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Amtliches Organ äer N. 5. v. A. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Lalw

Nr. 2S1

Calw, Mittwoch, 11. September 1S3S

2. Jahrgang

Festlicher Auftakt zur Nürnberger Heerschau

Die Stadt Nürnberg schenkt dem Führer eine Nachbildung des alten Reichsschwertes

Nürnberg, 10. September.

Der Parteitag der Freiheit hat begonnen! Feierlich wurde er von den Glocken der Nürnberger Kirchen eingeläutet. Nun haben die Festtage der Nation ihren Anfang ge­nommen und das ganze deutsche Volk steht im Banne dieses großen Geschehens.

Nürnberg am ersten Tag des Reichs- Parteitags: Ein Niesenbetrieb in den Stra- ßcn der alten Reichsstadt. Schon morgens um 5 Uhr sind die Straßen voll von Men­schen. Die Reichswehr rückt an. Alt« und neue Soldatenlieder klingen auf. Ma­schinengewehrkompanien folgen den mar- schielenden Truppen, die zum Wehrmachtlager Gebersdorf abrücken. Schwer beladene Heu- Wagen rumpeln vorüber in Richtung Lang- Wasser und Hasenbuck zu den Zeltlagern dei SA. und SS. Um 8 Uhr marschiert d i l Leibstandarte Adolf Hitler untei den wuchtigen Klängen des Badenweiler- Marfches vorbei. Schon sind die Straßer und Plätze von vielen Hunderten Menscher umsäumt. Die Leibstandarte erregt Bewun­derung, eine lebende Säule soldatischer u.at kämpferischer Kraft, diese Kompanien aus­gesuchter Jugend in dem schwarzen Ehren­kleid der Schutzstaffeln.

Ein Gang durch -re alte Stadt vermittelt ein ungeheuer farbenprächtiges Bild. Vom dunklen Schwarz des Rathauses und der alten Patrizierhänser hebt sich das Not und Gold und Grün der Fahnen und Girlanden leuchtend ab und symbolisiert die alte deutsche Nechtsherrlichkeit mit dem jun» gen wiedererstandcnen Deutschland Aböls Hitlers.

Während im Kulturvereinshaus der Presseempfang durch den Reichspresse­chef der NSDAP. Dr. Dietrich stattfindet, staut sich vom Bahnhof über den Frauentvr- graben eine vieltausendköpfige Menschen­menge. Ununterbrochen treffen Sonderzüge ein, Arbeitsdienstmänner. Politische Leiter, SA., SS. und HI. Mil klingendem Spiel marschiert die Leibstan­darte Adolf Hitler in ihre Quartiere. Di« Straßen der Stadt sind gedrängt voll von Parteitagsteilnehmern, die ihren ersten Nundgang unternehmen, um die Schönheiten Nürnbergs kennen zu lernen.

3ubel um den "Führer

Dann geht die Parole in der Stadt: Der Führer kommt. Er war um 16.30 Uhr aut dem Flnghafen eingetrossen. begrüßt von seinem Stellvertreter, sowie von den meisten höheren Führern der Bewegung. Auf dem Weg zur Stadl, nach demDeutschen Hof". dem Hauptquartier deS Führers, brachte die Menge dem Führer einen trium­phalen Empfang dar. Es ist ein einziger, ins Endlose dauernder Jubelschrei, der den Füh- rer begrüßt, als er sich in denDeutschen Hof" ^gibt. Tie Angehörigen der Leib­standarte haben schwer zu tun, um den Raum vor dem Hotel frei zu halten, denn alles drängt nach vorne, will den Führer sehen und so nahe als möglich an ihn heran- toinmen. Ltnrz nach seiner Ankunft begibt sich der Führer zum Empfang der Spitzen von Partei und Staat in den Rat­hau 8 s a a l. Dichte Menschenmengen säu­men den Weg, den der Wagen des Führers nimmt. Von allen Türmen der Stadt klingen die Glocken. 21 Salutschüsse begrüßen den Mann, der mehr ist als der Führer einer Partei oder Oberhaupt des Staates: denn Adolf Hitler ist der Führer des ganzen deutschen Volkes.

