Die Schlußworte des stellv. Gauleiters wurden abgelöst von einem brausenden Bei­fall, der aus den dankbaren Herzen der Par­teigenossen kam, die diesen Appell nicht um­sonst hinnehmen werden.

Gauleiter Pg. Murr

führte in seinen Worten die Parteigenossen abseits von den Kleinigkeiten des Alltags, er zeigte diegroßeLinie auf, die sich jeder klarzulegen hat. Denn gar zu leicht verliert sich der einzelne in die kleinen Dinge und folgt den Gegnern, die das Unbedeutende zum Bedeutenden erheben wollen. Der Gauleiter zeigte über den Schwierigkeiten des Tages die Verdien st eder alten Parte i- genossen, ohne deren Kampf wir heute nicht die Fahne der Bewegung über Deutsch, land sähen. Wenn sie nicht bereit gewesen wären, zu verzichten und zu opfern, dann wären wir nicht hier. Nie dürfen wir ver­gessen, was sie geleistet haben, denn sie durf­ten damals für ihre Opfertat keinen Dank erwarten, sondern mußten eher gewiß sein, ihre Existenz und ihr Leben zu verlieren. Biel haben wir, so betonte der Gauleiter, im Laufe unseres Kampfes und feit der Macht­übernahme erreicht. Es scheint aber, daß das deutsch« Volk ein kurzes Gedächtnis habe. Der Dauer wird nicht mehr gepfändet, die Straßen sind nicht mehr von Hungernden gefüllt. Biel habe« wir heute vor anderen Völker» voraus, doch eines fehlt uns. das tst di« politische Tradition. Sie zu schassen, ist eine der großen Aufgaben der Bewegung, muß das große Ziel unserer Erziehung sein. Wir muffen eia Volk schmieden, das stolz ist auf sein« Leistungen und seine Art, das hart ist im Schicksalskampf der Völker. Des Eng­länders WahlspruchRight »r wrong my country!" dieses Wort maß auch in Deutsch­land Aeitspruch werde». Die alte Partei» genoffenschaft hat unter solchen Gesichtspunk­ten ihr Ziel verfolgt, daß sie es ohne Kom­promisse tat, war das Geheimnis der Er­folge in der Kampfzeit.

Auch heute noch gilt es über allem das große Ziel zu sehen. Gradlinig müssen wir darauf losgehen; des einzelnen Bedürfnisse, des einzelnen Meinungen müssen hinter das Allgemeine zurückgestellt werden. Denn es ist notwendig, daß die Bewegung, die Partei ihre alte Macht und Stärke bewahrt, denn die Gegner innerhalb und außerhalb der Grenzen leben noch. Drum glaube niemand, daß der Kampf vorbei seil Er hat nur an­dere Formen und Methoden angenommen. Wie der Frontsoldat weiß, daß es oft leich­ter ist. eine Stellung im Sturm zu nehmen, als zäh und erfolgreich zu verteidigen, so müssen auch die Parteigenoffen wissen, daß sie heute die schwere Aufgabe haben, im kon­zentrischen Angriff aller Feinde die eroberte Machtstellung zu halten. Wenn wir nur immer wissen, daß der Nationalsozialismus eine Kampfansage bedeutet gegen alle, die nicht das Wohl des Volkes wollen, dann werden wir die richtige Einstellung zu un­seren Aufgaben haben.

Was der Führer, was die Bewegung in ihrem Kamps erreicht haben, ist das Ziel, von dem Jahrhundert« geträumt haben, nach dem ein Luther, die Bauern, ein Arndt, «n Fichte, ei» Uhland, ein Jahn gestrebt Haben: es ist das Volksein. 6b Millionen hat der Führer zu einem Willen geeint, dies ist etwas Einmaliges in der Welt, Jahrhundert« werden von dieser Tat sprechen. Denn es ist das größte Wunder unserer Zeit, daß der Deutsche zum Deutschen sand. Wie früher, so solle« auch in Zukunft Tausende, ja das ganze deutsche Volk bereit sein, für dies« deutsche Einheit das Beste, wenn es sein muß

das Leben, zu geben. Gerade weil wir wissen, daß Deutschlands Weg immer hart und dor­nenvoll sein wird, depo notwendiger ist cs. daß wir Nationalsozialisten unsere Pflicht tun. Wir müssen lehren, daß das Volk und der einzelne nur bestehen kann, wenn der einzelne opfert, wenn jeder sich dem Marsch­tritt der Nation anschließt, wenn einer in Kameradschaft zum andern steht. Die Ratio-

bl. Genf, 13. Oktober.

