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Nr. 272

Lalw, Dienstag, 24. September 1938

2. Jahrgang

Keine Vorschläge Italiens in Genf

Sünfer-Arrsschutz gibt seinen Auftrag zurück Kabinettsberatungen in England

Gens, 23. September.

Diontag mittag ist der Fünfer-Ausschuß des Völkerbundrates wieder zusammengetreten und Kat den Gerüchten von einer angeblichen Ver­handlungsbereitschaft Mussolinis ein rasches Ende bereitet. Der Bericht des Ausschußvor­sitzenden Madariaga« Spanien stellte näm­lich ausdrücklich fest, daß Baron Aloisi ihm lediglich die Ablehnung der Ausschußvorschläge durch den italienischen Ministerrat begründet, aber in keiner Weise eigene Vorschläge unter­breitet hat. Die Forderungen Italiens hat Baron Aloisi in diplomatischer Form umschrie- ben: Italien beansprucht die sogenanntenge­raubten" Gebiete Abessiniens und die politische und militärische Ueberwachung des Kernlandes von Abessinien.

Nachdem der Ausschuß noch von der Ant­wort Abessiniens, das die Vorschläge des Aus- schusses als Berhandlungsgrundlage angenom­men hat, Kenntnis genommen hatte, vertagte er sich bis Dienstag, um den Mitgliedern Ge­legenheit zu geben, sich mit ihren Regierungen in Verbindung m setzen. Am Dienstag aber wird beschlossen werden, dem Völkerbund- rat das Mißlingen der Schlich. tungsLemühungen mitzuteilen.

Italien wartek auf neue Vorschläge

Auf italienischer Seite wird betont, daß .'S nunmehr Sache des Fünfer- ausschusses sei. neue Vorschläg« z u m a ch e n, die vielleicht die vom Minister­cat geforderte ausreichende Mindestgrund­lage für neue Verhandlungen bieten könn­ten. Aus keinen Fall werde aber Italien von seinen Forderungen, wie sie Baron Aloisi dem Vorsitzenden des Fünferausschusses mit­geteilt hat. abgehen.

Da die Wikterungslage in Abessinien mili­tärische Operationen noch nicht erlaubt, so wird jetzt wieder mehr als in den letzten Tagen die Haltung Italiens als ein Manö­ver um Zeitgewinn angesehen.

Der englische Botschafter bei Mussolini

Mussolini empfing am Montag abend ben englischen Botschafter Sir Eric Drum- -monb. Die Unterredung dauerte fast eine

HUk ZLlttKvi» r»i»

Die württ. Landesleitung des VDA. wen- det sich mit nachfolgendem Ausruf ar alle schwäbischen Volksgenossen:

Wir klagen Wider Rußlands bolsche. wistischen Moloch, dem Hekatombe» kostbarsten deutschen Blutes geopfert wer­den, wir klagen Wider die schamlos« Willkür des litauischen Raub­st aateS, der im urdeutschen Memellant Wider Recht und Gerechtigkeit Menschen un­seres Blutes, unserer Sprach« und unsere, Seele in «erkernacht hält und weiterhin i» herausforderndster Weise jedem geschriebenen Recht Hohn spricht, wir klagen um Her­ausgabe Tausende, deutsche, Bildungsstätten unserer Jugend in den Grenzlanden ringsum. Zugleich geloben wir am Tage des Deutschen Volkstums, daß wir, getreu dem klar ausgesprochenen Wil­len des Führers, nicht rasten noch ruhen werden, bis deutschem Volkstum überall in der Welt jene Achtung und Freiheit zuge­standen wird, die wir selbst jedem fremden Volkstüm zugestehen. Kein rauschendes Fest sei Uns der Tag deS Deutschen Volkstums, sondern ein Tag der Besinnlichkeit und der Selbstprüfung, ob wir auch wirk­lich, gleich unfern Brüdern jenseits der Grenzen, zu jedem Opfer bereit, den wahren sinn der bluts- und schicksalsgebundenen Volksgemeinschaft zu tiefst erfaßt. So, und nur so, wird der Tag des Deutschen Volks- tums immer mehr em Tag stolzen Ve> k e n n t nisses werden zur völkischen Ein-

des gesamtest. Deutschtums im Reich und jenseits der staatlichen Grenzen und in der aästzen Welt."

