Zwanzig Krauen ziehen den 10 «Me

Stuttgart, 5. Aug. Am Montagvormittag, kurz vor Mittag, wurde bei einem Verkäu­fer der Arbeitsbeschaffungslotterie in de« Eberhard - Straße das große Los in Höhe von RM. lOOOO gezogen. In den Gewinn leiten sich 20 Frauen, meist Frauen, die gemeinschaftlich ihr Glück ver- suchten. Zwei von ihnen waren eben aus dem Krankenhaus entlassen worden, eine stammt auS Speyer, die anderen sind vorwiegend Stuttgarter. Sie leben meistenteils in wirt­schaftlichen Verhältnissen, die den Gewinn als einen besonderen Glücksfall erscheinen lassen. Als der Zehntausender gezogen wurde gab es einen Riesenauslauf von Menschen, die an dem Glück der freudestrahlenden Ge­winner teilhaben wollten. Der Losverkäufer soll sogar so bestürmt worden sein, daß er einen vorübergehenden Schwindelanfalk er- litt. Vor der Geschäftsstelle der Arbcits- beschassungslotterie in der Langestraße ver­sammelten sich dann ebensoviel? Neugierige, während die 20 Gewinner im Innern die auf sie fallenden Einzelbeträge in Empfang nahmen.

SitÄtbauMsfe für umfuusrrm SeölkirsMeblingen

Freudenstadt, 5. August. In der Zeit van November 1933 bis September wurden i» Südbaden m der Gegend von'Osse..'>rg- tm «mz«gtal bis in die Gegend von Schram» bera, Freudenslaöt und Alvir 8 bach ausfallend viele N e g ! st e r ch a rcy e ck s bei verschiedenen kleinen. Banken eingelöst.

Wetteraussichten für Mittwoch und Don­nerstag: Weiterhin heiteres, trockenes und warmes Wetter.

Wüe

' ^äeeierluii

Die Gesamtwetterlage hat sich nicht wesent­lich geändert.

Höhensreibad Stammheim. Wassertempera­tur 21 Grad Celsius.

so daß der Verdacht umfangreicher Devisen­schiebungen nahelag. Es gelang auch, den Täter in der Person des Josef Quack aus Bliesransbach, zuletzt wohnhaft in Saar­brücken, zu ermittelnd der sich auf seinen Rei­sen oft falscher Namen und falscher Pässe be- diente. Der Angeklagte gab an. daß er die nahezu 4000 RM.. die er aus den Banken abgehoben hatte, im Inland verwendet hat. Die Untersuchung und die Zeugenaussagen ergaben jedoch ein wesentlich anderes Bild. Wegen gewinnsüchtiger erschwerter Urkunden­fälschung und wegen Vorgehens gegen die Devisenbewirtschastüngsbcstimmungen ver­urteilte das Gericht in Osfenhurg den An- geklagten zuzweiJahrensechsMona- ten Zuchthaus, 2000 NM. Geldstrafe oder weiteren sechs Monaten Zuchthaus und zu drei Jahren Ehrverlust.

SirMalb vrrurikch' Miorra-unfall

Der Motorradfahrer den Verletzungen erlegen

Tübingen, 5. August. Zwischen Detten- Hausen pnd Bebenhqusen. unweit der Kül- oerstelle. rannte ein Hirschkalb gegen einen Motorradfahrer so heftig an. daß dieser schwer stürzte und schon bevor das Sani- täisauto aus Tübingen eintraf seinen Ver- letzungen erlogen ist. Es handelt sich um einen etwa 20 Jahre alten Maler aus B a - l i n ge n.

ArgenttnifOe AkAtterierr ü- - ^im unk SMewrorm

Pforzheim,' 5. Aus.. Am Sonntag kamen l2 argentinische Architekten, -.'5 stch unter der Führung von Pros. Alfredo DtUurMma aüs einer Studienreise durch Deutschland befinden, zu einem mehrstündigen Besurb hier an. Z« ihrer Begrüßung hatten sich Vertreter der Architektenfchaft, ferner Land- rat Wenz und Stadtbaüdirektor Seidel ein­gesunden. Da für den hiesigen Besuch nur kurze Zeit zur Verfügung stand, konnte ihnen nur die Schmiickschäu und Muster-

aNsstellung lm JndustriehauS gezeigt wer- den. Anschließend wurde Oeschelbronn be­sichtigt. für besten Aufbau tm Geiste des Dritten Reiches ein ganz besonderes Inter­esse bei den Ausländern vorlaa.