Der italienische Unterpaalssekretär des Aeußcrn, Suvich, hat in einer Rote an das Völkerbundssekretariat gegen die von der Sanktionskonferenz am Freitag beschlos­sene Waffenausfuhrsperre nachdrüülichst Ein­spruch erhoben.

Indessen ist die Arbeit der Ausschüsse der Sanktionskonferenz am Samstag wcitergegangen, allerdings nicht allzu ein- fach. Der Finanzausschuß der Sanktions­konferenz dürfte am Montag der Konferenz Vorschlägen, zu verbieten: Italien Kredite zu eröffnen, öffentliche Anleihen Italiens auf- zulegen und Bank- und Handelskredite an Italien oder italienische Staatsangehörige zu bewilligen.

Der Arbeitsausschuß hat Samstag nach­mittag die Beratung wirtschaft­licher Zwangsmaßnahmen begon- neu. Eden schlug einen Boykott Ita­liens vor. Jnteressanterweise verlangen eine Reihe von Staaten, insbesondere aber Sowjetrußland, Rumänien, die Türkei, Grie- chenland und Südslawien, ziemlich weit­gehende Entschädigungen für den Ausfall der Einnahmen aus ihrer Ausfuhr nach Italien. Die Beratungen, die sich infolge dieser For­derungen sehr schwierig gestalten, wurden am Sonntag fortgesetzt. Man hofft, bis Mon- tag der Konferenz Vorschläge machen zu können.

Vor einer abessini- schen Gegenoffensive

Tue außenpolitische Mitarbeiterin des PariserOeuvre' schreibt aus Gens, daß in den letzten 48 Stunden die Lage eine unvorhergesehene Entwick- lung genommen habe. Die letzten in Genf verbreiteten Nachrichten ließen ge- wisse Schwierigkeiten der ita- lieni sichen Armee in Abessinien erkennen. Die Reise des italienischen Generalstabschefs Badoglio nach Ostafrika werde in Genf dahin gedeutet, daß ein« Reorganisierung der ganzen abessinischeu Expedition notwendig sei.

In abesfinischen Kreisen verlautet, daß sich die drei Heerführer Ras Seyoum. NasKaiia und Nuchi vereiniat haben uns anderNordsrontmit 10 0 OVO Mann einen Gegenstoß vorberei­ten. Die Bewegungen der abesfinischen Streitkräste haben die Einschließung von Adua zum Ziel. Der Zusammenstoß mit den italienischen Truppen wird wahr- scheinlich am Oberlauf des Mareb stattfin­den. Auch an der Ostfront sollen abesstnische Angriffsvorbereitungen im Gange sein. Nach Berichten, die von der Nordfront eintreffen, dauert die Schlacht um Adua fort. Die Kämpfe sollen mit großer Heftigkeit geführt werden. Nach den abesfinischen Darstellun- gen gewinnen die Abessinier von Stunde zu Stunde an Boden. Die Verluste der Italiener sind, wie hinzugefügt wird. aroß.

/aiiozialisken yaven immer innerhalb de« Nation die Aufgabe, die Einheit täglich här­ter zu schmieden, untereinander Disziplin zu halten, die Interessen der Nation und des Volkes mit allen Kräften zu verfechten und das Volk bereit zu machen zu den großen ge­schichtlichen Stunden.

Jubelnder Beifall dankte dem Gauleiter für seine Worte, die an das Gebot der

Der italienische Gesandte in Addis Abeba, GrafVinci, wurde am Sams­tag nachmittag um 5V- Uhr festgenommen. Er hatte sich geweigert, Abessinien z« ver­lassen und wird nn» über die Grenze ab- geschoben werden.

Die Unterwerfung -es Gouvern-urs Gugsa

Im Hauptquartier des Generals de Bono ging noch am Freitag der offizielle Unter­werfungsakt des Gouverneurs des östlichen Tigre-Gebietes vor sich, des H a i l e S e l a s - sie Gugsa. Gugsa war in europäischer Gcneralsuniform erschienen und war voll bs- wasfnet. Anschließend erklärte er durch Der- mittlung eines Dolmetschers vor den Presse-

Regierungswechsel

Warschau, 13. Oktober.

