Frankreichs Ostgrenze ist unangreifbar

Feststellungen des stellv. Generalstabschefs der Roten Armee

Moskau. 5. September.

Die sich in Frankreich aufhaltende sowjet- russische Militärabordnung hat noch vor Be- ginn der großen französischen Herbstmanöver auf Einladung des französischen Gencral- stabschefs. General Gamelin, eine Rund- reise unternommen, auf der sie eine Reibe Armeekorps. vor allem aber das be- festigte Gebiet im Nordosten Frankreichs, besichtigte.

In einer in derJsvestija' groß auf- gemachten Unterredung, die der Pariser Be­richterstatter des Blattes mit dem Leiter der Sowjetmilitärabordnung, dem stellv. Ge- ncralstabschef der Noten Armee. Ssed ja­kin. hatte, äußerte sich dieser sehr befrie­digt darüber, daß die französischen Offiziere den Sowjets die Möglichkeit gegeben hätten, alles zu besichtigen, wofür sich die Vertreter der Roten Armee besonders interessiert hät­ten. So hätten die sowjetrussischen Offiziere das erst kürzlich geschaffene System der Be-

Im Hauptblatt des Reichsnährstandes er­läutert der Regierungsrat im Reichsernäh- runasministerium, Dr. Wolfgang Clauß, die für das deutsche Volk lebenswichtigen Grund­lagen der vom Staatssekretär Backe verkün­deten einschneidenden Maßnahmen des Reichs- ernährungsministers bezw. des Reichsnähr­standes auf dem Gebiet der Lebensmittelpreis, aestaltung. Es wolle etwas heißen, wenn der für die Ernährung des Volkes und für die Landwirtschaft in gleicher Weise verantwort- liche Reichsminister rücksichtslos eine Erhö­hung der Fleischpreise und damit auch der Viehpreise in einem Zeitpunkt unterbinde, in dem die Preise für Vieh sich zwar von ihrem in der Systemzeit erreichten Tiefstand erholt haben, aber doch erst bei 89,2 v. H. des Vor­kriegsstandes liegen, während die Industrie- erzeugnisse im Durchschnitt einen Preisstand von 119 v. H. der Vorkriegszeit aufweisen. Nach früher in der Agrarpolitik üblichen Be­griffen wäre es auch unerhört, die Kartoffel- Preise um bis zu 50 Pfg. je Ztr. herabzusetzen gegenüber dem Vorjahr, obwohl die diesjäh­rige Kartoffelernte mit ziemlicher Sicherheit

Berlin, 5. September.

In Breslau wurde in diesem Jahr eine Frau wegen Rassenschande angeprangert. Es wurde ihr vorgeworsen, mit dem Juden Spanier geschlechtliche Beziehungen unter, halten zu haben. DieAnprangerung' bestand im wesentlichen darin, daß ein SA.- Standartenführer und ein SA.-Oberschar- sührer den Fall der Oeffentlichkeit bekannt- gaben. Daß es gerade SA.-Führer waren, die sich des Falles annahmen, erklärt sich daraus, daß die artvergessene Frau mit einem SA.-Mann verheiratet war und des­wegen durch ihr Verhalten auch das An­sehen der SA. schädigte.

Natürlich war die Verräterin ihres Blutes über ihre Anprangerung nicht gerade hoch- erfreut. Sie nahm ihre Bloßstellung auch nicht einfach hin. sondern lies zum Gericht und beantragte gegen die SA.-Führer eine

sesttgungsanlagen an der französischen Ost- grenze m allen Einzelheiten studieren kön­nen, und diese Befestigungswerke hätten aus ihn einen gewaltigen Eindruck gemacht. Der rote General gab dann auch seine Meinung über den Festungsgürtel an der Nhein- grenze ab. und sagte u. a.. daß dieVer­teidigung des Rheins', insbesondere im Ab- schnitt zwischen den nördlichen Vogesen und dem Strom, außerordentlich gut organisiert und, sehr solide angelegt fest

In diesem ganzen Gebiet', so betonte Ge- neral Ssedjakin.haben wir die Anwendung der ne »zeitlich st en undder aller- mächtigsten Kriegsmittel be­obachten können, die die größtmög­lichen Ergebnisse zeitigen müssen, nicht nur bei der Verteidigung dieses Gebietes, son­dern auch bei ihrer Umwandlung in eine Angriffsbasis einen Stützpunkt für Gegen­angriffe als Repressivmaßnahme gegen einen evtl. Anarciier.

