'Ferner wird gleichzeitig auch die Ver­einheitlichung der in einer Arbeits­gemeinschaft bereits erfaßten Jugend­organisation als Staatsjugend unter vollkommener Wahrung bestehender Rechte der einzelnen Verbände, insbesondere unter Berücksichtigung der im Konkordat Vereinbarten Grundsätze durchgeführt.

Da man angeblich im Zusammenhang mit diesen Veränderungen, besonders wohl bezüglich des Ausscheidens des Mi­nisters Feh, möglicherweise Unruhen in Wien befürchtete, sind die öffentlichen Ge- bäude in den späten Nachmittagsstunden besonders stark gesichert worden. Die Um­bildung des Kabinetts wird teilweise mit Gegensätzen in der Heimwehr in Verbindung gebracht. Aus Niederösterreich sollen Lastautos mit niederösterreichischer Leimwehr nach Wien auf dem Weae sein.

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SreimdsMWtMrag?

Madrrd. 17. Oktober.

Anläßlich des Besuches des portugiesischen Außenministers in Madrid bringt ein Teil der spanischen Presse eine Mitteilung, wonach in Kürze mit dem Abschluß eines spanisch­portugiesischen Freundschafts, und Nicht­angriffspaktes gerechnet werden könne. In Zusammenhang hiermit wird «in imDiario de Noticias" von Lissabon erschienener Artikel wiedergegeben, wonach Englauddiepor- tugiesisch-s panisch« Freundschaft, die von großer internationaler Bedeutung sei,sanktioniert* habe. Auf diese Weise werde ein Drei­bund England Spanien Por­tugal geschaffen, der auch die gemeinsamen Interessen un Atlantischen Ozean und im Mittelmeer vertrete.

In politischen Kreisen haben di« Ausfuhr««, gen dieses portugiesischen Blattes große Ueber- raschnna hcrvoraeruken.

«me neue grosunwnme Mersuchuligsbeberbe ln Remel

Kowno, 17. Oktober.

Wie eine Kownoer Zeitung meldet, be­steht die Absicht, fürdas Memelgebiel eine eigene Untersuchungsbe­hörde für großlitauische Gerichte iu schaffen. Denn obwohl das Memelgebiet eine eigene Gerichtsbarkeit habe, gebe es doch, o behauptet das Blatt, Angelegenheiten, wie Verfahren gegen das Gesetz zum Schutz von Volk und Staat, Verfahren wegen Fahnen­flucht usw., dienur" von großlitauischen Gerichten entschieden werden könnten. Um die Unzulänglichkeiten, die die bisherige Art der Behandlung solcher Verfahren durch Entsen- düng von Sonderrichtern und Staatsanwäl- ten mit sich gebracht hätten, aufzuheben, soll eine ständige Untersuchungsbehörde mit einem Untersuchungsrichter und einem Staatsanwalt im Memelaebiet eingerichtet werden.

Schweres Zugunglück in Rio

Publikum zerschlägt Stationseinrichtung Rio de Janeiro. 17. Oktober.

In einer Dorortsstation in Rio de Janeirr taste ein Erpreßzug aus einen dort halten­den Personenzug. Bei dem Zusammenstoß wurden die drei letzten Wagen des Personen­zuges. der mit heimkehrenden Arbeitern voll besetzt war. vollkommen eingedrückt.. 11 Ar­beiter wurden getötet und über 7k verletzt. Die Ursache des Unglücks soll eine Nichtbeachtung des Haltesignals gewesen sein Das empörtePublikum zerstört« völligdieEinrichtungderBahn- st a t i o n.

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3S> Lovvrigbt bo Karl-Dunker-Berlag. Berlin

Als sie dann nach unten gingen daS Auto war schon vorgefahren machte sie sich von Bernd los. lief schnell zur Rezeption und erkundigte sich nach ihm: er war vor einer Stunde abgereist. Das war so bitter, so unfaßbar bitter, daß alles andere im Augen­blick fast dagegen verblaßte. Sie versuchte, sich in ihn hineinzudenken, in seine Lage, als Schliebach sie einfach mir sich riß. ermußte ja wißen, daß sie verloren war. und daß er nichts mehr für sie tun konnte. Es war doch nur natürlich, daß er sie ausgab. danach lange, nachdem sie sich selbst ausgegeben hatte. Trotzdem war es bitter, trotzdem. Sie war zu ehrlich, um es sich nicht einzugestehen. Und ich muß nun weiterleben', dachte sie.