Ministerpräsident Slawek hat dem Staatspräsidenten am Samstag um 14 Uhr seinen Rücktritt erklärt. Der polnische Staats­präsident hat den bisherigen Innenminister Koseialkowski mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt.

Der Rücktritt des polnischen Kabinetts war feit geraumer Zeit zu erwarten. Es ist feste, auf Pilsudskis Gepflogenheit zurückgehende Nebung, daß für die jeweils innenpolitisch vordringlichste Aufgabe ein besonders geeig­neterSteuermann' berufen wurde, der nach Abschluß der betreffenden innenpolitischen Periode seinen Platz an eine neue Kraft ab­gab, die zur Lösuna einer neuen Aufgabe be- rufen wurde. Man kann jedoch als sicher annehmen, daß in der außenpo­litischen Leitung kein Wechsel erfolgen wird und daß die wesentlichen Der- änderungen in den wirtschaftlichen Refforts liegen werden. Voraussichtlich wird bei der

Sowjetamtlich wird mitgeteilt:Am 6. Okt. wurde eine aus drei Mann bestehende Ab- teilung der sowjetrussischen Grenzwache an der mandschurischen Grenze auf sowjetrussi­schem Boden in einiger Entfernung von der Grenze von einer Abteilung japanisch-man­dschurischer Soldaten überfallen. Die Japa­ner waren 20 Mann stark und standen unter dem Befehl eines Offiziers. Am 8. Oktober wurde wiederum eine Grenzverletzung durch eine japanisch-mandschurische Abteilung fest- gestellt. Die Sowjetregierung hat darauf in Tokio entschiedenen Protest eingelegt.

Zu dem ernstesten Zwischenfall ist es jedoch am 12. Oktober gekommen. Eine aus 50 Mann bestehende japanisch-man­dschurische Abteilung überschritt die Grenze und drang über einen Kilometer tief aus Sowjetboden ein. Eine Streife der sowjetrussischen Grenzwache, die aus zwei Mann bestand, wurde von den

Stunde rührten und den Parteigenossen an­dern Herzen gesprochen waren. Das Deutsch­land- und Horst-Wessel-Lied klangen auf, dis Fahnen hoben sich, die Hände und die Her­zen grüßten den Führer. Ein Anfang war gemacht für den Kampf dieses Winters, wie die Bewegung ihn ersehnte und wie er nach dem Parteitag der Freiheit nickt anders ru erwarten war!

Vertretern, daß er bereit sei, aut der italienischen Seite zu kämp­fen. Er sei stets ein Freund Italiens ge­wesen. Er hoffe, sein Gebiet mit italienischer Hilfe zivilisieren zu können.

Durch die Unterwerfung des Ras Selassie Gugsa kam ganz Ost-Tigre in italienische Hände. Der Ras ist schon längst als Jtalienfreund bekannt gewesen und der Negus wollte treue Truppen zu ihm entsenden, um ihn zum Ein­greifen gegen Italien zu zwingen. Dadurch wurde der Abfall des Ras beschleunigt. Es ist allerdings noch nicht bekannt, ob alle Ge­folgsmänner, des Ras mit ihm gemeinsame Sache machen.

in Polen vollzogen

1 Neubildung des Kabinetts die Absicht ver­wirklicht werden, einen besonderer Vizeministerpräsidenten für wirtschaftliche Angelegenheit!" zu berufen, dem die einheitliche Führrn aller wirtschaftlicken Fraaen oblieaen würde Das neue polnische Aabinett gebildet Die Liste des neuen polnischen Kabinetts, die Ministerpräsident Zyndram-Koscial- kowski dem Staatspräsidenten vorgelegt hat ist am Sonntagmittag vom Staatspräsidenten unterzeichnet worden. Dem neuen Kabinett ge­hören u. a. folgende Minister an: Ministerprä­sident: H y n d r a m-Koscialkowski, Außenminister: Oberst Beck (wie bisher) Innenminister: Raczkiewicz (früher Se­natsmarschall, zuletzt Wojwode von Krakau) Kriegsmmister: General Kasprzycki (w bisher).

