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Nationalsozialislischeüageszeitung

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Amtliches Organ äer N. Z. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealiv

Nr. 206

Calw, Dienstag» S. Juli 1SS5

2. Jahrgang

Nur Lebensbejahung zwingt das Leben!

Die Reichstagung der NS-GemeinschaftKraft durch Freude- in Hamburg

Auf der ersten Reichstagung der NS.-Ge- rneinschastKraft durch Freude" in Ham­burg führte Reichsamtsleiter Pg. Horst Dreßler-Anöres u. a. aus:

Weil die NSG.Kraft durch Freude" das Werk der deutschen Arbeiterschaft aller Stände sein muß. weil dieses Werk den Sinn hat. die schaffenden deutschen Volksgenossen in einer Gemein, schast des Erlebens gleichen Schicksales zusammenzusassen, darum eröffnen wir die Reichstagung in Hamburg in einem Betrieb inmitten der Arbeiterschaft. Von hier aus grüßen wir unsere deutschen Arbeitskameraden an allen Arbeitsplätzen.

Was die verschiedenen Internationalen des sogen. Weltproletariats trotz umfangreicher Theorien nicht zuwegegebracht haben, das schuf der praktische Wille und das praktische können des Nationalsozialismus in 1'/, Jahren.

Sodann erklärte

Reichsorganisatiousleiter Dr. Ley

baß es vorher in der Geschichte niemals etwas dem WerkeKraft durch Freude" Aehnliches gegeben habe. Wenn man eine solche Feier­abend- und Frcizeitorganisation schaffen wolle, dann müsse ein großer Gedanke dieses Werk durchdringen. Grundgedanke sei der Geist der Gemeinschaft. Denn er allein sei befähigt, die Menschen zur Freude zu brin­gen. Der Gedanke der Lebensfreude und der Lebensbejahung muß unser ganzes Volt durchdriugen. Sorge und Not werden auch wir ganz niemals zum Verschwinden bringen können, aber es ist nicht entscheidend, daß Sorge und Not vorhanden sind, sondern daß ein Volk den Mut hat. sie anzupacken und zu bezwingen. Dr. Ley hob hervor, daß auch die NSG.KdF." ihr Entstehen einem Gedanken des Führers verdanke. Wir übernahmen, so betonte der Redner, ein bankerottes Deutschland. Trotz der materiellen Sorgen sind wir daran gegangen, durch die Schaffung vonKdF." dem deutschen Arbeiter das Leben wieder lebenswert zu machen.

Wir werden im nächsten Jahr vier Millionen Volksgenossen aus ihrer Stadt und aus ihrem Dorf herausholen und ihnen aus großen Fahrten und Reisen die Schönheiten Deutschlands und derWeltzeigen. Jmübernächsten Jahr werden es bereits sieben Millionen schaffende Volks- genossen sein.

Dr. Ley fuhr fort: Wir predigen nicht Schuld und Buße, sondern Kraft durch Freude. Wir kennen nur eine Schuld, das ist Unwahrhaftigkeit und Treulosigkeit am eige- neu Volke. Wir sind davon überzeugt, daß diese Erde kein Jammertal sein soll und auch nicht ist, sondern nur so lange ist. als Men­schen sie dazu machen. Und wir werden uns bei unserer Aufbauarbeit auch nicht von den Vertretern des ewig Gestrigen in den Arm fallen laßen. Dr. Ley wies weiter auf die Volksverbundenheit hin. die auch bei diesem großen Volksfest zum Ausdruck komme. Wenn man mich fragt:Haben Sie kein Rezept für dieses Werk?", dann antworte ichUnser Rezept heißt: Adolf Hitler." Der Neichsorganisationsleiter hob die ungeheu­ren innen- und außenpolitischen Erfolge des Nationalsozialismus und seines Führers her­vor und betonte, daß auch die NSGKdF. ein überzeugender Beweis für den Friedenswil­len des neuen Deutschlands sei.

