Schwarzes Mts

vartrlamlllL. «,«dr»L verbolea.

Calw, den 8. Juli 1935

Calwer Standesnachrichten

Geburten: 1. Juni: Elfriede Renate, Tochter d. Stetnhauermeistersehel. Eugen Strähle tu Calw,' 6.: Dorothea, Tochter d. Kaufmanns- eheleute Eberhard Ko pp in Calw,' 8.: Wolf­gang Heinrich, Sohn d. Handelsschulaffessors- cheleute Heinrich Zwiesele in Calw,' S.: Gerda Elsbeth, Tochter des städt. Arbeiters Friedrich Lutz in Calw,' 12.: Gerda Klara Tochter der Fabrikarbeitersehelcute Gustav Talmon in Calw: 14.: Lotte, Tochter der Amtsdienerseheleute Friedrich Rau in Lie- belsberg: 15.: Manfred Karl, Sohn der Metz­gerseheleute Neinhold Schraytzhuen in Calw: 17.: Maria Johanna, Tochter d. Neichs- bahnhilfszugschaffnerseheleutc Wilh. Ehren­fried in Calw: 18.: Hans, Sohn der Post­boteneheleute Michael Lörcher in Breiten­berg: 29.: Hans Peter, Sohn der Negierungs­assessorseheleute vr. zur. Walter Hailer in -Calw.

Heirate«: 12. Juni: Oskar Emil Schnau­fer, Maschinist in Calw, mit Maria Oser von Varnhalt: 13. Juni: Wilhelm August -Schäfer, Schreinermeister jg. in Calw, mit Maria Maria Lörcher, Kontoristin in Calw: in Altburg am 7. Juni: Johannes Schroth von Alzenberg mit Luise Weiß von Altburg: in Wildberg am 26. Juni: Artur Limbur­ger, Arbeiter in Neuhengstett mit Hedwig Bitzer von Calw: in Stuttgart am 1. Juni: Max Nümeli n, Kaufmann von Calw mit Ilse Stikcl von Calw, in Stuttgart.

Stervefälle: 3. Juni: Maria Johanna Klee, verwitwet, von Amsterdam, 66 Jahre alt: 5.: Notburga Kohnle, Nbahnschaffnersehefrau in Calw, 48 Jahre alt: 8.: Walter Poll­mann, ledig von Stuttgart, 27 Jahre alt: 11.: Wolfgang Heinrich Zwiesele in Calw, 2 Tage alt: 22.: Karl Gottlieb Kenner, ver­heirateter Lokomotivheizer in Calw, 68 I. alt: 22.: Rosine Vollmer, Postbotenwitwe in Calw, 90 Jahre alt: 22.: Pauline Strinz, Maurerswitwe von Gültingen, 42^ I. alt: 26. Erwin Klaiber, lcd. Fabrikarbeiter von Schwenningen, 33)H Jahre alt: 27.: Richard Bäuerle, led. Schreiner von Speßhard, Göe. Altburg, 22 Jahre alt.

3m Silberkranze

Am Sonntag feierten in Calw die Ehe­leute Heinrich Dippon, Hausverwalter, und Frau Frida, geb. Mann, wohnhaft Bahnhof­straße 38, ihr silbernes Ehejubiläum.

Iüchtererfolg

Bei der letzte Woche von den Fleckviehzucht- vcrbänden in Böblingen veranstalteten Farrenversteigerung wurden bei der Prä­miierung der Tiere die Farren von Christian Birkle, Hof Dicke, in Klasse IV ( 12—13 Mo­nate alt) mit einem ersten Preis ausgezeich­net.

