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Calw, den 7. Oktober 1935

Berkehrsunfall in Calw.

Letzten Samstagabend ereignete sich in der Bahnhofstraße in Calw ein bedauerlicher Verkehrsunfall. Der ledige Theodor Hüs­ser, der bis 1. Oktober in der Bezirks- Schule Süd-West im Arbeitsdienst stand, Ling mit zwei seiner Kameraden die Bahn- Hofstraße einwärts. Hiebei begegnete ihnen einer ihrer Vorgesetzten, der Hüsser kurz an­sprach. Noch ehe der letztere, der hart am INehwegrand auf der Straße stand, eine Ant­wort geben konnte, wurde er von einem die Bahnhofstraße auswärts fahrenden Perso­nenwagen erfaßt u. mitgcrissen. Hüsser wurde auf die Kühlerhaube des Wagens geworfen und erlitt hierdurch einen Schäüelbruch. Der Führer des fraglichen Wagens brachte den Verletzten sofort selbst ins Kreiskrankcn- haus. Ueber die Schuldfrage kann nichts Be­stimmtes gesagt werden, da die Erhebungen noch nicht abgeschlossen sind. Dem Verletzten, Ler wieder bei vollem Bewußtsein ist, geht es besser.

40 Jahre Telephon

Am 7. Oktober 1898, vor nunmehr 40 Jah­nen, ist in Calw der Tclephonverkchr er­öffnet worden. Dieses moderne, heute nicht mehr wegzudenkende Verkehrsmittel hatte Hier zunächst nur 3 Teilnehmer mit 5 Sprech­stellen.

Auch Ostelsheim hatte dieser Tage ein Jubiläum zu verzeichnen. Am 1. Oktober waren es 80 Jahre, daß die Bahnstation als Station 6. Klasse in Betrieb genommen wurde.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung für Diensta« ""d. ?^twoch: Zeitweilig aufheiterndes, ,,eml,ch freundliches, aber noch nicht bestän­diges Wetter.

Der Einfluß der Störung über England hat sich abgeschmackt.

Der Soldat im Volkslieds

Herbst-Konzert -esCalwer Liederkranz"

Der Calw er Liederkranz schenkte letzten Samstag seinen Mitgliedern und Freunden einen herzerfrcuenden Herbst- Kranz, eine bunte, liedfrohe, der Gemein­schaft dienende Abendveranstaltung. Im Mit­telpunkt der von Männerchor, Doppelquar­tett und Fraucnchor bestrittenen, überaus glücklich und zeitgemäß gewählten Pro­grammfolge stand derSoldat", der wehr­hafte Mann und Kamerad, im Spiegel volks­tümlichen Liedgutes.

Todesmut, KameraSentreue und Lust des Soldatenlebens klangen in alten, von Sil- cher, Baumann, Nagel, Heinrichs und Fr. Schrafft bearbeiteten Volksweisen auf. Tief ans Herz rührend, das von Silcher wunder­voll vertonteEs geht bei gedämpfter Trom­melklang". Erfrischend in ihrem vorwärts drängenden Rhythmus VaumannsWcnn's die Soldaten" und SchrafftsBlaue Dra­goner", zwei Vertonungen, die vom Män­nerchor frisch vorgetragen, den stärksten Bei­fall des Abends fanden. Chorleiter Schrafft wußte das köstliche Liedgut in all' seiner Tiefe, Herbheit und straffen Freude mit dem diszipliniert singenden Män­nerchor voll zu erschöpfen,' ebenso war dem singefrcudigen Doppclquartctt unter der ver­dienten Leitung von Herrn Espenhain ein voller Erfolg beschicden.

An den Anfang der Liederfolge war als herbstlich cingestimmter Auftakt der wuchtig­herbe MännerchorBauern erde" von Hermann Simon gestellt, eine wirkungs­volle Probe neuen deutschen Chorschaffens, in welcher die Schollcnverbunbenheit des Lanönranncs erdnahen Ausdruck findet. Hei­matlieder des Doppelquartetts von Kromer und Witt leiteten dann zu einer schönen Auf­führung des romantischen Tongemäldes Zigeunerleben" von Robert Schu­

mann durch den Frauenchor über. Frl. Maria Lutz sprach zuvor Geibels feurige Verse.