Stunde. Der englische Botschafter überbrachte Mussolini eine persönliche Botschaft des eng­lischen Außenministers. Am Vormittag hatte der französische Botschafter Chambrun mit Staatssekretär Suvich eine Bespre­chung. In beiden Unterredungen steht man in Rom ein weiteres Zeichen für die zur Zeit in Gang befindlichen diplomatischen Be­mühungen um eine Beilegung des Streites.

Auf dem toten Punkt

Mit der Entscheidung des Genfer Fünler- auSschustes, die Weiterverhandlung über den abessinischen Streit an den Völkerbundsrat zu- rückzuverweisen, ist die Lage nach überein­stimmender Ansicht in London völlig aufdemtotenPunkt angelangt.

Im Hinblick auf die Dringlichkeit der Ent­scheidung, die nunmehr notwendig zu sein jcheint, and bereits am Montag nachmittag unter dem Vorsitz deS Ministerpräsidenten Baldwin in der Downingstreet eine Bespre- chuna der führenden Kabinetts- Mitglieder statt, die etwa eine Stunde dauerte und ausschließlich der Vorbereitung bei für Dienstag vormittag einberufenen Voll­sitzung des Kabinetts galt.

In den frühen Abendstunden fand im Hause des Ministerpräsidenten eine weitere Vorbesprechung statt, an der diesmal auch die Chefs der drei Wehrministerien sowie der Stabschef der englischen Luststreitkräfte Sir Edward Ellington, terlnahmen.

Für die völlige Verworrenheit der augen­blicklichen Lage ist die Tatsache bezeichnend, daß beispielsweise die Londoner Effekten­börse auf den meisten Gebieten trotz des allenthalben zur Schau getragenen Pessimis- mus heute ziemlich fest war. Britische Regierungskonsols zogen teilweise scharf an. Auch die Aktien der führenden Industrie­unternehmen wiesen in ihren Notierungen allgemein eine Besserung auf. Auf dem De­visenmarkt »oa der Sterlinaskurs leickt au Die französisch-englischen Verhandlungen

Der Genfer Berichterstatter derInfor­mation" will berichten können, daß die fran- »öflsch-englischen Verhandlungen über die Frage der Sicherheit m Europa einen gün­stigen Verlaus nähmen. Die englische Ant­wort auf die französische Anfrage soll sehr entgegenkommend gehalten sein. England soll bereit sein, die Völkerbundssatzungen zu verstärken und Sühnemaßnahmen vorzusehen, jedoch hängt alles von der Haltung des Völ­kerbundes cm italienisch-abessinischen 'Streit- fall ab.

Lava! und Eden hatten gestern in Genf eine Inständige Unterredung über die mit Sem italienisch-abessinischen Streit zusammenhängenden Fragen. Von englischer Seite erklärt man hierzu, die Unterredung habe beiderseits außerordentlich befriedigt und die enge Verbundenheit Eng­lands und Frankreichs in der gegen­wärtigen schwierigen Lage aufs neue be­kräftigt.

Die Mittelmeerlän-er

In den Ländern des östlichen Mittelmeeres herrscht naturgemäß eine außerordentlich starke Spannung. Der türkische Staatspräsi­dent Atatürk hat einen außerordentlichen Ministerrat nach Ankara einberufen, an dem auch der Höchstkommandierende der Armee teilnehmen wird. In den nächsten Tagen fin­den gemeinsame türkisch-griechische Flotten­manöver vermutlich auch unter Teil­nahme von zwei rumänischen Torpedobooten statt. Das Oberkommando führt der grie­chische Admiral, der seine Flagge zu diesem Zweck auf den türkischen Schlachtkreuzer Hawuz" setzen wird.

Nicht uninteressant ist ein« Aeußerung des ehemaligen ägyptischen Ministerpräsidenten Sedkh Pascha, der sich ganz auf die Seite Abessiniens stellt, aber seiner Verwunderung Ausdruck gibt, daß England als Verfechter der Unabhängigkeit eines Volkes auftrete, ohrw den Aegyptern diese Unabhängigkeit zu gewahren.

