Calw, den 9. September 1935

Und dein Opfer?

Wenn die NS.-Volksivohlfahrt immer wieder zum Sozialismus der Tat aufruft und Opferbcreitschaft fordert, findet sie nur allzu oft noch taube Ohren bei Volksgenos­sen, die aus Selbstsucht oder Gedankenlosig­keit die Not ihrer Mitmenschen nicht sehen wollen. Folgender Vorfall, der sich nach der Ankunft der Sachsen-Kinder in einer Cal- w er Familie zugetragen hat, mag allen der NSV. und ihrer Arbeit noch Fernstehenden zu denken geben:

Beim ersten Mittagessen legte ein kleines, blasses, aber aufgewecktes Mädel aus dem Erzgebirge, nachdem es kaum einige Bissen genossen hatte, die Gabel .hin, verließ, wäh­rend ihr die Tränen über das blasse Ge- sichtchen stürzten, das Zimmer und war nicht zu bewegen, einen Bissen weiter zu genie­ßen. Warum? Nicht Heimweh war es, son­dern weil, wie das Kind unter Schluchzen äußerte, es in dem Augenblick daran denken mußte, daß seine Mutter zuhause jetzt nichts zu essen habe.

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Dienstnachricht

Verwaltungspraktikant Weber beim Staatsrentamt Hirsau in' zum Obersekretär ernannt worden.

Möttlingen in Trauer

Am letzten Mittwoch wurden in Mött­lingen zwei Männer zu Grabe getragen, welche beide weit über die Ortsgrenzen hin­aus bekannt waren: Friedrich Ko pp, Och­senwirt, der nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren nun feiner vor drei Jahren verstorbenen Ehefrau nachgefolgt ist, und der langjährige Gemeinderat und Bei­geordnete Christoph Graze. Nach schmerz­lichem Krankenlager ist er im 63. Lebens­jahr allzu früh für die Seinen und für die Gemeindeverwaltung abgeschieden. Die große Beteiligung von Nah und Fern am Leichen­begängnis, die warmen Nachrufe und zahl­reichen Kranzspenden zeugten von der Be­liebtheit, welche die beiden Verewigten ge­nossen haben. Der Bürgermeister hob in sei­nem Nachruf besonders die Verdienste des verstorbenen Beigcordnctcnen Graze hervor und betonte, baß die durch diesen Verlust in der Gemeindeverwaltung entstandene Lücke sich nicht so leicht schließen werde. Beider Männer Andenken soll unter uns weiter­leben I

Dom Turnverein Calw

Als Gast nahm gestern eine Calw er I e ch t e r m an ns ch af t am Abturnen des Tv. Pfullingen teil. Nach sehr schönen Ge­fechten endigte der Wettkampf in der Mann­schaftswertung unentschieden. Calw konnte mit seiner jungen Mannschaft das Florett­fechten für sich entscheiden, während der Gast­geber in seiner Spezialwaffe dem Degen knapp erfolgreich bleiben konnte. Die Kämpfe fanden bei den zahlreichen Zuschau­ern größtes Interesse.

Richtlinien für Schausensterschmuck

Am Erntedank soll der Stadler dem Land danken

Zum Erntedankfest 1 935 hat die Neichspropagandaleitung der NSDAP. Richtlinien für den Sch aufenster- schmuck herausgegeben. Es wird empfoh­len, wo es aus technischen Gründen ersor- derlich ist. mit einer würdigen Ausschmük- kung am Samstag. 5. Oktober, zu beginnen. Für die Dekoration ist vor allem an den Außenfronten frischer Grünschmuck mit Fichte, Tanne oder Eiche zu verwenden, der aber frühestens am Samstag abend anzu­bringen ist. Der Leitgedanke für die Schau- sensterdekoration soll die Verbunden­heit von Stadt und Land sein. Ins­besondere soll an diesem Tage der Dank detz Städters an den schaffenden Volksgenossen auf dem Lande zum Ausdruck gelangen. In geschmackvoller Form sollen die Erzeugnisse oder Symbole des deutschen Bauern ihre Würdigung finden. Erwünscht sind Hinweise auf die Zusammenarbeit der einzelnen Wirt­schaftsgruppen mit der Landschaft im Nah­men des Wiederaufbaues. Besonderer Wert ist auf die Ausschmückung der Geschäfte zu Asten. die in den Anmarsch-Straßen für die Festzüge liegen. Unbedingt abzusehen ist von der Anbringung von Bildern und Büsten nationalsozialistischer Führer und von ällen dekorativen Hilfs­mitteln, die das Gebiet des nationalen Kitsches streifen. Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel hat ihre Dienststellen mit ent­sprechenden Anweisungen versehen. Die Neichsfachschaft deutscher Werbefachleute hat ihre Mitglieder ausgefordert, bei Durchfüh­rung der Richtlinien mitzuwirken.