Den Abschluß der genußreichen Darbie­tungsfolge bildete die Aufführung des klei­nen, heiteren SingspielsDie Liebe im Schilderhaus", eine vertonte Militär­posse aus den 60cr Jahren. Frl. Else W i d- mann, die Herren Wilhelm Luz und Max Creuzberger sowie Frl. Schaufel­berger am Klavier sorgten für eine froh­beschwingte Wiedergabe des auch technisch- erstaunlich inszenierten Stückleins ein echter Platzregen ging auf der Bühne nieder und durften reichen Beifall, Blumen und Geschenke entgegennehmen. Ein Herbstball, der sich dank einer Aufmerksamkeit und lusti­gen Ucberraschung der Vcreinsleitung für Damen und Herren unter den Klängen der Stadtkapclle zu einem fröhlichenKompag- nie-Ball" gestaltete, beendete zur Freude der tanzlustigen Jugend den schönen Abend.

Der eingangs in einer Begrüßungsan­sprache von Vereinsführer Köhler bekun­dete Wille, denHerbst-Kranz" voll in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen, fand durch den hochgestimmten Verlauf der in bestem Sinne volkstümlichen Veranstaltung seine Bestätigung. DerCalwer Liederkranz" er­wirbt sich nicht nur durch sein stetes, uneigen­nütziges Mitwirken bei öffentlichen Feiern und festlichen Anlässen immer wieder den Dank aller Volksgenossen, sondern er arbei­tet auch im Kreise seiner Mitglieder durch die Pflege wertvollen Kulturgutes mit ern­stem Wollen an der Vertiefung der Volks­gemeinschaft. Dieses edle Bestreben verdient Anerkennung und Unterstützung!

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Stammheim, 6. Okt. Im Alter von 83 Jahren starb vorgestern die älteste Einwoh­nerin unserer Gemeinde, Dorothea Zei­le r, Witwe des verstorbenen früheren Weg­meisters und Oberholzhauers Zeiler.

Erntedanktag Fest der Volksgemeinschaft

Stadt und Land stehen brüderlich vereint in Treue und Dank zum Führer

Das Jahr des Bauern neigt sich seinem Ende zu. Die letzten Feldfrüchte werden in die gefüllten Scheuern eingeheimst. Auf gold­farbenes Getreide, duftendes Heu, wohlge­ratene Hackfrüchte und den Segen des Obst­gartens fällt des arbeitsamen Landmanns Blick. An der Schwelle des Arbeitsjahres darf er mit Freude und Dank bekennen: Trotz aller Sorgen, trotz aller harten Tages­mühe, es ist ein gesegnetes Jahr ge­wesen. Das Volk hat Brot.

Der Bauer hat das ganze Jahr hindurch zäh gearbeitet, um den Ertrag der Scholle ge­kämpft und mit der Freizeit gekargt. Nun -aber ist sein Fest gekommen, das Ernte- Lankfest. Es ist einfach, brauchgebunden und von tiefem Sinn erfüllt. Solange »nsere Lebensanschauung von den Kräften des Blu­tes und der Nasse bestimmt ist, wird dieses Fest ein Sinnbild des hohen Liedes vom Leben sein. Im ewigen Kreislauf des Wer­dens und Vergehens stehen Pflanze, Tier, Mensch, Volk und Rasse. Aus sich selbst er­neuernd, lebt die Art fort. Für diesen ewi­gen Sinn lebt und arbeitet der deutsche Mensch.

Am Eruteüanktag blickt der deutsche Bauer auf seiner Hände Werk zurück. Das Bauern­jahr hat Schweiß gekostet, nicht immer war der Himmel im Bunde, das Land lag bange Wochen hindurch in dörrender Hitze und später war cs vom Unheil schwerer Wetter bedroht. Trotz allem: die Scholle hat gege­ben? In gut getrocknetem Zustand und voller Reife durfte der Bauer den Erntcsegcn ein- bringen. Nun ist sein Herz voll Dank über den Schöpfer und seine Güte. Mit neuer Kraft steht er dem neu anbrcchenden Bauern­jahr entgegen und hofft, daß auch es die harte Arbeit wieder durch reichen Segen lohnen möge.