Mlretthe BlitzWüse im S-erlan-

Füramos, 5. Aug. Im Verlauf eines hef­tigen Gewitters wurde das schon einmal ab­gebrannte Anwesen des Erbhosbauern Gottl. Lämmle vom Blitzgetrosfen. Schnell breitete sich das Feuer über das neue statt­liche Ockoiwmiegebäude aus. aus dem das Bieh und der größte Teil der Fahrnis in Sicherheit gebracht werden konnte. 60 Wagen Hen und Oehmd und Pie zum Teil unter Dach gebrachte Frucht, fielen den Flammen zum Opfer, Ten vereinten An­strengungen der Ortsfeuerwehr und der von Ochsenhaufen eingetroffenen Motorspritze gelang es noch in den Abendstunden, das Feuer aus seinen Herd zu beschränken und das Wohnhaus zu rette». _

KI «W AM. AMbWOMn in Vuchau

Buchau a. F.. 5. August. In letzter Zeit find in den einzelnen Häutern hier die Erd- hcbenschäden geschätzt worden. Der Schaden in Buchau lohne Kappel) soll insgesamt etwa 6 3 0 0 0 RM- betragen- Am schlimmsten be­troffen wurde die Wuhrstraße und das Schloß. Im letzteren betragen die Schäden allein etwa 14 000 NM. Im übrigen ist fast jedes Haus in Mitleidenschaft gezogen wor­den. In der Hauptsache bestehen die Schä­den in Zerstörungen der Kamine. Zertrüm­merung der Dachplatten durch die einstürzen- dxn Kamine und Sprünge und Riste in Wän­den und Decken. Seltsamerweise wurde auch sestgestellt, daß hohe und schlanke Kamine, die. wie man meinen sollte, der Einsturzgefahr mehr ausgesetzt sind, weni­ger siel!! t 2 n haben als niedere.

srmhr In KiMerßM

Vierjähriges Mädchen erschossen

Waidsee, 8. Aug. Ein tragischer Uu- gliickssall ereignete sich im benachbarten Wintelstelten. Einige 15- bis 16jährige Bur« scheu vertrieben sich in einem Hosrauln di«

diese disziplinierte Art ihren ungeteilten Beifall hat. An den Seiten der beiden Wagen waren große, weithin sichtbare Spruchbän­der angebracht, und in hervorstechenden Schlagworten hatten die SA.-Männer ihrer Meinung und Forderung Luft gemacht.

Wie am Samstag nachmittag die Sani­täter, so hatten am Sonntag vormittag die Nachrichter der Brigade 55 eine Propaganda, fahrt. Vom Sturmheim aus ging die Fahrt herein in die Innenstadt. Und wie am Tage vorher standen die SA.-Männer auf ihrem Wagen und schmetterten ihre Chöre in die Häuserblocks.und Straßen. Sie hatten einen originellen Einfall. An der linken und rech­ten Wagenseite waren große Karika­turen angebracht, auf weißen Grund ge­malt. Sie ließen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Es waren alle die böswilli- gen Zeitgenossen festgehalten, die nur meckern und kritisieren können und von Volks» und Schickfalsgemeinfchaft nichts zu wissen schei- nen. Tie SA., wie die gesamte Bewegung hat ein wachsames Auge auf sie. Wie in Stuttgart, so machte die SA. anschließend auch durch Ludwigsburg eine Propa- aandasabrt.

Zeit damit, mit einer Zimmers! in-Le auf eine Dachplatte zu schießen. Dabei M- sehlt« einer das Ziel und traf ein etwa M Meter entfernt mit anderen Kindern spielen­des vierjähriges Mädchen in den Rückest Das Geschoß drang durch den Rücken direkt ins Herz, was den sofortigen Tod M Kindes zur Folge hatte.

