Zoll- MIeviseWettt Ml

Aachen, 15. August.

Der Zollfahndungsstelle Aachen ist es ge- lungen, einer Schieberbande das Handwerk zu legen, die in den Monaten März bis Juni 1935 umfangreiche Zoll- und Devisenschiebungen durchgeführt hat. Das Haupt der Bande ist der belgische Kaufmann Fritz Lintermanns aus Verviers, der in der angegebenen Zeit erhebliche Mengen von Textilrohstoffen, hauptsächlich Kamm­zug und Wollabfälle aus Belgien nach Deutschland eingesührt hatte. Um die Nach­prüfung der Devisengenehmigung unmöglich zu machen, wurden bei der Verzollung Waren und Empfänger falsch dekla­riert.

Ausländer wegen Devisenverbrechens vor Gericht

Vor der 4. Großen Strafkammer beim Land­gericht Berlin begann am Donnerstag der Prozeß gegen den dänischen Staatsangehörigen Jens Jürgen K r u s e - M a d s e n, der zuletzt in Berlin wohnhaft war, wegen fortgesetztem Devisenvergehen in den Jahren 1933 und

1934. Der Angeklagte war Inhaber der Ber- liner Damenkonfektwnsfirma Kruse-Madsen, die im vorigen Jahr in Konkurs ging und in der Hauptsache nach Schweden ausfuhrte.

Bolksemvöruiio gegen jüdischen Rasseschönder

Saarbrücken, 15. August

In Saarbrücken wurde am Dienstag der 82jührige Jude Erich Oppenheimer, In­haber eines Krawattengeschäftes, nach einer großen Kundgebung der Bevölkerung gegen «hn. bei der die Heranziehung von SA. und SS. zum Schutze des Festgenommenen Hand­greiflichkeiten verhinderte, festgenommen. Er hatte wiederholt sein Personal zur Unzucht aufgefordert und durch seine schamlosen Handlungen öffentliches Aergernis erregt. Einzelsälle sind bis zum Jahre 1934 zurück nachweisbar. Schon im März d. I. schwebten Ermittlungen gegen ihn; er hatte ein lothrin­gisches Lljähnges Mädchen, das sich hilfe­suchend an ihn gewandt, bei Nacht beher­bergt. Am nächsten Tage unternahm das Mädchen einen Selbstmordversuch. Leider konnte ihm damals eine strafbare Handlung nicht nachgewiesen werden. Das Geschäft wurde polizeilich geschlossen.

Neueste Nachrichten

Der Reichs- und preußische Minister des Inner» hat für die Verbesserung der Aus­rüstung bedürftiger Siegergruppe» im Reichswettkampf der SA. 19 099 RM. der obersten SA.-Führnng als Spende für de« Reichswettkampf zur Verfügung gestellt.

Der Besuch der auslandsdeutschen Jugend in München fand am Donnerstag abend sei- «en Abschluß mit einer Gedenkfeier am Mahnmal für die Gefallenen der Bewegung. Die Feldherrnhalle hatte aus diesem Anlaß weihevollen Schmuck erhalte«.

Mehrere hundert Vertreter der in- und ausländischen Presse besichtigten Donnerstag nachmittag die schon fertig dastehende 12. Große Deutsche Rundsunkansstcllnug Berlin

1935.

In einer Versammlung der pfälzischen Zwiebelanpslanzer sagte Landwirtschaftsrat Spann vom Gartenbau-Wirtschaftsverband Pfalz-Saar, daß wir Heuer eine Rckord- zwiebelernte zu verzeichnen habe«, die nach zuverlässige« Schätzungen im ganzen Reich ans etwa 2,25 Millionen Zentner geschätzt wird.

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40) Looorigbl bo Karl-Dunker-Bcrlag. Berlin.

Hallstad erlebt, wie Helen gegen ihn die Hand ausstreckt, dann öffnet sich der Mund zu einem entsetzten Schrei, der niemals ge­hört wird, sie fällt in den Sessel zurück.

