliM KvWrilmerimg rar mann

London, 22. Oktober

Zum ersten Make seit Wochen ist um Mon­tag von Tyne eine Ladung von 7500 Ton- nen Kohle ans einem italienischen Tampier verschifft worden. Italien war im Vorjahr der beste Kunde des Tpne-Neviers und hat nicht weniger als 1600 000 Tonnen Kohle von dort bezogen.

Die AMrrung

-er ltMnSlchen SWuvgsanMe

Mailand, 22. Oktober

Von den Konsortialbanken der neuen fünf- prozentigen italienischen Nüstungsanleihe wurden bis zum letzten Samstag insgesamt 422 Millionen Lire gezeichnet. Am Montag wurde die Zeichnungsfrist für das Publikum eröffnet. Als erste Eintragung verzeichnet di« Liste des Kredits JtalianoBenito Musso­lini" tür den Dovolo d'Jtalia 50 000 Lire.

Lml knichlel Le« Minen

Paris, 22. Oktober.

Im Kabinettsrat, der am Dienstag vormit- tag am Quai d'Orsay zusammentrat, berichtete Ministerpräsident und Außenminister Lavak über den Stand der gegenwärtigen Verhandlungen um den italie­nisch - a b e s s i n i s ch e n S t r e i t. Er wies darauf hin, daß der Innenminister und der Justizminister ein Gesetz über öffentliche Knud, gedungen vorbereiteten, sowie ein Dassen- gesetz, das den Handel, die Einfuhr und das Tragen von Waffen regeln soll. ' ' >,

Heber den außenpolitischen Teil des Kadi- nettsrates ist nichts an die Öffentlichkeit ge- drungen. In gut unterrichteten Kreisen macht sich aber eine gewisse Skepsis Hinsicht- tich der Vermittlungsversuche zwischen Rom und London geltend.

Die Anwenvung

der Haager Neukralikälsregeln auch von weiteren Staaten geplant

WieReuter" berichtet, nimmt man in London an. daß auch Frankreich und d , e britischen Tominien die Haager Neiitralitätsregeln anwenden werden. Graiidi ist am Montag bei einem Besuch im Foreign Ostice von der britischen Entscheidung in die- ser Frage unterrichtet, worden. In London liegen keinerlei Berichte darüber vor. daß L-rumond m seiner Unterredung mit Suvich mehr getan habe, als ebenfalls die italieni- sche Negierung über diese Tatsache zu unter, richten.

Preß Association" berichtet, daß auch di« Türkei und Griechenland die gleich, Entscheidung treffen würden. ^