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Aufklärung von dreifachem Giftmord
Stuttgart, 16. Oktober. Die Justiz- Pressestelle Stuttgart teilt mit: Laut telephonischer Mitteilung des Prossedezcrnenten beim Landgericht Ravensburg hat der 54jLhrigc, verwitwet« Friseur Johannes Guth von Walds« e eingestanden, im Jahre 1932 seine Ehcsrau Viktoria Guth und im Jahre 1935 die beiden Kinder seiner im Jahre 1934 verstorbenen Geliebten Katharina Gatzncr durch Gift ermordet zu haben. Der Grund zur Tat war, daß seine Ehefrau seiner beabsichtigten ehelichen Verbindung mit der Katharina Gaßner und die Kinder der Gaßner nach deren Tod seiner beabsichtigten ehelichen Verbindung mit einer nrncn Geliebten im Weae standen.
Den Meüerern zur Warnung;
Durlangen, Kreis Gmünd, 16. Oktober. Ein hiesiger Landwirt und Gipser hat in einer Wirtschaft gegenüber mehreren Gästen über die Höchstpreise für Schlachtschweine geschimpft und zum Ungehorsam gegen die Schlachtpreisanordnungen auf. gefordert. Wegen dieses unerhörten Ver- Haltens ist er am Äienstag inHaftgenom- men worden.
betrribelagmaus m EpyWeu nlebergebraimt
Karlsruhe, IS. Okt.
Im Lagerhaus der Getreide-Lagcrhaus- genossenschast Eppingen und zwar im Mittelbau brach am Dienstag aus noch unbekannter Ursache Feuer aus, das sich mit rasender Schnelligkeit ausdehnte. Der Mittelbau und auch ein Anbau, in dem sich die Büroräumlichkeiten und weitere Speicher befanden, brannten vollständig nieder. Während der große Silobau. der erst vor einigen Jahren aus Eisenbeton errichtet wurde, von den Flammen nicht angegriffen werden konnte, wurden doch die dort lagernden Vorräte stark in Mitleidenschaft gezogen. Die riesigen einaelagerten Bestände in den anderen dreistöckigen Bauten wurden vom kkeuer vollständig vernichtet.
Angeblich sollen 48 Eisenbahn- wagen Weizen. 300 Zentner Zuk- ker sowie große Mengen Futter- mittel. Mehl. Oelkucyen in den
Anordnung zur Einsparung von Leinöl
Der Reichsbeauftragte für industrielle Fettversorgung veröffentlicht im Reichsanzei- ger vom 15. Oktober eine Anordnung Nr. 11 der Ueberwachungsstelle für industrielle Fett- Versorgung zur Einsparung von Leinöl. Darnach darf Kitt für Verglasungen, soweit er im Inland verbraucht wird, künftighin nur folgende Zusammensetzung haben: Kitt muß mindestens 15 Prozent Bindemittel enthalten. Von diesem Bindemittel dürfen nu^ 70 Teile aus Leinöl bestehen. Die übrigen 30 Teile müssen aus Mineralöl bestehen. Dieser Fensterkitt ist zu verwenden für Verglasungen auf Holz und für senkrechte Vergla- sungen auf Eisenkonstruktionen. Für Dachverglasungen auf Eisenkonstruktionen dürfen nur Kitte verwendet werden, die kein Oel ent- halten (z. B. Teer-, Asphal-itte usw.). Oel und ölhaltige Anstrichmittel dürfen nur zum Anstrich von Fenstern, Türen, Fußböden und Treppen, sowie zur Erneuerung des Anstrichs von solchen Jnnenräumen und Außenwänden. die bereits mit Oel oder ölhaltigen Anstrichmitteln gestrichen sind. Verwendung finden.
Hierzu ist erläuternd zu bemerken: Einer der wichtigsten Rohstoffe für die Lack-. Fnr-
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ben- und Kittinduflrie und das Malerhandwerk ist das Leinöl, das als Leinsaat aus dem Ausland bezogen werden muß. Angesichts der Schwierigkeiten» die gegenwärtig im Bezüge von Leinsaat aus dem Auslande bestehen, ist es der deutschen Wissenschaft ui enger Zusammenarbeit mit den Fabrikanten und dem Handwerk gelungen, neue Stoffe zu finden, die in vielen Fällen gleichwertig an die Stelle von Leinöl treten können. Um nun diesen Neuerungen raschen Eingang in du Praxis zu Verschaffen und auf diese Weise mit Leinöl nach Möglichkeit zu sparen, hat der Neichsbeaustragte für industrielle Fettversorgung vorstehende Anordnung erlassen in der für die Herstellung von Fensterkitt be- sondere Vorschriften enthalten sind. Außerdem sind in der Anordnung Richtlinien darüber aufgestellt, in welchen Fällen Leinölanstriche zulässig sind und in welchen Fällen sie durch andere Stoffe ersetzt werden müs- sen. Dadurch ist Deutschland aus dem Oel- und Fettgeviet rn oem Bestreuen, ncy vom Ausland unabhängiger zu machen, wieder ein Stück vorangekommen und seine Devisen- , bilanz erfährt eine weitere Entlastung.
