„saus ver srigen»"
Grundsteinlegung in Tübingen
Tübingen, 20. Okt. Am heutigen Sonntag wurde in Tübingen der Grundstein zur neuen Jugendherberge. Haus der Jugend, gelegt. Ter feierliche Akt erfolgte im Zu- sammenhana mit der Einweihung der Paul- von-Hindenburg-Jugendherberge in Hanno- ver durch den Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, zur selben Stunde, zu der im ganzen Deutschen Reich noch weitere 27 Grundsteinlegungen. Nichtseste und Einweihungen gefeiert wurden. Zu der Feier, die pünktlich um 10 Uhr ihren Anfang nahm, waren neben den Ehrenformationen sämtliche politischen Formationen, die gesamte Hitler»Jugend des Standorts Tübingen, sowie zahlreiche Persönlichkeiten der Partes und des öffentlichen^Lebens er- ickienen.
EchuWaN für Zwei unvmmrliHr
Stuttgart, 20. Okt. Vom Württ. Politischer Landespolizeiamt wird mitgeteilt:
Der ledige Gotthilf Fröhlich aus Geisin. gen und der verh. Gotthilf Kuhnle aus Geisingen wurden vom Politischen Landespolizei. amt in Schutzhaft genommen. Beide haben in einer Gastwirtschaft ihre kommunistische Gesinnung in herausfordernder Weise nicht nur kundgetan, sondern haben Andersdenkende tätlich angegriffen und bedroht. Fröhlich droht« im Verlauf einer politischen Anseinanderset- »ung einem SA.-Mann mit den Worten, er sei der erste, der über den Haufen geschossen würde, wenn die Kommunisten ans Ruder kämen, Kuhnle riß einem anderen Gast das Abzeichen der Deutschen Arbeitsfront vom Rock und warf es zu Boden. Um jeden Zweifel über ihre poli- tische Gesinnung auszuschließen, stimmten beide ein kommunistisches Kamvslied an.
Der arische Aynennachwers ist Voraussetzung für die Zugehörigkeit zur Deutschen Studentenschaft. Zur Jmmatri-
Volk und Versammlung
Die Zeit bringt immer wieder Fragen mit sich, die das Volk in allen seinen Schichten bewegen. Das Volk will, daß ihm immer wieder die Zeichen der Zeit erklärt, die Fragen der Zeit erläutert, die Forderungen der Zeit ausgezeichnet werden. DasVerstäudnisder Zeit vermittelt der Nation die Zeitung, daS Erlebnis aber gibt ihr die Versammlung, in der die Menschen Zusammenkommen, um von einem Manne aus dem Volk dieses Erlebnis vermittelt zu bekommen.
Wir wissen, welche Kräfte in den Versammlungen von einst sich entwickelten, wie hier Funken zu Flammen wurden, wie die Menschen hier oft zum ersten Male sich der Ideen bewußt wurden, die das nationalsozialistische Deutschland schuf, und wie sie aus einer solchen Stunde den Willen nach Hause trugen, nunmehr ein anderes Leben mit neuen Zielen zu beginnen. Und die bereits Nationalsozialisten waren, haben in jeder Versammlung neue Kraft gewonnen, weil sie die Stärke der Idee neu erlebten.
Wenn Dr. Goebbels als Reichspropa«
kulation ist der Nachweis der arischen Abstammung bis zu den Großeltern einschließlich durch Vorlage standes- bzw. kirchenamtlicher Urkunden erforderlich.
Die beiden P a n z e r s ch i f f e „D e u t s ch- land" und „Admiral Scheer" haben zu Erprobungszwecken eine Atlantikfahrt angetreten und werden zwischen 25. und 28. Oktober auf Madeira anlaufen. Am 9. November kehren sie in die Heimat zurück.
Eine kommunistische Geheimdruckerei, die dritte innerhalb weniger Monate, wurde von der Polizei in Budapest ausgehoben.