Sie hatte am Morgen Bernd abermals tragen wollen, ob er nicht doch noch erst ein oaar Wochen anderswohin mir ihr reisen könnte er sah ja aus wie der Tod. Aber sie hatte es dann nicht getan. Er war in nner seltsamen, unerklärlichen Stimmung, bald gereizt, bald sanft, aber durchaus un­nachgiebig. bis ins kleinste. Es war am be­sten. ihn nach seinem Willen handeln zu lasten.

Wie stickig so eine Kabine ist! Das Bull­auge läßt sich nicht öffnen, man müßte den Steward rufen. Sie tat es dann doch nicht. , Nebenan liear Frcöerien aus jeinem Bett.

Die schöpferische Kraft des Handwerks

Schlußsteinlegung im Hause des Deutschen Handwerks in Berlin

Berlin, 17. Oktober.

Donnerstag vormittag fand in Berlin die feierliche Schlußsteinlegung im Hause deS Deutschen Handwerks in Anwesenheit des Neichsorganisationsleiters Dr. Ley und des Neichsbankpräsidenten Dr. Schacht statt. Mit einer kurzen Ansprache legte Reichshand- werksmeister Schmidt die Kapsel, die das Buch des Führers ..Mein Kamps", die ganze neue Gesetzgebung für das Handwerk, die Satzungen der Organisation. Zeitungen und eine kleine Münzsammlung enthält, in die Mauer und den Schlußstein darüber, der die Inschrift trägt:Im dritten Jahre der Negie­rung Adolf Hitlers wurde dieses Haus durch den Opfersinn der deutschen Handwerker ge­schaffen. 17. Oktober 1935."

Neichsbankpräsident Tr. Schacht betonte, daß er die Zustimmung zum Umbau des Ge- bäudes gerne gegeben habe. Auch die neue Handwerksgesetzgebung sei kein Neubau, son-

oern zutze auf den unvergänglichen Gru,.^- lagen des deutschen Handwerks, der Hand- werkerinnung. aus der die neue Pflicht- organifation und die Magna Charta des Handwerks, der große Befähigungsnachweis gestaltet worden ist. Aus dieser festen Grund­lage muß der Weiterbau des Handwerks nach innen und außen gestaltet werden.

Neichsorganisationsleiter Tr. Ley über­brachte die Grüße der schassenden deutschen Menschen. Es sei immer so gewesen: Wenn Deutschland blühte, war das Handwerk ein wesentlicher Faktor und ein Garant, daß aus ihm Kräfte kommen diedem VolkediegrötztenSdyneaufoew

Ae bi et der Wirtschaft und auck der Kultur, ja. aus allen Gebie­ten, gaben. Gerade im Hand wert ist die schöpferische Kraft viel­leicht mit am besten erhalten ge- blieben, jene faustische Kraft, die uns vor

Nationalsozialismus und Gottesglaube

Reichsminister Dr. Kerrl vor Politikern u. Wirtschaftlern zur Kirchenfrage

Berlin, 17. Oktober.

Der Wirtschaftsrat der Deutschen Aka- demie veranstaltete am Mittwoch nachmittag im Hotel..Kaiserhof" einen Empfang, dem zahlreiche führende Vertreter des Diploma­tischen Korps sowie des politischen, wirt­schaftlichen und kulturellen Lebens beiwohn­ten. Im Mittelpunkt deS Empfangs stand eine große Rede des Neichsministers Kerrl überNationalsozialismus und Glauben". In seinen von gläubiger Lei­denschaft durchpulsten Ausführungen zeich­nete der Redner ein eindrucksvolles Bild von der revolutionären Idee Adolf Hitlers und dem Gottglauben der nationalsozialistischen Idee!

Der Minster zog. um die heutige Lage Deutschlands verständlich zu machen, einen Vergleich mit dem kopernikanischen Zeitalter. Das neue Weltsystem des Kopernikus ist aus dem Glauben entstanden. Heute bestehen die Religionen weiter neben der damals neuen kopernikanischen Anschauung der Welt.