einzelnen RäumIichkc > -in-
gelagert gewesen sein. ,, dir zahlreichen Geräte und Maschinen wurden ein Raub der Flammen. Glücklicherweise gelang es. aus den Geschäftsräumen die Bücher und Papiere zu retten. Der Schader soll nach den bisherigen Schätzungen un- zefähr 600000 Reichsmark betragen.
Es Wt m FsWm»!
Auf Gruns der Tatsache, daß einerseits noch größere Vorräte aus der letztjährigen Weinernte in den Kellern lagern und daß andererseits dieneueWeinernte ebenfalls überdurchschnittliche Er» träge bringt, ist zur Zeit eine Ueber- setzung des Marktes mit neuem Wein und gleichzeitig ein großer Mangel an Fatzraum eingetreten.
Um zu verhindern, daß große volkswirtschaftliche Werte durch Verderb des nicht- abgesetzten Weines und durch Rotverkäufe unter den aekeklichen Richtpreisen verloren
gehen, ist es erforderlich, die zur Zeit nicht absetzbaren Mengen Wein aus dem Markt zu nehmen. Es wird deshalb beim Garten- und Wein bauwi rtschaf ts ver. band Württemberg, Stuttgart-W., Marien st r. 60, Telephon 62856 eine Faßvermittlungsstelle eingerichtet und gleichzeitig hiermit dringend dazu aufgerufen, sofort allen inWürttem- bergverfügbaren.zur Lagerung von Wein geeigneten Faßraum an diese Stelle möglichst telephonisch zu melden.
Es wird angenommen, daß dieser Hinweis genügt. Andernfalls müßte von der Möglichkeit der Beschlagnahme von Faßraum Gebrauch gemacht werden. Die Sätze für die zur Verfügungstellung des Faß- raumes sowie die Art der Ueberwachung und Behandlung des eingelagerten Weines werden durch eine Sonderkommission der Landesbauernschast Württemberg festgesetzt und bestimmt.
Der Landesbauernführer von Württemberg
^ Echweimvretse ^
" am GttMgartrr EMarWof
Wie die Stuttgarter Fleischcrinnung be-' !annt gibt, gelten am Stuttgarter Schlacht-' Hof ab 15. Oktober folgende Schweine, preise: a-Schweine (über 300 Psd.) NM. S.— über den bisher in Geltung befindlichen und nachstehend ausgesührten Höchstpreisen RM. 55.50; b-Schweine (240—300 Pfd.) NM. 1.— über den bisher in Geltung befindlichen und nachstehend aufgcführten Höchstpreisen RM. 53.50. e-Tchweine (200-240 Pfd.) RM. 1.— unter den bisher in Geltung befindlichen und nachstehend aufgeführten Höchstpreisen RM. 51.50. ä-k-Schmeins (unter 200 Psd.) RM. 3.— unter den bisher in Geltung be- kindlichen und nachstehend anfgeführtert Höchstpreisen NM. 49.50.
Ulmer Schlachtviehmarlt vom 14. Ok'ober. Zutrieb: 12 Farrcn. 3 Ochse«. 39 Kühe. 23 Rinder. 183 Kälber. 174 Schweine. Preise: Farren a) 41. b) 39-41; Ochsen a) 41. b) gz—40: Kühe b) 35-38. c) 28-32; Rinder a) 41, b) 39—41; Kälber a) 61—64. b) 58 bis 60; Schweine a) 52>5. b) 52,5 Pfennig je Pfund. Marktverkauf: In allen Gattungen sehr lebhaft.
Psorzyetmer Sctstcicylvtcymarrl vom ic>. Okt. Zufuhr: 29 Ochsen, 66 Bullen, 11 Kühe, 48 Färsen, 171 Kälber, 21 Schafe, 101 Schweine. Preise: Ochsen a) 46—48, b) 4L bis 45; Bullen a) 47—49, b) 45-46; Kühr a) 38—41, b) 30—34, c) 25; Färsen a) 4« bis 48, b) 42—45; Kälber a) 68—70, b) 64 bis 67, c) 57—63; Schweine 53'/- (zngeteilt zum Höchstpreis) Pfg. für 1 Pfd. Lebendgewicht. Der Markt verlief lebhaft, er war geräumt.