Dr. Ley schloß: Wir wollen uns freuen, damit wir Kraft bekommen für den schweren Existenzkampf unseres Volkes, wir wollen leben, weil wir.das Leben lieben.

Die große Arbeitstagung

Stabsleiter der DAF., Dr. von Renteln, der als erster sprach, stellte von der nordischen Auffassung her die Frage nach dem Sinn des Levens. Nur wer den Grundsatz des Kampfes bejahe, könne freudig das Leben zwingen. Die

GemeinschaftKraftdurchFreude"sei die Verkörperung der heldischen Einstellung zum Leben, nämlich das Schaffen von Freude durch Kraft. Deshalb müssen auch alle Volks­genossen erfaßt werden, die bisher nur du grauen Fabriksgebäude kannten und keine Vor- stellung von den reichen Kulturgütern dei Nation haben.

Als Offenbarung nationalsozialistischen Wollens bezeichnete der Leiter des Propaganda­amtes der DAF., Geiger, das WerkKraft durch Freude". Es will dem schaffen­den Deutschen das Proletariats­gefühl nehmen und ihn zum Her­rentum erziehen. Zur Aufgabe der NSG.KdF." wird es u. a. auch gehören, allen dazu befähigten Arbeiterkindern Schu­lung in der deutschen Musik zu verschaffen.

Nachdem in der Vormittagssitzung noch der Leiter des Reichsschulungsamtes der DAF., Dr. Frauendorfer, gesprochen hatte, er» öffnete die Nachmittagssitzung, der auch Reichs- organisationsleiter Dr. Ley beiwohnte, der Leiter des Amtes für Reisen, Wandern und Urlaub. BiszumJulisindindiesem Jahr über eine Million Arbeit s- kameraden auf längere oder kür­zere Reisen geschickt worden. Es wird gelingen, in diesem Jahre insgesamt 3,5 bis 4,5 Millionen zu bewegen. Die Zahl der Seefah-

Berlin,«. Jult.

Zum Ausbau der Kriegsmarine auf den im Flottenabkommen mit England fest­gelegten Stand von 35 v. H. des englischen Deplacements sind folgende Neubauten auf Stapel gelegt oder werden im Laufe des Jahres 1935 auf Stapel gelegt werden:

1. Zwei Panzerschiffe von fe 26VVV Ton­nen Wasserverdrängung mit 28-cm-Geschüt- zen.

2. zwei Kreuzer von je lüvvv Tonnen Wasserverdrängung mit 20-cm-Geschützen,

3. 16 Zerstörer von je 1 625 Tonnen mit 12,7-cm-Geschützen (Stapellegung 1934 und 1935),

4. a) 29 Unterseeboote zu je 25V Tonnen. Das erste dieser U-Boote ist am 29. Juni in Dienst gestellt. Zwei weitere sind zu Was­ser. d) 6 U-Boote zu je 5VÜ Tonnen, e) 2 U- Boote zu je 75V Tonnen.

Der Bau des ersten Flugzeugträgers, ebenso die Pläne der 1936 und in den fol- genden Jahren nach dem Grundsatz der qualitativen Gleichberechtigung auf Sta­pel zu legenden weiteren Schlachtschiffe wer­den vorbereitet.

Nerufsunterbriilgling der Serbst« Reservisten schon setzt geregelt

Berlin, 8. Juli.

Wie der Neichskriegsminister miiteilt. Hai der Präsident der Reichsanstalt für Arbeits­vermittlung und Arbeitslosenversicherung die Arbeitsvermittlung für die im Herbst 1935 ausscheidenden Soldaten, die sogenannten Kurz- dienenden, bereits eingeleitet. Der Präsident hat durch einen besonderen Erlaß die Arbeitsämter ersucht, die erfor­derlichen Vorbereitungen technischer Art zu treffen, damit die im Herbst zur Entlastung kommenden Soldaten möglichst unmittelbar und ohne Schwierigkeiten in die Zivilberufe eintreten können. Es wurde vor allem dafür gesorgt, daß den in Betracht kommenden

rer im Jahre 1935 wird 150 OVO erreichen. Diese Entwicklung ist zum Teil durch den Erfolg der Reisesparkarten ermög­licht worden. Die augenblickliche Gesamtsumme des Neisesparkontos beträgt rund 5 Millionen Mark.