Rüstungen in Griechenland

In Griechenland hat der Oberste Rat für Landesverteidigung die Versorgung der bewaffneten Macht mit Kriegsmaterial und Munition sowie 75 Flugzeugen, Zer­störern und Unterseebooten beschlossen. Fer­ner sind die Lieferungsfristen von einem Jahr auf drei Monate und darunter herab­gesetzt worben. Außerdem ist eine bessere Ausbildung der Mannschaften des Heeres verfügt worden. Aus diesem Grunde wurde die normalerweise jetzt erfolgende Entlassung der Reservisten auf unbestimmte Zeit ver­schoben.

Autobahn FrankfurtHeidelberg fertiggestellt

Kilometer lange Strecke die in 2 Jahren gebaut wurde

Dr. Tobt besichtigt die 85

Mannheim, 23. September.

Am 83. September 1933 hat der Führer den ersten Spatenstich zum großen Werk de, Reichsautobahnen gemacht und nun ist die StreckeFrankfurta. M. Mannheim Heidelbergnachgenauzweijäh- riaer Bauzeit fertiggestellt wor- den. Aus diesem Antaß fand unter Führung des Generalinspektors für das deutsche Stra­ßenwesen, Dr.-Jng. To dt, am Montag eine Besichtigung der fertiggestellten Strecke statt, an der zahlreiche Persönlichkeiten, u. a. die Reichsstatthalter Sprenger und Wagne, und der Kommandierende General des V. Ar­meekorps, Generalleutnant Geyer, teilnah- men.

In seiner Begrüßungsansprache erinnerte Generalinspektor Dr. Todt daran, daß 700 Ar­beiter vor zwei Jahren an dieser Strecke be­gonnen haben; heute beschäftigt der große Plan des Führers mit den mittelbar am Bau Be- teiligten eine Viertelmillion Menschen. Aus dem ersten Spaten ist der größt« Gerätepark geworden, den je ein Unternehmen besessen hat: 52000 Rollbahnwagen und 2500 Lokomotiven stehen heute zur Verfügung. Bis jetzt wurden rund 130 Millionen Kubikmeter Erde bewegt.

Dann gab der Leiter der Obersten Baulei­tung Frankfurt a. M., Reichsbahndirektor Pürkel, einen kurzen Ueberblick über die Arbeiten an der fertiggestellten Strecke, die 85 Kilometer lana ist. Im Jahre 1936 wird sie

Das dritte Winterhilfswerk beginnt

Wie erwirbt man sich die Monats-Türplakette für das WHW. 1936/36?

Berlin, 23 . September.

Nur etwas mehr als zwei Wochen trennen uns von der Eröffnung des dritten Winter- hilfswerkeS deS deutschen Volkes, dieser ge­waltigen. auS nationalsozialistischem Geiste geborenen Kulturtat der Nation. Seit Wochen wird an den Vorbereitungen ge­arbeitet. ist doch das Winterhilsswerk längst in organisatorischem und praktischem Sinn« ein fester Begriff im ganzen Volke geworden. Nicht Almosen werden gegeben, sondern die ganze Nation be. kenntsichzurVolksgemeinschaft, die Adolf Hitler in uns und um unS ge­schmiedet hat.

Eine Rückschau auf die beiden letzten Jahre zeigt die gewaltigen Leistungen: Am ersten Winterhilsswerk wurden 16 617681 Menschen betreut und insgesamt 358 136 041 Mark aufgebracht. Im zweiten Winterhilfs­werk waren dank der nationalsozialistischen Aufbauarbeit nur mehr 13 866 571 Menschen zu betreuen, für die 367 425 485 Mark auf- gebracht wurden.