Seitdem sind 400 Jahre verflossen. Uns hat die Not zur Besinnung gezwungen, hat unsere Blicke in eine andere Richtung ge­lenkt. In der Stunde der größten Gefahr erklang die Stimme eines einsamen un­bekannten Mannes. In dem Chaos der Nachkriegszeit rief der Führer zur neuen Besinnung, forderte neue Menschen, einen Glauben, der Berge versetzen kann. Dieser Glaube ist daaewesen. ist das Geheimnis unferes Zkampfes und unseres Steges, dieser Glaube, der keine Sache eines Dogmas oder der Geschichte ist. sondern der die neue Bot­schaft geboren hat und verbreitete: Natio­nalsozialismus und Sozialis­mus sind in Wahrheit dasselbe.

So gab uns der Führer die neue Idee, die einst revolutionierend und weltumstürzend sein wird, wie jene vor 400 Jahren. Sinn und Zweck des einzelnen ist die Nation,die Erhal­tung ihres Bestandes, für uns also die der deut- schen Rasse. NachdiesemGrundsatzge- st alten wir heute das Gemein, schaftsleben unsererNation.

Man kann die Konfessionen fragen:Was habt Ihr gegen diese Lehre? Wo kränkt sie Euch? In Wahrheit kränkt sie die Religion nirgendwo. Kirchen und Konfessionen haben nichts mit den vraktiscken Dinoen des Lebens

zu tun, sondern mit denen des Glaubens. Wir überlasten es der Religion, daS Wesen der Dinge zu erahnen und dogmatisch zu fassen.

Wir verlangen aber, daß sie nicht gottlos sind. Denn der Natio­nalsozialismus bedingt Gottesglauben. Jeder Nationalsozialist muß religiös sein, nur die Form, sei- nes Glaubens ist seine Sache. Der Artikel 24 des Programms ist unumstößlich, der Nationalsozialismus steht zum positiven Christentum. Ich kenne die Lehre Jesu und bekenne mich zu ihr als evangelischer Christ. Ich bekenne aber gleichzeitig, daß mir die wahre Lehre Christi erst im nationalsozialistischen Kamps aufgegangen ist, denn da habe ich erlebt, was es heißt: Der Glaube kann Berge ver- setzen. Weil wir den Glauben hatten, haben wir erreicht, was wir erreicht haben. Nicht, weil wir redeten, sondern weil wir positives Christentum leb­ten, hörte Deutschland auf uns. Die Liebe dem Nächsten gegenüber setzen wir in die Tat um, als Praktische Liebe zum Nächsten, den Gott uns gegeben hat, den Volksgenosten der deutschen Nation. Die christliche Religion braucht keine Furcht zu haben, wenn sie sich in praktischer Liebe be- tätigt. Auf diesem Boden werden wir uns in einer ideellen Konkurrenz immer treffen und im edlen Wetteifer begegnen.

Das sind die Gesichtspunkte, erklärte der Minister, unter denen, ich an meine Aufgabe hcrangegangen bin. Als ich mit einzelnen Pfarrern erst zusammensaß. habe ich ge­merkt, daß wir gar nicht weit auseinander sind. Ich habe den katholischen Priestern ge­sagt, daß ich nicht daran denke, irgendwie in Glaubensdinge einzugreifen. Ich habe den evangelischen Pfarrern gesagt,.daß ich keinen Wert aus eine Staatskirche lege. Denn ich wünsche mir eine evangelische Kirche, die aus innerster Ueberzeugung und freiwillig zu unserem Staate kommt. Und sie muß dahin kommen, wenn sie leben will, denn sie hat mit den gleichen Volksgenosten zu tun. mit denen wir zu tun haben, mit der Bluts- emeinschaft, in die Gott uns hineingestellt at. Nicht ich, sondern das Schicksal hat sie vor diese Frage gestellt.

Er schläft nicht, er Hai die Augen wett ossen. Er spricht vor sich hin. leise Worte, ab und zu macht er kleine, schiebende Fingerbewe- gungen dazu.

Zum Tee um vier Uhr will Agnes unbe­dingt gehen.

Tann begleite ich dich", erklärt Bernd.

.Sonderbar. Es ist fast, als wollte er sie nicht allein lasten. Oder hat er wirklich solche Angst vor dem Alleinsein?' fragt Agnes sich.

In dem freundlich Hellen Speisesaal sitzen vielleicht hundert Menschen steif und bezie­hungslos nebeneinander. Noch ist nirgends ein Gespräch zustande gekommen, niemand kennt den Namen seines Nachbarn, man reicht sich Master und Zucker und hofft allen­falls. daß das Wetter im Kanal nicht zu rauh sein wird. Dabei schwankt das Schiss schon merklich.