MinisterpräsidentGeneralGö- ring nahm am Sonntag an der Einweihung des Hermann-Göring-Kooges an der Westküste Schleswig-Holsteins teil.
andaleiter der Partei die Parole ausgegeben at, die Versammlung wieder in einer großen Propagandawelle in den Vordergrund zu stellen, dann ist dies eine Tat, die auf jene Er- fahrungen der Kampfzeit sich aufbaut und sie der Gegenwart nutzbar macht. Nicht nur mitdemVerstand will das deutsche Volk nationalsozialistisch sein, sondern auch mit demHerzen. Und in der Versammlung will es sich treffen wie einst, um das Erlebnis der Zeit und der Gemeinschaft lebendig zu erhalten.
Die Redner der Partei, Männer, die werk- tags irgendwo im Volke arbeiten und ihre Pflicht tun, wie die Millionen anderer auch, kennen selbst kein größeres inneres Erlebnis als vor ihre Volksgenossen hinzutreten, ob sie im Berliner Sportpalast oder in einer kleinen Bauernstube versammelt sind, und sie teilhaben zu lassen am eigenen inneren Erlebnis, am eigenen politischen Kampf, am eigenen unerschütterlichen Wollen. Die seelische Kraft, von der Dr. Goebbels sprach, ist die innerste Stärke der Bewegung, sie soll die Stärke derNation werden.
Erfolgreich abgeschlossen wur- den die deutsch-dänischen Wirtschastsverhcmd- lungen. Vis Jahresschluß ist der dänischen Landwirtschaft eine erweiterte Einfuhrmüg- lichkeit von Butter, Eier und Schweinen zu. gestanden, während die dänische Negierunx Möglichkeiten für eine erweiterte Einfuhr deutscher Waren zugesagt hat.
SA. -Führer, diezur Verfügung (z. V.) der Obersten SA.-Führung oder der Einheiten stehen, müssen künftig monatlick einmal zu einem Appell durch den Standort- sichrer befohlen werden, um sie über alle lausend ergehenden Befehle zu unterrichten unk die engste Verbindung mit der aktiven SA aufrechtzuerhalten.
Die Spendenlisten 7, 8 und 1 einschließlich eines Nachtrages zur Spenden
liste '6 der'Neichsführüng des Winterhilfswerkes weisen einen Gesamtspendeneingam von 1 218 372.52 M. auf, davon 27 400 M aus Württemberg. Die Gesamtsumme der bei der Neichsführung des Winterhilfswerkes bisher eingegangenen Spenden beträgt daher 82 972 031.05 M.
Richtpreise W die Weinernte imZ
Mit Zustimmung des Neichsernährunqs- Ministeriums sind für die einzelnen Wein- baugebiete. für welche die Richtpreise noch nicht bekanntgemacht wurden, Richtpreis« ebenfalls festgesetzt worden. Sie stellen sich je 1000 Liter in der Landesbauernschaft Würt- temberg: Portugieser. Müller-Thurgau, Elbing 34K NM. Für die übrigen Trauben- sorten 420 NM. — der Preis gilt für >000 Liter Most, geringstes Lesegut oder Wein. Unter Lesegut sind die Erzeugnisse derjenigen Rebsorten zu verstehen, die durch den Reichs- nährstand als Edelweintrauben bezeichnet worden sind. Tie Richtpreise erhöhen sich nach dem ersten Abstich um 6 Prozent und nach dem zweiten Abstich um 4 Prozent. Nach den ersten beiden Abstichen also zusammen um 10 Prozent.
Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 20—30 M. — Besigheim: Milchschweine 18—25, Läufer 35—57 Pt. — Bopfingen: Milchschweine 19—25, Läufer 40—50 Pt. — Crailsheim: Läufer 50—70, Milch, chweine 22—29 M. — Güglingen: Milch« chweine 19—21.50, Läufer 43—79 M. — Ilshofen: Milchschweine 15—25 M. — Oehringen: Milchschweine 20—28 M. — Rottweil: Milchschweine 20—24 M. — Tübingen: Ferkel 25—32 M. — Vaihin- I e n a. E.: Milchschweine 16—22.50 M. je Stück.
Frachtpreise. Tübingen: Dinkel 8—9, Saatdinkel 10.50—11, Weizen 9.90—10.50 Pt. je Zentner.
Amtliche Bekanntmachungen.
SMmiiMl I ix SWnieihardl.