schlechter aüsfallen werde, als im Jahre 1934. Nach Hinweis auf die gleiche Haltung auf den anderen agrarischen Gebieten sagt der Refe­rent, der Verbraucher erkenne aus diesen Tat- fachen, aus diesen Opfern, die der Bauer aus sich nehme, daß die heutige Agrarpolitik mit Jnteressenpolitik nichts mehr zu tun habe, wie ne einst etwa der Landbund betrieb. Es aebe nicht um einen Berussjtand, es gehe einfach um Deutschland. Die Preise müßten auf dem jetzigen Stand gehalten werden, weil sonst eine allgemeine Steigerung der Löhne erforderlich wäre. Eine LohnweÜe aber wäre zur Zeit gleichbedeutend mit dem Verzicht auf weitere Erfolge in der Arbeitsschlacht. Sie würde sogar eine rückläufige Bewegung auslösen. Auch der Aufbau unserer Wehrmacht würde durch stei- gende Löhne bei den vorhandenen und nicht beliebig vermehrbaren Mitteln auf größte Schwierigkeiten stoßen oder jedenfalls gehemmt werden. Der endgültige Erfolg.der Arbeit?- schlacht und die Erringung der Wehrfreiheit seien aber Deutschlands Schicksal, nachdem es durch zweijährige Arbeit gelungen sei, für das Bauerntum traabare Verhältnisse zu schaffen.

einstweilige Verfügung. Sie mutete also einem Gericht des nationalsozialistischen Staates zu. ihr v e r r a t e r i s ch esVer- halten zu decken. Sie behauptete, mit dem Juden nicht geschlechtlich verkehrt zu haben, und hoffte, daß ihr ein solcher Verkehr nicht nachgewiesen werden könne. Sie hatte sich aber gründlich verrechnet. Das Gericht ließ es nämlich aus den Beweis gar nicht an- kommen.

Es stellte fest, daß Nassenschande nicht nur dann vorliege, wenn Geschlechtsverkehr mit Juden vollzogen werde, sondern auch schon in allen Fällen, wo ein freundschaftlicher Verkehr mit einem Rassefremden, insbeson­dere mit einem Juden, nachgewiefen werden könne. Das war aber im Falle der Bres­lauer Volksverräterin einwandfrei nach­weisbar.

Hören wir, was das Gericht selbst in den Entscheidungsgründen hierzu sagt:

Die wegen Nassenschande angeprangerte Antragstellerin beantragt den Erlaß einer einstweiligen Verfügung gegen den Antrags­gegner als Urheher dieser Veröffentlichung mit der Behauptung, mit dem Juden Spa- nier keine geschlechtlichen Beziehungen ge­habt zu haben. Auf die eidesstattliche Ver­sicherung der Antragstellerin. keine intimen Beziehungen mit dem Juden Spanier gehabt zu hasten, kann der Erlaß einer einstweiligen Verfügung nicht gestützt werden, da sie wegen Nassenschande angeprangert ist. Tie eides­stattliche Versicherung ihres Ehemannes ist aber nicht geeignet, diesen Vorwurf zu ent- kräftigen. Er hat es als SA.-Mann geduldet, vaß die Antragstellerin mit Spanier vorigen Sommer, also eineinhalb Jahre nach der Machtübernahme, zehn Tage nach Swine- münde ins Bad fuhr und in diesem Jahre ebenfalls eine zweitägige Autotour nach Oberschlesien mit ihm unternahm.

Ob sie dabei noch geschäftliche Tinge er­ledigt hat oder nicht, spielt keine Nolle, da die Antragstellerin als Tentsche und beson- der? als Ehefrau eines SA.-Mannes du Pflicht hat. sich nicht mit Inden in der Oel- sentlicbkpft allein iellen ,n lahe,, ,,nd t»-r> Verdacht innmer Beziehungen zu vielem in der Oeffentlichkeit zu erregen. Abgesehen davon, daß der dringende Verdacht besteht, daß die Antragstellerin zu Spanier in intime Beziehungen getreten ist. ist unter dem Be- griff Nassenschande nicht nur die geschlecht­liche Vereinigung einer Arierin mit einem Nickitarier und umgekehrt, sondern auch

ENliaramsii tz, md FaWnmiM

W Zwei Italiener in St. Denis verhaftet Paris, 5. September.