Bad-Hof-Lichtspiele

Zigennervaron"

Es gibt kaum noch eine Operette, die mit solch blitzendem und funkelndem Melodien­schatz aufwarten könnte, wie denZigeuner- oaron". Ihr Zauber weht auch im Film. Un- ,^c r her ge staltende» Hand des Regisseurs

Karl Hartl verschmolzen Operetten- und Volksstückhaftes zu einer Hymne lachender Lebenslust und leidenschaftlicher Heimat­liebe. Die Szenerie des Filmes ist von be­rückender Farbigkeit, und das Kleeblatt Adolf Wohlbrück, Hansi Knoteck, Fritz Kam- pers und Gina Falckeuberg von beschwin­gender Sanges- und Tanzfreude. Der Film gelangt heute Abend nochmals in den Bad. Hof-Lichtspielen in Caliv zur Aufführung.

. Welterverm

Der westliche Hochdruck besteht fort. Unter seiner Einwirkung ist vielfach mit Aufheite­rung und trockener Witterung zu rechnen.

Voraussichtliche Witterung: Für Dienstag und Mittwoch ist zwar vielfach Aufheiterung und trockenes, aber noch nicht beständiges Wetter zu erwarten.

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Herrenberg, 8. Sept. Der Liederkranz Herrcnberg hat seinem Chorleiter, Musik­direktor Eugen Schneider (Stuttgart), einen ehrenden Abschied bereitet. Die finanzielle Notlage des Vereins führte die Lösung des bisher durchaus einträchtigen Verhältnisses herbei. Nachfolger in der Chorleitung des Liederkranzes ist Lehrer Kern.

Baiersbronu, 8. Sept. Unsere Gemeinde, die vor der Machtergreifung der NSDAP, eine über dem Durchschnitt stehende Arbeits­losenzahl hatte, ist bank der öffentlichen Ar­beitsbeschaffungsmaßnahmen vollständig frei von Arbeitslosen. Auch die Beschäftigung von Handwerk und Gewerbe läßt zurzeit nichts zu wünschen übrig. Ein besonders er­freulicher Punkt für den Gcmcindchaushalt ist der Reinertrag des Waldes. Während noch im Jahre 1933 so gut wie kein Rein­ertrag festzustellcn war, konnte Heuer ein solcher von rund SS 909 Mark verzeichnet werden, gegenüber 34 209 Mark i. I. 1934.

Eßlingen, 8. Sept. In der alten Reichs­stadt fand gestern die Einweihung der wie- öerhcrgestellten Burg statt. Zwischen den Mauern und Türmen der Burg wurde nach den Anregungen des Landesamts für Denk­malpflege der ehemals hoch gelegene Burg­hof eingebaut und zu einem würdigen Ver­sammlungsplatz umgestaltet. Auf dieser ide­alen Versammlungsstätte wurde in Anwe­senheit des Reichsstatthaltcrs die Burgweihe» der ein glänzender Festzug voraufging, vor- gvuommen. Der Eßlinger Schwörtag aus dein Jahre 1789 vermittelte einen Einblick in das alte Zunftwesen.

Schwarzes Nrett

vartelamttl». Nachdruck verbalen.«

Calw, den 9. September 1935

Sauleltlmg bleibt geschlossen

Sämtliche Dienststellen der Gauleitung sind ab Montag, 9. September, über die Dauer des Reichsparteitages bis Mittwoch, 18. September, je einschließlich für jeden Publikumsverkehr geschlossen.

