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Calw, den 2. 2uli 1935

Freisprechungsfeier der Zungmeister

hat gestern abend in historisch zunftmäßiger Weise im Saalban Weiß in (5 alw stattgefun­den. Der Saal war mit den Fahnen und Be­rufszeichen der hiesigen Innungen, mit dem Vild des Führers, mit einer Zunftlade und brennenden Kerzen festlich geschmückt. Nach hem Gesang des Liedes vom guten Kamera­den nahm Kreishandiverksmeister Pg. Schä­fer, unterstützt von zwei Obermeistern und zwei Jungmeistcrn die feierliche Freispre­chung vor, mit ernsten Worten auf die Be­deutung des Handwerks im neuen Staat hin­weisend.

Bei der Ausgabe der Meisterbriefe wurden die Namen der Prüflinge ins Buch der Meister eingetragen, in dem künftig die Namen aller Handwerker, welche die Meister­prüfung mit Erfolg bestanden haben, einge­tragen werden. Ein feinsinniges Gedicht auf die Meisterprüfung mit anschließenden Sprcch- chören der Jungmcister, verfaßt von Ober­meister Schüler, wurde mit großem Beifall uufgcnommen. Abschließend sprach KreiShand- zvcrksmeister Schäfer eingehend über die Bedeutung des Handwerkerabzeichcns. Stellv. Kreisleiter Bosch übergab darauf Pg. S ch ä- fer die Anstellungsurkunde als Kreiswalter ^er Deutschen Arbeitsfront und ernannte Bäckerobermcister Pg. Karl Gehring zum Kreishandiverksmeister, welcher sein Amt sofort übernahm und mit einer kernigen Ansprache die Handwerksmeister zu treuer Mitarbeit auffordertc. Mit dem gemeinsamen Gesang der Nationallicdcr fand die schöne Feier ihren würdigen Abschluß.

Vortragsabend der NS-Frauenschast Calw

Vor kurzem sprach hier Studienrat Ham- m er in der NS.-Fraucnschaft über den VDA. Die Ausführungen des Redners standen noch ganz unter dem Eindruck des gewaltigen Er­lebnisses der Königsberger Tagung, wo sich Ausländsdeutsche aus aller Welt trafen. Er­schütternd waren die Schilderungen der Nöte unserer Volksgenossen, die sic nur zu tragen haben, weil sie Deutsche sind. Es ist unsere Aufgabe, uns durch den VDA. für die deut­schen Brüder und Schwestern in fremden Lan­den cinzusetzen, denn der Staat hat den VDA. zum Treuhänder des Auslandsdeutschtums gemacht. Gleichgültigkeit hier ist eine völkische Sünde. Wie weit deutsches Volkstum erhalten bleibt, hängt ab von unserer Opferbereitschaft und Treue. Im Namen der Anwesenden dankte die Krcisleiterin, Frau Widmaier, dem Redner für seinen packenden Vortrag. Ein Gedicht und gemeinsam gesungenes Lied beschlossen den Abend.

Aerztebesuch in Bad Teinach

Am Sonntagnachmittag beehrte die Kraft- fahrvcreinigung der Acrzte Deutschlands Gau Württemberg-Hohenzollern anschließend an eine außerordentliche Gauversammlung in Nagold Bad Teinach mit einem Besuch. Unter Führung zweier Stuttgarter Aerzte, der Herren Dr. meü. Stähle und Dr. mcd. T ü m m e l, nahmen Aerzte aus allen Teilen des Landes an diesem Besuche teil. Die Gäste wurden von einer Abordnung der Kur- und Brunnenverwaltung empfangen. Nach Besich­tigung des Vadeanwescns, der Trinkhalle und des neuen Abfüllhauses unter Führung von Geschäftsführer Hummel fanden sich die Be­sucher auf Einladung der Kurverwaltung zu einem Täßchcn Kaffee im Badhotel zusam­men. Hier begrüßte der Bürgermeister di? Gäste. Er wies nochmal auf all die Neuerun­gen hin, die hier in den letzten Jahren von der Mineralbrunnen-AG. getroffen wurden, und bat um die freundliche Mithilfe der Aerzteschaft beim Neuaufbau von Bad Tei­nach. Eine angestellte Statistik habe ergeben, daß der Besuch eines Bades in erster Linie von Sen Empfehlungen der Aerzte abhängig sei. Auch Badearzt Dr. med. Graubner bat seine Berufskollegen mitzuhelfen, Bad Tei­nach, dieser Perle des Schwarzwaldcs, wieder neuen Glanz zu verleihen. Die Heilkräfte der Quellen seien unbestreitbar. Dr. Graub- n e r erging sich dann in längeren, sehr inter­essanten Ausführungen über das Badeleben in früheren Zeiten. Er sprach weiter über die Entstehung, Art und Verwendung der Tei- nacher Quellen. Als besonders wissenswert sei hiervon festgehalten: Die Benützung des Tei- nacher Wassers zu Trinkkuren geschieht am besten in leicht angewärmtem Zustand, da so der Körper das Wasser am besten aufnimmt. Die Eisenquelle hat den Vorzug, daß sie, fach­männisch gesagt, zweiwertig ist. Ihr Eisen kann M) der Körper ohne weitere Umwand­lung direkt dienstbar machen, während das bei künstlichen Eisenpräparaten ohne weiteres nicht der Fall ist. Die Kohlensäurebäder er­höhen die Zirkulation des Blutes und sind darum ganz hervorragend geeignet für Krank­heiten des Blutkreislaufes und damit zusam­menhängend für Herz- und Niereuerkrankun- ü?n, für Herzklappenfehler, ob angeboren oder ierst erworben, und bei Arterienverkalkung. Am günstigsten im Erfolge schneiden die Kvh- .lensaurebäder bei Behandlungen hohen Blut­druckes ab. Als Absurdum führte Dr. Graub- rier einen Fall an, in dem der außerordentlich