Die Polizei hat am Mittwoch in St. Denis bei Paris zwei italienische Anarchi- sten und Falschmünzer verhaftet. In den Wohnungen der beiden wurde eine voll­ständige Falschmünzerwerkstatt entdeckt. Die Italiener stellten falsche französische Zehnfranken st ücke her und brachten sie in den Verkehr. Außerdem wurde in der Woh­nung des einen Italieners ein größerer Geld­betrag entdeckt sowie Unterlagen, die beweisen, daß der Betreffende als Sekretär desA ns - schusseszurUnterstützungpoliti. scher Opfer Italiens" regelmäßig Summen erhielt und weiter verteilte.

Neueste Nachrichten

Der Führer hielt am Donnerstag nach­mittag im Braunen Hans in München eine Besprechung ab, die den Vorbereitungen zur Ausgestaltung des bevorstehenden Reichs­parteitages gewidmet war und an der neben dem Stellvertreter des Führers Rudolf Heß eine Reihe führender Persönlichkeiten der Partei teilnahmen.

Die NSG.Kraft durch Frende" hat am 2V. September einen großen Tag. Ans der Höhe von Helgoland werde» sämtliche fünf Urlanberdampfer znsammengezoge«, ferner fahren vier Bäderdampfer von Hamburg und Bremen ebendorthin und bringen zusammen Iv üllll Arbeitssroutkameraden zu dem Manö­verfeld der deutschen Kriegsmarine.

Das Statistische Reichsamt gibt eine Fa- milienbilauz des deutschen Volkes bekannt. Von den rund 14,3 Millionen Ehen in Deutsch­land sind heute fast ein Fünftel kinderlos, knapp ein Viertel der Ehepaare hat bisher

Wie ist das mit den Lebensmittelpreisen?

Höhere Lebensmittelpreise würden höhere Löhne erfordern!

Jeder Berkehr mit Juden ist Raffenfchande!

WMIWUW

b8l Lovoriobt bo Sarl-Dunker-Berlaa. Berlin.

Und dann schlägt die Maschine Plötzlich aus Ser Bahn, macht eine halbe Drehung, steckt die Nase in den Schnee und den Schwanz gegen den Himmel. Etwas bricht, knackt und schreit.

Klaffroth hat einen geradezu unbeschreib­lich klaren Gedanken: wenn das Ding bloß nicht zu brennen anfängt, wenn sie uns bloß aus diesem Käfig rausholen können ...

Und erhält einen Schlag gegen die Stirn und fällt ganz langsam in ein schwarzes Nichts.

»

Es ist gar nichts Passiert. Die Leute haben sich wie ein Bienenschwarm an den Schwanz gehängt und die Maschine in die normale Lage gebracht. Sie haben die Tür aufgerissen und zuerst Klaffroth herausgeholt. Er hat eine kleine blutige Schramme über der Stirn und verzieht angestrengt das Gesicht, um sich von irgend etwas zu befreien. Man wird ihm einen tüchtigen Schnaps geben, dann wird er sich erholen.

Auch Helen ist befreit, sie hat nichts, sie ist nur totenbleich über den Schreck und hinkt, aber das hat sie schon oben im Ge­birge abbekommen, sagt sie.

Dann hat man die tapfere Pilotin her­ausgeholt. sie hat eine Schramme über der ^ iktthte» Backe, und der linke Daume« ist

etwas verstaucht, sonst hat sie auch nichts weiter.

Klaffroth wird ein tüchtiger Schnaps zwi­schen die Zähne gegossen, dann öffnet er die Augen und springt nach einer Weile aus.

Die Pilotin ist umringt. Sie steht wie be­nommen und sagt endlich in Richtung auf Klaffroth und Helen hin:Ich konnte nichts dafür. . .'

Da schreien die Leute:Natürlich nichtl Die Kufe war zerbrochenl Sie baumelte wie ein Hampelmann!'

Und der Sekretär ruft:Wer sagt denn, daß Sie etwas dafür könnten? Doch kein Mensch!'