Herr Georg packte die letzten Kleinigkeiten in feinen Handkoffer. Einen solchen kleinen Koffer Packte man in höchstens zehn Minu­ten. Herr Georg bei seinem elenden Zustand ist schon über eine Stunde bei der Arbeit. Er nimmt zum Beispiel seine Zahnbürste vom Waschtisch und legt sie in die Nähe des Koffers auf den Tisch, nimmt sie aus und betrachtet sie sich mit abwesendem Blick und bringt sie wieder zum Waschtisch, dann end­lich. endlich fällt ihm ein. daß er sie ja in den Koffer packen wollte. Und ganz elend wird ihm zumute, wenn er einen Gegen­stand in die Hände bekommt, der Gerda ge­hört. wie jetzt diese Bürste mit dem schönen silbernen Nucken; er hat sie ihr von einer Geschäftsreise aus Paris mitgebracht, sie hatte sich damals über die kleine Kostbarkeit kindlich gefreut. Herr Georg weiß in dieser Stunde, daß sie sich nie über ein Geschenk von ihm gefreut hat. Gerda. Gerda.

Herr Georg hebt den Kops. La ivar doch jemand an der Tür! ..Herein!' ruft er hei- fer und hört das Herz im Halse schlagen.

^ Wen» gas Gerda wart Mein Gott, wenn ^ das Geidg »pari

Zuchthaus förDevisenschieberim Ordenskleid

Illegales kath. Isgendlager aufgelöst Gin Hetzpriester in Schutzhaft

Berlin, 15. August.

Im Prozeß gegen die Mitglieder der .Klösterlichen Gesellschaft der Barmherzigen Brüder' in Montabaur wegen Devisenver­brechens bzw. Volksverratcs beantragte der Staatsanwalt gegen den 57jährigen Gene- raloberen Othmar Bey 7 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust, gegen den 56jähri- gen Generalökonomen Franz Joseph Brüm- mer 6 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehr- Verlust und gegen den 56jährigen holländi­schen Staatsangehörigen Generalassistent Stephan Kok 1 Jahr Zuchthaus, ferner die Verurteilung zu Geldstrafen bei allen drei Angeklagten und die Einziehung des Wert­ersatzes.

Das Urteil des SondergerichteS lautete: Beim Hauptangeklagten Generaloberen Vey wegen Verrats der deutschen Volkswirtschaft und Devisenverbrechens in zwei Fällen aus insgesamt 4 Jahre Zuchthaus. 3 Jahre Ehr- Verlust und 50 000 Mark Geldstrafe, beim Generaloberen Franz Joseph Brümmer wegen Beihilfe an dem Verrat und wegen Devisenvergehens in zwei Fällen auf 2 Jahre Zuchthaus. 3 Jahre Ehrverlust und 20 000 Mark Geldstrafe, beim Generalassistenten Stephan Kok wegen Devisenvergehens aus 1 Jahr Gefängnis und 3000 Mark Geld­strafe. Das Urteil wird sofort rechtskräftig, da bei Verurteilungen vor d^m S a n d er- gericht keine Nevisionsmöglichkeiten

Das Lager des katholischen Don Bosco"

In Hungen berg in der Fränkischen Schweiz wurde das dort von Pater Luhn

errichtete Lager des katholischen Knaben­hortesDon Bosco' aus Würzburg aufge­löst. Sportgeräte und eine Anzahl belasten­der Schriften wurden beschlagnahmt, aus denen hervorging, daß in diesem illegalen Lager nicht nur Sport getrieben, sondern auch Felddienstübungen abgehalten und Unterführer ausgebildet wurden. Interessant ist, daß dieses illegale konfessio- nelle Jugendlager mit Hilfe von Caritasgeldern finanziert wor­den ist.

Hetzpriester und Verhehle

In Fischbach bei Tettnang hat der katholische Pfarrer Rueß bei der Aus­übung seines Seelsorgeramtes einem Ge­meindemitglied zu den bekannten Devisen­schiebungen katholischer Geistlicher erklärt: Leider waren wir dazu gezwungen, weil wir eben Verpflichtungen an andere Kirchen des Auslandes haben. Auf dem normalen Weg ist uns dies nicht möglich.' Die Ge-

gescheit benützte dieser sonderbareSeel­sorger'. in der gehässigsten Weise gegen das ' Aufbauwerk des Führers zu Hetzen. Es war daher eine Selbstverständlichkeit, daß dieser Mißbraucher des priesterlichen Kleides in Schutzhaft genommen wurde.

In Unterboihingen (Kreis Nür­tingen) wurden die Leiterin der katholischen Jungsrauenkongregation Judith B a u - mann und die 30jährige Hilda Alten­burger wegen Abreibens des Plakates Deutsches Volk, horch' auf!' in Haft ge­nommen. In einigen anderen Fällen konnten die Täter noch nicht festgestcllt werden.