hohe Blutdruck eines Patienten durch ein Kohlensüurebad von 205 auf 185 gesenkt wurde. Für rein Erholungsbedürftige seien die Tei- nacher Quellen ebenfalls sehr zu empfehlen. Immer noch bewahrheite sich der Spruch der in der Trinkhalle zu lesen sei: ,A«Zrolos 8an», sanvs rooi-so Kranke heile ich, Gesunde er­quicke ich."

Mit dem Eisenbahnerverein Calw in die Pfalz

Es wird uns geschrieben:

Nm 0.30 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung. Die Calwer Kirchturmspitze ist nicht mehr zu sehen, und wir fahren durchs schöne Nagold­tal. Von hier aus fährt der Zug schnell talab. Es ist 8 Uhr, als wir in Pforzheim einfahren. Hier ist ein wenig Aufenthalt und Gelegen­heit zur Erfrischung geboten. Kurz vor 8 Uhr gehts durch ein langes Tunell über Jsprin- gen. Der Zug fährt schnell, er will die zehn Minuten Verspätung wieder einholcn. Berg und Tal grüßen uns im Vorbeihuschen freundlich zu. Das Weiter meint es gut mit uns. Nun fällt unser Blick auf schöne Saat­felder, und Vögel fliegen munter dem blauen Aether zu. Kleine Bächlein und hohe Pappeln, dazwischen saftgrüne Wiesen und idyllische Plätzchen geben ein anmutiges Bild. Nun grüßen Dnrlachs Häuser rosenumrankt zu uns herüber. Jetzt fahren wir im Karlsruher Bahnhof ein. Von hier aus gehts an der an­dern Seite von Durlach wieder vorbei. Lichte Fvrchcnwälder, üppige Felder, zuweilen über­sät mit Klatschmohn grüßen herzlich. Sonn-

tagsstimmung in Wald und Flur, natürlich auch in unseren Herzen. Nun sehen wir große Tabakpflanzungen und reife Aehrenfelder, die nur noch auf die Schnitter warten. Auf einmal schlägt unser Herz höher als wir den Rhein erblicken. Majestätisch grüßen uns seine grünen Wellen, und sehnsüchtig möchten wir mit dem Dampfer fahren, der gerade seinen Kurs stromaufwärts nimmt. Das erwar­tungsvolle Landau ist nicht mehr fern. Dann gehts mit heiterer Stimmung der tzerle der Pfalz zu. Das ganze Haarbtgebirge wird sicht­bar, die Krapsburg und das Hambachcr Schloß stehen noch als Zeugen vergangener Zeiten da. Auch das Weinbiet und Haardtcr Schlößchen leuchten hell zu uns herunter. End­lich sind wir am Ziel. Am Bahnhof begrüßt uns der Neustadter Bürgermeister, und dann geht es unter Musikbegleitung hinauf zum Hcrz-Jesu-Klostcr. Von da aus hat man einen schönen Ausblick über die ganze Stadt und das Schöntal. Nach kurzem Aufenthalt wird das Mittagessen eingenommen. Als die Ka­pelle spielt, wird jedes wieder munter, und fröhlich ziehen die Scharen durch den Rosen­garten hinauf zum Dorfe Haardt und der Welschen Terrasse. Von hier aus sieht man die ganze Nheinebcne vor sich ausgebreitet. Der Dom zu Speyer grüßt herüber, und noch ganz in der Ferne kann man den Rhein erblicken. Allzufrüh gehts wieder der Heimat zu. Fröh­lich gestimmt von dem gutenPälzer Wei" be­steigen wir jedoch wehmütig den Zug. Alles vergeht doch die Erinnerung bleibt in un­serem Herzen.