Entgegen den bisherigen Annahmen ist der Posten eines wirtschaftlichen Vizeministerprä­sidenten formell nicht geschaffen worden.

Japanern beschossen. Die Streife zog sich bi zum Standort einer etwa zweieinhalb Kilo­meter entfernt liegenden Abteilung der sow- jetrussischen Grenzwache zurück. DieIaPa - ner drangen jedoch nach. Als Hilfe herbeieilte, wurde von japanisch-mandschu­rischer Seite das Feuer und zwar Ge­wehr- und Maschinengewehr­feuer eröffnet. Auf Sowjetseite gab es Tote und Verwundete. Nach den bisherigen Feststellungen hat auch die japanisch-mandschurische Abteilung Opfer zu verzeichnen. Die Sowjetregierung hat ihren Botschafter in Tokio angewiesen, bei der japanischen Regierung schärfsten Protest ein­zulegen und , den Vorschlag auf Einsetzung eines Gemischten Ausschusses zu übermitteln, der eine Prüfung der Zwischenfälle an Ort und Stelle vornehmen soll.'

Eine japanische Stellungnahme zu diesen Vorfällen lieat nock nickt vor.

Einspruch Italiens gegen Waffenausfuhrsperre

Die Freunde von Sühnematzuahmen fordern vom Völkerbund Entschädigungen

Vlrt ger Zusammenstoß im Fernen Osten

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Nomon von buckwlg von iVoill SL) bo «arl-Dnnkev-verla». Berlin

Buddha zieht die Brauen hoch. Sr erwi­dert nichts.

Ich muß auf den Posten verzichten', sagt Foerster, und seine Stimme zittert ein wenig. Ich werde morgen London verlassen', fügt er hinzu.Es wäre sehr es wäre sehr gütig von Ihnen, wenn Sie Herrn Direktor Grievenhagen davon Mitteilung machen würden. Das ist also das erste. Das zweite ist nicht leicht für mich. Ich besitze in Berlin ein Effekten-Depot, bei der Deutschen Bank und Diskonto-Gesellschaft. Filiale Kur- sürstenstraße. Das Depot hat einen Wert von ungefähr vierlausendsünshundert bis viertausendachchundert Mark. Ich kann es aber nrcht hierher bekommen, wegen der De- visenverordnung. Außerdem wäre eS auch zu spät. Ich brauch« bis morgen früh zirka zweitausend Mark ja. Und deshalb des- halb wollte ich Sie bitten. Baron, mir gegen einen Schuldschein diesen Betrag zu leihen. Ich könnte natürlich auch einen Bankauftrag geben, daß Effekten im entsprechenden Werk für Sie an irgendeine Bank in Deutsch­land überwiesen werden' schloß er rasch.

Warum wollen Sie Ihre Position auf­geben?' tragt Buddha aus keinem Ziaaret- teadamüj heraus. .

Foerster läßt seine Hände fallen und klam- mert sie zu beiden Seiten des Sessels fest: Das kann ich Ihnen Leider nicht sagen, Baron.'

Sieben Atemzüge lang schweigt Buddha. Sie haben mich mit Ihrem Vertrauen be­ehrt', sagt er dann.Das darf man nie halb tun, mein lieber Foerster.'

Ich darf nichts sagen, Baron eS ha«, delt sich dabei nicht um mich allein.'

,Eine Weibergeschichte', denkt der alte Herr unzufrieden. .Aber was für ein Kunststück, in London nach zwei Tagen eine Weiberge- schichte zu haben in London! Und warum muß er unbedingt seinen Posten aufgeben'

Ich will Ihnen mal was sagen, mein lieber Foerster ich bin ein sehr alter Mann, ich bin eimind siebzig Jahre alt'

In FoersterS Augen spiegelt sich gelinde Verwunderung.

Ja, einundfiebzig. Ich habe viel Dinge gesehen, auch viele außergewöhnliche Dinge. Ich habe mit verzweifelten Menschen gespro­chen und mit Menschen, die große, und, wie sie dachten, nicht wieder gut zu machende Fehler gemacht hatten. Es gibt nämlich keine Tragödien, mein lieber Foerster. ES gibt nur Fehler, und Fehler kann man der- meiden. Glauben Sie mir das, wenn es Ihnen auch vielleicht im Augenblick wider­strebt.'