In Berlin-Steglitz stieße« ei» Auto unb ei« Kraftrad i« voller Fahrt zusammen. Das Kraftrad wurde vo« dem Personenkraftwa­gen auf den Bürgersteig geschlendert, wo es zwei Fußgänger zu Boden riß. Es gab ins­gesamt fünf Verletzte.

Die siebenjährige Veronika Keßler aus Neckargemünd, die mit ihren Elter« auf einem zu Berg fahrenden Rheiukahn weilte, wurde in ber Nähe von Worms von einer Windhose zusammen mit dem Dach der Schifferhütte emporgeriffen und i« den Rhein geschleudert. Obwohl ei» Schiffer nachspraug, konnte das Kind den Fluten nicht entrissen werde«.

In der Eschersheimer Landstraße bei Frankfurt a. M. fuhr ei« mit sechs Perso­nen besetztes Auto i» voller Fahrt auf ein parkendes Lieferauto. Dabei erlitte» zwei der Insassen so schwere Verletzungen, daß sie im Krankenhaus starben. Drei weitere In­sassen wurden schwer verletzt.

Das Tagesgespräch ganz Englands ist eine KöpenickiaLe, die sich im englischen Manöver- geläude aus der Ebene von Salisburg zuge- trage« hat. Dortbesichtigte" ein Mann in Majorsuniform ei» Militärlazarett und täuschte eine ganze Reihe von Ossizieren.

Der Leiter der Chissrierabteilung des Außenministeriums in Ankara, Hairiddi«, ist, wie die Istanbuler Blätter melde», seit einigen Tagen spurlos verschwunden.

In ber Sowjetunio« ist man dazu über­gegangen, Maffenhinrichtungeu durch Gift­gas zu vollstrecken. So wurden vor kurzem im Chabavorster Bezirk 800 Sowjetgeguer auf diese scheußliche Weise hingerichtet.

Mussolini hat dem chinesischen Heerführer Tschiangkaischek zum Geburtstag ei» Rie­senflugzeug geschenkt, das 32 Fluggäste saßt

Heien vssnei langsam ble LUr. sie yal, ge­nau genommen, ebensoviel Furcht vor den nächsten Minuten, wie der kleine Kaufmann im ersten Augenblick angstvoll-süße Furcht empfunden hat, wenn es wirklich Gerda war, die da ins Zimmer trat.

Helen hat Herrn Georg bis jetzt nur flüch- tig gesehen, jetzt hat sie ihn von Angesicht zu Angesicht vor sich; Herr Georg steht klein, reglos im Zimmer, in der rechten Hand eine Bürste und auf den kleinen dicken Backen zwei Tränen. Seine blauen Augen sehen sie hilflos an.

Helen zieht die Tür hinter sich zu.Störe ich. Herr Georg?' Herr Georg schüttelt den Kops, seine Hilflosigkeit nimmt ihm noch die Sprache, und eigentlich weiß er auch gar nicht, was hier zu sagen ist.

Ich denke. Sie werden wissen, wer ich bin', beginnt Helen wieder,ich bin Helen Kämpeviser, die Braut von Herrn Klaff- roth.'

Ter Kaufmann macht eine stumme Ver­beugung. Ja, er könne sich erinnern, erhübe Fräulein Kämpeviser mit Herrn Klaffroth einmal zusammen gesehen.

Er entdeckt endlich die Bürste in seiner Hand, wird noch hilfloser und bittet, Platz zu nehmen.

..Tanke', sagt Helen, seht sich aus einen Sessel und sieht auf ihre Fußspitzen hin­unter.Vielleicht können Sie sich denken, Herr Georg', spricht sie dann gegen den Fuß- boden.weshalb ich gekommen bin.'

Herr Georg wischt sich über das Gesicht.

Man hat mir vorhin angedeutet. Herr Georg, was heute nacht auf Klasfroths Zim­mer passiert ist.' Sie hebt den Kopf.Kön- neu Sie mir sagen, wie sich alles zugetragen hat?'

Herr Georg verdeckt das abgedrehte Gc- lichl um der Hand und spricht in eine ganz

und gegenwärtig auf dem Wege nach Schang­hai ist. Mussolini will damit zeige«, daß er willens ist, China zu helfe», falls Japa« Abessinien unterstützt.