Nachdem die Maße und die Werte der Bereinigungssläche festgestellt sind und jedem Grundstückseigentümer ein Besitzstandsauszug zugestellt worden ist, wird auf
Mittwoch, den K. Rov. 1935, nachmittags 2 Uhr in das Rathaus in Sommenhardt
die Besitzstands- und Einschätzungstagfahrt anberaumt.
Etwaige Einwendungen gegen die Besitzstandsaufnahme und gegen die Schätzung sind bei Ausschlutzvermeidung bis zur Tagfahrt oder in dieser selbst vorzubringen. Gegen die Versäumung rechtzeitigen Vorbringens solcher Einwendungen findet eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nicht statt.
Die Akten und Pläne über die Besitzstandsaufnahme und die Schätzung liegen 2 Wochen lang vor dem anberaumten Termin au! dem Rathaus in Sommenhardt zur allgemeinen Einsicht aus.
Die Vollzugskommission ist auf Verlangen bereit, das von ihr eingehaltene Verfahren auf der Tagfahrt zu erläutern
Calw, den 18. Oktober 1935.
Oberamt: Nagel.
Evang. Kirchengemeinde Calw.
Dienstags (nicht Montags) abends 5 Uhr im Vereinshaus.
Dekan: Hermann.
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Zer AnzeigerWutz ist 1-8 Uhr vormittags
und muß im Interesse einer pünktlichen Aus« gäbe der Zeitung strikte eingehalten werden. Unsere Geschäftsstelle ist werktags geöffnet von 7—12, 2—6 Uhr, Samstags nachm, geschloffen. Telefon-Nr. Calw 251. Größere Anzeigen empfehlen wir möglichst am Bortage bi» V, S Mr aufzugeben. Der Verlag.
—,50 -.25
— 50
—,30
1,25
1-
Stadt Calw
Mit sofortiger Wirkung wird der nachstehende
Grundpreistarif
!»r gewerbliche Licht- >i»d KuWimMehm«
eingeführt:
Motoren monatlich
Bereitstellungspreis für jedes angeschloffene Kilowatt (1 PS. -- 0,8 KM) 2-
Wenn meyrere Motoren vorhanden sind, wird der größte Motor voll, alle anderen nur mit 50^ berechnet.
L. Kaufläden, Werkstätten, Büros und sonstige gewerblich benützte Räume, in denen elektr. Strom in der Regel nur bis 7 Uhr abends gebraucht wird:
1. Räume: für je 10 gm Grundfläche
2. Schaufenster: für je 1 gm Fensterfläche (50 Watt)
3. Reklameschilder, Baldachine, Anstrahler usw. für ze 100 Watt Anschlußwert als Anschlußwert wird der jeweilige Mindestanschlußwert zu Grunde gelegt, mit dem der erstrebte Zweck erreicht wird.
4. -öffentliche Baderäume (bei Bäckern usw.) je Raum
0. Wirtschaften, Hotels, Kaffees usw., bei welchen Strotzt in der Regel bis 12 Uhr nachts benötigt wird:
1. HoheBcnützungsklasse:
Tageswirtschaft, Schenke, Küche, Büro, Gänge,
Treppen, Aborte usw. für je 10 gm Fläche Außenlampen (Laternen, Reklameschilder, Baldachine, Anstrahler usw.) für je 100 Watt Anschlußwert
Wegen Errechnung des Anschlußwerts siehe Anmerkung zu L 3.
2. MittlereBenützungsklasse:
Nebenzimmer wie Speisesäle, Frühstückszimmer, Billardzimmer, Kegelbahnen usw. (also Räume, die in der Regel weniger benützt werden als diejenigen
der Ziffer 1) für je 10 gm Grundfläche „ —,80
3. NiedereBenützungsklasse:
Säle und sonstige Räume mit nur gelegentlicher Benützung für je 10 gm Fläche „ —,40
4. Sonstiges:
Fremdenzimmer, eigene Wohn- u. Schlafzimmer je „ —,80 (Schlafräume für Angestellte sind grundgebührenfrei.)