In diesem Augenblick schieben sich zwei Männer durch die Menge, den einen kennt nur der Sekretär, der zweite ist Herr Georg.

Der Sekretär will das, was jetzt kommt, nicht mit ansehen. er dreht sich bleich und erschüttert ab.

Als der Kommissar vor Gerda steht, zieht er höflich den Hut.Gestatten Sie, Kommis­sar Björnstedt aus OestersunL . .

Gerda sieht sich um.

Es sind viele Leute um sie. Me stehen mit glücklichen Gesichtern, lächeln und haben keine Ahnung, wie schön die Freiheit ist; und der Schnee ist schön, und der Jndalself ist schön, und die Berge sind so unendlich schön wie der Himmel und alles . . .

Nicht jetzt in eine Zelle...

Und einer ist noch da. der erregt und be­wegt ist und vor Erregung und Bewegung kein Wort herausbringen kann, das ist ihr Mann.

Nicht setzt in eine Zelle « » .

Gerda nickt. ..Ich bin bereit. Herr Kom» misiar . .

Der Kommissar wollte gerade wieder

etwas sagen, läßt aber jetzt nur den Mund offen und sieht verdutzt auf Herrn Georg.

Und endlich rettet Herr Georg die Situa- tion.

Der Herr kommt wegen der Geschichte in Stockholm! Es handelt sich um den Auto- Zusammenstoß in der Kungsgatan. Die Sache ist leider nicht ganz glatt gegangen, es ist jemand ziemlich schwer verletzt worden, nicht lebensgefährlich. Gott sei Dank. Der Herr Kommissar muß deine Zeugenaussage auf­nehmen und sie nach Stockholm weitergeben. Jetzt aber wollten wir dir nur gratulie­ren . . .'

Gerda sieht sich um.

Es sind viele Leute um sie. alle stehen mit glücklichen Gesichtern, lächeln und haben keine Ahnung, wie schön die Freiheit ist; und der Schnee ist schön, und der Jndalself ist schön, und die Berge sind so unendlich schön wie der Himmel und alles.

Sie wankt.

Sie sind gerettet. Klaffroth und Helen, aber sie haben Per nicht mehr lebend ange­troffen.

Per war tot; sie haben ihn in seinem Lehnstuhl gefunden, die erloschenen Augen auf feine Berge gerichtet, die Hände gefal- tet und im Gesicht einen friedlichen Ausdruck. Der Tod ist ihm kein Feind gewesen. Und Nielsen, der Kapitän, hatte von Trondheim angerufen, im Vorschiff der ..Fram' sei Gott allein könne misten wie Feuer aus­gebrochen. es sei zwar bald gelöscht worden, aber immerhin sei der Schaden beträchtlich. Sie könnte noch nicht jetzt, sondern erst in einer Woche auslaufen; auch wenn man jetzt in Are bereit sei, und wenn er alles bester übersehen könnte, riefe er noch einmal an und melde Genaues.

So wird Klasfroth erst in einer Woche jahren. nachdem sie Der in die heimatliche

jeder andere freundschaftliche^ Verkehr, soweit er über den Rahmen deS^ rein Geschäftlichen hinausgeht, zu verstehen)! wie auch der Kerrlsche Strafrechtsentwurf von 1933 z. B. das Tanzen zwischen Ariern'' und Nichtariern als Nassenschande bezeichnet' und bestraft.

Unter diesen Umständen ist der Vorwurf der Nassenschande, den die Antragsgegner durch ihre Veröffentlichung der Antragstel­lerin machen, berechtigt, da sie als Ehefrau^ eines arischen Geschäfts, und SA.-Mannes besonders Verpflichtungen zur Zurückhaltung bezüglich des Verkehrs mit Juden hat. Selbst wenn sie keine intimen Beziehungen zu Spa. nier eingegangen ist. war doch ihr Verhalten,, besonders auch nach dem heutigen Verkehrs­empfinden, als unzulässig und unter den Begriff Nassenschande fallend zu bezeichnen.

Daß die Antragsgegner als SA.-Führer das Recht zur Veröffentlichung eines der- artigen Verhaltens der Antragstellerin haben, ist für den nationalsozialistischen Staat, der als eines der wesentlichsten Grundelemente gerade den Kampf um die Nastenreinheit des deutschen Volkes in sein Programm geschrieben hat. nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern eine Wesens­bedingung.'