Fredersen sitzt steif und aufrecht neben Agnes, der Steward hat ihm Tee eingegok- sen. aber er trinkt nicht. Die alte Lady ihm gegenüber bittet ihn um den Zucker. Er hat es wohl überhört. Mit entschuldigendem Blick schiebt Agnes die Büchse hinüber, und die alte Lady nickt ihr freundlich zu. Fredersen ver- zieht keine Miene Er ist den Menschen am Tisch sichtlich unheimlich.

Plötzlich wendet er sein Gesicht Agnes zu und kragt leise aber eindringlich:Was ist wer ist da? Hast du nicht eben gegrüßt?"

.Woher weiß er das?' denkt sie erschreckt .ich habe mich doch kaum gerührt.'

Ja es ist dieser Herr Schliebach."

Fredersen wendet den Kopf, genau in die Richtung, wo jetzt Schliebach sitzt.

Er sieht her. Agnes, nicht wahr?"

Ja. Bernd-"

Da verbeugt Fredersen sich kurz ti^ macht eine knappe, kaum sichtbare Handbeweguna dazu.

Beides. Berbeugung und Handbewegung, kennt Agnes. So. genau so macht es Bernd, wenn er sich mit seinem Gegner an den Schachtisch setzt. .Aber was hat er denn nur?' denkt sie unruhig.

»

Zwei qualvolle Stunden im Rauchsalon. Eine ältliche Dame spielt stümperhaft Kla­vier. An ein paar Tischen wird Bridge ge­spielt. Es ist auch schon etwas wie Konver­sation im Gange.

Bernd hat sich eine Zigarre geben lasten eine Importe, sie schmeckt ihm anscheinend nicht, er macht ein seltsam höhnisches Gesicht.

Sie spielt wirklich schrecklich", sagt Agnes.

Wie?"

Die Dame, die Klavier spielt, meine ich dachtest du nicht eben an die?"

Nein, ich dachte an meine Zigarre."

Sie schweigt kopfschüttelnd.

Gibt es hier nicht eine Bar?" erkundig! er sich plötzlich.

.Ja, Bernd drüben, ich kann sie von hier autz sehen."

Wir werden nach dem Diner in die Bar gehen", entscheidet er. Ausgesprochen höhnisch rst sein Gesicht. Agnes friert plötzlich.

»

Dann setzt der Sturm ein. Er kommt mit ein paar scharfen Windstößen als Vorhut hohl heulend heran, er ist viel zu breft kür die Enge des Kanals er ist eingezwängt, und das läßt er die Schisse büßen. Tie .Windsor Castle' bäum« sich aus nach oben und nach rechts zugleich, ein paar Türen knallen zu. und von der Bar hört man Vas Klirren zer­brochener Gläser. Es wird zum erstenmal ge- gongt, die Mahnung, sich für das Tiner um- zukleiden.

Komm. AgneS."

Bernd zieht ihren Arm unter den seinen, mit einer hrucklolen Beweguna. Aus dem

Die Spitze Unserer Nation marschiert. daS Gros hat sich formiert. Dahinter herrscht noch Lärm und Streit, und das hat man für eine entscheidende Realität gehalten. Die wahre Realität ist aber eine andere: Dieses Volk marschiert mit dem Führer. Ich zwinge niemanden dazu, mitzumarschieren. Entweder die Kirche marschiert mit, oder sie bleibk allein in ihrer absoluten Kirche und wird eines Tages die Nachhut unseres Volkes am Horizont verschwinden sehen.

Ich habe nach Uebernahme meines neuen Amtes drei Monate nach den Männern ge- sucht, die geeignet sind, die Leitung der Evangelischen Kirche zu übernehmen. Ich habe sie aeftinden und ihnen gesagt: In aeiit- liehen Dingen nützt nicht das Kommando, sondern Ueberzeugung und Gemeinschaft. Ihr habt die Berufung in eurer Hand. Beratet euch frei und in der Verantwortung vor der Evangelischen Kirche.

