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Nationalsozialistische Tageszeitung

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Amtliches Organ cler N. 5. v. A. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealtv

Nr. SSO

Calw. Dienstag, 10. September 1SSS

2. Jahrgang

Der Reichspartettag der Freiheit"

In der Parteitagsstadt Nürnberg beginnen heute die großen Tage der deutschen Ration

Nürnberg, 10. September.

Am heutigen Dienstag nehmen in Nürn- berg die Tage ihren Anfang, die zu den schön- sten und erlebnisreichsten der deutschen Na­tion gehören. Die Blicke Hes deutschen Vol­kes sind in diesen Tagen alle auf das alte Nürnberg gerichtet, das schon seit gestern ganz im Zeichen dieser gewaltigen Heerschau der nationalsozialistischen Bewegung steht. Der Verkehr in der Innenstadt hat in ganz beängstigendem Maße zugenommen. Ueberall beherrschen die unzähligen Dienstfahrzeuge der Parteigliederungen und die Wagenkolon- neu des Reichsheeres das Nürnberger Stra» ßenbild.

Tie Polizei hat umfangreiche Vorkehrun­gen getroffen. Alle Polizeistreifen sind durch Feldjäger verdoppelt und verdreifacht. An den Brennpunkten des Verkehrs stehen Son- derposten, um auch dem Fußgänger noch zu seinem Recht auf der Straße zu verhelfen.

Am Hauptbahnhos trafen am Montag mit den einzelnen fahrplanmäßigen Zügen die Vorkommandos der SA., SS. und des Ar­beitsdienstes mit den Standarten und Fah­nen der Bewegung ein. Inzwischen ist es auch in den Zeltlagern der SS. am Hasen­buck und des NSKK. in Mögeldorf lebendig geworden. Große Kontingente der Absper­rungsmannschaften der SS., die mit insge­samt IS 000 Mann den Sicherungsdienst ver. sehen, haben ihre Ouarticre in den Schul- Häusern der Altstadt bezogen. In den Stra. ßen selbst wird die letzte Hand an die fest- Ückie Ausschmückung der Häuser und der Ge- kchäftsgebäude gelegt. Neberall zeigt sich, daß der künstlerische Schmuck, sarbige Goldbe­hänge. Grüngirlanden, bevorzugt wird, was das Stadtbild besonders feierlich gestaltet. An den langen Reihen der Fahnenmasten in den Hauptstraßen, auf den großen Plätzen und an den großen Aufmarschstraßen ent­lang wehen seit Sonntag die langen Fah­nen und Flaggen von 200 deut­schen Städten. Eine einzigartige Shm- phonie von kräftiger Farbenbuntheit und zu- gleich ein lebendiges Shmbol der festgefüg­ten Einheit des Reiches. Unter diesen Fah­nen aus allen deutschen Städten werden die Träger der nationalsozialistischen Idee tage­lang marschieren, die Mitkämpfer Adolf Hitlers, ob sie nun im braunen Rock des Ar­beitsdienstes oder der Politischen Leiter, in der schwarzen Uniform der SS., in den Braunhemden der HI. und der SA. oder im feldgrauen Kleid des deutschen Soldaten vor ihrem Führer aufmarschieren.

Eine Rundfahrt

auf dem Aeichsparteitagsgelände

Am Montag, dem letzten Tag vor dem offiziellen Beginn des Neichspartcitages der deutschen Freiheit, führte Architekt Speer die Nürnberger sowie die in Nürnberg be- reits anwesenden Vertreter der auswärtigen Presse bei einer letzten Rundfahrt zu den Ausmarschstätten des Reichsparteitages. Die Kongreßhalle ist fast fertig, die Be­stuhlung mit den 12 000 neuen Klappstühlen ist eingerichtet. Eben werden die langen roten Teppiche gelegt. Auf der Standarten­tribüne sind alle Standarten aus allen Gauen Deutschlands aufmarschiert zu einer letzten Probe der Kongreßerösfnung. Die weite Halle als einziges Bild der Würde und Feierlichkeit. Ganz besonders vorteil­haft wird die angenehm-frische und feine Luft empfunden, die durch die ganze Halle zieht, von den 90 Verteilungsstellen der gro- ßen Lüftungsanlage durch den weiten Raum geblasen. Die technischen Anlagen dieser größten Klimaregulierungsan- lagederWelt find zu beiden Seiten der Halle in einfachen Schuppen untergebracht. M't ikrer Wasserberieselung der Luft, den