Ein Schullandheim in Stammheim

Die durch das Evang. Erziehungsheim in Stammheim erstellte mächtige Turnhalle wird von den Schulen und Organisationen, kurz von der ganzen Stammheimer Jugend eifrig benützt. Sie bildet auch, zusammen mit dem herrlichen Freibad und dem Sport­platz daneben ein feines Trio, das nicht hoch genug geschätzt werden kann.

Nun hat die Halle noch eine weitere Be­deutung gewonnen. Sic ist auchSchul­landheim" geworden. Unter und über dem eigentlichen Turnsaal befinden sich noch ge­nügend Räume, Lehrsäle, Lehrerzimmer und Schlafsäle, um mehrere Klassen unterzubrin­gen. Den Anfang hat das Karlsgymna- siumStuttgart mit drei Klassen und zu­sammen 88 Schülern mit vier Lehrern ge­macht. Vor einigen Tagen sind sie cingezogen und sie fühlen sich so wohl, als ob sie immer da gewesen wären. Da ist Leben und viel Freude drin, von der Flaggenhiffung früh morgens um 6 Uhr bis zum Zapfenstreich abends >610 Uhr. Der Tag ist auch voller Abwechslung. Der Unterricht findet teils im Schnlsaal, teils im Freien, beim Freibad, statt, sofern nicht naturkundliche Ausmärsche oder Gelände­arbeit erfolgen. Dem Beobachter muß es Freude machen, zu sehen, wie bei diesem Zu­sammenleben und Zusammenarbeiten ein engeres und stärkeres Band Lehrer und Schü­ler umschließt, als dies in der Stadt bei dem Unterricht unter alltäglichen Umständen sein kann. Hier, so naturverbunden, spricht der Mensch zum Menschen, ohne Vorurteil und etwaigen restlichen Standesdünkel. Eine wahre Kameradschaft bildet sich hier im ge­meinsamen Erleben. Aber auch im Unterricht dürften, nachdem sich die Jungen einmal der neuen Umgebung angepaßt haben, bessere Lei­stungen erzielt werden, denn alle Störungen und alle Hast des Stadtgetriebes ist fern und kann keinen Einfluß ausüben.

Unendlich wertvoll und daher sehr begrü­ßenswert ist das Entstehen von Schullandhei­men da und dort, und man darf wohl mit Be­stimmt heit damit rechnen, daß die Schulbehör­den mehr und mehr die großen Vorzüge er­kennen, die so ein Schulbetrieb auf -cm Lande für Schule und Jugend mit sich bringt. Auch die Eltern der Schüler werden Interesse dar­

an haben, daß ihre Kinder auf diese Weise zu mäßigem Preise in Erholung kommen. Denn es ist Erholung, weil die Arbeit gerner und damit rascher und leichter getan wird.

Was den Schülern den größten Spaß macht, und das kann ja nicht anders sein, das ist der Sportplatz und das Freibad. Da müssen die Jungen nicht lange Straßenbahnfahrten machen, nein, sie sind immer in allernächster Nähe des Wassers.

Aber auch den weiteren, nicht zu verkennen­den Wert haben diese Landschulheime, daß Stadt und Land näher zusammenkommen, daß die Stadtjugend das Land kennen lernt wie cs ist und daß sie auch die harte und mühselige Arbeit des Bauern achten und schätzen lernt. So wird eine Brücke geschlagen, deren Pfeiler die Jugend ist, und wird eine Volksgemein­schaft gebildet, die fest und dauerhaft ist zum Segen der Jugend.

Wie über die Pfingstsonntage und letzten Sonntag, dem Fest Ser Jugend, so brachte auch der heutige Sonntag dem Freibad Stamm­heim einen recht zahlreichen Besuch. Von Stuttgart und von Pforzheim waren die Be­sucher in Autos gekommen, so daß auf dem Parkplatz allerhand Betrieb herrschte. Es ist wohl auch zu verstehen, wenn gerade der Städ­ter an dem schön angelegten, in geschützter und ruhiger Lage sich befindlichen Freibad mit sei­ne» sonnigen Bade-, Spiel- und Sport- und auch kühlen, schattenspendenöen Erholungs­plätzen seine Freude gefunden hat.