,Es gibt Tragödien', denkt Foerster. Aber er schweigt.

Haben Sie einen Fehler gemacht, Foor- ster?' fragt Buddha.

Nein', erwidert Foerster ruhig.

Ganz leise wiegt der alte Herr den schwe- ren Kopf:Ich habe mein Quantum Erfah­rung', sagt er.Ich habe Lösungen gefun­den, wo eine ganze Menge kluger Leute keine mehr sahen. Wollen Sie sich denn durchaus nicht helfen lassen, mein lieber JungeL'

Sie sind sehr gütig, Baron.' Foerster bewahrt mannhaft Haltung.Es gibt aber für mich nur die eine Hilfe, um di« ich schon gebeten habe.'

.Ern KerlI' denkt Buddha. ,Me man sich doch irren kann. Ein Kerl. Wenn man nur wüßte, in was er sich da verstrickt hat, er ist zu schade, um irgendeiner idiotischen Ange- legenheit zum Opfer zu fallen. Posten aus­geben! Zweitausend Mark!'

Eins noch. Herr Foerster ich muß das fragen, und Sie müssen es mir von Ehrenmann zu Ehrenmann beantworten. Verstanden? Hat Ihre Sache in irgend­einer, in der weitesten Form mit Politik zu tun?'

Nein', erwidert Foerster erstaunt.

Buddha hat ihn scharf beobachtet. Nun atmet er erleichtert auf, der Junge log nicht.WaS würden Sie tun, Herr Foerster, wenn ich Ihnen das Geld nicht gebe?'

Ein schlimmer Blick trifft ihn.

Ich weiß eS nicht, Baron.'

Stumm steht Buddha auf, geht an seinen Schreibtisch, öffnet eine Schublade und holt ein Scheckbuch der BarclayS Bank heraus. Er ergreift einen zierlichen Schreibpinsel, taucht ihn in Tusche und beginnt ein For- mular auSzu füllen.

Hundertfünfzig Pfund', sagt er.

Ungestüm erfaßt Foerster Buddhas linke Hand zum Dank.Darf ich ein Stück Papier haben?' bittet er.Ich habe keine Besuchs­karten bei mir.

.Lassen Sie den Unsinn, Foerster.'

Ich muß Ihnen den Schuldschein geben sonst kann ich das Geld nicht nehmen. Baron.'

Buddha zuckt die Achseln und holt Brief- bogen und Kopierstift aus der Schublade. Foerster schreibt den Schein auS.So', jagt

Buddha und gibt Foerster den scyecr.Nun gehen Sie hin und reiten Sie in des Teufels Küche. Tut mir leid um Sie, mein lieber Junge.'

Ich tue, was ich tun muß, Baron', sagt Foerster. Seine Lippen sind blaß. Er hat un- willkürlich die Absätze zusammengenommen wie ein Soldat.Aber ich bin glücklich, daß ich daß ich Sie noch kennen lernen durste, Baron.'

Adieu!' sagt Buddha kurz, ohne Foerster anzusehen, und gibt ihm die Hand.Was ich noch sagen wollte den Brief an Grie­venhagen laß ich noch vierzehn Tage liegen. Unnötig? Lassen Sie nur man kann nie wissen. Wenn er es in vierzehn Tagen er­fährt, ist eS früh genug.'

Foerster beugt sich tief und geht.

Sachs hilft ihm draußen in den Mantel und gibt ihm den Hut.

Auf der Straße ist eS kalt und regnerisch.

Der Grosvenor Square sieht finster, steif und feindselig aus.

.Den wunderbaren alten Mann da oben

hatte man einmal ..stürzen' wollen-

denkt Förster immer wieder.

Er geht zu Fuß in das Hotel zurück. Er hatte jetzt Zeit. Vor morgen früh konnte er nichts tun.

AgneS liegt seit Stunden zu Bett, ohne zu schlafen. Sie starrt nicht zur Decke hin­auf. die von den gleichen goldenen Orna­mentpunkten verziert ist wie die Decke in PetermannS Zimmer sie liegt eingewühlt in Steppdecke und Kissen, hat weitoffene, ver­ängstigte Augen und friert so sehr, daß von Zeit zu Zeit ihre Zähne mit einem leisen Klirren aneinanderschlagen.

(Fortsetzung folgt) /: l