Ta die Mehrzahl der Amtsleiter am Neichsparteitag teilzunehinen hat. besteht bei den Dienststellen nur Bereitschastsdienst, der jedoch nur für unumgänglich notwendige Fälle in Anspruch genommen werden darf.

Der Schriftverkehr mit Parteidieuststelleu ist demnach iür den besagten Zeitraum a »s das geringstmögliche Maß ein- zuschränke».

Gauorganisationsamt 1V/35/L Vetr.: Ausrüstungs-Garnituren. -i-

Nachdem laut Mitteilung der NZM., sowie der sonstigen Lieferanten die Ablieferung der Aus­rüstungs-Garnituren und Ersatzbekchasfungen an die Ärcise nunmehr vollzogen ist, so werden die­jenigen Kreise, von welchen die Empfangs­bestätigungen noch ausstehen, dringend an­gewiesen, solche unverzüglich nach hier ein- »uscnden.

Reichsfachgruppe Hausgehilfc«: Montag, 9. Sept., 29 Uhr Heimabend im Kaffeehaus.

Haupttagung des Bundes für Heimatschutz in Württemberg

und Hohenzollern in Bad Liebenzell

Der Bund für Heimatschutz in Württem­berg und Hohenzollern hatte seine Mitglie­der zu seiner 26. Hauptversammlung nach Bad Liebenzell im Schwarzwald ein- gelaöen. Der Vereinsführer, Konrad Graf von Degenfelö-Schon^aN konnte bei der Mitgliederversammlung im Kurhaus Schwarzwald eine stattliche Anzahl Heimat- schützler begrüßen. Als Gäste waren zugegen Landrat Nagel, Calw, Bürgermeister Klepscr und Ortsgruppenleiter Hest- ler, Bad Liebenzell, Präsident Neuschler, Stuttgart, Landrat Dr. Wenz und Alt­stadtrat Rau, Pforzheim. Ein ehrender Nachruf galt den im vergangenen Jahr ver­storbenen Mitgliedern, besonders dem Mit­begründer und Ehrenmitglied des Vereins, Prof. Dr. Fuchs.

In längeren eingehenden Ausführungen gab Graf von Degenfeld einen Ueberblick über Zweck und Ziel des Bundes. In enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege gilt seine Arbeit der Erhal­tung der deutschen Heimat, ihrer Natur und Landschaft, ihren Pflanzen, Tieren und Na­turdenkmälern. Im Zusammenhang damit stehe die Gestaltung der Landschaft durch die Menschen, die Pflege der Bauwesen, des Handwerks und der Volkskunst, somit des Volkstums.

Auf diesem überreichen Arbeitsfeld treibe der Verein seit seinem Bestehen wahre na­tionalsozialistische Arbeit an der deutschen Heimat. Dem Geschäftsbericht des vergange­nen Jahres entnehmen wir: Die Haupt­arbeit des Vereins galt dem Kampf um die Erhaltung des Hohenstoffeln. Hier war Dr. Ludwig Finkh der Vorkämpfer. Trotz des errungenen Sieges sei noch nicht sicher, ob der ehrwürdige Berg erhalten bleibe. Dr. Ludwig Finkh selbst gab der Versamm­lung eine Schilderung seines 30jährigen Kampfes um das Hegau. In seinen Dich­tungen habe er dem deutschen Volk Liebe für Sie Heimat ins Herz pflanzen wollen. Aus Ehrfurcht vor dem Erbe der Ahnen habe er seinen Kampf begonnen und mit seinem Herzblut führe er ihn weiter.

In einer großen Zahl Beratungen und Begutachtungen hat sich der Bund betätigt­auch dem Wiederaufbau des alten Schlosses in Stuttgart, dessen Jnnenansgestaltung nicht befriedige, wurde große Aufmerksam­keit geschenkt. Der Kampf um den Rosen­steinpark sei nun dank dem Verständnis der Stabt Stuttgart glücklich beendet.