Verkehrsunfall bei Ostelsheim

Letzte Woche fuhr ein junger Mann von Ostelsheim die ichars abfallende Straße tön Akthengstett nach Ostelsheim' mit einem -Handwagen, den er — eine üble Angewohnheit so vieler — mit den Füßen leitete. In dem Augenblick, als ein Motorradfahrer an dem Jun­ten vorbeifahrcn wollte, lenkte dieser seinen Handwagen seitwärts und geriet dadurch in die Fahrbahn des Kraftfahrzeuges. Der Motor­radfahrer stürzte, überschlug sich mehr­fach und blieb erheblich verletzt liegen.

Betriebsausflug

Vorvergangenen Sonntag führte die Firma Phil. Mast, Gartenbaubetrieb, ihren Betriebsausflug bei schönstem Wetter in einem offenen Autobus durch. Der Grund­gedanke des Ausfluges war hauptsächlich der, sich gärtnerische Sehenswürdigkeiten in unse­rem schönen Schwabenlande anzusehcn, sowie einen Einblick in neuzeitliche technische Ein­richtungen zu gewinnen. Auch zeigte der Aus­flug die Aufgaben, die an den Gartenbau ge­stellt werden. Besichtigt wurden die schönen und gut gepflegten staatlichen und städtischen Gärten in Stuttgart und Umgebung, sowie moderne Blumenkulturen und Gemüfebau- betriebe. Ucberall wurden die Besucher freund­lich empfangen, und unter bester Führung durften sie manches Neue und Wissenswerte sehen. In froher Stimmung trafen die Aus­flügler abends wieder in Calw ein.

Bäuerlicher Bersuchsring Calw

Die diesjährige Ringfahrt wird am morgigen Dienstag unter Leitung von Oeko- nomierat Pfetsch von Calw aus burchge- fithrt werden. Dir Teilnehmer begeben sich zu­nächst nach Gechingen, wo folgende Besich­tigungen stattfinden: Weizen-Dinkelsorten- versuch (Vers.-Ansteller L. Breitling), Kartoffeldünguugsvcrsuch (Fr. Weiß), Kar­toffelsortenversuch (L. Weiß), Hafcrsorten- versuch (Chr. Geh ring), Gemeindesaatgut- ncker mit Ackermanns Jsaria Gerste, Petkus- Msiage und Beizstelle. Nach Einnahme eines V^pers wird die Fahrt nach Dachtel fort­gesetzt. Hier iveröen die Siloanlage (2 Stück 8 cbm Nunösilo) bei G. Bitzer und der Ge- rneinöesaatgutackcr mit Jägers Albhafer be- eluM. und anschließend i.n Decken pfronn

ein Teil der Fcldmarkung und der Genoffen- schaftsfarren,Aupiter"besichtigt. InStamm- heim sind der Gemcindesaatgutacker mit Längs Braunweizen „Trubilo" und der deut­sche Einheitsrundsilo mit 12 cbm Inhalt bei Ginaber das Ziel.

Das Mittagessen nehmen die Fahrtteilnch- mer im Restaurant Weiß in Calw ein. An­schließend wird das Versuchslanb der Lanbw. Schule besucht, wo- ein Roggensortcnversuch (4 Sorten), ein Weizensortenversuch (18 Sor­ten), ein Hafersortenversuch (10 Sorten), ein Kartoffelsortenversuch (20 Sorten) u. a. zu sehen sind. Die Fahrt führt dann nach Lie- belsberg, woselbst ein Kartoffelsortenver­such (Vers.-Ansteller Fr. Nom et sch), ein Hafersortenversuch (W. Ziegler), der Ge­meindesaatgutacker mit Pctkuser Winterrog­gen, ein Süßlupinenversuch (Vers.-Anst. Bür­germeister Braun), die Siloanlage (zwei IS cbm eckig) und der Weiöebetrieb von Bür-

