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Ealw. den 21. Oktober 1935

Kirchweihsonntag

Ein goldener Oktobertag, wie man ihn sich gewünscht hat, ist der Kirchweihson^ag nicht gewesen. Die Sonne war nicht stark genug, das Grau des Himmels zn sprengen und die herbstliche Kühle zu bannen. Aber die Luft stand unbewegt und klar wie Glas, daß die Ferne auf eine wunderbare Weise nahcgcrückt schien. Wer einen Gang ans die Höhen der behaglichen Häuslichkeit oorzog, war reich belohnt. Weit und klar lag die hcrbstbunte Welt, wie weiße Bänder zogen die Straßen aus der Stadt im Talgrund hinauf ins Land durch die Bezirke der Wiesen, Accker und Wälder, gelb und purpurn leuchteten die Laubbäumc vor dem dunkeln Tann, und über allem spannte sich ein hoher Himmel von strengem Grau.

Auf den Wegen in die Nachbargemeinben konnte man manchem kirbclustigen Städter begegnen. Ja alle kamen voll aus ihre Kosten, denn das Land hat seine Kirbe wieder nach gutem altem Brauch gefeiert nnö sich nach des Jahres Mühen einen wirklich fröhlichen Tag gemacht. In den Dorfgaststättcn ging es bei Kirchweihschmaus und Neuem Wein hoch her. Allenthalben lud Musik zum Kirbctanz ein, und die Jugend hat sich begreiflicher­weise nicht nötigen lassen. Wenn die Kirbe vorüber ist, beginnt für den Bauern bald die stille Jahreszeit, der größte Teil der Herbstarbciten ist erledigt, und die nicht mehr drängenden, geruhigeren Winterge­schäfte treten nun in ihre Rechte.

Erfolg im Turner-Fechten

Die Fcchtabtcilnng des Tv. Calw, welche bekanntlich der Kreisgruppc Stutt­gart angeschlossen ist und hier immer gegen größte Konkurrenz zu kämpfen hat, konnte gestern wieder sehr beachtliche Erfolge er­ringen. Beim Kreisklasscn-Turnier in Feuerbach errang der Fechter Eugen Kolb ohne Niederlage im Florettfechten den

1. und Otto Wochcle den 5. Platz. Einen weiteren Sieg gab es beim Säbelfechten, bei welchem W. Mi tschele ebenfalls den 5. Platz belegte. Diese Erfolge geben der Fecht­abteilung Hoffnung, noch mehr Freunde für ihren schönen Sport zu gewinnen.

Tollkirschen bringen einem Kinde den Tod

Aus Wildberg wird berichtet: Die Frau des Malers Gottlieb Dittns ging letzte Woche in den Wald, um Holz zu lesen, und nahm dabei ihre Kinder mit. Während sic beschäf­tigt war, gerieten ihr dreijähriges Bübchen und ihr fünfjähriges Mädchen beim Spielen in ein Gebüsch, in dem Tollkirschen wach­sen. Die Kinder müssen davon gegessen haben, denn nach der Rückkehr nach Hause bekam das kleinere Kind bald Gehirnkrämpfc: cs wurde am ganzen Körper steif, der Leib wurde aufgebläht und es litt große Schmerzen. In der Nacht wurde es bewußtlos und starb am andern Morgen. Das größere Kind mußte sich erbrechen und bekam auch Bewußtseinsstö­rungen. Es befindet sich im Krankenhaus in Nagold. Zur sicheren Feststellung der Todes­ursache wurde die Leiche geöffnet und der Magen zur Untersuchung nach Tübingen etn- gcsandt. Den auf diese tragische Weise in Leid und Trauer versetzten Eltern wendet sich allgemeine Teilnahme zn.

Kleinkaliberpreisschießen in Neubulach

Von den Kricgerkameradschaftcn des SAL. im Sturm Neubulach wurde an den vergangenen Sonntagen ein Klcinkalibcr- Preisschießcn abgchalten. Die Leitung lag in den Händen der Kriegcrkameradschaft Neu­bulach. Bei der Preisvcrteilung im Gast­haus zum Lamm begrüßte Sturmftthrcr Duß die Schiitzcnkameradcn, unter ihnen besonders Bczirksbauernführer Hansel­mann, aufs herzlichste und dankte allen, die zum Gelingen des Preisschießens beigetra­gen hatten. Die Schützen konnten schöne und wertvolle Preise mit nach Hause nehmen. Die Schietzergebnisse sind:

35 Ringe: Matt, Ernst, Ncubulach,- Rol­ler, Christian, Liebelsberg.

34 Ringe: Steimke, Ulrich, Liebelsberg: Seiler, Gottlob, Liebelsberg: Nupps, Erwin, Altbulach: Wurster, Gottlob, Alt­bulach: Schwarz, Wilhelm, Neubnlach: Lutz, Eugen, Liebelsberg: Essig, Christian, Oberhaugstett: Schaible, Paul, Oberhaug- stett.