Kaum zehn Minuten mit dem Auto von der Kreisstadt Calw entfernt, liegt das vom Ev. Erziehungsheim erstellte Freibad. Fachgemäß angelegt, versetzt dasselbe den erstmaligen Be­sucher zuerst in Staunen, und schon manche Anerkennung und manches Lob wurde von fremden Gästen der Badeleitung ausgespro­chen. Um den Kurgästen aus Calw und Hirsau Gelegenheit zum Baden zu geben, hat die Badclcitung zwischen Stammheim, Calw und Hirsau ein Babeauto in Betrieb gesetzt, das die Badegäste nach einem jeweils örtlich be­kannten Fahrplan ins Bad abholt und wieder zurückbringt. Diese praktische Einrichtung trügt auch viel dazu bei, daß der Besuch des Freibads nie zu wünschen übrig läßt.

Eine Mahnung an alle Obstzüchter

Infolge der bisherigen Witterungsverhält- nissc tritt die Schorfkrankheit in erhöhtem Maße auf. Es ist Aufgabe jedes Obstzttchters und Baumbesitzers, den in Aussicht stehenden guten Obstbehang mit allen Mitteln zu er­halten zu suchen, indem er nicht nur die be­reits vom Schorf oder der Blattfallkrankhcit befallenen, sondern alle Kernobstbäume mit einer zweiprozentigen Schwefelkalkbrühc, der 0,4 bis 1 Prozent Bleiarsen zugesetzt ist, be­spritzt und so vor tierischen Schädlingen schützt. Im Handel erhalten wir schon ge­brauchsfertige Spritzmittel, welche nur in dem vorgeschriebencu Quantum Wasser auf- zulöscn sind und dann sofort verwendet wer­den können.

Sämtliche OrtSbaumwarte sind angehalteu, die Baumspritzungcn vorzunehmen und den Baumbcsitzcrn mit Rat und Tat an die Hand zu gehen. Es gilt die in Aussicht stehende gute Obsternte zu erhalten, denn dadurch machen wir uns vom Auslandsobst unabhängig.

Es ist nunmehr'sehr zu begrüßen, daß durch Verhandlungen mit dem Nachbarbezirk Hcr- renberg ein Zusammenschluß zu einem größe­ren Obstbauabsatzgeviet erreicht werden wirb. Dadurch wird erreicht, daß alles überschüssige

Obst restlos erfaßt und dem Großhandel zu­geführt wird. Die wilden Händler, welche dem Obsthanöel mehr schaden als nützen, wer­den damit ausgeschaltet.

Eine gesunde Baumpflege, Auslichten, Dün­gen und Bespritzen der Bäume, garantiert eine , gute Ernte. Durch sorgfältiges Sortie­ren je nach Größe und Art und durch Ver­packen in einheitliche Lagerkisten mit Angabe der Sorten und Qualität wirb der Wert der Ware beträchtlich gesteigert. Das Obst sollte möglichst lange am Baum belassen werden, so­fort sortiert und gelagert werden. Dort wo cs an den nötigen Lagerräumen und sonstigen Aufbewahrungsorten mangelt, soll durch Be­zirkssammelstellen das anfallende Obst erfaßt und gelagert werden.

Die vermeintlich größeren Mehrausgaben, welche durch die Bekämpfung der Schädlinge und Pilzkrankheiten, Düngung, sorgfältige Obsternte, Obstkisten und längere Lagerung entstehen, werden reichlich ausgewogen durch höhere Ernteerträge und bessere Haltbarkeit.

Diejenigen Baumbesitzer, welche sich nicht auskennen oder nicht genügend Zeit haben, ihre Bäume zu spritzen, sollen die Ortsbaum­warte zu Hilfe ziehen. Jetzt, nachdem die Heu­ernte bereits vorbei ist, können die Bauni-

vakteiamiIIL RaLLrack verboten.

E a»v, den 2. Juli 1835.

Gau-Propagandaleitung

3/35/Lx

Es Wird vom Rassenpolitischen Amt der NS ­DAP. Len Parteigenossen empfohlen, den Bortrag überVererbung und Erziehung", der vom Reichssender Köln am 3. Juli 1935 von 18.39 bis 18.45 Uhr übertragen wird, zu hören."

Gau-Organisationsamt

8/35/L

Zwecks Ersatzbeschafsung melden die KrelS- ausbilder die anläßlich deS letzten Reichs­parteitags abhandengekommenen Ausrüstungs, gegenstände bis spätestens 7. Juli 1935 beim Gauorganisationsamt eingehend.

Etwaig« ersatzweise Anschaffungen gehen zv Lasten der verantwortlickien Dienststellen."