sinö am Samstag morgen in Calw einge­troffen und bei wenig freundlicher Witterung vom Bahnhof aus in die Stadt eingeholt wor­den. Vor der Alten Post wurden sie vom Lei­ter des Kreisamtes der NSG. „Kraft durch Freude" begrüßt, anschließend erfolgte die Quartierverteilung. Die in Calw und Alt- hengstett untcrgebrachten Gäste, welche zumeist in Hamburg, Altona und verschiedenen Städ­ten des Gaus Schleswig-Holstein beheimatet sind, fanden sich abends mit ihren Gastgebern zu einer fröhlichen Begrüßungsvcran- staltung — auch Vertreter der Kreisleitung und der Stadtverwaltung waren hiezu erschie­nen — im großen Saal des „Bad. Hof" ein. Kreiswart Mcyle bewillkommnetc sie ein­gangs in herzlicher Ansprache und übermit­telte ihnen die Grüße der Deutschen Arbeits­front. Namens der Stadtverwaltung Calw gab Bürgermeister Gökncrder Freude über den Besuch der Volksgenossen aus dem Nor­den Ausdruck. Der Stadtvorstand wünschte den Gästen einen angenehmen Aufenthalt, ver­schönt durch frohes Wandern in unseren Wäl­dern: möge bei allen das Verlangen nach wei­teren Besuchen im schönen Schwarzwald leben­dig werden!

Das reichhaltige Unterhaltungsprogramm des Abends wurde mit Musikdarbietungen einer Abteilung der Calwer Stadtkapelle eröffnet. Unter Leitung von Hauptlehrer Wicsmeyer erfreute der „C a l w e r L Le­ber k r a n z" die Gäste durch den feinen Vor­trag von drei Silcher-Liedern, die überaus dankbar ausgenommen wurden. Dann sorgte Karl Bücher mit den „5 Schm abcn- Harmontkcrn" durch eine Fülle humori­stischer und volkstümlicher Darbietungen vol­lends für eine allseits fröhliche Stimmung. Als Ansager und Humorist verstand es Bücher sehr bald, sein Publikum beifallsfreudig zu stimmen. Neben den vortrefflich musizierenden „Schwaben-Harmonikern" — besonderen An­klang fanden ihre schwäbischen Volksweisen — hatte er noch die urwüchsige bayerische Tanz­truppe Maxl Bader und den sein Handwerk meisterlich beherrschenden Jongleur Not­tine mitgebracht. Kein Wunder, daß bei die­ser Vielseitigkeit des Abends die Gäste sich bestens unterhielten und mit Beifall nicht

Bezirks-Volksmusiktag

Der Bezirk VII „Württ. Schwarzwald" im Reichsverband für Volksmusik, welcher die Oberämter Nagold, Calw, Freuöenstadt, Hcrrenberg, Horb und Neuenbürg umfaßt, veranstaltet vom 13. bis 15. Juli inNagold seinen 1. Bezirks-Volksmusiktag. Am Sams­tag findet im Fcstzelt auf dem Hinöenburg- platz ein Deutscher Abend statt, an welchem außer der Jubelkapelle, der Staötkapelle Na­gold, welche gleichzeitig ihr SOjähriges Be­stehen feiert, noch der Ver. Lieder- und Sän­gerkranz Nagold, sowie einige Gastkapellen Mitwirken.

Der Sonntagvormittag wird durch das Wertnngsspiel von etwa 2Z Musikkapellen ausgefüllt. Nachmittags wird sich ein Festzug mit 40 Musikkapellen durch die festlich ge­schmückten Straßen Nagolds bewegen. Eine Totenehrung findet im Festzuge statt. Auf dem Festplatz selbst wird nach einer Begrü­ßungsansprache von Bürgermeister Maier- Nagold Bezirksobmann Storz-Secbronn die Massenchöre, ca. 800 Musiker, mit einer Festrede einlciten. Neben Bauerntänzen und Reitervorführungen sorgt ein reichhaltiger Vergnügungspark für Unterhaltungen. Fer­ner finden im Fcstzelt Gruppen- und Einzel­konzerte der Gast-Kapellen statt. Die Ausgabe der Wertungen und ein Festball beschließen den Tag, an welchem sich zahlreiche Kapellen unseres Bezirks beteiligen werden.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung für Diens­tag und Mittwoch: Bei westlichem Hochdruck ist zeitweilig bedecktes, zu leichter Unbestän­digkeit neigendes, aber vorwiegend trockenes Wetter »u erwarten.