Viehpreise. Horb: Kalbinnen 470—500, Rinder 250—320, Jungvieh 140—180 RM
— Gaildorf: Ochsen 860—450, Kühe 21Z bis 550, Rinder und Jungvieh 159—293 RM
— Oberrot, OA. Gaildorf: Rinder und Jungvieh 140—260 RM. je Stück.
Schweinepreise. Horb: Milchschweine 20 bis 34.50 RM. — Ludwigsburg: Milchschweine 23—28 RM. — Oberrot: Milchschweine 22—26 RM. ie Stück.
^ Amtliche Bekanntmachungen.
Freischwimmbad in Bad Teinach.
Die Firma Mineralbrunnen Ueberkingen-Teinach-Ditzen- bach A.G. in Bad Ueberkingen beabsichtigt im Teinachtal auf Markung Liebelsberg, Parz.Nr.SS1 (unterhalb Bad Teinach) ein Frcischwimmbaö zu erstellen.
Das für den Badebetrieb benötigte Wasser will die Gesuchstellerin der auf ihrem Eigentum entspringenden Quelle entnehmen und in einem teils offenen, teils überdeckten Kanal dem Schwimmbad zuleiten.
Das Abwasser aus dem Schwimmbad soll in einer Nöhrenöole unterhalb der, den Wasserzufluß zur Gropp'- sthen Fischzuchtanstalt vermittelnden -Wehrfalle, wieder in dze Teinach geleitet werden.
Es ergeht die Aufforderung, etwaige Einwendungen gegen die geplante Anlage binnen 14 Tagen von der Ausgabe dieses Blattes an beim Oberamt, wo auch die Pläne zur Einsicht auflicgen, anzubringen. Später erhobene Einwendungen, welche nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen, haben keine Gültigkeit mehr.
Calw, den 14. Okt. 1935.
Oberamt: Dr. Hailer, Ncgierungsasseffor.
Deckreisig
<Tannen und Fichten gemischt) kann am Freitag, den 18. Oktober 1SSS, bestellt werden. Preis siir den Bund 50 Pfg. ist mit Aufgabe der Bestellung zu zahlen. Calw, den 16. Oktober 1935.
Stadtpflege.
Hirsau-Alzenberg
Wir erlauben uns, Verwandte, Freunde und Bekannt« zu unserer am Samstag, den IS. Oktober 1SS5, stattfindenden
Hochzeilsfeier
in den Gasthof zum „Löwen" in Hirsau freundlichst «in- zuladen
Gottlieb Weber, Mater Christine Weber, gcb. Ganzhorn Kirchgang 1 Uhr in Hirsau
Calw, den 17. Oktober 1935 ^teinrinnenweg 3
Todesanzeige
Schmerzersullt geben wir bekannt, daß uns unser« geliebte
Annemarie
unerwartet genommen wurde
Die Eltern: Chr. Wolpert und Frau Der Bruder: Ottmar mit Frau.
Beerdigung Freitag mittag 3 Uhr von der Friedhof Kapelle aus.
weiß Vanmwolltnch grobfädig 50, 58, 65, 85 d. M. » » feinfädig 65, 75, 80, 90 „
„ NkaKKotuch 70, 75. 82. 95. 1.05 „
„ Makkobatist für feinste Wäsche 1.45 „
» Nattestosf - ' 70, 95 .
„ Sportstoff 80,1.00 „
farbig Makkobatist in versch. Farben 75.1.15 „
geblümt Batist 80,90 ,
weiß «nd farbig Wafchknnstseide für feine Wäsche, echtfarbig 1.35 ,
weiß Baumwollfianell 80 cm breit einseitig gerauht 78, 88, 95,1.10, 1.20 ,
Paul Räuchle, am Markt, Calw
SM SW siir WW
Altburg—Ernstmühl
Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den IS. Oktober 1SSS, im Gasthaus zur „Krone" in Altburg stattfindenden
Hochzeitsfeier
freundlichst elnzuladen
Gottlleb Bolz, Schreiner Luise Handke
Kirchgang um 1 Uhr in Altburg
Wir bitten, dies statt jeder besonderen Einladung entgegen- nehmcn zu wollen
Herr Mrl. krsu «Irtlnr
l.süen Lle suk roaalsr rur üllllö ein,
wsnn Ibstsn 6üsts willkommsn sind.
Vomlt «ollen Sie Itirea VSsleu äienea?
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