33 Ringe: Niethammer, Fritz, Ncu­bulach: Weber, Christian, Liebelsberg: F i - scher, Karl, Neubnlach,- Zeeb, Gotthilf, Altbulach: Großmann, Georg, Ncubulach: Rentschler, Christian, Oberhaugstett,- Berner, Jakob, Rutesheim,- Hartmann, Karl, Oberhaugstett,- Müller. Erich, Sta­tion Teinach.

32 Ringe: Kugele, Jakob, Ncubulach: D o h l, Wilhelm, Ncubulach: Rentier, Wilhelm, Neubnlach: Ham mann, Heinr., Ncubulach: Auer, Georg, Nenbulach,- Hartmann, Karl, Zwerenberg,- Kern, Gottlieb, Oberhaugstett,- Lörcher, Jakob, Liebelsberg.- Dohl, Karl, Neubnlach,- Step- Her, Eugen, Ncubulach,- Neutter, Georg,

Liebelsberg,- Blaich, Rudolf, Oberhaugstett,- Roller, Jakob, Oberhaugstett,- Volz, Gottlieb, Altbulach.

31 Ringe: WÜrner, Paul, Neubulach,- Fischer, Karl, jg., Neubulach: Rau, Gg., Liebelsberg: Kömpf, Karl, Ncubulach,- Holzäpfel, Jakob, Oberhaugstett,- Rol­ler, Ulrich, Neubnlach: Neutter, Johann, Georg, Ncubulach: Walz, Paul, Ncubulach,- Rupps, Gotthilf, Altbulach.

30 Ringe: Duß, Wilhelm, Neubnlach,- Blind, Hans, Altbulach,- Bolz, Matthäus, Altbulach: Zeeb, Gottlob, Altbulach,-

Burkhardt, Ludwig, Oberhaugstett,- N o l- lcr, Fritz, Ncubulach,- Auer, Engen, Neu­bulach: Wacker, Fritz, Altbulach,- Roller, Albert, Neubnlach,- Adrion, Christian, Ncu­bulach: Funk,Fritz,Liebelsberg: Nentsch- l cr, Wilhelm, Oberhaugstett.

29 Ringe: Holzäpfel, Christian, Ober­haugstett: Hartmann, Paul, Oberhaug­stett. 28 Ringe: Ohngemach, Karl, Lie­belsberg: Rentschler, David, Altbulach: Ottmar, Hans, Zwerenberg: Schwen­ker, Neinhold, Ncubulach: Mienhardt, Wilhelm, Neubnlach. 27 Ringe: Etzel, Fritz, Ncubulach. 26 Ringe: Niv intus, Friedr., Gültlingen,- Schwümmlc, Adolf, Alt­bulach: Roth fuß, Georg, Liebelsberg: Blaich, Gg., Liebelsberg: Ohngemach, Gotthilf, Altbulach,- Auer, Gottlob, Ncu­bulach.

Die vom Kreisverband Calw gestiftete Ehrcnscheibc erhielt W.örncr, Paul, Ncu­bulach: weitere Ehrenscheibcn erhielten: Fi­scher, Karl, Ncubulach: Schwenker, Nein­hold, Neubnlach und Wurster, Gottlob, Altbulach.

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Landesbauernführer zum Winterhilfswerk

Landesbauernführer Arnold veröffentlichte im Wochenblatt der Landesbauernschas! Württemberg nachstehenden Aufruf zum Winterhilfswerk:

Schwäbische Bauern und Bäuerinnen!

Zum drittenmal hat der Führer das deutsche Volk zum Winterhilfswerk aufge- rufen. Er hat sich wiederum an alle Deut­schen gewendet und uns gesagi, welche 'Wichten jeder einzelne Volksgenosse gegen- über der Gesamtheit, die überhaupt erst «eine Existenz, sein Leben garantieren kann, >at. Ter Führer hat den tiefen Sinn und Zweck des Winterhilsswerks so überzeugend ^-argetan. daß sich ihm kein Volksgenosse mtziehen kann.