Höheufreibad Stammheim. Wassertempera­tur 21 Grad. CelsiuSs. ^ ^

germeister Braun, die Topfversuchstation und ein Wintergetreideverglcichsversuch (Ver- suchs-Anst. A. Steimle) besichtigt werden. Mit einem Zusammensein im Gasthaus zum „Hirsch" in Liebelsberg findet die Ringfahrt, welche auch in diesem Jahre wieder großem Interesse begegnen dürste, ihren Abschluß.

Einweihung des Schwarzwaldlagers

Gestern fand in Eiscnbach die feierliche Ein­weihung des Freizeitlagcrs des Bannes 126 der Hitlerjugend statt, zu der Lagerführer Jg. Heinzelmann eine stattliche Anzahl Gäste begrüßen durfte. Bannführer Waide! ich hielt die Weiherebe. Zur Einweihung war das gesamte Führerkorps des Bannes, das schon am Samstagabend zur Eröffnung der gleich­zeitig abgehaltenen Führertagung eingetrof­fen war, ebenso die Hitlerjugend von Freu­denstadt angetrcten. Wir kommen auf die Ein- weihungsfeicr noch ausführlicher zurück.

kargten. Zum Schluß spielte die Stadtkapelle zum Tanz auf.

Die Urlauber aus dem deutschen Norden werden nun im Laufe dieser Woche Gelegen­heit haben, auf bequemen Wanderungen unter kundiger Führung unsere schönen Schwarz­waldhöhen und -täler kennen zu lernen. Zwei Ausflüge in Großkraftwagen werden sie fer­ner mit der Baöestaör Wilöbad und der Lan­deshauptstadt Württembergs bekannt machen. In der kurzen Spanne einer Woche erhalten sie somit eine Fülle herrlicher Eindrücke, die gewiß dazu angetan sind, den Schwarzwald in bestem Andenken zu behalten.

Schleswig-Holstein in Bad Teinach

Die am Samstag in Bad Teinach cin- getroffenen „Kraft durch Freude"-Urlauber aus Schleswig-Holstein — 80 an der Zahl — wurden am selben Abend im Badhotel festlich empfangen. Hitlerjugend, BdM. und Kur­kapelle waren zur Gestaltung des Abends hcr- angezogen. Nach dem festlichen Einmarsch der Jugend mit dem Liede „Unter der Fahne schreiten wir" trug Hanna Nehm ein feines Begrüßungsgedicht vor. Mit paffendem Sprechchor und Lied schloß sich der Chor der Jugend der Begrüßung an. Dann folgten zwei famose Gedichte, vorgetragen von Fridl Waizecker und Fridl Weitzleder, und Lieder der HI., die die Gäste schon am ersten Tage ihres Hierseins mit schwäbischer Art vertraut machen sollten. Die Kurkapelle steuerte prächtige Weisen bei, von denen ein Violinsolo über Lehars Operettenmelodien, gespielt von Kapellmeister Dewalü, stürmi­schen Beifall fand. Mit herzlichen Worten be­grüßten Bürgermeister Kaiser und Orts­gruppenleiter Lehmann die deutschen Brü­der von der Wasserkante und gaben bekannt, daß ein reiches Wanderprogramm für die nächsten Tage ihnen reichlich Gelegenheit ge­ben werde, die Schönheiten des Schwarzwal­des zu kosten. Wenn Pg. Lehmann mitteilte, daß es mit der Organisation des Urlauber­zuges diesmal nicht ganz geklappt habe, so konnte freudig festgestellt werden, daß dafür der Empfangsabenö wohl einer der schönsten und bcstbesuchtesten war, den Bad Teinach bis jetzt seinen „Kraft durch Freude"-Gästen be­reitete.