Prof. Dr. Schwenke! machte nun ein­gehende Ausführungen über das Reichs­naturschutzgesetz vom 26. Juni 1938. Alle Heimatfreunde seien glücklich, daß nun dieses Gesetz ihrer Arbeit eine sichere Grund­lage gäbe. Es sei auf germanischem Recht aufgebaut und habe den Grundsatz: Eigen­tum verpflichtet. Jeder Grundeigen­tümer müsse künftig Einschränkungen seines Eigentumsrechts an Naturdenkmälern zu­gunsten der Allgemeinheit dulden, ohne Entschädigung verlangen zu können. Die in Bälde zu erwartenden Ausführungsverord­nungen werden der Hetmatschutz-Arbeit neuen Auftrieb geben.

Seine weiteren Ausführungen galten der Außenreklame, der Friedhofpflege und den Waldhufendörfern. Die deutsche Landschaft müsse von den Auswüchsen der Auhen- reklame befreit werden, sie sei nicht der Platz zum Austragen von Konkurrenzkämpfen. Die Pflicht gegen Heimat, Volk und deutsche Kultur verlange es gebieterisch, hier gründ­lich Wandel zu schaffen. Der Werberat der deutschen Wirtschaft müsse hier den Belan­gendes Heimatschutzes mehr Rechnung tra­gen. Plakatsäulen in Dörfern seien unnötig. Lanörat Dr. Wen», Pforzheim, berichtete, daß der Bezirk Pforzheim plakatrein sei. In

regelmäßigen Rundgängen im Bezirk besuche er mit Fachleuten die Gemeinden, um die Einwohnerschaft aufzuklären.

Die ländliche Friebhofpflege liege noch sehr im Argen. Eine geschäftige Grab- malindustrie hake in den vergangenen Jahr­zehnten eine Unkultur auf die Dorffriedhöfe gebracht, der nicht mehr länger zugesehcn werden dürfe. Die Friedhöfe seien, führt Prof. Dr. Schwenke! zutreffend aus, Stät­ten der Liebe und Verehrung für unsere Toten und nicht Tummelplätze für Massen­artikel und keelenlose Jndustrieerzeugnisse. Handwerk und Kunst müssen durch Verwen­dung ortsgebunbener Werkstoffe edle, eines Kulturvolkes würdige Grabdenkmäler sch.:f- fcn.

Die Waldhufendörfer des Nord- schwarzwalöes seien besonders schöne Wald- sicdclungen des Mittelalters und wahr­scheinlich von den Grafen von Calw ange­legt worden. Auf einer Waldrohdung ist eine Straße angelegt. Senkrecht zu ihr sind die einzelnen Hufen angelegt. Am Weg die Häuser, dahinter langgestreckt Wiesen, Aecker und Wald. Lange mit Hecken bewachsene Steinriegel trennen die einzelnen Güter. Diese Hecken geben ein eigenartiges Land- schaftsbild, das in ganz Deutschland ein­malig sei. Es gelte daher, sie unbedingt zu erhalten.

Der Tag der Mitgliederversammlung fand mit einer öffentlichen Veranstaltung im Kursaal, einem Heimatabend im wahr­sten Sinne des Wortes, einen schönen Ab­schluß. Bürgermeister Klepser hieß ein­gangs die festlich gestimmte Gästeschar will­kommen, dankte dem Bund für Heimatschutz, daß er Bad Liebenzell zum Tagungsort er­wählt und anerkannte dessen Wirken, welches gerade die Kurorte hoch zu schätzen wüßten. Der Stadtvorstand schloß mit dem Wunsche, die Arbeit des Bundes möge von Erfolg ge­krönt sein.

Landrat Nagel verwies anschließend auf die Notwendigkeit einer verständnis­vollen Zusammenarbeit zwischen Bund und Oberämtern. Er wünschte rege Beziehungen, Anregung in allen den Heimatschutz betref­fenden Fragen seitens des Bundes zwecks gemeinsamer Lösung. Sein besonderes Au­genmerk im Kreise gelte der Führung der Ortschroniken, der Erhaltung des Trachten­wesens, der Pflege der uralten Waldhufen­dörfer und der Reinhaltung der heimischen Landschaft von allen häßlichen Neuerungen.