Tie schwäbischen Bauern und Bäuerinnen haben schon zweimal bewiesen, daß sie auch 'm Nahmen des Winterhilfswerks bereit sind. Opfer zu bringen, um dadurch beizu- 'ragen, daß kein Volksgenosse in den Härte- >ten Monaten des Jahres hungern und frie­ren muß. In hartem Mühen und Ringen ist es dem Führer und seinen Mitarbeitern m wenigen Jahren gelungen, die noch vor

'urzem vouig zerrütteten Lebensgrundlagei les deutschen Volkes wieder herzustellen Tas deutsche Volk und mit ilim sein Bauerntum, haben wieder die Gewißheit laß >eder, ungestört von Einflüssen allei Art. seiner Arbeit und Aufgabe nachgeher kann. Damit aber ist das deutsche Volk auch >u einer Notgemeinschast zusammengewach- sen. die es nicht mehr zulassen wird, daß auch nur ein einziger, soweit er sich selbst zu ihr bekennt, hungern und frieren soll.

Schwäbische Bauern und Bäuerinnen Ihr werdet euren Opsersinn beim dritter Scntschen Winterhilsswerk wiederum bewei> sen. Bei euch steht die Möglichkeit, durch öebensmittelspenden zahlreiche kinderreich! Familien und alte erwerbsunfähige Volks­genossen vor der Härte des Hungers zu schützen.

Es gibt keine bessere Gelegenheit, dem Führer unseren tiefsten Dank zu erweisen als die überzeugende Tat beim Winterhilfs­werk 1935/36. Das Winterhilfswerk ist eim Prüfung echter Tatbereitschaft. Die schwä- bischen Bauern und Landwirte werden sie besteben.

Beihilfen an kinderreiche Familien

Voraussetzungen und Bedingungen für die Beihilfengewährung

Aus Grund des Gesetzes zur Bermtnde- rung der Arbeitslosigkeit vom 1. Juni 1933 hat der Neichsminister der Finanzen be­stimmt, daß kinderreiche Familien aus den Mitteln des Sondervermögens des Reichs für Ehestandsdarlehen einmalige Kinderbei­hilfen erhalten können.

Voraussetzungen für die Gewährung

1. Tie Familie inuß vier oder mehr zum elterlichen Haushalt gehörige Kinder, die das sechzehnte Lebensjahr noch nicht vollen- det haben, umfassen.

2. Tie Eltern müssen Reichsbürger im Sinn des Reichsbürgergesetzes vom 15. Sep­tember 1935 sein.

3. Das Vorleben und der Leumund der Eltern müssen einwandfrei sein.

4. Die Eltern und die Kinder dürfen nicht an vererblichen geistigen oder körperlichen Gebrechen leiden.

5. Ter zum Unterhalt der Kinder Ver- pflichtete darf nach seinen gegenwärtigen Einkommens, und Vermögensverhältnissen nicht in der Lage sein, die Gegenstände, die zu angemessener Einrichtung des Haushalts erforderlich sind, aus eigenen Mitteln zu be­schaffen.

Den Eltern und Kindern stehen Stief­eltern und Stiefkinder gleich. Die unter Ziff. 4 genannten Voraussetzungen sind durch ein Zeugnis des zuständigen Gesund­heitsamts nachzuweisen. Die Untersuchung veranlaßt die Gemeindebehörde.

Höhe der Kinderbeihilfen

Für jedes unter 16 Jahre alte Kind kann eine Kinderbeihilfe im Betrag bis zu einhundert Reichsmark gewährt werden. Der Höchstbetraa der Kinderbeihilfen, die eine Familie erhalten kann, ist eintausend Reichsmark. Für jedes nach der Gewährung der Kinderbeihilfen geborene Kind kann, solange der Höchstbetrag von eintausend Reichsmark nicht erreicht ist, jeweils eine weitere Kinderbeihilfe im Betrag bis zu ein­hundert Reichsmark bewilligt werden.