Es war einer der glücklichsten Tage meines Lebens, als diese 13 Männer des Reichskirchen, ausschusses und des Ausschusses der Altvreußi- schen Union mir eine einstimmige und ein­mütige Erklärung übergaben, die sie unter sich gefunden hatten, ohne daß ich ein Wort dazu gesagt hatte. Als ich diese Erklärung gelesen habe, habe ich sie mit der Leitung der Evange­lischen Kirche beauftragt, Männer, die aus allen Lagern der in sich immer noch uneinigen Evangelischen Kirche kommen.

Ich sage nicht zu viet» wenn ich glaube, daß sich damit eine Wendung im deutsch:« :-!olke vorbereitet, und daß das dem.che Volk ans die­sem Wege auch anderen Völkern noch viel zu sagen haben wird.

In dieser Ueberzeugung habe ich mein Werk in die Hand genommen. Wad wir tun. tun wir im besten Sinne für die Menschheit. Denn die nationalsozialistisch« Idee hat den Vorzug, daß sie keinerlei Imperialismus kennt. Sie weiß, daß man Menschen nicht germani­sieren kann. Ihre Aufgabe ist es vielmehr, den Bestand des deutschen Bolkstumes zu sichern. Man soll auch nicht von einembe­dauerlichen Ringen" innerhalb der Kirche sprechen, sondern von einem werteschaffen­den, unerhörten Ringen, von dem die Welt außerordentlich viel zu erwarten hat. Da­durch tragen wir gemeinsam mit anderen Völkern dazu be«, die Völkerverständigung zu ermöglichen und die erhabenen Ziele der Menschheit durchzusetzen.

Auch rüStvlMM ZaMrsrmrwen möglich

Reue Durchführungsverordnung zum Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbcii

Berlin, 17. Oktober.

Die 14. soeben erlassene Verordnung zum Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbei' bringt die Klarstellung, daß im Bedarfsfälle Tarifordnungen auch mit rückwirken- der Kraft erlassen werden können und trägl dafür Sorge, daß von dieser Möglichkeit mft der nötigen Vorsicht Gebrauch gemacht wird. Weiter wird das Verfahren für die Befreiung einzelner Betriebe oder Gesolgschaftsangehö- riger von der Geltung der Tarifordnungen geregelt. Dem Treuhänder der Arbeit wird die Möglichkeit gegeben, ohne langwie­riges Verfahren den Wirts cha* lichen und sozialen Erforder sen Rechnung zu tragen.

uncl cldssspcmrit?

.. crul LclUss klcry umstellen!

Gang zur Kabine begegne« ihnen Schlcedaci er lächelt uns verbeugt sich. Agnes aimei rascher. Fredersen geht an Schliebach vorbei er streift seinen Aermel. Aber er sieht ge­radeaus. Der Gang steigt in die Höhe und fällt wieder ab. Es scheint ihn nicht zu stören.

Nach dem Diner ist Schliebach auf Frau Fredersen zugekommen, har sie begrüßt. Hai auch Herrn Fredersen begrüßt, sich gefreut, sie beide wiederzusehen, und bedauert deck- das Werter so schlecht ist. ein paar ' - muß man jetzt durchhalten, bis Hirn,-, Biscaya. dann wird es bester; alle Achnma. gnädige Frau, es fehlt immerhin ein gures Drittel der Passagiere, fast die Hälfte: wir sind seefest, wie es scheint, das ist ja schön. Ja, und um elf Uhr dreißig wird die Julei Wight passten.

Um elf Uhr dreißig", wiederholt er noch­mals und steht AgneS durchbohrend an. ohne zu lächeln.

So merkt er nicht, daß Fredersen mit der Sand an sein Herz gegriffen hat und daß sein Gesicht eine wachsgelbe Farbe annimmt. Und auch Agnes sieht eS nicht, weil Schlie- bachs Blick sie festhält.

Was ist denn dabei, wenn man die Insel Wight passiert . . .

Fredersen hat sich abgewendet, er macht ein paar zögernde ziellose Schritte und stützt sich dann wieder auf eine Tischplatte. Das Schiss schwankt ja auch ziemlich beträchtlich.

Schliebach hat Agnes' Gesicht genau beob­achtet. Es zeigt nicht die Wirkung, die er erwart« hat. Er begreift. Sie spielt Komödie. Sie tut. als verstehe sie nicht.

Kein Mißverständnis Agnes," flüstert er drohend. ..Ich erwarte Sie um halb zwött in meiner Kabine. 108. Das misten Sie. Zehn Minuten später, uno"

tScklud iolatl

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