D Ays/rirsiions/r ' -'

Deutsche Arbeitsfront, Rechtsberatung. Am Donnerstag, den 4. Juli 1935, findet in der Zeit von 9.30 bis 10.30 Uhr eine Sprechstunde für Bctriebsführcr statt. Am Donnerstag, den 4. Juli 1935, findet in der Zeit von 9 Uhr bis 10.30 Uhr eine Sprechstunde für Arbeit­nehmer statt.

wiesen keinerlei Schaden erleiden. Somit sind keinerlei Schäden zu befürchten, sondern bei sachgemäßer Ausführung der Vorbeuge- und Bckämpfungsmaßnahmen nur große Vorteile zu erzielen.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung: Für Mittwoch und Donnerstag ist aber immer noch hochsom­merliches, vielfach heiteres, jedoch zu vereinzel­ten Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu er­warten. _ .

Stadt. Freischwimmbad Bad Liebcnzell: heute geschlossen.

Höhensreibad Stammheim: Wassertempera­tur 23 Grad Cels.

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II macbt öas stssierea rum Qenuüi Oioüe, langreickenäe luve 50 ?k.

Uuterrcichenbach, 1. Juli. Unser Ort war am vergangenen Sonntag das Reiseziel eine! Zuges ins Blaue, welcher etwa 700 Gäste auS der Schwenningcr-Tuttlingcr Gegend zu uns brachte. Alle Vorbereitungen waren getroffen. Die SA.-Kapellc begrüßte sie mit flotten un- schneidigen Weisen, desgleichen der Gesang­vereinFreundschaft". Alsdann erfolgte ein kernigesGrüßgott" durch den Transportlei­ter, Reichsbahnrat Wein Hardt. Diesem schloß sich die Begrüßung durch Bürgermei­ster Karch an, welcher u. a. dem Wunsche Ausdruck gab, daß sich die Gäste hier wohl und zufrieden fühlen mögen. Nachmittags begann auf dem Sportplatz ein allgemeiner Volksfcst- rummel. Als Abschluß des Volksfestes fand eine Gewinnverteilung statt, bei der eine größere Anzahl der Gäste mit Gegenständen der einheimischen Industrie bedacht wurde. Hieran schloß sich ein gemütliches Beisammen­sein in den verschiedenen Gasthäusern, wobei auch für die Tanzlustigen Sorge getragen war. Nur zu schnell waren die schönen Stun­den für die Gäste wie für die Einheimischen vergangen und die Zeit des Scheidens ge­kommen.

Schömberg, 1. Juli. Den Bemühungen der Landjägcrbeamten unter Mitwirkung des Er­kennungsdienstes des Landeskriminalpolizei- amtcs Stuttgart ist es nunmehr gelungen, den Einsteigedicbstahl, ausgeführt in der Wohnung des Kaufmanns Traub, sowie eine Reihe seither unaufgeklärter Kleider- und Nadiokopfhörer-Diebstähle aufzuklüren. Der wiederholt vorbestrafte M. und eine von ihm auf die gleiche schiefe Bahn gebrachte Person namens F. von Schömberg wurden festgenom­men und in das Amtsgerichtsgefängnis Neuenbürg eingeliefert.

Nagold, 1. Juli. Gestern trafen 45 Mann in der Gauftthrcrschule Rötenbach ein, und zwar handelt cs sich um einen Gemeinschaftskurs, an welchem Betriebsführer und Gefolgschafts- Mitglieder tcilnehmen. Es ist dies der erste derartige Kurs in Württemberg und der zweite von ganz Deutschland überhaupt.

Freudeustadt, 1. Juli. Der Reichsjustizmini- ster hat zur Beschleunigung der Landwirt- schaftsentschulbung einen neuen Weg beschrit­ten: Die Entschuldungsgerichte übertragen ihre Aufgaben üb 1. Juli an die neu errichte­ten Entschuldungsämter, von denen jedes nicht mehr bloß für ein Obcramt, sondern für mehrere Oberämter zuständig ist. Im Ober- landesgerichtsbczirk Stuttgart sind nun zwan­zig Entschuldungsämter errichtet worben, und zwar in Aalen, Biberach, Crailsheim, Ell- wangen, Freudenstadt, Hall, Hechingen, Heilbronn, Ludwigsburg, Nagold, Oehrin- gen, Ravensburg, Reutlingen, Riedlingen» Rottweil, Stuttgart l, Tübingen, Ulm a. d. D., Waiblingen und Wangen. Der kath. Bischof Sproll weilte am Samstag und Sonntag iir. Jreudenllad* ^