Die Beihilfen dürfen nicht in bar aus- bezahlt werden. Die Hingabe geschieht durch Aushändigung von Bedarfsdeckungsscheinen

m Stücken von 10 und 50 NM. und zwar werden die Scheine durch die Kasse des Fi» namamts ausgegeben, das den Bescheid über die Gewährung der Kinderbeihilfen erteilt hat. Die Bedarfsdeckungsscheine berechtigen zum Erwerb von neuen Möbeln. Hausge­rät und Wäsche aller Art in den Verkaufs­stellen. die zur Entgegennahme von Bedarf­deckungsscheinen zugelassen sind. Die Ge­schäfte, die hiezu berechtigt sind, haben an ihren Schaufenstern oder an einer sonst ge- eigneten Stelle einen entsprechenden Aus­hang angebracht.

Welche Geschäfke sind zugelassen?

In erster Linie werden Betriebe des Handwerks und des mittelständischen Ein­zelhandels zugelassen. Die zugelassenen Ver­kaufsstellen dürfen nicht nur an Empfänger von Kinderbeihilfen, die am Sitze der Ver­kaufsstelle wohnen, sondern auch an aus­wärts Wohnende verkaufen. Die Zu las- sung einer Verkaufsstelle zur Entgegen­nahme der Bedarfsdeckungsscheine der Ehe­standsdarlehen gilt ohne weiteres auch als Zulassung uir Entaeaennahme der Bedarss- deckungsscheme der Kinderbeihilfen. Nicht zu gelassen werden Warenhäuser, Ein­heitspreisgeschäfte, Konsumvereine. Werk­konsumanstalten, Auktionatoren und Unter­nehmen, die diesen gleichgeartet sind, sowie alle Verkaufsstellen, deren Inhaber nicht arischer Abstammung sind oder nicht die Ge­währ dafür bieten, daß sie sich jederzeit rück­haltlos für den nationalsozialistischen Staat' einsetzen.

Die Bedarfsdeckungsscheine, die eine Ver- kaufsstelle in Zahlung genommen hat, wer­den von der Kaste des Finanzamts eingelöst, das für die Umsatzbesteuerung der Verkaufs­stelle zuständig ist. Die Scheine werden in bar nur dann eingelöst, wenn die Verkaufs, stelle von der Gemeindebehörde dem Finanz­amt als zugelassen bezeichnet worden ist. Die Scheine können von den Verkaufsstellen auch zur Entrichtung von Steuerschulden u. a. an die für die Einlösung der Scheine zu­ständige Finanzkaste wie Zahlungsmittel hingegeben werden.

Unterbanne erproben ihre Leistungsfähigkeit im Gelände

Am letzten Oktobcrsonntag stehen sich die Unterbanne der Hitlerjugend des Bannes 126 in großen Geländespielen gegenüber. Die Hitlcrjungcn werden dabei ihre Leistungs­fähigkeit, ihre Gewandtheit und ihr takti­sches Können, sowie ihre Gcländekcnntnis unter Beweis stellen.

Die Unterbanne Neuenbürg (1/126) und Calw ((11/126) stoßen bei Würzbach- Calmbach aufeinander. Der Untcrbann Hcrrenberg (Vj/126) sieht sich der vereinigten Streitmacht der Unterbanne Nagold und Horb etwa bei Bondorf-Vaisingen gegen­

über. Der Unterbann Freudenstadt ist mit Rücksicht auf den Kreisparteitag in Freu­denstadt für diesen Tag außer Gefecht, er soll aber an einem späteren Sonntag eben­falls seinen Geländegegner finden.

Schon einmal, vor 3 Jahren, traf sich die Hitlerjugend zu einem Geländespiel in Würz­bach. Es war die Kampsjugend der Ober­ämter Calw und Neuenbürg, die damals den Unterbann 19 bildete. War bas ein fröh­liches Bild, eine herzliche Aufnahme und reichliche Bewirtung in Würzbach, wo Gc- folgschaftsführer I. Burkhard für seine Kameraden alles aufgebotcn hatte. Aus der jungen Kampfgenossenschaft des Führers von damals ist in den drei verflossenen Jah­

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ren eine zehnfach größere HI. geworden, die am kommenden Sonntag das Würzbacher Gelände mit ihrem planvollen Bewcgungs- spiel überziehen wird. Ob der Unter­bann Calw gegen den Neuenbürger auf- kommen wird? Man ist in Calw sehr zu­versichtlich. DieSchlachtenbummler" dürf­ten alle auf ihre Rechnung kommen.