Mit stürmischem Jubel begrüßt nahm dar­auf Neichsorganisationsleiter Dr. Ley das Wort.Kraft durch Freude" ist das Werk deS Führers, so erklärte er ein­leitend. Auf seinen Auftrag hin habe ich die NS.-Gemeinfchaft ins Leben gerufen. Der Führer hat mir den Befehl gegeben, dafür zu sorgen, daß die Nerven des schaffenden Volkes gesund erhalten und gestärkt werden, und zu diesem Zweck wurde die NSG. ins Leben gerufen. An die Gemeinschaft des Vol­kes und der Raste sind auch dre Werte der Kultur und der Kunst gebunden. Sie können nicht im luftleeren Raum ein Leben für sich führen.

Kraft durch Freude, so hob Dr. Ley hervor, ist der verkörperte Na­tionalsozialismus. Der Sünde steht bei unS gegenüber die Dis­ziplin. Der Buße steht bei unS gegenüber der Stölzl Dem Schwa, chen und der Schwäche stellen wir den Starken und das Starke ge­genüber und dem Genuß, der dir

emeinen Triebe befriedigt, steht

ei uns aeaenüber die Freude.

Soldaten Bewerbungsbogen ausgehändigt werden. Darauf müssen die Soldaten genaue Angaben über ihre Person und ihr beruf- liches Können machen. Diese Bogen bilden für die Arbeitsämter die Unterlage zur eigentlichen Vermittlungstätigkeit. Da die Entlastung im Herbst zeitlich etwa zusam- menfällt mit dem Dienstantritt der zum Herbst Ausgehobenen, werden Schwierigkei­ten bei der Unterbringung der zur Entlas­sung kommenden Soldaten nicht erwartet, sondern es dürste sich in der Mehrzahl der Fälle ein regelrechter Austausch vollziehen.

ErtzSimer Ausgeyanzus für die deutschen Soldaten

Berlin, 8. Juli.

Der Oberbefehlshaber des Heeres hat die Einführung eines neuen Wassenrocks verfügt, mit dem das Heer planmäßig ausgestattet werden wird, und zwar die Unteroffiziere noch im Rechnungsjahr 1935, die Mannschaf, ten vom Rechnungsjahr 1936 ab. An die Stelle des in der Anzugsordnung für das Neichsheer bisher vorgesehenen Tuchrocks, der auch als Ausgehrock benutzt wurde, tritt nach der neuen Verfügung ein in der Aus­führung besserer und im Aussehen schönerer feldgrauer Wafsenrock sür Offiziere. Unter­offiziere und Mannschaften, sowie Wehr­machtsbeamte. Der neue Waffenrvck. al? Ausgehrock bestimmt, wird in seiner Aus- führung durch den Schneider und in bezug auf die einzelnen Bestandteile nach ihrem Aussehen und Wert dem schöneren Ausgcb- rock der Vorkriegszeit angeglichen. So fal- len sür ihn u. a. die äußeren Brusttaschen fort und der Schnitt wird sich bester dem Körver anvasten. .

Der Führer bei einer Kraftwagen' Zransportübung

Grafenwöhr (Oberpsalz), 8. Juli. Der Führer und Reichskanzler at sich am 8. Juli nach Grafenwöhr egeben. wo er. begleitet vom Reichskriegs­minister GO. von Blomberg und vom Oberbefehlshaber des Heeres. GdA.. Frei- Herr von Fritsch, der vom Komman- dierenden General des 4. Armeekorps. GL. List, geleiteten Krastwagentransportübung beiwohnte.

Reichssteueraufkommen im Rechnungsjahr 1S34

Endgültige Anskommenszisser 8222,8 Mil­lionen Reichsmark

B e r l i«, 9. JuN.