Nun wird in wenigen Tagen erneut der Ruf an das Volk ergehen, unter Beweis zu stellen, daß die ganze Nation eine einzige verschworene Gemeinschaft ist. in der alle für all« stehen. Schön hat der Reichsbe- austragte für das Winterhilssweirk die Nicht- linien ergehen lassen für den Erwerb' der

ültonatStürplakette. Danach haben auf dies« Plakette Anspruch:

Lohn- und Gehaltsempfänger, die vom 1. Oktober 1935 bis 31. März 1936 ein Opfer von 10 v. H. ihrer Lohnsteuer leisten; zur Einkommensteuer nicht herangezogene Lohn­empfänger zahlen 35 Pfennig monatlich; Festbesoldete, die außer Lohnsteuer auch Ein­kommensteuer zu leisten haben, wenn sie au­ßer dem Opfer von 10 v. H. ihrer Lohnsteuer ein Opfer von 3 v. H. ihres für 1934 veran­lagten Einkommensteuerbetrages monatlich leisten, soweit die Steuerschuld nicht durch Lohnabzug getilgt ist; Gewerbetreibende. An­gehörige der freien Berufe. Inhaber von offenen Handels- und Kommanditgesellschaf­ten. wenn sie monatlich 3 v. H. des für 1934 veranlagten Einkommensteuerbetrages opfern; sind sie nicht zur Einkommensteuer veranlagt, wenn ste monatlich mindestens eine Mark opfern; und schließlich Kapitalsgesellschaften, die währen- der sechsmonatigen Dauer deS WHW. insgesamt 20 v. H. der ihnen aufer- legten Vorauszahlungen auf die Körper­schaftssteuer, bzw. 0,5 vom Tausend des Neinvermögens vom letzten Bilanzstichtag opfern.- -

Selbstverständlich sind das nur Mindest- sähe und es wird erwartet, daß die gebrach­ten Opfer In einem angemessenen Verhältnis tur Leistunasfälnakeit des Einzelnen stehen.

an ihren beiden Enopunnen weuergesuyrr werden: Von Frankfurt nach Bad Nauheim und von Heidelberg nach Bruchsal. Die Strecken Bad Nauheim- Alsfeld und BruchsalKarlsruhe werden 1937 fertiggestellt werden.

Zur Herstellung der Strecke Darmstadt Heroelberg wurden 5 Millionen Raummeter Erbmassen bewegt und 130 000 Raummeter Bauwerlbeton, 850 000 Geviertmeter Beton­decken und 70 000 Geviertmeter Schwarzdecken verlest.

via»-ende Erfolge mit heimlichem Tretblless

Die mit heimischen Treibstoffen auSgestatteten Bersuchsfahrzeuge, die am IS. August auf der Avus mit Versuchsfahrten begannen, haben, durchschnittlich innerhalb von fünf Wochen je Fahrzeug, eine Strecke von 6000 bis 8000 Kilometer zurückgelegt. Sowohl auf der Avus als auch bei der Heber- sührungsfahrt zum Nürburgring bewältigten die Lastwagen trotz der Neuheit der Konstruk- tion die gestellten Aufgaben. Selbst den größ- ten Anforderungen in dem stark gebirgigen Gelände des Nürburgringes mit seinen vielen Steigungen.-Gefällen und Kurven zeigen sich diese mit deutschen Treibstoffen angetriebenen Lasttvagen durchaus gewachsen.

Am Samstag, dem 21. September, wurden die Prüfungen auf dem Nürburg- ring abgeschlossen. In einer großen Sch lei- fenfahrt über Süddeutschland werden in Etappen folgende Städte berührt:

Montag, den 23. Sept., Kaiserslautern, Dienstag, den 24. September, Rastatt, Mittwoch, den 25. September, Freiburg, Donnerstag, den 26. September, Ulm, Freitag, den 27. September, Nürnberg, Samstag, den 28. September, Gera, Sonntag, den 29. Sept., Berlin (Avus).

Schon jetzt sind aus den Prüfungen der Versuchsfahrt klare Linien für die kommende Entwicklung der Fahrzeuge mit heimischen Treibstoffen zu erkennen. Nach Abschluß der Fahrt auf der Avus am 12. Oktober werden die Ergebnisse technisch ausgewertet werden. Erst dann wird es möglich sein, die Beden- tung und Wichtigkeit der verschiedenen Treib- sioffe in volkswirtschaftlicher Hinsicht in ikrer aanzen Traawei« »u übersehen.