Und alle deutschen Stämme sind vertreten unter den Hunderttaufenden, die ihm und seinen Mitkämpfern zujubeln auf dem Wege in das ehrwürdige Rat­haus, um das sich Zehntausende zusam- mcnballen, um ihren Führer wieder sehen zu können, wenn er aus dem Rathaus zurück- kommt.

Der Empfang im Rathaus

. Empfang des Führers im Rathaus

führte OBM. Liebel in seiner Begrüs- sungsansprache u. a. folgendes aus:

Mein Führer! Wiederum darf Ihnen Ihre treue deutsche Stadt Nürnberg am Beginn eines neuen Reichsparteitages in diesem weihevollen und denkwürdigen Nathaussaat aus dank- und sreudeerfülltem Herzen ehr­erbietige Willkommgrüße entbieten!

Die einstige deutsche Reichsstadt, die Sie, mein Führer, zur Stadt der Reichsparteitagc erhoben haben, hat sich abermals zu Ihrem und Ihrer Getreuen Empfang feierlich ge­schmückt und sich bemüht, auch diesesmal wieder dem neuen gewaltigen Erleben der kommenden Tage einen würdigen Rahmen zu geben.

Bei den sonstigen äußeren Zeichen der Größe. Kraft und Herrlichkeit eines versunke­nen Reiches, den Reichskleinodien, die jahr- hundertelang in Nürnberg ausbewahrt wur­den, hatten wir im vergangenen Jahr zum

Neichsparteitag hier im Großen Ratyaus- saal der Stadt Nürnberg auch das über tau­send Jahre alte deutsche Neichsschwert zur Schau gestellt, das dereinst Symbol der deut­schen Einheit, Macht und Stärke des ersten Deutschen Reiches war.

Das erste Deutsche Reich zerfiel. Des zwei­ten Reiches Trümmer sanken in Schmach und Schande. Sie aber, mein Füh- rer, haben ein drittes Deutsches Reich geschaffen und es in Ein­heit. Kraft und Stärke nach in­nen und außen machtvoll und in wahrer Größe neu erstehen lassen.

Im Frühling dieses Jahres gaben Sie dem deutschen Volke durch die Wiederein­führung der mit ungeheurer Begeisterung begrüßten allgemeinenWehrpflicht schließlich auch die Freiheit.

Mit der von Jhnött geschaffenen national­

zoziallsilillien Bewegung uno oamlt oem ganzen deutschen Volke dankt Ihnen dies am Beginn des Parteitages der Freiheit auch die deutscheste aller deutschen Städte: Nürn- bcrg, die Stadt der Neichsparteitage. Un­serem heißen Tank wollen wir in dieser Feierstunde sichtbaren Ausdruck verleihen. Jch^ bitte Sie, mein Führer, von der Stadt Nürnberg, altem deutschem Brauch gemäß, ein Zeichen ihrer Dankbarkeit,' Treue und Ergebenheit entgegennehmen zu wollen.

Das Kleinod, das die alte Reichsstadt Nürnberg dereinst Jahrhunderte hindurch als ein Symbol d'er Einheit, Größe. Macht und Stärke der deutschen Nation in ihren Mauern hüten und bewahren durfte, würdig nachgebildet aus edelstem Material, lege ich in Nürnbergs Namen als ein Geschenk der Stadt in Ihre Hände:

Das deutsche Neichsschwert dem Führer aller Deutschen, der Deutschland wieder einig, stark und frei gemacht!

Der Führer eröffnet den Reichsparteitag der Freiheit

Festlich bewegt nimmt der Führer die Nach­bildung des alten deutschen Reichsschwertes aus den Händen des Oberbürgermeisters entgegen. Er reicht es seinem Stellvertreter, schreitet die Stufen hinauf und eröffnet den Reichspartei­tag mit folgenden Worten:

Herr Oberbürgermeister! Ich danke Ihnen und der Stadt Nürnberg für den so herzlichen Empfang am heutigen Tage. Zum 5. Male feiern wir hier das größte Fest unse­rer Beweauna. Wieder sind unzählige Men­schen aus auen seilst chen Gauen, erfüllt von der Kraft der nationalsozialistischen Idee, in diese uns allen so liebe und teure, Stadt gekom­men. Stärker noch als in deck vergangenen Jahren wird sich die Eigenart Nürnbergs den Parteigenossen einprägen. Die Stadt der herrlichen deutschen alten Kul­tur erweitert sich zusehends zur Stadt der neuen deutschen Erhe­bung.