Daruin hat das Amtsgericht Breslau den Antrag aus einstweilige Verfügung gegen die SA.-Führer abgelehnt. Den Entscheidnngs» gründen ist kein Wort hinzuzufügen. Jeder anständige Volksgenoste wird den Beschluß' des Gerichts für richtig halten. Zu einer solchen Justiz hat das Volk Vertrauerst

ein Kind, ein weiteres Fünftel zwei Kinder znr Welt gebracht. Nur bei etwa einem Ach­tel der Ehe« ist die für den Fortbestand un­seres Volkes notwendige Mindestzahl von rnnd drei Kindern erreicht, bei einem wei­teren Viertel überschritten worden.

Bei einem heftigen Unwetter am Don­nerstag abend trat in Hamborn und Bochum plötzlich eine Windhofe ans, die schwere» Schaden anrichtete; viele Häuser wurden ab­gedeckt, Zäune und Bäume umgeriffen und Fensterscheiben eingedrückt.

Litwiuow erklärte im Völkerbnndsrat mit Bezug ans den Abessinienstreit, es sei nicht angängig, eine militärische Operation mit den innere» Zustände« eines Landes z« be­gründe». Es gebe für militärische Vorgehe« keine andere Rechtfertigung als Notwehr.

Die abessinische Regierung hat der italie­nischen Gesandtschaft in Addis Abeba nicht erlaubt, eine Verstärkung der Gesandtschafts­wache durch eine Askari-Kompagnie vorzu- «ehme«.

I« London wurde gestern die Nachricht über den Abschluß einer Vereinbarung zwi­schen Aegypten und dem Sudan bestätigt, die die Wasserverteilung ans den Zuflüsse« deS Nils nach der Verwirklichung des Tanasce- planes regelt.

Der amerikanische Kriegsminister plant eine Reise über Hawai und Uokohama «ach Tokio. Von dort will er sich nach Schanghai und dann nach Manila begeben.

> be! einem Zugzusammenstoß

Paris, 5. September, i Der Schnellzug Paris Barcelona fuhr am Donnerstag morgen gegen 7 Uhr zehn Kilometer von der südfranzösischen Stadt Narbonne auf einen Güterzug auf. Der Lokomotivführer und 15 Reisende wurden verletzt. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt geworden.

Erde gebettet haben. Und Helen wird ihn als seine Frau begleiten.

Sie stehen am Fenster. Eben ist der Zug von Trondheim nach Stockholm eingelauien, diefer über und über verschneite und vor- eiste Märchenzug.

Unten gehen Gerda und der Kaufmann vorüber. Herr Georg führt sie eingehakt zum Zug, der sie in einen friedlicheren Teil ihres Lebens bringen wird.

Einmal dreht sie sich um und sieht zu den Fenstern hoch. Sie entdeckt Klasfroth und Helen und will das Gesicht wieder abdrehen, als Klaffroth winkt. Sie zögert noch, dann winkt sie doch zurück. Herr Georg hat ihre Bewegung bemerkt und wendet sich auch zu­rück. Er grüßt mit dem Hut. sein gutmütiges Gesicht leuchtet voll Zuversicht.

Sie kann dem Himmel aus Knien dan­ken . . sagt Klasfroth.

Helen nickt.Es hätte alles anders aus­laufen können . . .'

Sie kann dem Himmel danken, daß er ihr diesen Menschen, der daS Schlechte und Gute ^o gut versteht, an die Seite gegeben hat. Herr Georg ist jetzt voll Zuversicht, er kann es sein, sie wird ihn nicht mehr ent­täuschen.'

Sie war nicht schlecht . . . nur schwach, so entsetzlich schwach', sagt Helen leise.

Er nimmt ihre Hände und streichelt sie dankbar.

Und der Zug ist fort, und die Nacht kommt mit ihrer Stille und den Sternen. Die Berge, leuchten magisch, der Schnee stimmen sil-' berhell. die Dächer der Häuser ducken sich, friedlich unter dem Himmel, der Jndalself schläft, und die Wälder atmen schwer unter dem weißen Schweigen. Kein^ Sturm wagt, sich an diesen Frieden. ^ .- - -°

Ende«