Trockenwärmern, den Gebläsen und Vertei­lungskanälen dürfen sie wohl als das größtetechnischeWunderwerkan- gesprochen werden, das auf dem diesjährigen Parteitag neu eingerichtet wurde.

Auf dem Platz für die Grundsteinlegung der neuen Kongreßhalle sind die Arbeiten ebenfalls fast beendet. Im großen Halbkreis lasten die aufgestellten Fahnenmasten das gewaltige Rund der Halle erkennen, die hier errichtet werden soll. Die Luitpold-Arena bietet mit den großen, grünen Rasenflächen

Weiter WO» lind nicht nachlnffen!

Kirchheim u. Teck, 9. Sept. Am Freitag abend feierte der Nachrichtensturm 127, Kirch­heim u..Teck, im festlich geschmückten Adler­saal feinen Sieg im Reichswett­kamps der SA. Bekanntlich war es ihm gelungen, Sieger in der Gruppe Südwest zu werden. Zu dem aus diesem Anlaß veran­stalteten Kameradschaftsabend kam zur großen Freude der wackeren Kameraden und aller Gäste, die aus dem ganzen Standarten, gebiet und von allen örtlichen Parteigliede­rungen erschienen waren, auch Gruppen­führer Ludin und der Führer der Bri­gade 56, Oberführer Hagenmeyer.

Nach einem Weiheakt sprach der Führer des Nachrichtensturms, Truppführer Paul Groß. Er und Obersturmführer Kirn er, der den Sturm während des Reichswett­kampfes geführt hatte, betonten dabei, daß eS für sie vor allem wichtig gewesen sei. ihre

ein eindrucksvolles Bild der Geschlossenheit, gekrönt von den mächtigen Fahnen über der Ehren- und Standartentribüne. Zu deren beiden Seiten bilden die neuen Riesenadler mit ihren scharfen Konturen ein Shmbol für die harte Wucht der Bewegung, fein abge­stimmt auf die ebenfalls harte und klare neue Außenfront der Kongreßhalle, von deren Vorderbau die breite ,Führerstandarte über das weite Aufmarschfeld grüßt.

Im Gegensatz hierzu auf der Zeppelinwiese ein einziges Bild der Arbeit. Hier bauen die

Pflicht zu erfüllen, nicht eine Rekordleistung zu erzielen.

Immer wieder von brausendem Beifall unterbrochen, sprach

Gruppenführer Ludin.

Er stellte seinen Worten den Leitsatz zu­grunde, daß man nach dem Siege den Helm fester binden müsse und daß nach der ge- wonnenen Schlacht der Kampf weitergeführt werden müsse. Und was heiße SA.-Mann zu sein anderes, als daß man täglich die Frei­heit für sich und sein Vaterland erkämpft?

Gruppenführer Ludin setzte sich nun mit zweierlei Feinden auseinander, mit denen es zu streiten gelte. Einmal ist dies die all­gemein menschliche Schwachheit, die einen gerne glaubens- und hoffnungsmüde machen wolle. Sie ist niederzuringen, damit den äußeren Feinden zuleibe gerückt werden könne, jenen, die so gerne unfruchtbare Kritik an unseren Werken üben und die doch gar nicht daS Recht haben, dies zu tun. Zu sagen habe nur der etwas, der opfert und der Ver­pflichtungen auf sich nimmt. Es gibt Leute, so fuhr der Gruppenführer fort, die immer

Pioniere des Reichsheeres und die NUrnver- ger Truppenteile drei große Straßen mitAfPh alt-undSch otterdecken/, da der weiche Nasenboden die schweren Fahr.^ zeuge und Geschütze für die Neichsheervor- führungen nicht trägt. Heute noch alles eich Durcheinander von Bohlen, und Stangcnge-^ wirr, übermorgen schon fertig für den Auf­marsch des Reichsarbeitsdienstes, der am Montag morgen an der gleichen Stelle seine Vorführungen. Lieder und den Vorbeimarsch übte.