Calwer Wochenmarkt

Bei dem am letzten Samstag abgehaltenen Wochcnmarkt wurden folgende Preise be­zahlt: Kartoffeln gelbe der Ztr. 3.804.00 RM., das Pfund 4,5 Pfg.,- Weißkraut 10, Blaukraut 12, Wirsing 12, Spinat 20, gelbe Rüben 12, rote Rüben 10, Tomaten 1520, Aepfcl 12, Rüste 40, Zwetschgen 1820, Trau­ben 2835, Hegenmark 45, Zwiebeln 12 Pfg. je das Pfund,- Kohlraben 56, Endivien 9 bis 12, Kopfsalat 710, Blumenkohl 2050, Sellerie 510, Lauch 310, Gurken 1025, Eier 11 Pfg. je das Stück, Rettiche das Bund 10, das Stück 510 Pfg.

Wie wird das Wetter?

Starker nördlicher Tiefdruck hat eine Ver­schlechterung der Wetterlage gebracht.

Voraussichtliche Witterung für Dienstag und Mittwoch: Unbeständiges, auch zu zeit­weiligen Niederschlägen geneigtes Wetter.

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Zwerenberg, 20. Okt. Dem 2. Stadtpsarrer Kiefer in Eßlingen, der früher unser Pfarramt betraute, ist jetzt die Dekanatstelle in Künzelsau übertragen worden.

Freudenstadt, 20. Okt. In einer Versamm­lung der Ortsbauernführer des Kreises wurde die Bauernspende für bas Winter­hilfswerk besprochen. Als Norm, d. h. als Mindestsatz, für die Naturalienspendcn wur­den von der Landesbauernschaft Württem­berg festgelegt: je Hektar angebautem Kar­toffelland 1,20 Zentner Kartoffeln, je Hektar angebautem Getreideland 12 Pfund Getreide.

Schömberg, 20. Okt. Heute ist Dr. med. G. Schröder-Schömberg, leitender Arzt der Neuen Heilanstalt für Lungenkranke, 65 Jahre alt geworden. Im Jahre 1889 über­nahm Schröder Sie Leitung der Neuen Heil­anstalt für Lungenkranke, deren Entwicklung aus kleinsten Anfängen zu ihrer heutigen Größe mit ssmem Namen aufs engste ver­knüpft ist. Achlreiche Heilerfolge haben dar­über hinaus Ruf und Bedeutung Schömbergs als Lungenkurort Mitbegründer. Neben der praktischen ärztlichen Tätigkeit widmete er sich unablässig der wissenschaftlichen Erfor­schung der Tuberkulose. In Fachkreisen ge­nießt Dr. Schröder über die Grenzen Deutsch­lands hinaus Wertschätzung und Anerken­nung,- seine Ernennung zum Vorsitzender Ser Deutschen Tuberkulosegesellschaft ist sicht­barer Ausdruck dafür. > >>» ^

- Calmbach, 20. Okt. Der Rathaussaal ist kürzlich mit 2 Oelgemälden aus Alt-Calm­bachs Geschichte geschmückt worden. Das ein» stellt, die beherzte Tat der Nößles-Wirtin Jakobine Friederike Lutz (die Calwer Fa­milie Lutz in der Leöerstraße steht zu ihr in direktem Verwandtschaftsverhältnisj dar, welche beim Einzug der Franzosen 17M bas Dorf durch ein Opfer von 20 000 Franken vor Plünderung und Brand bewahrt hat. Das zweite Bild zeigt den heldenhaften Sohn der Wirtin, den Hauptmann von Lutz, der 1814 dem Kronprinzen von Württemberg in der Schlacht bei Montereau das Leben rettete. Die Verdienste der Abgebildeten sind auf einer Ehrentafel vermerkt.

Tübingen, 20. Okt. Das Tübinger Korvs Nhenania bat sich am 10. Oktober nach 108- jäbrigem Bestehen aufgelöst.

Troffinaen, 20. Okt. In einer Sitzung des Trostinger Gemcinderats wurde Präsi­dent Kiehn. M.d.N., das Ehrenbürgerrecht der Stadt Trossingcn verliehen. Bürgermeister Kienzle konnte bekannt geben, daß Pg. Kiehn an seinem 60. Geburtstag großherzige Stif­tungen von insgesamt 88100 NM. an Stadt, Gliekwrnngen der NSDAP, und Vereine gemacht hat.

Turner-Handball

TV. Calw l TV. Altensteig l 8:3 (2:2,- TB. Calw ll TV. Altensteig ll 8:7. ^