Uuterreichenbach, 6. Juli. Heute vormittag um 10.57 Uhr trafen hier die ersten „Kraft durch Freude"-Urlaubcr aus Schleswig-Hol­stein ein. Sie wurden am Bahnhof von Bür­germeister Karch und dem Vertrauensmann der KdF. und Ortsgruppenwalter der DAF. Otto Meier begrüßt.

Herreuberg, 7. Juli. In Entringen und Breitenholz sind vereinzelte Fälle von spina­ler Kinderlähmung aufgetreten. Es wurden auf Anordnung des Gesundheitsamtes sofort alle zur Verhütung der Weiterverbreitung dieser gefürchteten Krankheit notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen.

Nagold, 7. Juli. Rcichsstatthalter Murr be­suchte letzte Woche die derzeitigen Kursteil­nehmer in der Gauführerschule Rötenbad, wo­selbst er etwa zwei Stunden verblieb. — 24 eifrige Sammler für das Wintcrhilfswerk durften in Böblingen „fliegen". — Am Sams­tag trafen KdF.-cklrlauber aus Berlin hier ein.

Freudeustadt, 7. Juli. In Bickelsbcrg kehrte der Johannes Dreher nicht vom Felde zurück. Als man nach ihm Umschau hielt, fand man ihn, an einem Hitzschlag erlegen, tot auf der Wiese liegen. — Vor einiger Zeit wollte der 15jährige Karl Binder Futtcrschneiden. Dabei geriet er mit der linken Hand in die Kamm­rüder, daß ihm der Mittelfinger zerquetscht wurde und abgenommen werden mußte.

Wildbad, 7. Juli. Oberpostmeistcr Wilhelm Schwizgäbele feierte sein 40jährigcs Dienst- jubilüum und vollendete zugleich sein 56. Le­bensjahr. Der Jubilar ist gebürtiger Wild- bader.

Schömberg, 7. Juli. Auf der Straße Schwar­zenberg—Schömberg ist beim Eintritt in den Wald eine sehr gefährliche Linkskurve. Ein Personenwagen sauste dort am Donnerstag gegen einen Baum. Die Insassen wurden ver­letzt. Der stark beschädigte Wagey mußte ab- .geschleppt werden. ^^

La iw, den 8. Juli 1935.

FV-Ärrie/- mit (.V§s,u5<rü'otie/i

DAF. Reichsbetriebsgemeinschaft 17 Handel-

Die Dienststelle der Kreisbetriebsgemein­schaft Handel (Einzelhandel, Großhandel, Handelsvertreter, ambulantes Gewerbe, Gast- stättengewcrbe) befindet sich Badstraße 11 bei Pg. Ernst Pfeiffer und steht in allen Ange­legenheiten, die sich in sozialer und arbeits­rechtlicher Hinsicht ergeben, sowohl den Ve- triebsführern wie auch der Gefolgschaft kosten­los zur Verfügung.

Pforzheim, 7. Juli. Letzte Woche ereignete sich am Leopoldsplatz ein aufregr>« Unfall. Ein etwa lljähriges Mädchen stellte einen Kinderwagen an den Verkehrsschranken ab, um in einem Geschäft etwas zu besorgen. Der Kinderwagen geriet an der abschüssigen Stelle in Bewegung und rollte quer über die Leo­poldstraße. Eine Straßenbahn konnte trotz starkem Bremsen einen Zusammenstoß mit dem Kinderwagen nicht verhindern. Dieser wurde umgeworfen und das darin liegende, etwa 12 Monate alte Kind auf die Schienen geschleudert.

Pforzheim, 7. Juli. In Baden-Baden starb infolge eines Herzschlags die Mutter des Generalinspektors des deutschen Straßenbaus, Frau Elise Todt, im Alter von 66 Jahren. Elise Todt entstammte einer alten Pforz- heimer Familie.