Draußen in den Zeltstädten am Landwas- ser treffen die ersten Züge des Ar­beitsdienstes ein. Sie marschieren über die neue breite Heerstraße, die mitten durchs das Lager führt, während die endlosen Rei-.' hen der blanken Spaten und die Spitzen ders Fahnen in leichtendem Sonnenschein über die Zeltstraßen hinwegblitzen und die Trommel. Wirbel durch die ruhigen Zeltstraßen wie ganz von ferne klinaen.

Staubfreie Strotzen wurden geschossen

Das Büro des Generalinspekteurs für das deutsche Straßenwcsen teilt mit:

An der Ausgestaltung des Neichspartei- i taggeländes ist im vergangenen Jahre mit I fieberhafter Tätigkeit Tag und Nacht gear­beitet worden. Neben umfangreichen Bauten und Anlagen von riesigen Ausmaßen, die in würdiger Form einen glänzenden Rahmen für die gewaltige Heerschau der National- sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei schaf- fen, sind auch neueStraßen und Wege entstanden, die zur schnelleren und reibungs­losen Bewältigung des mächtigen Verkehrs­stromes notwendig sind und den Aufmarsch der Parteiformationen durch Abkürzung derMarschwege zweckdienlich erleichtern sollen. So wurde ein neuer Zugang zur Zep- Pclinwiese von der Regensburger Straße her durch Anlage einer 11 Meter breiten Straße mit beiderseitig drei Meter breiten Fuß-, wegen, die mit einem von der Reichsbahn, hergestellten Unterführungsbauwerk die, Eisenbahnlinie Nürnberg Regensburg kreuzt, vollkommen neu hergestellt. Weiter ivurde eine 15 Meter breite und 3 Kilometer lange Aufmarschstraße angelegt, die quer durch das.-Lagergelände zwischen der' Regensburger Straße und der Allersberger Straße führt und den An- und Abmarsch der/ SA. wesentlich beschleunigen wird. Außer?" dem entstand auf der Zeppelinwiese, entlang" der Führertribüne, eine 24 Meter breitei stark befestigte Straße, auf der der Vorbei?" marsch der Wehrmacht erfolgen soll. Alle» sonstigen vorhandenen Straßen und Wege^s im Lagergelände und im Luitpoldhain und alle Anmarschwege zum Neichsparteitag-Ge- lände sind mit chemischen Mitteln staubfrei gemacht worden. Die sämt­lichen Stratzenbauarbeiten wurden aus Mit-', teln des Generalinspekteurs finanziert '

wieder behaupten, daß wir in der* SA. ver­suchen, unsere Männer von der Kirche und vom Christentum abzuziehen. Ich glaube, daß derjenige deutsche Mann mehr positives Christentum als viele Kirchengänger im Leibe hat, der sich jederzeit mit allem, was er hat, für seine Nation einsetzt und nicht da- nach fragt, ob dieser Einsatz auch einmal be­lohnt wird.

Zum Schluß ermahnte er die SA.-Männer, nicht nachzulassen und immer weiterzukämp-' fen. Insbesondere der Nachrichtensturm solle aus der Freude über den Sieg neue Kraft und Einsatzbereitschaft schöpfen.

ReilMattWter Murr

Mitglied der Akademie für Deutsches Recht

Stuttgart, 9. Sept. Reichsministei Dr. Frank hat in Vollmacht und im Auf­trag des Führers in seiner Eigenschaft als Präsident der Akademie für Deutsches Recht Reichsstatthalter und Gauleiter Murr zum Mitglied der Akademie für Deutsches Recht berufen.

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