Jahre hindurch war diese mutige Zuversicht des Bauern erschüttert, der SchreiBauer in Not" gellte durch deutsche Lande und der um den gerechten Lohn seiner Arbeit betrogene Bauer folgte der Fahne des Aufruhrs. Die Rettung des deutschen Bauerntums durch Adolf Hitler erst hat ihm den Glauben wicdcrgeschenkt. Das Neichserbhofgcsctz si­cherte dem Bauern den festen Besitz seiner Scholle und das Neichsnährstandsgesetz hat mit seiner Marktordnung dem Bauern den sicheren Lohn und dem Volke die Nahrungs- sreiheit gebracht. Nüchtern und klar hat die nationalsozialistische Baucrnpolitik, die klein­liche Rentabilität entthront und den völki­schen Gewinn auf das Zielband geschrieben: Blutsquell der Nation soll unser Bauern­stand sein. Am Erntedankfest ist für diese Tat jedes Baucrnherz von Dank für den Führer erfüllt.

Ein Bauernvolk sind wir schon von Anbe- 6*"^ unserer Geschichte gewesen. Das weiß !""^-??Ein der Bauer, das weiß heute auch , ^iidter wieder. Wir alle wissen: Stadt und Land gehören zusammen, Arbeiter und Bauern sind Glieder einer Volksgemeinschaft, Perbunden durch das gleiche Blut und die ßieiche Liebe zur Heimat. Deshalb stehen im Dritten Reich Städter und Bauer Hand in

Hand. Diese Tatsache hat das gestrige Ernte­dankfest erhärtet, denn nicht ein Stand, nein das ganze deutsche Volk hat den Ernte­danktag in geschlossener Gemeinschaft gefei­ert. Landauf, landab in Dorf und Stadt weh­ten die neuen Fahnen und am Bückeberg sprach der Führer zur deutschen Nation.

Wie das Erntedankfest im Kreis Calw begangen wurde

In den festlich geschmückten Gemeinden des Kreises Calw fanden am Sonntag mittag Feiern und Umzüge mit Erntewagen und anderen Sinnbildern bäuerlicher Arbeit und ländlichen Lebens statt. Alle Gliederungen der Bewegung marschierten mit ihren Fah­nen, überall gedachten Politische Leiter und Ortsbanernführcr der Bedeutung des Ta­ges für unser Volk und der Dankesschuld gegenüber dem Führer. Im Mittelpunkt sämtlicher Feiern stand die Uebertragung der kernhaften Rebe des Führers vom Bücke- bcrg. In vielen Gemeinden schloß sich an den Festakt noch ein frohgestimmtes Beicinandcr- sein der Teilnehmer an, verschönt durch Dar­bietungen der Hitlerjugend, der Gesangver­eine oder Musikvereinigungen.

So war es zum Beispiel in Decken- pfronn, wo nach einem prächtigen, von bunten Trachtengruppen belebten Festzug und einer Ansprache von Ortsgruppcnleiter Lutz gemeinsam auf dem Sportplatz gefestet wurde. Neigen und Volkstänze des BbM. fanden hiebei besonderen Anklang. Auch Stammheim hat dieses Jahr ganz groß gefeiert. Nicht weniger wie sieben mit viel Liebe ausgeschmückte Fcstwagen sah man im Zuge. Während des von Begeisterung getra­genen Festaktes sprachen Ortsgruppenleiter Schiebt und Vgm. Benzinger. Jung- bauernschaft und BdM. führten Reigen vor. Neberall in unseren Bezirksgemeinden ist das Erntedankfest mit innerer Anteilnahme vom Landvolk begangen worden, und auch der Städter ist dem Bauern nicht uachgestan- öen. Das bewiesen nicht allein die Feiern in unseren Staötgemeinden, sondern auch die vielen Stadtgäste in den näher gelegenen Landorten während der Nachmittags- und Abendstunden.

Der Abend des festlichen Tages stand allent­halben im Zeichen des Erntetanzes. Eine Presiefahrt durch einige Gäu-Gcmcin- den, der sich Pg. Nagel, Calw angeschlosicn hatte, vermittelte Eindrücke frohen ländlichen Lebens. Besonders schön war es dort, wo Burschen und Mädchen die alten, kleidsamen Trachten trugen. In Deckenpsronn tra­fen wir die Calwer Politischen Lei­te r in fröhlicher Gemeinschaft mit den Orts- cinwohnern bei Musik, Tanz und lustigen Scherzen. Sie waren unter Führung von Pg. Widmaicr von Stammheim gekom­men und setzten später ihre Fahrt nach Ge - chingen und Althengstett fort. Wo immer wir zum Erntetanz cinkehrten, erleb­ten wir das gleiche Bild beglückender Ge­meinschaft, ^