I» den Vereinigte« Staaten wurden für die Uuterstützuug der Arbeitslosen aus öf­fentlichen Mittel« im Jahre 1934 1,5 Milliar­den Dollar ausgegebeu, das heißt doppelt so viel wie im Jahre vorher. Im September 1934 bezogen 4 458 778 Familie« und 802 738 Einzelpersonc« Erwerbslosenunterstützuug.

Der Aufmarsch zum Reichsparteitag

Auf Grund von Angaben der Aufmarsch­leitung für den Reichsparteitag 1935 wird folgendes über die Beteiligung am Reichs­parteitag in Nürnberg gesagt. Die Wehr­macht (Heer, Marine und Luftwaffe) wird mit 13 000 Mann in 27 Sonberzügen nach Nürnberg kommen. 3000 Mann der Luft­waffe treffen zu Fuß ein. Weiter nehmen 150 000 Politische Leiter aus allen Gauen Deutschlands teil, die in über 150 Sonderzügen anrollen. Am 10. September kommen 2500 Politische Leiter Sachsens zu Fuß in Nürnberg an. Zum erstenmal vor die Oeffentlichkeit treten im Rahmen des Reichsparteitages 1935 3000 Männer aus sog. W erkscharen", die Sprechchöre und Mu- sikchüre beim Volksfest und bei Kundgebun­gen zum Vortrag bringen werden. In mehr als 100 Sonderzügen kommen 100 000 SA.- Männcr in die Stadt ber Neichspartei- tage. Schließlich treffen in 50 Sonberzügen 54 000 Arbeitsdien st männer ein. Die SS. wird mit einer Teilnehmerzahl von 18 500 Männern in 20 Sonberzügen zum Reichsparteitag kommen. Dazu treten noch

anvere Richtung, als Heien sitzt, ins Zimmer hinein.

Er weiß nicht, was Fräulein Kämpeviser eigentlich meint. Was sollte sich denn in Klasfroths Zimmer zugetragen haben?

Er will sie beide schonen, denkt Helen.

Aber Sie waren doch auf seinem Zim­mer, Sie und Ihre Gattin?' fragt Helen vorsichtig weiter. Irgendwo in ihrem Her- zen keimt eine Hoffnung auf: wenn dieser Patron von Hallstad sich die ganze Geschichte aus der Luft gegriffen hat?

Aber Herr Georg gibt zu, er sei mit Gerda auf Klasfroths Zimmer gewesen, und Helens Hoffnung ist schon wieder wie fortgeblasen.

Sehr müde sagt sie:Also doch. Und dann ist es also passiert?'

Herr Georg spricht am aufgestemmten Arm vorbei:Aber was soll denn passiert sein?'

Es hat etwas Rührendes, wie er für Ger- das Ehre oder für seine oder für Gerdas und seine Ehre kämpft und trotzdem seine Erregung, die er so gern vor Helen derber- gen möchte, eben nicht verbergen kann. Sie ist so stark, daß seine Schultern zucken.

Ich komme ja nicht als Ihr Feind', sagt Helen plötzlich,ich habe doch auch ein Inter- esse an diesen Vorgängen.'

Herr Georg ist am Ende, er schlägt die Hände vors Gesicht.Ich habe sie so ge- liebt', stammelt er und weint erschüttert.

Ich glaube es', sagt Helen leise. Dann ist es eine ganze Weile still.

Wie konnte es bloß Passieren', sagt Helen dann, als Herr Georg sich wieder beruhigt hat.

Herr Georg hebt die Schulter und läßt sie wieder fallen. Er weiß eS doch nicht, er weiß es doch selbst nicht.

Sie ist wohl krank', sag! er dann und sieht sie mit aeauältem Blick an. als jollte

weitere 11000 SS.-Männer, die zni? Absperrung eingesetzt werden. Die Hitler­jugend wird mit 50 000 Mann vertreten sein und schließlich werden noch 10 500 Mann vom NSKK. zum Reichsparteitag kommen.

Eine kühne Rettungstat

Budapest, 14. August. '

Der Neichssportführer von Tschammer und Osten weilte am Mittwoch am Bala­tonsee. wo ihm zu Ehren wassersportliche Veranstaltungen stattsanden. Wie die Blät-. ter berichten, unternahm der Neichssport- ! führer in Begleitung des Leiters des Außen, amtes des Reichssportsührers. Grafen S ch u- lenburg, und des Präsidenten des unga- rischen Landessenates für Körperkultur. Ke- lemen, eine Motorbootsfahrt auf dem See. als Plötzlich Hilferufe einer mit den Wellen ringenden Frau ertönten. Wie derNj Nemzedek' ineldet. habe sich Graf Schulen­burg sofort ins Wasser gestürzt, um die Er- trinkende zu retten. Mit Hilfe des Neichs- sportführers und des Präsidenten des unga­rischen Landessenates für Körperkultur, ge- lang es schließlich, die Dame, ein Mitglied des Balatoner Pacht-Klubs, in das Motor­boot zu heben.

llurmrtchle der MDreffe

DasinStraßburgerscheinende EmigrantenhetzblattAlarmruf' ist für ganz Deutschland verboten worden.