Gewaltig sind die Bauwerke und Anlagen, die der Abhaltung dieser Feste dienen sollen. Mit dem Heuer im wesentlichen vollzogenen Ausbau des Luitpoldhains ist der erste dieser einzigartigen Schauplätze des nationalsozia­listischen Neichsparteitage? vollendet. Er ist uns allen besonders an das Herz gewachsen, weil sich auf ihm noch während der Kampf- >eit eine der ersten Standarten­weihen zu Nürnberg vollzogen

hat. Der vorläufige Abschluß des Umbaues der Zeppelinwiese gibt bis zur Erstellung des neuen großen Märzfeldes der politischen Or­ganisation der Bewegung und insbesondere der Wehrmacht die Möglichkeit des neuen Auftretens. Es ist für uns alle eine große Freude, daß wir diese Neuanlage in so er­hebender Weise einweihen können durch d i e V o lksarmeederdeutschenNa- tio n.

Nach der Wiedererstehung der Kraft und der Stärke des Reiches sind wir aber auch besonders glücklich, gerade in dieser nicht nur schönen, sondern einst auch so stark bewehr­ten Stadt den Neichsparteitag feiern zu kön­nen. Das symbolische Zeichen deutscher

Wenn die Stadt der Reichsparteitage, die alte Reichsstadt Nürnberg, in diesem Jahr der Wiedergewinnung der deutschen Wehr­haftigkeit dem Führer und Reichskanzler als Ehrengabe eine getreue Nachbil­dung des alten deutschen Kaiser, geremonienschwertes überreicht hat, so knüpft sie damit sinnbildlich an die große lleberlieserung jener Zeit an, da sie Hüterin and Wahrerin der Heiligtümer des Deut- jchen Reiches war.

Die berühmten ReichSinfignien, die Aus­druck der Würde und Macht deS Kaisers

Reichskrast, das Sie mir hier als Geschenk übergeben, soll mich selbst immer aufs neue erinnern an diesen denkwürdigen Parteitag des dritten Jahres der nationalsozialistischen Revolution und des ersten Jahres der neuen deutschen Freiheit. Ich danke Ihnen. Herr Oberbürgermeister, noch einmal für diesen Empfang und das wunderschöne Geschenk und bitte Sie alle, der alten Stadt d.-e Reichsparteitage unseren deutschen Gruß auszurufen: Nürnberg Heil!

Gewaltig klingt dann das Heil auf die Stadt Nürnberg auf, das der Führer aus­brachte. Deutschland- und Horft-Wcssel-Licd schließen die Feierstunde.

. waren, vesieyen neven oem ztroiiuugsurnai aus der goldenen Kaiserkrone, dem Reichsapfel, dem «S ch w e r t d e s h e i- ligen Mauritius" und dem eigent­lichen Zeremonialschwert der Kaiserkrönung, bekannt als «Schwert Karls des Großen". ;

Die von dem Aachener Domgoldschmied Witte geschaffene Nachschöpfung des Kaiserschwertes ist so getreu dem Original nachgebildet, daß sie auch alle Patinierungen und Beschädigungen aufweist. Sie ist ein Meisterwerk deutscher Goldfchmiedearbeit.

Das alte Kaiser-Zeremonienschwert des ersten Reiches

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Vorabend lies keledsparlellaze«. lllld link«: Oer Oiamarscv de» ärdeilsdieosle» in Nürnberg. (Prelle - Bild - Zentrale. K> Zeckt»: vis keierlicke LUnkolunß der ßlutkakae in ttürnberx. Oie bakae, die dellkianlllod den LSwpkern vor der keldkerradall« 1S23 voraagewskt kalte, bs- tiodet »ick ,oa,t im Uauie der keiekrkükruna der 88. in dlüackea. -- --- - (Lcherl Bllderdlenlt!