Die Feier des Ernledank-- tages in der Kreisstadt

Nicht wie sonst stand Heuer die Stabt Calw im Mittelpunkt der Erntedankfeiern des Bezirkes. Die mit Erntegut hoch gelade­nen Festwagen der Landgemeinden und ihre Begleiter sind gestern nicht in die Kreisstadt gekommen. Die Stadt hat vielmehr im Rah­men eines würdigen Festaktes die Stunde der Nation, in welcher der Führer auf dem Bückcberg sprach, erlebt und dann ihre Men­schen auf das Land hinaus entsandt, um ge­meinschaftlich mit dem Bauern den Tag in froher Verbundenheit zu begehen.

Vor dem Festakt auf dem mit jungen Maien und Fahnen wundervoll ausgeschmück­ten Calwer Markt durchzog ein stattlicher Festzug die Stadt. Von Reitern der SA eröffnet, marschierten in ihm die Pol. Leiter und sämtliche Gliederungen der Bewegung mit ihren Fahnen. Ein schön geschmückter Langholzwagen der Waldarbeiter Ser Staöt- gemeinde Calw, eine Gruppe Waldarbeiter­innen, ein ebenso liebevoll ausgestalteter wie lustig bemannter Früchtcwagen der Orts­bauernschaft mit Mostfatz-Anhänger, eine blumen- und garbcngezierte Dreschmaschine, Blumen- und Früchteträger der Calwer Gärtner und reizende Kindergruppen der Volks- und Mädchenmittelschule mit Ernte­krone, Früchtekranz, Blumen- und Früchte- gebinben sowie lanbw. Geräten gaben dem Zug ein buntes Bild freundlichen und ge­segneten Landlebens.

Nach erfolgtem Aufmarsch auf dem Markt wurde eine feierliche Flaggenhissung vorgenommen. Dann nahm Ortsgruppenlei­ter Widmaicr das Wort, um das Ernte­dankfest als den Tag des deutschen Brotes und der Verbundenheit von Volk und Hei­materde zu feiern. An ihm dankt der Bauer dem Schöpfer für den Erntesegen und der

Schweine-Höchstpreise einhalten!

In -er letzten Zeit ist die Beobachtung ge­macht worden, daß gewissenlose Ele­mente die Stallhöchstpreise bei Schweinen überbieten und dadurch Störungen verursachen, die mit Rücksicht aus die Versorgung des Volkes verantwortungs­los sind und daher nicht mehr länger gedul­det werden können. Es ist in solchen Fällen Aufgabe der Bauern und Landwirte, der­artigen Bestrebungen entgegenzutreten und selbst darauf hinzuwirken, daß die Stall­höchstpreise von jedem einzelnen eingehalten werden. Sämtliche Verstöße gegen die fest­gesetzten Höchstpreise sowie auch etwaige Umgehungen wie Gewährung von Trinkgeldern und Geschen­ken sind strafbar.

Der Schlachtviehverwertungs - Verband Württemberg ist angewiesen, etwaige Zu­widerhandlungen ohne Rücksicht aus die 'Per­son zu verfolgen und entsprechend zu bestra­fen. Es ergeht daher sowohl an die Bauern und Landwirte, wie auch an die Metzger und Händler noch einmal die dringende Mahnung, die erlassenen Anord­nungen mit Disziplin zu be^o^.

Echtvarzes Brett

varirlamtll» Nalbdroll Verbotes-

Gauschulungsamt

3/35/PI-.

In der Zeit vom 14. Oktober bis 2. November lggS findet aus der Gauschule in Rötenbach bei Nagold wieder ein allgemeiner Schulungs­kurs statt.

Meldungen über den zuständigen Kreis um­gehend an das Gauschulungsamt der NSDAP, Stuttaart. Goetbcitrake 14. Postfach 825.

Amt für Beamte

Gauamtsleitung

3/35/L.

Betr. Neichslottcrie für Arbeitsbeschaffung der NSDAP.

In den nächsten Tagen kommt die VI. Serie der Reichslotterie für Arbeitsbeschaffung der NSDAP, zum Vertrieb, woraus den Aemtern für Beamte bei den Kreisen die entsprechend« An­zahl Lose übersandt wird. Es wird erwartet, daß die Lose restlos abgesetzt werden. Ueber den Ab­satz der Lose ist bis 20. November ds. IS. zu berichten. Die Verbuchung erfolgt in der üblichen Weile.