Der neue italienische Bot- sch öfter in Berlin. Dr. Bernardo Attolico, ist am Donnerstag mit seiner) Gemahlin, von seinem bisherigen Posten in Moskau kommend, in der Reichshauptstadt eingetroffen.

Die größten Manöver des bri­tischen Feldheeres seit Jahren haben in Süd-England begonnen. Sie werden sechs Wochen dauexn.

SchießübungenalsneuesUnter. richtsfach für französische Leh­rer werden vom Gemeinderat der Stadt Chalons-snr-Marne verlangt.

Die chinesische Regierung beab­sichtigt die Einführung der Arbeitsdienst­pflicht zur Wiederherstellung der durch Hoch. Wasser verwüsteten Gebiete, insbesondere zm Ausführung von Deichbauten, zu Flußregu- lierungen, Aufforstungen und Neulandge­winnung.

Die Vereinigten Staaten haben das Uebersliegen der Japa» am nächsten ge­legenen Aleuten-Jnseln verboten. In Japan ist man beunruhigt, da man Befestigungs- bauten aus den Inseln vermutet, die nach dem Washingtoner Vertrage von 1922 nicht befestigt werden dürfen.

V1jM Wsjüsiere über Bord gestoßen

London, 15. August.

Einer Reutermeldung aus Panama zufolge soll der Kapitän des englischen Dampfers Parthelia" (4355 Tonnen), der von Panama nach Vancouver fährt, in sehr rück­sichtsloser Weise gegen zwei Arbeiter vor­gegangen sein, die als bIin de Pas s agiere an Bord entdeckt wurden. Der Bericht besagt, der Kapitän habe das Schiff auf die Küste zu­gesteuert und dann die oeioen unerwünschten Fahrgäste mit Nettungsgürteln versehen über Bord stoßen lassen, obwohl sich in den dortigen Gewässern viele Haifische befin­den. Die beiden Männer hätten das 5 Kilo­meter entfernte Ufer in erschöpftem Zustande erreicht und Klage bei den Behörden geführt, die die Angelegenheit untersuchen.

sie ihm diese Hoffnung bestätigen, weiter nichts als diese eine und letzte Hoffnung.

Aber Helen will etwas ganz anderes wis­sen. ihre Augen glühen und ihre Backen brennen wie Feuer.

Und Klaffroth?... was hat er dazu ge­sagt?'

Herr Georg stiert lange in eine Ecke. Es sei alles so überstürzt gekommen, und er. Georg, sei wie von Sinnen gewesen über den Mordversuch, er könne sich nicht mehr er­innern. wie Klaffroth sich zu der Sache ge- stellt habe.

Denken Sie doch mal nach...'

Aber Herr Georg schüttelt nur den Kopf.

Helen gerät in leise Verzweiflung.Aber Sie müßten doch wissen, was er gerufen oder getan hat. als Sie das Gift im Wein ent­deckten'. drängte sie.

Herr Georg starrt weiter in die Zimmer- ecke und bleibt schließlich weiter dabei, er wisse nichts, gar nichts mehr von den Se­kunden, die dann gefolgt seien.

Helen rückt gegen ihn vor.Hören Sie einmal zu, Herr Georg. Sie haben irgendwie gemerkt, und dem Himmel sei Dank dafür, daß Gift im Wein war...'

Herr Georg nickt schwer.

Ta haben Sie sicher das Glas zurückge­stellt oder umgestoßen oder sonst etwas ge­tan ...'

Ich weiß nun, zurückgestellt', sagt Herr Georg schüchtern.

Gut. also zurückgestellt. Dabei haben Sw doch etwas gesagt und Klassroth wird doch etwas ge!ag! c . >oen oder getan haben. Erinnern Sie sich doch... nehmen Sie sich ruhig Zeit zum Nachdenken.'

^ Fortsetzung jvlgt.