Namens des Schwarzwaldvereins konnte dessen zweiter Vorsitzender, Studienrat Dr. Pfeiffer, Muttgart, mit gutem Recht darauf Hinweisen, daß die deutschen Wan­dervereine die gleichen Ziele wie der Bund für Heimatschutz verfolge und schon seit lan­ger Zeit Schulter an Schulter mit ihm für die Erhaltung der unverfälschten Heimat kämpfen. Als Vorsitzender des Bundes für Heimatschutz dankte Graf von Degen- feld-Schonburg der Stadtverwaltung Bad Liebenzell für die freundliche Aufnahme und den Vorrednern für ihre wohltuenden Ausführungen. Liebenzell, so stellte er fest, sorge treu für den Schutz der Heimat! Der Kurs des Bundes für Heimatschutz steht auf dem Boden deutschen Volkstums. Seine Ziele: die Pflege von Natur und Landschaft, der Natur- und Baudenkmale von Men­schenhand, altüberkommenen Brauchtums u. a. m. decken sich mit den entsprechenden der nat.soz. Bewegung. Die sechsundzwanzig Jahre hindurch vom Bund für Heimatschutz geleistete Arbeit findet im Dritten Reich dankenswerte Anerkennung und Förderung. Wer den Bund in seinem Wirken unter-

Prof. Dr. Schuster behandelte sodann die Frage des ländlichen Bauens und Wohnens, besonders im Hinblick auf den Wiederaufbau von Oeschelbronn. Dort sei der Grundsatz des bodenständigen Bauens mit ortsgebundenen Werkstoffen verwirk­licht worden. Auch der Bauer habe Anspruch, gut zu wohnen, immer aber müsse der länd­liche Charakter gewahrt werden und Ver­suche, die Stadt aufs Land zu pflanzen, ab­gelehnt werden. Das gelte besonders auch für die Inneneinrichtung. In den letzten Jahrzehnten habe jede Bäuerin geglaubt, ein besseres Zimmer haben zu müssen. Die gemütliche, behäbige Bauernstube sei ver­schwunden. Hier müsse in reger Zusammen­arbeit mit dem 'Laubwerk und der Landes­bauernschaft Wandel geschaffen werden. Der Bauer und die Bäuerin müssen wieder Stolz am Ueberkommenen haben und auch selbst Mehrer echten Bauerntums werden.

Nach kurzer Aussprache konnte Graf von Degenfeld die anregende Versammlung schließen. Der anschließende Aufstieg zur Burgruine vermittelte den Gästen an dem prächtigen Herbstabcnö einen bleibenden Eindruck von der schönen Schwarzwaküland» schaft um Bad Liebenzcll. Bürgermeister Klepser gab einen Ueberblick über die Geschichte von Burg, Stadt und Bad.

stützt, dient der deutschen Kultur, der deut­schen Volksgemeinschaft und der Erziehung des deutschen Volkes!

Im Mittelpunkt des Abends stand ein in seiner liebevollen Einfühlung und Anschau­lichkeit prächtiger Lichtbilder-Vortrag von Prof. Dr. Wagner, Stuttgart. Aus dem Schatz seines reichen Wissens gab er eine lebendige Schilderung von der Entsteh­ung und Besiedlung der Land­schaft um Bad Liebenzell. Man er­lebte zunächst das gewaltige geologische Geschehen innerhalb eines Zeitraumes von 100 Millionen Jahren: wie sich über dem Granitrücken des Urgebirges, der sich von der Hornisgrinde über Liebenzell bis in die Gegend des Aspcrges hinzieht, der Bunösanöstein in mächtigen Trockenschichte« ablagerte und das Muschelkalkmeer in das Bundsandsteinbccken cinbrach, gleichfalls ge­waltige Ablagerungen hinterlassen, sodaß einschließlich des Keupers die Schichten eine Höhe von 1800 Meter (Feldberghöhe) er­reichten.

Dann begannen von außen die großen Bildner der Erde Wasser, Frost und Wind ihr Werk. Gemeinsam mit noch stärkeren Kräften, von innen her, den Bewegungen der Erdrinde, gestalteten sie die Landschaft^ " n .. . V n - « > »

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