Rornwestheim, 6. Juli. Geheimer Kom­merzienrat Jakob Sigle, Gründer und Seniorchef der Salamanderwerke, ist nach längerer Krankheit am Freitagnachmittag im Alter von 74 Jahren in Wiesbaden ge­storben.

Friedrichshofen, 7. Juli. (Schwerer Nutounfall von zwei Stuttgar­tern.) Zwei Dekorateure aus Stuttgart, die sich nachts auf der Fahrt von Konstanz nach Radolfzell befanden, gerieten mit ihren Wagen über den Straßenrand. Das Auto, das drei große Randsteine umriß, überschlug sich schließlich und ging in Trümmer. Wäh­rend der Wagenlenker unverletzt davonkam. mußte der zweite Insasse mit einem schweren Schädelbruch ins Konstanzer Kranken­haus verbracht werden. Der Autoführer gib! an, daß er durch einen über die Straße sprin­genden Hasen von der Fahrbahn abgekom­men sei.

Die Bedeutung des Männerchors im neuen Deutschland

Oberbürgermeister Memmcl, Würzburg, Kreisleiter der NSDAP.:

,Hn -er Vergangeuheit hat -er Chorsänger und durch ihn die im Deutsche« Sängerbund zusammengefaßten Mänuergcsaugvereinc das gar nicht hoch genug anzuschlageude Verdienst, daß in einer Zeit der Vergiftung alles Edlen im dentsche« Wese», der Herabsetzung all -es Hohen und Ideale« i« Männerbrust und Franenseele, der deutsche Säuger trotzdem saug von deutscher Treue und Art, von Vater­land, von Heimatliede und Gott. Er hat so ans der Zeit -cs Chaos so manches herüber­gerettet. Im Dritte« Reich wird echte Kame­radschaft, echte Volksgemeinschaft i« den Ver­einen, Pflege des Knnst- wie des Volksliedes, Singen zu eigener Freude, aber auch Singe« fürs Volk und im Volk — das alles wird dem Chorsänger und dem Gesangverein auch im neuen Reich den verdienten Platz einräumen, damit wird er helfen an der Erneuerung des dentsche« Volkes."

Ministerialrat Ringshausen,

Darmstadt:

„Ohne die Pflege des edelste« deutscheu Kulturgutes, des deutschen Liedes, würde auch -er neue Mensch verkümmern. Ich kan» mir ein nenes Deutschland ohne Lied, besonders ohne Volkslied nicht denken."

Musikdirektor Fr. Binder,

Nürnberg:

„Der Choral von Leuthen, das Flaggeu- lied der „Jltis"-Helden, das Lied unserer Soldaten im Weltkrieg, das Deutschland- und Horst-Weffel-Lieb, am 1. Mai ds. Js. von allen Deutschen zur gleiche« Zeit gesungen, sie beweise», daß in Stauden höchster Weihe die Sprache nicht mehr genügt als Ansdrucksmit­tel. Nur das gemeinsam gesnngeue Lied ver­bindet Menschen »nd Seelen zur vollkomme­nen Ganzheit! Darum Deutscher: Singe!"

Calwer Wochenmarkt

Bei dem am Samstag stattgehabten Wochen­markt wurden folgende Preise bezahlt: Kar­toffel (neue) 14 Pfg., Kopfsalat 6—8, Spinat 20, gelbe Rüben 15, rote Rüben 20, Brockcl- erbsen 25, Gurgen 20—45, Kohlräble 8, Blu­menkohl 10—30, Tomaten 45. Zwiebel 15, Boh­nen 45, Wirsing 20„ Weißkraut 14, Rhabarber 12, Rettich 5—10, Bund 15 Pfg. Heidelbeeren kosteten 25, Erdbeeren 30, Kirschen 30, Träub- len 30, Pfirsich 60 Psg. das Pfund. Eier 10 Pfg.

Die KdF.-Urlauber aus Schleswig-Holstein