Bad Liebenzell, 6. Okt. Die Bewerberinnen um die erledigte Fachlehrstelle für Handar­beit und Hauswirtschaft an der evang. Volks­schule haben sich bis 15. Oktober ö. I. bei der Ministerialabtcilung für die Volksschulen zu melden.

Neuenbürg, 6. Okt. Der Landrat hat dem Vorstand des Kreisvermcssungsamts Neuen­bürg Kreisgeometcr Schilling die Amts­bezeichnung Vermessungsrat verliehen. Vorgestern begegneten sich auf der Steig- brückc zwei Autos, ein beladener Langholz­kraftwagen und ein Personenauto. Beim Einschwcnkcn in die Kurve schwangen die Stammenden in die Scheiben des Personen­wagens hinein und zertrümmerten diese, Personen kamen nicht zu Schaden.

Städter dem Bauern für die Sorge um das Brot. Beide aber danken dem Führer, der das Bauerntum rettete und seinen Bestand sicherte. Während das übrige Europa in Un­ruhe lebt, herrschen in Deutschland Ruhe, Zu­friedenheit und Einigkeit. Was bedeutet schon hier und da die Verknappung bei einzelnen leicht ersetzbaren Lebensmitteln? Wichtiger ist die Verwendung unserer Devisen für die zur Arbeitsbeschaffung notwendige Rohstoff­einfuhr. Das Erntedankfest ist uns mehr als eine schöne Sitte oder ein alter Brauch, denn es ist die Siegesfeier nationalsozialistischen Willens und Glaubens an Blut und Boden!

Nach zwei wirkungsvollen, unter Leitung von Pg. Wiesmcyer vorgctragcnen Chö­ren desCalwer Liederkranz" sprach Ackerbaumeister Braun namens der Orts­bauernschaft. In seinen Ausführungen ver­wies er darauf, was Wehr- und Ernährungs- freihcit für den deutschen Bauern bedeuten und dankte dem Führer für die wieöcrgc- wonncne Volksgemeinschaft, die in dem vom Bauern tatkräftig unterstützten Winterhilfs­werk schönsten Ausdruck findet. Der Bauer ist der Lebensquell des Volkes! Das hat der Führer klar erkannt und in die Worte ge­faßt: Deutschland wird ein Bauernreich sein oder es wird nicht sein!

Der Sprechchor der Hitler-Jugend Wir alle" und das begeisternde Dankbekennt­nis eines jungen Sprechers zu Gott und zum Führer gaben der Stunde erhöhte Weihe. Gemeinsam gesungen erklang anschließend das vaterländische LiedHeiliges Land". Dann leitete derBadcnweiler Marsch", vom Musikzug der Reiterstandarte und dem Spiel­mannszug der Pol. Leiter gespielt, zur Über­tragung der Reden des Reichsbauernführers und des Führers vom Bückcberg über. Letz­tere erfolgte durch den Lautsprecherwagen des Nachrichtcnzuges in einwandfreier Weise, soöaß alle versammelten Volksgenossen in dieser großen Stunde der Nation teilnchmcn konnten.

Am Ende erklangen Deutschland- und Horst-Wessel-Lied. Die Feier schloß mit einem Sieg Heil" ans Vaterland und Führer.

gen und etwaigen Umgehungs- und Nicht, rinhaltungsversuchen mit dem erforderlichen Nachdruck entgegenzutreten. Wer bewußt gegen die Marktordnung verstößt, versündigt sich am Volke und hat deshalb mit Nachsicht nicht zu rechnen.

gez. Arnold, MdR.

Landesbauernsührer von Württembera.

Wegen MeiöliverWreilung in EKMaM

Von zuständiger Stelle wird mitgcteilt:

Die beiden Händler Herr mann und Waizenegger von Aldingen bzw. Stet­ten, Kreis Spaichingen, wurden wegen Ueber, schrcitung der vom Reichsnährstand festge, setzten Höchstpreise für Schweine in Schutz* Haft genommen.

Die in Schutzhaft Genommenen habe« neben den festgesetzten Höchstpreisen ein ho, hes Trinkgeld bezahlt. Sie haben dadurch die vom Reichsnährstand erlassenen Bestimmungen aufs gröblich st« verletzt. Die Verhaftung möge nicht nur den beteiligten Händlern, sondern auch den beteiligten Landwirten als Warnuna dienen-