Von jedem Abnehmer werden alsVerrechnungs- gebühr erhoben „ —,20
Der Arbeitspreis beträgt in allen Fällen 1v RPf./K^V8. Der sich aus Bereitstellungspreis und Arbeitspreis ergebende Durchschnittspreis soll im Durchschnitt eines Jahres für Licht 35 Rpf./k1V8., für Kraft 20 Npf./K^VL. zuzüglich Verrechnungskosten in der heute üblichen Höhe nicht überschreiten. Hiervon sind Reservestromabnehmer ausgenommen.
Der seitherige Zählertarif (Lichtstrom 35 Rpf., Kraftstrom 20 Rpf.) bleibt für Kleinabnehmer als Wahltarif bestehen, dagegen fällt der Verbrauchsrabatt allgemein weg. Reserve- und Zusatzstromabnehmer müssen den Grundpreistaris nehmen.
Zum Ausgleich einer gegenüber bisher übermäßigen Abweichung wird der seitherige Verbrauch bei der Errechnung des Bereitstellungspreises mit herangezogen. Die Abweichung gegenüber bisher soll (Reserve- und Zusatzstromabnehmer ausgenommen) höchstens 20 A betragen.
Mit gewerblichen Licht- und Kraftstromabnehmern, für deren Verbrauch ein Grundpreis nach vorstehendem Tarif nicht oder nicht ausreichend ermittelt werden kann, werden besondere Vereinbarungen getroffen.
Anträge für den neuen Tarif sind bei der Verwaltung des Städt. Elektrizitätswerks (Nathans Zimmer 1) zu stellen. Sofern Anträge vordem 1. November 1935 gestellt werden, wird der Tarif schon mit Wirkung für den Monat September in Anrechnung gebracht. Im übrigen kann der Tarif jederzeit für die Dauer eines vollen Jahres beantragt werden.
Calw, den 18. Oktober 1935.
De; Bürgermeister: Göhn
e r.
Winterhilfswerk (Ortsgruppe Calw)
Die bereits schon angekündigte
Kleidersammlung
findet am Mittwoch, den 23. Oktober und am Donnerstag, den 24. Oktober ds. Js. von vormittags 8 Uhr ab statt.
Die Einwohnerschaft wird dringend gebeten, irgendwie entbehrliche Kleiderin gereinigtem Zustande zur Abholung durch die allein mit der Sammlung beauftragten Angehörigen der Bezirksführerschule' Südwest bereitzuhalten; ebenso Schuhe und Wäschestücke aller Art (gewaschen) sowie auch Bettstücke werden dankbar entgegengenommen.
Calw, den 19. Oktober 1935.
Der Ortsgruppenbeauftragte für das WHW.
Calw, 19. Oktober 1935
Danksagung
Herzlichen Dank allen, die uns Teilnahme bezeugte» in unserm schweren Leid.
Familie Wolpert.
Danksagung
Für die wohltuende Anteilnahme an dem herben Schmerz, der uns betroffen hat durch den raschen Tod unserer lieben Tochter und Schwester
Dora
sagen mir allen von nah und fern, des. Herrn Prediger Zeuner für seine trostreichen Worte sowie sür die liebevollen Kranzspenden der Direktion der Baumwollspinnerei Calw, der Arbeitskollegen, Schulkameraden, des Gesangvereins und allen denen, die sie zur letzten Ruhe begleiteten, Unseren herzlichsten Dank.
Die trauernden Eltern und Geschwister:
Familie Kustercr.
Stammheim, den 21. Oktober 1935
PrelSMie VeillvW
aus guten und besten Stoffen hergestellt.
Kiffen 80/80 cm groß
1.85, 1.90, 2.10, 2.20, 2.6V. 2.70, 2.80, 2.S0, 3.10, 3.20, 3.40, 3.50, 3.60, 3.70, 4.00, 4.10, 4.60.
Hcripfel 80/100 cm groß
2.35, 2.50, 2.70, 3.10, 3.20, 3.40, 3.60, 3.70. 4.00, 4.10, 4.20, 4.30, 4.60, 4.80. 6.30.
Oberleintücher 150/250 cm groß
6.40, 6.50, 6.80, 7.00, 7.40, 7.70, 8.70, 9.50.
Paul RSuchle, am Markt. Ealw