8 ml LandksMsKgWrlter ernanns

Zurzeit werden die LandeSfachschaften d?r Verteiler, bzw. Be- und Verarbeiter land- wirtschaftlicher Erzeugniste rm Gebiet dtz'r Laiidesbaiiernschaft Württemberg gebildet. In diesem Zusammenhang hat der Landes- bauernfnhrcr am 30. Juli lS35 Herrn Anton Zirn. in Firma G. Zirn L Söhne. Giengen an der Brenz, zum Leiter der Landesfach» schast ..Getreide- und Futtermittel- Verteiler' innerhalb des Getreidewirt» schaftsverbandes Württemberg und Herrn Robert F » ndel, in Firma Robert Fundel, Komm.-Ges-, Ulm a. D.. zum Leiter der Lan­desfachschaft ..Verteiler von Mehl» und Mühle ii fabrikaten' innerhalb des Getreidewirtschaftsverbandcs Württem- berg eruaimt.

NMKMMr-MMMlMövkM

Es hat sich in letzter Zeit herausgestellt, daß die Frühkartoffel-Kleiuverkaufspreisi nicht in dem gleichen Maße eine Senkung er. fahren haben wie der Erzeugerpreis. Äenn zu Beginn der Frühkartoffelernte ein Klein- verkauss-Höchstpreis von 11 Rpsg. je Pfund für inländische Ware und von etwa 13 Rps. sür di« seinerzeit im Einkauf teuere aus­ländische Ware als angemessen betrachtet werden konnte, so ist selbstverständlich diesei Preis heute beim Ausklingen der Früh« kartoffelernte auch nicht annähernd gerecht­fertigt.

Entsprechend der immer stärker einsctzenden Ernte und dem damit verbundenen natür­lichen Abbruch des Erzeugerpreises muß auch de; KIeinverkaufspreis Schritt sür Schritt zurückgehen.

An verschiedenen Verbraucherplätzen hat sich der Handel jedoch nicht diesem logischen Preisadbruch des Erzeugerpreises ange­schlossen, sondern fordert auch heute noch einen Kleinverkaufspreis, der weit über dem vertretbaren Maß liegt. Bei einem Erzeuger- preis im Gebiet der Laudesbaueriifchaft Württemberg von zur Zeit Höchstfalls 5. NM. je Zentner für lange gelbe, 4.60 NM. für runde gelbe und 4.20 NM. für weiße, rote und blaue Speisekartoffeln dürfte der Bezugspreis im Gebiet der Landesbaucrn- schaft Württemberg sür den Verbraucher keinesfalls mehr betragen als sür die teuerste Sorte 80 Rps. und für die billigste Sorte 70 Rps. je 10 Pfund. Sollte dieser Hinweis allein nicht ausreichen, um den beabsichtigten Erfolg zu erzielen, müßte mit einer baldigen Festsetzung von Höchstzuschlägen zum Ein­kaufspreis gerechnet werden.

Schweinemärkte. Herrenberg: Milch­schweine 20-30, Läufer 3745 RM. Ravensburg: Ferkel 1725 NM. Saulgau: Milchschweine 2026 RM.

Ravensburger Viehmarkt v. 3. Aug. Milch» kühe 320350, trächtige Kühe 350430. hochtr. Kalbeln 860470. fühlbar trächtige 300380, Anstellrinder 160240 NM.

Fruchtmärkte. Nagold: Weizen 10.50 Gerste 9, Roggen 9 RM. Reutlingen: Dinkel 8.50, Gerste 9.609.80. Haser 0.50 bis 9.80. Weizen 10.5010.80 RM. -

Kampf der Reaktion!

SA.-Stürme auf Propagandafahrt

Stuttgart, 5. August. Die Reaktion in allen Schattierungen versucht mit allen Mit­teln, ihr Unwesen im Gehermen und in der Oefsenilichkeit zu treiben. Die SA. als Kampsträger und politischer Soldat des Führers und der Bewegung steht im Kampf gegen die Saboteure und Ewiggestrigen in vorderster Linie.

Bereits am Samstag nachmittag machte, so berichtet der NS-Kurier, der Sanitäts­sturm der SA.-Brigade 55 eine Propa­gandafahrt durch ganz Stuttgart. Aus zwei großen Lastwaben wurde sie ausgeführt und stieß mitten hinein in die lebhaftesten und verkehrsreichsten Straßen und Plätze.

Das allgemeine Interesse der Bevölkerung wurde schon durch den strammen Gesang alter Kampflieder geweckt. Trompetensignale, und die Wagen hielten an. Mächtig hallten

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der Reaktion. Auslösung ihrer Verbände, SA. marschiert! Das war ihr Inhalt. Die Zuschauer gaben freu- dig grüßend kund, daß dre rücksichtslose An­prangerung staatsfeindlicher Elemente auj

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