Das Aufkommen an Reichssteneru im gan­ze« Rechnungsjahr 1934 beträgt 8222,8 (6846,2 im Vorjahr) Millionen RM. Das sind gegen­über der Veröffentlichung, die vor einigen Wochen für die Zeit vom 1. 4. 34 bis 31. S. 35 erfolgt ist, 8,7 Millionen RM. mehr, und zwar bei de« Besitz- und Berkehrssteuer« 0,5 Millionen RM. und bei de« Zölle« und Ber>' Lranchsstenern 5,2 Millionen RM. mehr.

Die Summe der Ausschüttungen an die Länder betrug im Rechnungsjahr 1934 2861,1 Millionen RM. gegen 1804,5 Millionen NM. im Vorjahr, d. h. 556,6 Millionen RM.. mehr. Im Rechnungsjahr 1934 sind a«K' Steuerzahlungen zum erste» Mal Steuer»' gntscheine einschließlich Aufgeld angerech» «et worden. Der «»gerechnete Betrag beträgt 299,2 Millionen RM.

EshandeltsichhierumzweiWel- ten, die einander ausfchließen. Alle, die glauben, daß dieses Leben lebens- wert ist. und daß sie in diesem Leben eme heilige Mission zu erfüllen haben, sind Na­tionalsozialisten. Wir misten genau, daß die­ses Leben kein Paradies ist. Das Leben ist Kampf und Kampf ist Leben. Wir kennen keine Welt und keine Vorstellung, bei der die, einen in ewiger Faulenzerei ihren Genüssen i frönen und die anderen ewiger Verdammnis verfallen sein sollen. Wirkenneninder EwigkeitdenKampfalsdenAus- druck unseres Glaubens und un­seres Lebens. Das ist altgerma- irisches Denken und das ist unser Glaube!

Dr. Ley ging sodann auf die Frage deS Urlaubs ein. Wir verlangen den Urlaub nicht aus Mitleid, so erklärte er. wie wir überhaupt nichts aus Mitleid verlangen, sondern weil der schassende Volksgenosse seine Kräfte behalten muß. was ja auch wie­der dem Unternehmer zugute kommt. Wir werden in kürzester Zeit die Gesetze sind bereits in Vorbe­reitung dazu kommen, daß nicht allein der Urlaub gedul­det. sondern daß er gefordert wird, und daß derjenige, der den Urlaub erhält, ihn auch unter allen Umständen antreten muß. Wir werden darüber hinaus den Urlaub organisieren und dafür sorxstn. daß der Ur­lauber nicht während der Ferien in seinem Haus sitzen bleibt, sondern daß er hinaus geht ins deutsche Land oder mit den deut­schen Schiffen auss Meer.

Der Neichsorganisationsleiter betonte ab­schließend. daß die NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" ihre Schisse nicht ins Ausland fahren laste der Propaganda wegen, daß- vielmehr dieses gewaltige Werk ganz von selbst das stetig wachsende Interesse des Aus- landes finde. Man hat Weltanschauungen hinausgetragen durch Feuer und Schwert, durch Inquisition und Kreuzzüge, aber noch niemals war es da in der Geschichte der Völker, daß man eine Weltanschauung hin- ausgetragen hat durch die Freude, wie dies heute bei unserer NS.-GemeinschastKraft durch Freude" der Fall ist.

Immer wieder wurden die Ausführungen Dr. Leys mit lauten Zustimmungskund- gedungen unterbrochen. -- Damit war die Haupttagung beendet. Reichsorganisationsleiler Dr. Ley vor der Presse

Neichsorganisationsleiter Dr. Ley nahm aus Anlaß der ersten Reichstagung der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" Gelegenheit, vor den in- und ausländischen Schriftleitern die großen Aufgaben und Ziele der nationalsozialistischen Gemeinschaft zu umreißen.

Die NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" ist. so sagte Dr. Ley. sicherlich eine der typischsten Erscheinungen des national- sozialistischen Deutschlands. Kraft durch

Die Neubauten der deutschen Kriegsmarine

Das Bauprogramm für 1935 auf Grund des Flottenabkommens mit England